Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

hier soll alles rein, was NICHTS mit musikmachen und linux oder irgendeinem anderen vorhandenen thema zu tun hat!
hier geht es also um autos, fussball, kochen, lego-bauen oder mit puppen spielen...
Antworten
zettberlin
Power User
Power User
Beiträge: 1233
Registriert: Di Jul 06, 2004 11:47 pm
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von zettberlin »

Hallo Leute,

Ich habe an wenigstens 100 Tagen an diesem Stück gearbeitet, manchmal 6 Stunden, manchmal 10 Minuten, meist 1-2 Stunden.

Die komplette Story mit Songtext ist hier:

http://lapoc.de/zblog/display.php?nid=100

Das Stück gibt es lizenziert unter Creative Commons SABYNC als MP3:

http://lapoc.de/demos/the_sos-how_weary ... 122011.mp3

oder FLAC:

http://lapoc.de/demos/the_sos-how_weary ... 22011.flac

Auf jede im Projekt verarbeitete Minute Material kommen 5, die ich wieder gelöscht habe. Von einigen 5 Minuten langen Takes sind nur 3 Sekunden zu hören, andere Elemente(wie der Gesang am Anfang) sind erste Takes unverändert. Mit der Entwicklung des Stücks entwickelte sich auch die Audiosoftware für Linux. Ich habe für How weary I am alle in diesem Zeitraum erschienenen Versionen von Ardour2 benutzt und getestet. Außerdem Guitarix, AMS und diverse Plugins/Synths/Sampler/Sequencer.

Für Hinweise und Anregungen und Meinungen bin ich stets Dankbar ;-)
nostrum fungitur
nowhiskey
Power User
Power User
Beiträge: 496
Registriert: Sa Jan 22, 2005 8:26 pm
Wohnort: berlin

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von nowhiskey »

tag z,

echt ne geile geschichte, dessen handlung sich über so eine lange zeit hinzieht!

was den song betrifft, finde ich echt gut. vor allem die sound selber aber auch die struktur. es wird einem nie langeweilich beim zuhören. das mag aber auch dadurch entstanden sein, weil es über so nen langen zeitraum immer wieder neu aufgerollt würde.

doch z, wenn du damit jetzt zufrieden bist, dann müssen wir es auch sein. aber einen kritik punkt muss ich los werden: deine stimme kling grausam. alles bis zu dem 'ich fresse dich auf...' kann man sich kaum anhören. du bist einfach mal kein guter sänger. aber das bloss jetzt nicht als eine beleidigung oder blöde anmache. ist nur meine persönlich meinung.

muss jetzt los....

gruss,
doc
Benutzeravatar
corresponder
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 920
Registriert: Mo Mär 03, 2003 9:21 pm
Kontaktdaten:

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von corresponder »

glückwunsch!
da ich hier mit 48kb downloade, dauert es bis zum .flac von dir... danke schonmal.
der text zum lied liest sich auf jeden fall schonmal gut.
hab dich in dem zusammenhang mal wieder ein wenig besser "kennen gelernt"...

;-)

weiter so

gruss

c.
Nichts bewegt Sie geistig wie ein Gnu.
nowhiskey
Power User
Power User
Beiträge: 496
Registriert: Sa Jan 22, 2005 8:26 pm
Wohnort: berlin

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von nowhiskey »

ich muss mich da auch mal korrigieren... weil ich es jetzt auf meiner eigenen abhöre mir nochmal anhöre...

für mich fehlt bis zur der 3. minute einfach die sprachverständlichkeit. liegt gar nicht an z's stimme, wie ich vorher geglaubt habe. die stimme selbst is ok, aber vielleicht zu viel hall oder so.... oder auf den hall einen eq legen, dann kommt es vielleicht wieder.
rein theoretisch bin ich mir auch sicher, dass in diesem song viel hall auf die stimme gehört. ab ' aber wenn ich dir alles....' ist die stimme auch wieder total auf den punkt. gefällt echt gut.

dann wieder, ab 4:32 soll die stimme gar nicht verstanden werden, nehm ich mal an?

am sonsten ist aus meiner sicht 'how weary i am' ein wahres meisterstück.


es wundert mich, dass du bei so vielen regions ardour2 anscheinend nicht in die knie gebracht hast. es hat doch oft probleme bei vielen regions, was ja mit diesen hystory list / undo mechanismen zu tun haben mag...

so ... jetz bin ich genug kritik losgeworden. es ist auch nicht so einfach kritisch und ehrlich zu kritisieren. evtl. lehnt man sich sehr schnell zu weit aus dem fenster. ick hoffe, ich hab das jetzt nicht getan.

grüsse,
doc
zettberlin
Power User
Power User
Beiträge: 1233
Registriert: Di Jul 06, 2004 11:47 pm
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von zettberlin »

Vielen Dank für Eure Reaktionen Leute!
nowhiskey hat geschrieben: so ... jetz bin ich genug kritik losgeworden. es ist auch nicht so einfach kritisch und ehrlich zu kritisieren. evtl. lehnt man sich sehr schnell zu weit aus dem fenster. ick hoffe, ich hab das jetzt nicht getan.

grüsse,
doc
Bleib cool! Was soll denn aus mir werden, wenn mich keiner kritisiert ;-)

OK, ja ist viel Hall auf der Stimme(IR mit der Greathall-Impulsdatei aus dem jconf-Paket). Ich habe das so gemacht, damit ein möglichst alptraumhafter Eindruck entsteht. Und ich habe es so gelassen, weil ich sonst den Gesang am Anfang noch mal hätte aufnehmen müssen. Den ersten Take von 2007 drin zu lassen hat aber auch einen unwiderstehlichen Charme für mich ;-)

Andererseits: ich denke jetzt darüber nach, ob ich nicht eine völlig neue Version des ersten Teils auf Basis von timingfesten Drums mache (und vielleicht die alten Breaks ab und zu einwerfe...). Die Drums und der Gesang am Anfang sind schon eine Art Altlast. Ich drehe da stark am Sound der Originalaufnahmen (die Hälfte der etwa 30 Plugins arbeiten in den 8 Spuren, auf denen der Anfang drauf ist, der Rest verteilt sich auf die 30 restlichen...) und es sind etliche Gitarrenoverdubs drauf, die die Betonung verstärken und etwas Farbe reinbringen sollen.

Letztlich würde es insgesamt einen gewollteren Eindruck machen, wenn ich es ganz abgefeimt noch mal neu basteln würde. Aber ich bezweifle, dass ich die Stimmung noch mal genau so hinbekommen würde...

Zum Thema viele Regionen:

Ich habe bisher keine Probleme damit bemerkt.
Ab und zu räume ich auf, ansonsten treffe ich keine besonderen Vorkehrungen, wenn Projekte sehr groß werden. Ich benutze nicht sehr viele Plugins und meist nur einen Bus mit dem IR-Reverb von Tom. Das Routing ist also eher simpel. Konsolidieren und Freeze mache ich nur selten, Syncpoints verwende ich nicht. Fast alle Drums in diesem Stück sind importiert wobei ich immer konvertieren lasse. Der Rest ist in den Tracks aufgenommen. Dabei benutze ich nur selten Playlists. Wenn ich mehrere Takes machen will, lege ich eben mehr Spuren an ;-) Ach so: und die History-Funktionen benutze ich fast gar nicht. Wenn eine Aufnahme Mist ist, mache ich remove last capture und das wars.

Auf dem Laptop(2GB RAM, T60) braucht das Projekt ein bisschen, bis es sich aufgebaut hat, es reagiert manchmal träge funktioniert aber. Die Latenz muss ich allerdings auf 16ms hochsetzen (auf der großen Kiste läuft es unauffällig mit 10)

Mit Abstand die meisten Schwierigkeiten hatte ich mit Timestretch. Da habe ich mir angewöhnt, vor dem Umschalten auf das Stretcherwerkzeug immer zu speichern. Auch ein paar Plugins haben Theater gemacht, die ließen sich aber ohne weiteres durch einfachere Modelle oder ihre LADSPA-Versionen ersetzen.

Das Stück ist übrigens nicht gemastert. Der fertige Mix mit dem Foo Lookahead Limiter im Masterkanal hat schon genug geknallt. Außerdem wollte ich das Teil einigermaßen erdig klingen lassen. Durch die Kompression in OGG und MP3 (wie es die meisten hören werden), ist es eigentlich schon zu kompakt/HiFi geworden. Deshalb auch der FLAC-Download -- klingt eigentlich nur so, wie es soll...
nostrum fungitur
Benutzeravatar
corresponder
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 920
Registriert: Mo Mär 03, 2003 9:21 pm
Kontaktdaten:

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von corresponder »

hört isch gut an.
muss es natürlih öfter hören um mir wirklich eine meinung zu bilden ;-)
ich finde stimmen sind immer so ne sache, mensch mag sie oder nicht, ich mag die vom z.

gruss

c.
Nichts bewegt Sie geistig wie ein Gnu.
Benutzeravatar
Mitsch
Power User
Power User
Beiträge: 1226
Registriert: Mo Feb 20, 2006 11:17 am
Wohnort: Ludwigsburg
Kontaktdaten:

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von Mitsch »

Huhu!

Ja, tolle Sache das! Ich hab's auf Kopfhörer angehört, habe gerade keine "amtliche" Abhöre.
Das Einzige, was mir beim ersten paar mal drüberhören auffällt, ist, dass die Gitarren im - ich nenn's mal - ersten Teil auffalllend trocken geblieben sind. Da hätte ich vielleicht etwas mehr Hall drauf gegeben. Das ist alles.

Jetzt bin ich gespannt, wie's auf Lautsprechern klingt…

Bye!
Benutzeravatar
metasymbol
Power User
Power User
Beiträge: 639
Registriert: Fr Jan 28, 2005 2:26 pm
Wohnort: Fishtown

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von metasymbol »

Also du willst sicher hören GENIAL ANDERS.

Aber:

Hört sich für mich irgendwie an wie Hirnblähungen - von einem Kopf-Furz, der sich 15 Jahre in den Synapsen festgesetzt hatte. Man hört deutlich was du möchtest aber das kommt nicht rüber. Es wirkt konstruiert anders. Es ist nicht schlecht, man hört die Mühe, die du dir gemacht hast. Es wirkt gewollt, aber nicht gekonnt. Ich höre nichts neues, revolutionäres, sondern nur den xten Aufguss von 1968er Freerockkrautkrach. Das war nicht immer wirklich gut, sondern meist eher therapeutisch für die Gruppenmitglieder.

Es gibt auch vor, drogeninduzierte Musik zu sein, aber soweit ich weiß ist Bier das härteste was du dir reinziehst. Diese Scharade fällt einen Acid - erfahrenen Mind sofort auf, weil die "Vibes" nicht stimmen -psychedelische Musik geht anders. Es ist das Abziehbild. Eine kopfgesteuerte Imitation von coolen Kontrollverlust.

Vielleicht solltest du einfach mal mit echten Menschen richtig zusammen Musik machen (auf Pilzen) und das nicht unbedingt aufnehmen - Gemeinsame Erinnerungen sind jedenfalls immer etwas was verbindet. Schlechte Aufnahmen hingegen sind peinlich - solange man auch versucht daran rumzuschrauben, es wird nicht wirklich besser.

Trotzdem: Es ist Mutig (gegen den Schrank gelaufen) so etwas mit solch ellenlangen Erklärungen auf einer eigenen Webpage zu veröffentlichen und zeigt, das dir echte Kritik wirklich wichtig ist.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
zettberlin
Power User
Power User
Beiträge: 1233
Registriert: Di Jul 06, 2004 11:47 pm
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:Also du willst sicher hören GENIAL ANDERS.
Einfach "genial" würde reichen.
metasymbol hat geschrieben: Es gibt auch vor, drogeninduzierte Musik zu sein
An welcher Stelle?

Ich weiß wirklich nicht, wie dieser Eindruck entsteht. Ich habe das auch von Anderen des Öfteren gelesen.

Ganz offiziell: ich halte das Konzept "psychodelische Musik/Kunst" für baren Blödsinn. Ich muss zugeben, dass ich an dem Abend, an dem ich den Fresser aufgenommen habe, nicht mehr völlig fahrtüchtig war aber ich versuche generell nicht, mich mit irgendwelchen Chemikalien zu "inspirieren". In den 2-3 Fällen, in denen ich seit der Honecker-Ära bedröhnt Musik gespielt habe, hatte das jeweils desaströse Ergebnisse, ich weiß, dass ich unter Drogen noch viel viel schlechter spiele als nüchtern und deshalb spiele ich in 9 von 10 Fällen eben lieber in einem Zustand, in dem ich nach der Session völlig legal mit dem Auto nach Hause fahren könnte. Und die 10 restlichen Prozente sind jedenfalls nicht(ich meine gar nicht) von Psychodelika beeinflusst.
metasymbol hat geschrieben: , aber soweit ich weiß ist Bier das härteste was du dir reinziehst.
Na gut, ich bevorzuge Schnaps aber ansonsten hast Du das ganz richtig beobachtet.
metasymbol hat geschrieben: Diese Scharade fällt einen Acid - erfahrenen Mind sofort auf, weil die "Vibes" nicht stimmen -psychedelische Musik geht anders. Es ist das Abziehbild. Eine kopfgesteuerte Imitation von coolen Kontrollverlust.
Ich will auch alles andere als einen Kontrollverlust. ich will ein kühles, sarkastisches Konzept, das mit viel Sachlichkeit und ohne Spekulation auf irgendwelche gefälligen Vibes ein voll und ganz kopfgesteuertes dramatisches Konzept möglichst erschreckend in Szene setzt. Recht eigentlich einen kühlen Kommentar auf mein Traumerlebnis aus den 1990ern mit den durch fiese Verzerrung vereisten Worten des DEnksportlers vom Berge.

Meinst Du denn, ich hätte die Ausschnitte aus dem Zarathustra mit dem Dartpfeil ausgewählt? Ich meine das so:

Wie müde bin ich meines "gut und schlecht".

Recht so: das ganze Geseier von sentimentalen Blödeln möge schweigen Und dann werde ich Dich fre--sseenn!!

:twisted: :twisted: :twisted:

Ich muss dabei auch gar nicht unterhaltsam sein. :twisted: :twisted:
nostrum fungitur
Benutzeravatar
Scary Hallo
Power User
Power User
Beiträge: 132
Registriert: Mo Jul 12, 2010 12:32 pm
Wohnort: Pforzheim, Germany

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von Scary Hallo »

metasymbol hat geschrieben: Es gibt auch vor, drogeninduzierte Musik zu sein, ...
Sind das nicht Uralt-Klischees? Jeder Droge seine Musik- jeder Musik seine Droge?
Ich trinke gerne Bier, muss ich jetzt Volksmusik machen damit es authentisch wird?
Du sollst einen Namen tragen, der sei wie kein anderer Name im ganzen Universum! Begegnest du einem deiner Brüder, so sollst du ihn fehlerfrei mit vollem Namen anreden!
Benutzeravatar
autoandimat
Power User
Power User
Beiträge: 232
Registriert: Di Mai 18, 2010 10:42 pm

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von autoandimat »

Hi zett,
ich kam erst jetzt dazu in das Stück rein zu hören. Was mir als allererster Gedanke in den Kopf flog war: Warum arbeitest du 15 Jahre an einem Stück wo schon die Basis gewissermassen kaputt ist?
Damit meine ich in erster Linie die Drums. Schon in den allerersten Takten stolpert der Drummer unsicher mit der Bassdrum vor sich hin. Das wird im Laufe des Stückes besser, aber es ist in den ersten drei Minuten wirklich arg störend.
Im Grunde kannst du darüber schrauben was du willst, es wird im Gesamtbild immer etwas holperig wirken.
Das hätte mich bei jedem Mix zur Verzweiflung gebracht.

Es ist auch gewiss nicht böse gemeint, aber es ist auch nicht hilfreich wenn ich diesen Erstgedanken verschweige oder beschönige. :oops:
Ich bin da allgemein aber auch in einer musikalischen fixierten Welt wo Drums, Bass und Rhythmus-Gitarre immer stimmen sollten. Vielleicht ist das in dem Fall nicht gewollt – aber mein Ohr tickt irgendwie so. :wink:

Gesanglich mag ich das. Ich muss da noch ein paar mal rein hören. Das war so mein erster Eindruck.
zettberlin
Power User
Power User
Beiträge: 1233
Registriert: Di Jul 06, 2004 11:47 pm
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von zettberlin »

autoandimat hat geschrieben:Hi zett,
ich kam erst jetzt dazu in das Stück rein zu hören. Was mir als allererster Gedanke in den Kopf flog war: Warum arbeitest du 15 Jahre an einem Stück wo schon die Basis gewissermassen kaputt ist?
Wenn es nicht kaputt gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich nicht ganz so lange gebraucht ;-)
autoandimat hat geschrieben: Damit meine ich in erster Linie die Drums. Schon in den allerersten Takten stolpert der Drummer unsicher mit der Bassdrum vor sich hin. Das wird im Laufe des Stückes besser, aber es ist in den ersten drei Minuten wirklich arg störend.
Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass viele, die sich zu dem Stück äußern, wegen des Geholpers am Anfang nach 2-3 Minuten lieber abschalten, weil sie befürchten, dass es das ganze Stück so weiter geht. Interessant.

Ja, richtig, der Drummer ist durchaus nicht ganz timingfest. Für mich hat das allerdings auch einen gewissen Charme, da es zu dem Albtraumszenario irgendwie auch passend erscheint.
autoandimat hat geschrieben: Im Grunde kannst du darüber schrauben was du willst, es wird im Gesamtbild immer etwas holperig wirken.
Das hätte mich bei jedem Mix zur Verzweiflung gebracht.
Ich hatte auch versucht, die Drums zu korrigieren, hat sich aber als zwecklos herausgestellt. Am Ende wäre allenfalls ein komischer Zombie herausgekommen, der statt ganz natürlich dahinzustolpern, wie eine Robotermarionette marschiert. Und da war noch das Problem, dass sich Gesang und einige Gitarren mühevoll am originalen Gestolper entlanghangeln. Die einzige Alternative wäre neu aufnehmen gewesen.
Das wäre dann so, wie wenn ein verwackelter Schwarzweißfilm von einem interessanten Ereignis renoviert wird, indem man Schauspieler das Ereignis nachstellen lässt und das dann professionell in Farbe aufnimmt. Dazu hatte ich keine Lust.
autoandimat hat geschrieben: Es ist auch gewiss nicht böse gemeint, aber es ist auch nicht hilfreich wenn ich diesen Erstgedanken verschweige oder beschönige. :oops:
Ich bin da allgemein aber auch in einer musikalischen fixierten Welt wo Drums, Bass und Rhythmus-Gitarre immer stimmen sollten. Vielleicht ist das in dem Fall nicht gewollt – aber mein Ohr tickt irgendwie so. :wink:

Gesanglich mag ich das. Ich muss da noch ein paar mal rein hören. Das war so mein erster Eindruck.
Auch das ist interessant: an dem Gesang scheiden sich die Geister scheinbar auch ganz schön. :twisted:
nostrum fungitur
Benutzeravatar
autoandimat
Power User
Power User
Beiträge: 232
Registriert: Di Mai 18, 2010 10:42 pm

Re: Uralter Song nach 15 Jahren Arbeit endlich komplett

Beitrag von autoandimat »

zettberlin hat geschrieben:Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass viele, die sich zu dem Stück äußern, wegen des Geholpers am Anfang nach 2-3 Minuten lieber abschalten, weil sie befürchten, dass es das ganze Stück so weiter geht. Interessant.
Ja, das ist in der Tat so. Ich „funktioniere“ genau so. :oops: Wenn ich ein Stück höre und es hapert anfangs schon am Timing, mache ich für gewöhnlich das Ding aus.
Das liegt aber daran, dass diese Sachen für mich einfach Basics sind – das muss gewiss nicht für jeden so sein.
Gerade der Anfang eines Songs erzeugt ja beim Hörer eine bestimmte Erwartung. Wenn dieser aus dem Ruder läuft weiss er ja nicht was später noch folgt und entwickelt möglicherweise Desinteresse. Es ist halt wirklich ein Eindruck, der sich mir beim ersten Hören sofort aufgedrängt hatte. Da bin ich dann auch irgendwie gedanklich daran kleben geblieben.
zettberlin hat geschrieben:Und da war noch das Problem, dass sich Gesang und einige Gitarren mühevoll am originalen Gestolper entlanghangeln.
Genau deshalb fiel mir als erstes die Frage ein warum du dich 15 Jahre mit einer – sagen wir – angebrochenen Basis beschäftigst.
Es sind bei den Drums gleich eklatante Fehler aufgetreten. Alles was danach kommt orientiert sich daran und versucht natürlich entsprechend sich anzupassen. Die Folge ist, dass diese Instrumente dann auch gewissermassen verquer laufen. Das ganze schraubt sich dann hoch.
Spätestens an der Stelle wäre ich verzweifelt. Ich müsste, um Schadensbegrenzung zu erreichen, geflissentlich ein Instrument falsch einspielen weil mich die Rhythmus-Sektion dazu zwingt.
Im Laufe der Jahre gewöhnt sich, für denjenigen der daran arbeitet, das Ohr daran. Er hört es immer wieder und bemerkt es nach einiger Zeit nicht mehr.
Aber wenn jemand den Song das erste Mal zu Ohren bekommt fällt das sehr stark ins Gewicht – zumindest wenn er als Hörer so tickt wie ich. :lol:
Insofern ist das, was ich schreibe auch als rein subjektiver und persönlicher Eindruck zu verstehen.
Ich kritisiere ungern an Musikstücken da die Fettnäpfchen-Gefahr sehr hoch ist. Man hat immer so seine Bemessungskriterien im Kopf und oft will der Künstler aber was ganz anderes. :ohno:
zettberlin hat geschrieben:Auch das ist interessant: an dem Gesang scheiden sich die Geister scheinbar auch ganz schön. :twisted:
Das ist, denke ich, auch zu erwarten. Letztlich ist das immer eine Folge bei eigenwilligen Sachen. Wenn ein Maler etwas anderes malt als Landschaften, Leuchttürme oder Stillleben passiert das auch sehr schnell. Die Geister werden sich da immer scheiden, aber das ist auch völlig legitim.
Die Stimme mag ich und ich finde den Gesang auch handwerklich ok.
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste