Hmmm seit ich die DeMuDi Live CD zur LAC 2004 getestet habe ist gar nicht so viel passiert, zumindest im freien Bereich. Im Prinzip hat man immer noch die gleichen Anwendungen, die wenigsten wurden konsequent weiterentwickelt. Es ist allgemein etwas stabiler in der Anwendung geworden.linuxchaos hat geschrieben:
und zu metasymbol: klar is noch nicht alles das gelbe von ei. aber da hat sich doch schon auch einiges getan. vergleiche mal die programme, die du unter linux heute verwendest mit den version, mit denen du begonnen hast
-Ardour ist inzwischen auf GTK2, hat aber noch immer keinen Midisequenzer eingebaut und entsprechend keine Instrumentpluginunterstützung. Neuere Versionen haben immer wieder Regressionen.
-Muse entwickelt sich irgendwie nicht weiter
-Inzwischen gibt es LV2, hab aber noch nie ein solches Plugin zum Funktionieren gebracht
-Rezound entwickelt sich nicht weiter
-Bei LASH hat sich nichts getan
-Rosegarden ist immer noch relativ instabil
-Positiv hervorzuheben ist Qtractor, der aber auch noch nicht produktiv zu nutzen ist.
-Es gibt 2 Gitarrenampsimulationen, die allerdings nicht vollständig sind.
Auf der kommerziellen Seite, die ja wie brummer schon richtig anmerkte wenig mit offenen Quellen zu tun hat:
-Es gibt Renoise und EnergyXT2 mit nativer VST Unterstützung
-Es gibt 1 kommerzielles natives Linux VST Plugin und etwa 100 Freewareplugins
-Mittels WineAsio kann man relativ stabil Reaper betreiben plus tausende VST Plugins
-Es gibt etwa 5 Firmen, die Linux in Geräte einbetten, um VSTs zu crunchen.
(SM ProAudio, Korg Oasis, Muse Receptor, IK Multimedia und Liontracs Mediastation (deren Killerapplikation anscheinend die Möglichkeit ist, mittels WineAsio w32 VSTs zu verwenden) - diese Geräte sind teuer und exclusiv.
Kurz und gut: Meines Erachtens kann ich selbst mit besten Willen und Wünschen nicht wirklich einen Fortschritt sehen im freien Bereich, klar hat sich im kommerziellen was getan, aber wenn ich mir da zB für Windows Acustica Mixcraft anschaue für 60.- Euro, die eine perfekte "Leg los Umgebung" bieten, quasi aus dem nichts, oder das Entwicklungstempo von Reaper sehe stellt sich bei mir die Frage: Wo bleibt da Linux? Sicher, vor 10 jahren wäre der heutige Audiolinux Softwareumfang eine Sensation gewesen, aber heute ist es einfach unzeitgemäss und spricht den Menschen, der einen Computer nutzt für Musik sehr wenig an.
Und das meine ich -wenn die Anwender sich nicht angesprochen fühlen von dem Angebot, es nur mit sehr viel Idealismus und Verzicht zu ertragen ist, wer soll sich dann engagieren?
Natürlich ist es wichtig, das wir, die 10 Leute die Audiolinux auch nutzen auch dabei bleiben und Menschen informieren und Foren bieten. Aber wir müssen uns nicht wundern über mangelndes Feedback und Beteiligung. Und die wenigen die sich engagieren sind heute etwas "ausgebrannt".
Dabei hat Audio4Linux außer diesem Forum noch nie irgendwas gebracht, was gewagt, ist über die eigenen Grenzen hinausgegangen oder zu den Menschen (auf Messen oder so).
Das ist nicht schlimm, aber man sollte dieses Forum wirklich nicht überbewerten. Hier mal ein Vergleich mit einem Musikerforum, wo es nur um EINE Applikation für den Mac geht: http://www.logicuser.de/forum/ - oder hier, ein anders Musikerforum, wo die Linuxabteiligung daran krankt, das es kaum auf Interesse stößt http://homerecording.de/modules/newbb/index.php - das aber ansonsten ein Beispiel ist für einen funktionierende Community. Der Tellerrand ist sehr groß.