Musikmachen mit offenen Quellen ??????????????

hier soll alles rein, was dieses projekt betrifft: lob, kritik, technikprobleme und verbesserungsvorschläge - hier ist der kummerkasten :-)
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metasymbol
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Beitrag von metasymbol »

linuxchaos hat geschrieben:
und zu metasymbol: klar is noch nicht alles das gelbe von ei. aber da hat sich doch schon auch einiges getan. vergleiche mal die programme, die du unter linux heute verwendest mit den version, mit denen du begonnen hast :wink:
Hmmm seit ich die DeMuDi Live CD zur LAC 2004 getestet habe ist gar nicht so viel passiert, zumindest im freien Bereich. Im Prinzip hat man immer noch die gleichen Anwendungen, die wenigsten wurden konsequent weiterentwickelt. Es ist allgemein etwas stabiler in der Anwendung geworden.

-Ardour ist inzwischen auf GTK2, hat aber noch immer keinen Midisequenzer eingebaut und entsprechend keine Instrumentpluginunterstützung. Neuere Versionen haben immer wieder Regressionen.

-Muse entwickelt sich irgendwie nicht weiter

-Inzwischen gibt es LV2, hab aber noch nie ein solches Plugin zum Funktionieren gebracht

-Rezound entwickelt sich nicht weiter

-Bei LASH hat sich nichts getan

-Rosegarden ist immer noch relativ instabil

-Positiv hervorzuheben ist Qtractor, der aber auch noch nicht produktiv zu nutzen ist.

-Es gibt 2 Gitarrenampsimulationen, die allerdings nicht vollständig sind.

Auf der kommerziellen Seite, die ja wie brummer schon richtig anmerkte wenig mit offenen Quellen zu tun hat:

-Es gibt Renoise und EnergyXT2 mit nativer VST Unterstützung

-Es gibt 1 kommerzielles natives Linux VST Plugin und etwa 100 Freewareplugins

-Mittels WineAsio kann man relativ stabil Reaper betreiben plus tausende VST Plugins

-Es gibt etwa 5 Firmen, die Linux in Geräte einbetten, um VSTs zu crunchen.
(SM ProAudio, Korg Oasis, Muse Receptor, IK Multimedia und Liontracs Mediastation (deren Killerapplikation anscheinend die Möglichkeit ist, mittels WineAsio w32 VSTs zu verwenden) - diese Geräte sind teuer und exclusiv.

Kurz und gut: Meines Erachtens kann ich selbst mit besten Willen und Wünschen nicht wirklich einen Fortschritt sehen im freien Bereich, klar hat sich im kommerziellen was getan, aber wenn ich mir da zB für Windows Acustica Mixcraft anschaue für 60.- Euro, die eine perfekte "Leg los Umgebung" bieten, quasi aus dem nichts, oder das Entwicklungstempo von Reaper sehe stellt sich bei mir die Frage: Wo bleibt da Linux? Sicher, vor 10 jahren wäre der heutige Audiolinux Softwareumfang eine Sensation gewesen, aber heute ist es einfach unzeitgemäss und spricht den Menschen, der einen Computer nutzt für Musik sehr wenig an.
Und das meine ich -wenn die Anwender sich nicht angesprochen fühlen von dem Angebot, es nur mit sehr viel Idealismus und Verzicht zu ertragen ist, wer soll sich dann engagieren?

Natürlich ist es wichtig, das wir, die 10 Leute die Audiolinux auch nutzen auch dabei bleiben und Menschen informieren und Foren bieten. Aber wir müssen uns nicht wundern über mangelndes Feedback und Beteiligung. Und die wenigen die sich engagieren sind heute etwas "ausgebrannt".

Dabei hat Audio4Linux außer diesem Forum noch nie irgendwas gebracht, was gewagt, ist über die eigenen Grenzen hinausgegangen oder zu den Menschen (auf Messen oder so).

Das ist nicht schlimm, aber man sollte dieses Forum wirklich nicht überbewerten. Hier mal ein Vergleich mit einem Musikerforum, wo es nur um EINE Applikation für den Mac geht: http://www.logicuser.de/forum/ - oder hier, ein anders Musikerforum, wo die Linuxabteiligung daran krankt, das es kaum auf Interesse stößt http://homerecording.de/modules/newbb/index.php - das aber ansonsten ein Beispiel ist für einen funktionierende Community. Der Tellerrand ist sehr groß.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

hallo,

es mag sein, dass die fortschritte bei vielen windows- oder mac-programmen schneller gehen - ich bin da nicht mehr auf dem laufenden.
ich benutze seit 2003 linux im studio und am anfang hatte ich noch einige probleme. zum einen abstürtze, zum anderen musste ich oft "improvisieren", weil die programme die von mir benötigten features nicht richtig hatten. das ist heute anders: meine genutzten programme laufen jetzt in der regel stabil und ohne "umwege". das liegt vielleicht auch an der auswahl der programme - ich benötige nicht zu viel.

früher habe ich fast alles mit muse und rezound gemacht. muse ist in der aktuellen version nutzbar, aber doch mit ein paar fehlern und vielem "fehlendem". und es passiert bezüglich der 1.0-version nicht viel - seit ewigkeiten und das ist enttäuschend, aber ich hab die hoffnung noch nicht aufgegeben. rezound hab ich länger nichtmehr verwendet, weil es bie mir ne zeit sehr buggy war - auch sehr schade.

jetzt verwende ich ardour, mhwaveedit und seq24 und manchmal rosegarden. über rosegarden kann ich nicht viel sagen, weil ich das sehr selten brauche. ardour ist super! es ist ohne ausnahme sehr stabil (immer) und lässt sich nach meinem geschmack super verwenden. im harddiskrecording-bereich bin ich glücklich. den kleinkram, den ich mit audiokram nicht in ardour mache, den mach ich in mhwaveedit - das reicht voll und ganz. bei pattern-midi ist seq24 perfekt - mehr brauch ich nicht. für "fortlaufendes" midi (song mode) taugt das wenig und ich nehm rosegraden. das ist für mich ok.

ich hoffe auch, dass ardour bald als 3.0 mit midi kommt. und ich hoffe auch, dass mit muse was passiert. und ich hab immer ideen, falls einem der programierer noch langweilig wird, aber ich brauche es nicht.

mit einem anderen os würde ich genauso arbeiten, wie jetzt und somit auch die gleiche musik machen. es gibt also keinen nachteil von linux für mich. vorteile gibt es hingegen sehr viele.

warum also nicht mit linux glücklich sein?

sieht bestimmt nicht für alle so aus. aber ich denke, dass ich nicht der einzige bin (ich kenn z.b. viele bands, die ihren proberaum in ein kleines studio (ohne midi!) verwandelt haben. mit billigen soundkarten und teurer software - sehr sinnvoll!)

ich hab im jahr 2003 mal behauptet, dass linux besser wär, aber das hab ich ganz schnell aufgegeben. heut denk ich mir meinen teil und verwende es einfach. und tausche mich hier mit leuten aus, die es auch schon tun oder versuchen wollen...

soweit mal wieder mein etwas längerer senf...

schöne grüsse
l.chaos
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metasymbol
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Beitrag von metasymbol »

Klar, ich muss auch sagen, das es sich durchaus mit Linux arbeiten lässt. Ich habe mir ja schon vor 3 Jahren eine energyXT2 Lizenz (damals noch für 39€) gekauft, weil ich gehört hatte das es eine Linux Version geben soll. Naja und jetzt 3 Jahre später kann man solangsam damit was machen. Bin tatsächlich dabei einen ersten Song auf Linux fertigzustellen. Ich brauche halt eine richtige "All in one" Umgebung, hab ja keine Hardwaresynths und finde es auch eher lästig Gitarrenamps zu recorden, deshalb liebe ich Ampsimulationen. Eine solche bietet mir jetzt auch die Beta von eXT2 und zusammen mit Highlife als universellen Sampler und ein paar anderen Freeware Synths / FX habe ich eigentlich alles was ich brauche. Und natürlich hat Discovery sofort Einzug in meinen Pluginordner gefunden, die Demo lässt sich sehr gut nutzen.

Das um nochmal zum Thema zurück zukommen: Ich kann durchaus "mit Linux" Musik machen und dabei meine bevorzugte Arbeitsweise (Total Recall Studio) behalten, nur nicht mit freier Software. Deshalb finde ich es wichtig das wir hier auch "unfreie" Entwicklungen ankündigen können, oder es muss noch ein Audio für Linux Portal her, aber das finde ich angesichts der wenigen die wir ja sind ein wenig übertrieben. Zum Beispiel "Pro-Linux.de" berichtet auch über kommerzielle, freie und andere Entwicklungen. Das schafft Ausgewogenheit und entspricht der aktuellen Lage.
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

metasymbol hat geschrieben:Klar, ich muss auch sagen, das es sich durchaus mit Linux arbeiten lässt.
:!: ;)

Wenn man den Thread gleich zur Abstimmung nutzen will, dann gebe ich meinen Senf auch noch dazu:
Ich habe derzeit nichts gegen Beiträge, die auf kommerzielle Produkte für Linux-Audio hinweisen. Wenn ich ehrlich bin, würde ich auch ein nativ unter Linux funktionierendes Autorennspiel kaufen. Oder: Worauf ich ganz heiß bin, ist ein Linux-basiertes Audio-Messsystem mit Frequenzweichen- und Boxenvolumenberechnung und Impedanz-/Frequenzgangsimulation mit Datenbank für Lautsprecher und allen Schikanen! Da würde ich sogar einige hundert € auf den Tisch knallen, damit ich endlich mein Win98-Laptop in den Wind schießen kann!
Bei Sound-Produktion habe ich früher auch schon Geld bezahlt - und wurde herbe enttäuscht. Weil es hieß, dass Apple so gut sein soll dafür, habe ich mir einen gekauft und festgestellt, dass jeder kleine Furz nochmal richtig Asche kostet. Dann habe ich mir noch ein Programm namens "Cakewalk Metro" gekauft und dachte, das wäre wie Cakewalk für Windows eben. So ein Scheißdreck! Da ging gar nichts! Da muss man nämlich erst einmal eine passende Soundkarte kaufen - und zwar nicht irgendeine, die mit Mac funktioniert, sondern eine von Metro als funktionierend ausgewiesene. Außerdem war das Programm buggy ohne Ende und hat mich trotzdem 200,-€ gekostet - soviel, wie der Rechner. Das war vor 6 Jahren und der Rechner war 'n gebrauchter oldworld Mac - der einzige Apple, den ich mir leisten konnte. Apple hatte aber auch unter Mac OS 8 einen tollen Ruf als Musikmaschine - ich fand das alles nur grausam.
Aber ich habe auch mal Musik für 'n Musiktheater unter Logic produziert. So 'ne geliehene Version. Aber das war auch nicht das gelbe vom Ei. Ich musste 'ne Schulung besuchen, damit ich überhaupt einigermassen damit klar kam. Zum Glück habe ich die nicht selber bezahlt!
Ich kann nur sagen: Ich hatte noch nie ein so gut funktionierendes und vielseitiges Studio wie heute. Falls ich dafür also Geld ausgeben sollte, dann muss es schon all meine Wünsche erfüllen und einen fairen Preis haben. (Mein größter Wunsch wäre allerdings, dass alle offenquelligen Programme für LinuxAudio miteinander nahtlos kombiniert und auf einen Mausklick rekonstruiert werden können).
Von dem her glaube ich nicht an die Erfüllung meiner Träume durch kommerzielle Programme. Dennoch sind wir das einzige Portal seiner Art (Linux-Audio in deutschsprachig). Und da wir nicht viele sind und auch die Anzahl an (brauchbaren) Programmen überschaubar ist, finde ich jeden Beitrag in Ordnung.
Ich würde mich wieder anders dazu äußern, wenn ich das Gefühl hätte, wir werden mit Artikeln über kommerzielle Programme zugespamt. Davon kann aber in absehbarer Zeit wahrscheinlich keine Rede sein.

Abgesehen davon: Was die Ausrichtung dieses Portals angeht, finde ich "LinuxAudio mit offenen Quellen" (also genau das, was das Logo so von sich gibt) als Ausrichtung perfekt. Ein ein-wenig-über-den-Tellerrand-schauen sollte aber auch möglich sein und sollte wohl eher als eine Bereicherung denn als drohende Verlagerung hin zu anderen Themen gewertet werden.
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Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben: Ich brauche halt eine richtige "All in one" Umgebung,
Das wird auch das sein, an was die Mehrzahl der aktiven PC-Musiker gewöhnt ist. Wer will, dass aktive PC-Musiker sich für Linux interessieren, darf das nicht ausser acht lassen.
Wenn Ardour vollwertige MIDI-Spuren oder Rosegarden vollwertige Audiospuren und überhaupt alle besser Plugins hätten, könnte man sagen: "Na los! guck Dir mal Rosegarden an - Du wirst es lieben und Dein Cubase bald vergessen haben..."

Aber man kann das NICHT sagen, weil das vorsichtig gesagt, irreführend wäre. Jedenfalls nicht so, wie man jemandem sagen kann: "Guck Dir mal Open Office an - in 2-3 Wochen willst Du nicht mehr zu MSOffice zurück."

Ich habe mich an die modulare Arbeitsweise gewöhnt: sie bewährt sich prächtig und ich würde gar keine Suite haben wollen. Aber ich bin auch schon vor etlichen Jahren komplett zu Linux umgestiegen und leicht war es nicht...

Kurz: wenn das Suitenkonzept und VST-Plugins in Linux benutzbar sind, ist das gut für Linux und auch gut für die Idee freie Software, weil mehr Nutzer leichter in das System einsteigen können.
metasymbol hat geschrieben: hab ja keine Hardwaresynths und finde es auch eher lästig Gitarrenamps zu recorden, deshalb liebe ich Ampsimulationen. Eine solche bietet mir jetzt auch die Beta von eXT2 und zusammen mit Highlife als universellen Sampler und ein paar anderen Freeware Synths / FX habe ich eigentlich alles was ich brauche. Und natürlich hat Discovery sofort Einzug in meinen Pluginordner gefunden, die Demo lässt sich sehr gut nutzen.
Das gilt alles für DEINE Arbeitsweise und für die von 80-90% der PC-Musiker aber nicht für alle und wenn es um Kunst geht, ist es zuweilen gar nicht schlecht, in der Minderheit zu sein :twisted:

Davon abgesehen: Deine Attacken gegen Stallman/GNU und Co halte ich für ausgesprochen unbedacht. Was aus offener Software ohne die GPL wird, kann man sich in Form von BSD ansehen: Basis des Betriebsystems eines der grössten Computerhersteller und trotzdem selbst in der alternativen Szene ein Nischenprodukt, dass ohne GNU-Progs praktisch nicht benutzbar wäre. Voriges Jahr musste das Projekt ankündigen, die Entwicklung von OpenSSH einzustellen, wenn sich nicht ein Sponsor findet, der 20.000 (!!) Bucks für den Betrieb der Projektserver spendet. 20.000 - das dürfte so in etwa das Monatsgehalt von Torwalds bei Transmeta sein.

Es ist absurd, Leuten vorzuwerfen, dass sie lieber unter dem Schutz der GPL entwickeln, statt sie mit LGPL oder MIT zu verschenken. und gleichzeitig um Akzeptanz für andere zu werben, die ihre Software gar nicht freigeben.

Übrigens: das Linux nur ein Programm wäre, das von GNU benutzt wird, ist auch Unfug: Linux benutzt GNU. Linus T hat lediglich einen Kernel beigesteuert (und den hat er in EMACS geschrieben mit GCC kompiliert und mit BASH benutzbar gemacht).
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Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:
Hmmm seit ich die DeMuDi Live CD zur LAC 2004 getestet habe ist gar nicht so viel passiert, zumindest im freien Bereich. Im Prinzip hat man immer noch die gleichen Anwendungen,
Ob eine *neue* Anwendung den grossen Durchbruch bringen würde, bezweifle ich.
metasymbol hat geschrieben: die wenigsten wurden konsequent weiterentwickelt.
Bei einigen ist das leider allzu wahr - besonders, dass Rezound schläft, ist schade auch von MUSE hätte ich mir mehr erhofft.
metasymbol hat geschrieben: Es ist allgemein etwas stabiler in der Anwendung geworden.
Wenn "etwas stabiler" bedeutet: Ardour stüzt einmal in der Woche ab, wenn ein Projekt mit 50 Spuren und 2 dutzend Plugins läuft und ich gleichzeitig Open Office starte...

2004 ist Ardour einmal pro Stunde abgestürzt, wenn ich auf zwei Spuren gleichzeitig aufnehmen wollte...

Das gilt sehr ähnlich für das ganze Jacksystem, heute gibt es für jeden Job (Sampler, Synth, Sequencer etc) sehr gut brauchbare und stabile Programme.


metasymbol hat geschrieben: -Ardour ist inzwischen auf GTK2, hat aber noch immer keinen Midisequenzer eingebaut und entsprechend keine Instrumentpluginunterstützung. Neuere Versionen haben immer wieder Regressionen.
Welche denn? Ich kann jedenfalls mit Ardour tagelang arbeiten, ohne über das Programm an sich nachdenken zu müssen - ich mache einfach Musik und Ardour funktioniert einfach.

2004 konnte man das vielleicht sagen, wenn man die Programmiersprache von SND in und auswendig kannte...

metasymbol hat geschrieben: -Inzwischen gibt es LV2, hab aber noch nie ein solches Plugin zum Funktionieren gebracht
LV2 ist echt komisch - da müsste wirklich mehr passieren. Ich erinnere: Thorben hat doch bei uns in der Kneipe unten noch gesagt, dass LV2 bald ready ist und dann sind wir auf Augenhöhe mit VST. Das war doch 2006 oder?
Andererseits: ich habe alle SWH-Plugs in Traverso als LV2 laufen und die funktionieren ganz problemlos. Sind aber eben bloss ports der LADSPA-Versionen - nicht neues also....


-Bei LASH hat sich nichts getan
metasymbol hat geschrieben: -Rosegarden ist i - mmer noch relativ instabil
Ja leider, ist aber besser geworden, man kann schon für sich selber ganz gut damit komponieren - für eine Profiproduktion aber noch nicht brauchbar.
metasymbol hat geschrieben: -Positiv hervorzuheben ist Qtractor, der aber auch noch nicht produktiv zu nutzen ist.
Qtractor ist von Grund auf so, wie ich mir einen Sequencer wünschen würde - übersichtlich und doch vielseitig, mit wirklich brauchbaren Wavespuren. Wenn der mal richtig stabil ist...
metasymbol hat geschrieben: -Es gibt 2 Gitarrenampsimulationen, die allerdings nicht vollständig sind.
Ich hab' den Eindruck, dass die virtuellen Amps zur Zeit wie die Karnickel hecken. Ich bastle immer noch an meinen AMS-patches - damit bekomme ich so ziemlich jeden Sound hin, den ich will aber die Plugins sind in Kombination irgendwie unberechenbar. jedesmal, wenn ich das Ding in Gang bringe, klingen meine Presets irgendwie anders. Prinzipiell kann der alles (ausser einer richtig guten Lautsprecheremulation) aber wer nicht gerne bastelt, wird damit wohl noch nicht richtig glücklich.
metasymbol hat geschrieben:
Kurz und gut: Meines Erachtens kann ich selbst mit besten Willen und Wünschen nicht wirklich einen Fortschritt sehen im freien Bereich,
Entschuldige, aber das ist eine extreme Meinung, die mit der Realität nicht ganz korreliert....

metasymbol hat geschrieben: Dabei hat Audio4Linux außer diesem Forum noch nie irgendwas gebracht, was gewagt, ist über die eigenen Grenzen hinausgegangen oder zu den Menschen (auf Messen oder so).
Das mit dem rausgehen ins RL würde ich auch begrüssen - das gehört einfach dazu - es gibt genug Veranstaltungen, bei denen a4l genau richtig wäre: CLT, Linuxtag, BLIT und natürlich LAC (falls da noch mal was konkretes passiert...)

Ich wäre übrigens gern bereit, mich da ganz praktisch zu engagieren - wenn noch 1 anderer dabei ist, bin ich auch dabei.
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Beitrag von metasymbol »

zettberlin hat geschrieben: Das gilt alles für DEINE Arbeitsweise und für die von 80-90% der PC-Musiker aber nicht für alle und wenn es um Kunst geht, ist es zuweilen gar nicht schlecht, in der Minderheit zu sein :twisted:
Also mit energyXT2 auf Linux habe ich eine extrem reduzierte All in One Umgebung, die garantiert nur von einer winzigen Minderheit genutzt wird und mir ein künstlerisches Konzept der Selbstbeschränkung auferlegt. Gerade genug, das es reicht, keine verwirrende Auswahl an Plugins, produktiver Arbeitsfluss für extrem seltsame Musik. Am Ende macht nämlich der Mensch die Töne und nicht die Software. Auf jedenfall bin ich auf der sicheren Seite der Eigenartigkeit.

zettberlin hat geschrieben: Davon abgesehen: Deine Attacken gegen Stallman/GNU und Co halte ich für ausgesprochen unbedacht.

Huch, ich kann mich gar nicht an Attacken erinnern. Was mich nur nervt sind die Leute die wie in "Das Leben des Brain" das fehlen der linken Sandale zur neuen Heilslehre erheben, der Verursacher hingegen hat das weder geplant noch extra gemacht, es war nur zufällig so geschehen. Und das GNU Jünger eine heftige Tendenz zu Intoleranz und Humourlosigkeit haben zeigt sich alleine an diesem Thread. Les mal das Ausgangsposting.

Ich finde es ja toll wenn jemand seine Entwickler Arbeit unter einer freien Lizenz veröffentlicht, aber das ist nicht das Mass aller Dinge. Entwickler proprietärer Programme sind da seltsamerweise meist viel milder gestimmt, nicht so missionarisch und machen aus ihrer Sympathie zu freier Software keine Mördergrube. GNU Jünger hingegen führen sich oft wie Controlfreaks auf und machen einen Aufstand... wobei dann oft Ideale und Freiheit als Totschlagargumente aufgeführt werden.

Selbst die Kommunistin Rosa Luxemburg machte in ihrem Leben eine verblüffende Erkenntnis: "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden" - Denk darüber mal nach ;)
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Beitrag von metasymbol »

zettberlin hat geschrieben:
Das mit dem rausgehen ins RL würde ich auch begrüssen - das gehört einfach dazu - es gibt genug Veranstaltungen, bei denen a4l genau richtig wäre: CLT, Linuxtag, BLIT und natürlich LAC (falls da noch mal was konkretes passiert...)

Ich wäre übrigens gern bereit, mich da ganz praktisch zu engagieren - wenn noch 1 anderer dabei ist, bin ich auch dabei.
Die nächste Aktion, wo das JackLab Projekt herzlich eingeladen wurde sind die CLT... Die Veranstalter sind sehr darauf bedacht, das dort ein buntes musikalisches Programm abgeht und sie wollen uns nach besten Kräften unterstützen. Und denen sind die Pannen des LT bewusst, ich habe echt den Eindruck, das die Chemnitzer das wirklich auch so meinen, wie sie es sagen.

Ich bin gerne bereit, daraus eine Veranstaltung der Audio Linux Community zu machen, fänd es toll wenn wir einen gemeinsamen Booth hinkriegen und ein Klasse LinuxAudiokonzert am Abend. Da gibt es noch einiges zu klären, aber ist ja noch ein wenig Zeit...
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Beitrag von brummer »

metasymbol hat geschrieben:Und das GNU Jünger eine heftige Tendenz zu Intoleranz und Humourlosigkeit haben zeigt sich alleine an diesem Thread. Les mal das Ausgangsposting.
Das mit der Meinungsfreiheit( Intoleranz und Humourlosigkeit) solltest du dir mal zu Herzen nemen,
so langsam nervts gewaltig,
das du immer versuchst mich in eine ecke zu drängen,
in die ich garnicht gehöre. Es gibt mehr als schwarz und weiß.
Humorlosigkeit und grobe polemik is ja hier wohl mehr dein gebiet. :wink:

Die "angebliche verteufelung" findet hier von dir statt, nicht von mir. Ich hab ja wohl oft genug betont das ich nichts gegen properitäre software habe, nur meldungen dadrüber im Open Source Portal stören mich. Da tut auch dein ganzes zettern keinen abbruch dran.
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Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben: Auf jedenfall bin ich auf der sicheren Seite der Eigenartigkeit.
:-) ;-)
metasymbol hat geschrieben: Huch, ich kann mich gar nicht an Attacken erinnern. Was mich nur nervt sind die Leute die wie in "Das Leben des Brain" das fehlen der linken Sandale zur neuen Heilslehre erheben, der Verursacher hingegen hat das weder geplant noch extra gemacht, es war nur zufällig so geschehen. Und das GNU Jünger eine heftige Tendenz zu Intoleranz und Humourlosigkeit haben zeigt sich alleine an diesem Thread. Les mal das Ausgangsposting.
OK Du meinst also die Fanboys - ich würde Brummer da nicht mitzählen, auch wenn ich seinem Ausgangsposting auch nicht zustimme...

Aber unter den GNUs sind schon bisweilen seltensame Exemplare. Trotzdem ändert das nichts daran, dass GNU an sich der Kern von allem ist, was wir hier verhandeln.
metasymbol hat geschrieben: Ich finde es ja toll wenn jemand seine Entwickler Arbeit unter einer freien Lizenz veröffentlicht, aber das ist nicht das Mass aller Dinge. Entwickler proprietärer Programme sind da seltsamerweise meist viel milder gestimmt,
Ist das seltsam? Schließlich stehen sie als bis unters Dach gepanzerte Herren ihres Codes keltischen Nackt-Berserkern aus dem GNU-Lager gegenüber. ;-)

metasymbol hat geschrieben: nicht so missionarisch
Was gibt es da auch zu missionieren - wer letztlich das gleiche Konzept wie Microsoft oder Apple verfolgt, hat ein Gewohnheitsrecht aber kein tolles, neues Konzept, für das er/sie zu werben einen Grund hätte.
metasymbol hat geschrieben: GNU Jünger hingegen führen sich oft wie Controlfreaks auf und machen einen Aufstand... wobei dann oft Ideale und Freiheit als Totschlagargumente aufgeführt werden.
Wie gesagt: Fanboys.
Wer sachlich diskutiert, hat aber mit den Idealen von GNU durchaus starke Argumente zur Hand. Dafür einzutreten und damit gegen die anderen Konzepte, ist an sich ganz natürlich.
Bloss sachlich muss es bleiben und pragmatisch sollte es auch sein.
metasymbol hat geschrieben: Selbst die Kommunistin Rosa Luxemburg machte in ihrem Leben eine verblüffende Erkenntnis: "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden" - Denk darüber mal nach ;)
Die Andersdenkenden sind hier nicht in einer Situation, in der ihre Freiheit bedroht wäre. Der Einfluss der Kontrollfreaks ist nicht so groß, dass man fürchten müsste, es würde bald kein Wine mehr geben...

Die Entwicklercommunity ist nach wie vor eine technokratische Meritokratie und wird es auch bleiben. Unter den grossen Jungs herrscht ein sehr pragmatischer Geist. Dazu gehört, dass man die Restriktionen der GPL ganz bewusst nutzt, um seine Arbeit zu schützen und auch, dass man denen, die andere Konzepte einbringen wollen, bei deren Arbeit nicht grundlos Steine in den Weg legt.
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Beitrag von metasymbol »

brummer hat geschrieben:
metasymbol hat geschrieben:Und das GNU Jünger eine heftige Tendenz zu Intoleranz und Humourlosigkeit haben zeigt sich alleine an diesem Thread. Les mal das Ausgangsposting.
Das mit der Meinungsfreiheit( Intoleranz und Humourlosigkeit) solltest du dir mal zu Herzen nemen,
so langsam nervts gewaltig,
das du immer versuchst mich in eine ecke zu drängen,
in die ich garnicht gehöre. Es gibt mehr als schwarz und weiß.
Humorlosigkeit und grobe polemik is ja hier wohl mehr dein gebiet. :wink:

Die "angebliche verteufelung" findet hier von dir statt, nicht von mir. Ich hab ja wohl oft genug betont das ich nichts gegen properitäre software habe, nur meldungen dadrüber im Open Source Portal stören mich. Da tut auch dein ganzes zettern keinen abbruch dran.
Brummer, da hat mal jemand eine Meldung über ein kommerzielles Plugin für eine freie Plattform geschrieben und du hast dich darüber sehr echauffiert. Im Laufe der Diskussion hat sich aber herausgestellt, das hier die Mehrheit überhaupt froh ist, wenn mal was passiert und Meldungen kommen, für die WIR selbst verantwortlich sind.

Du hast dich damit selber in eine Ecke gestellt und klar, ich habe eine widerliche Art, auf Sachen rumzuhacken, sogar Paul Davis hält mich deshalb für ein Arschloch. Aber eigentlich bin ich ein sehr umgänglicher Mensch und leider transportiert das Medium Worte nur unzureichend worum es eigentlich geht. Es ist auch als Provokation zu sehen und ich mein es bestimmt nicht bös. Sorry wenn es bei dir so rüberkommt, zieh dir einfach den Schuh nicht an und lass dich nicht von Idioten wie mir entmutigen.

Moralisch und ethisch ist die freie Software natürlich überlegen, aber wir leben in einer Zeit, wo die Freie Software im Audiobereich den proprietären Konzepten noch lange nicht das Wasser reichen kann, in dem sie gleichwertig oder besser ist. Mozilla und OOo zeigen das man den proprietären Konzepten Paroli bieten kann, Firefox ist einfach der beste Browser den es gibt zur Zeit.

Also bitte ich dich, deine Aufgeregtheit was zB Discovery R3 betrifft in Zukunft einer gelasseneren Haltung zu tauschen: immerhin ist DiscoDSP eine der ganz wenigen Firmen, die Linux ernst nehmen und auch schon einen ihrer Apps (Highlife) geöffnet haben.

Dann bezeichne ich auch niemanden mehr als Fanatiker. ;) Ich will einfach, das Linux aus der Freakecke rauskommt und auch für Ottonormal Musiker eine annehmbare Plattform darstellt. Mehr nicht.

Von wegen Schwarz_Weiss

Die Grundtendenzen (Anwender):

Die computerbenutzende Masse: macht keinen Unterschied zwischen freier, gratis und gecrackter Software. Ist die Plattform egal, nimmt das was alle nehmen, zB MS Word und sind Viren und Würmer shiceegal.

Der bewusste Anwender: bemerkt, das es andere Konzepte gibt und versucht sich mit freier Software (Firefox, OOo) und Linux. Er nutzt pragmatisch das am besten funktionierende Konzept und scheut es nicht, auch mal Software zu kaufen oder Linux einzusetzen.

Der Linuxfanatiker: Rät jederman, komplett auf GNU/Linux zu wechseln und verwechselt unausgegorene Bleeding Edge Konzepte mit Qualitätssoftware. Er führt dazu eine pseudoreligöse Mischung aus Glaube und Ideal an und hält GNU für eine Art allheilenden Wundergott.

Die Grundtendenzen (Entwickler):

Die Entwicklermasse: Wird auf irgendein funktionierendes Framework geeicht, am besten noch visuell, programmiert stur nur für eine Plattform und nimmt jede proprietäre Schweinerei in Kauf.

Bewusste Entwickler: Haben häufig mit freier Entwicklung erste Erfahrungen gesammelt oder sehen die Vorteile von plattformübergreifender, freier Programmierung, setzen aber auch pragmatisch und professionell proprietäre Frameworks ein, wenn es nicht anders geht.

Fanatische Entwickler: Schreiben immer "GNU/Linux" und verteufeln alles was closed ist als evil. Stellen ihre Software möglichst unter eine Lizenz, die jedwede Interoperabilität verhindert, um den proprietären ein auszuwischen. Haben pseudoreligösen Missionarseifer und sehr enge Scheuklappen, was sie wieder der Entwicklermasse ähnlich macht.

Es gibt aber noch viele Zwischenstufen....
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben: Fanatische Entwickler: Schreiben immer "GNU/Linux" und verteufeln alles was closed ist als evil. Stellen ihre Software möglichst unter eine Lizenz, die jedwede Interoperabilität verhindert, um den proprietären ein auszuwischen. Haben pseudoreligösen Missionarseifer und sehr enge Scheuklappen, was sie wieder der Entwicklermasse ähnlich macht.
Das würde dann auf alle zutreffen die ihre Software unter GPL stellen.

GPL-Software ist eben NICHT nur gratis!
Sie enthält die Restriktion, dass die Arbeit nicht von anderen genommen und proprietär gemacht werden darf.

Diese Konzept, und kein anderes, hat das Linux-Ökosystem geschaffen. D.i: ohne die Restriktionen der GPL wäre Linux ein winziges Nischenprodukt wie BSD, ohne Ressourcen und ohne echte Motivation, grosse Projekte zu verwirklichen. Entwickler haben jedes Recht der Welt, ihre Software unter einer restriktiven Lizenz zu veröffentlichen. Wenn sie wollen, dass ihre Arbeit nur im GPL-Ökosystem weiterverwendet wird, ist das eben so.

Und da wir das GPL Ökosystem brauchen, kann ich das nur befürworten.

Zu den Abstufungen:
gut, einige entscheiden sich dazu, etwas weniger restriktiv zu veröffentlichen. Das schätzt man, wenn es einem nützt aber das zu *verlagen* halte ich für einigermassen unverschämt.
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Beitrag von metasymbol »

zettberlin hat geschrieben:
Diese Konzept, und kein anderes, hat das Linux-Ökosystem geschaffen. D.i: ohne die Restriktionen der GPL wäre Linux ein winziges Nischenprodukt wie BSD,...
Naja, das Linux Ökosystem IST eine winzige Nische. Zumindest auf dem Desktop, und was anderes interessiert mich ja nicht. Und genau im Desktopbereich verhindert das schlechte Zusammenspiel von proprietären Lizenzen und GPL eher eine weitere Verbreitung, siehe Grafikkartentreiber, VST...

Das nur etwa 1% der Computeranwender auch Linux auf dem Desktop haben wollen, ist etwas, was man oft vor Betriebsblindheit übersieht.

Wobei es mir nicht darum geht, zu fragen wer daran Schuld ist.
zettberlin hat geschrieben: Sie enthält die Restriktion, dass die Arbeit nicht von anderen genommen und proprietär gemacht werden darf.
Das ist sicher sehr Sinnvoll, aber hat dann nicht mehr viel mit der vielbeschworenen Freiheit zu tun. Jegliche Restriktion setzt Grenzen und damit werden diverse andere Freiheiten verletzt. Bischen erinnert mich das an Bush als er mit dem 11.9 in den USA die Demokratie gegen eine Art Militärregierung ersetzte, (Patriots Act) "Wir müssen die individuelle Freiheit einschränken, damit wir weiterhin das große Ideal der Freiheit vertreten können."

Das hat jedenfalls wenig mit den Träumen eines RMS von der "Befreiung der Software die einhergeht mit der Befreiung der Gesellschaft" zu tun... Das ist alles ein bürokratisches Heidentheater und um Freiheit geht es niemanden mehr, nur noch um Marktanteile, Geld und Macht. Die ehemaligen Ideale der Freien/Offenen Software werden längst von den Global Playern eingesetzt als Waffen, und das fanatische GNU Fußvolk dient als nützlicher Idiot, oder störend, je nach Situation.

Das stört mich aber alles nicht, so sind halt die Menschen. Freiheit und Gerechtigkeit sind Begriffe, die man am besten im Drama anwenden kann um Spannung zu erzeugen.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

metasymbol hat geschrieben: Das nur etwa 1% der Computeranwender auch Linux auf dem Desktop haben wollen, ist etwas, was man oft vor Betriebsblindheit übersieht.
Du hast wohl das letzte Jahr komplett verschlafen: Der Anteil von Linux auf dem Desktop ist seit Einführung des EeePC auf Mac-OS-Niveau gestiegen. Und als direkte Reaktion darauf überbieten sich AMD und VIA gegenseitig mit der Öffnung Ihrer "Betriebsgeheimnisse".
Der Linux-Desktop ist kein Nischenprodukt mehr. Das mag bei Linux-Audio (noch?) anders sein.
metasymbol hat geschrieben:Jegliche Restriktion setzt Grenzen und damit werden diverse andere Freiheiten verletzt. Bischen erinnert mich das an Bush als er mit dem 11.9 in den USA die Demokratie gegen eine Art Militärregierung ersetzte, (Patriots Act) "Wir müssen die individuelle Freiheit einschränken, damit wir weiterhin das große Ideal der Freiheit vertreten können."
Der Vergleich hinkt ja wohl so dermaßen, dass mir hier gerade mal der Hut hochgeht!
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen (also eine Staatsform mit einer Softwarelizenz)!
Die GPL schützt die Freiheit, den Code nachzulesen und daraus zu lernen, dadurch, dass sie verbietet, ihn wieder der Öffentlichkeit zu entziehen, wenn man ihn benutzen will. Das ist ein aufoktroyiertes Geben und Nehmen - sofern man sich darauf einlassen will. Dazu ist aber erst einmal niemand gezwungen.
Ich als Mensch habe - wenn Du es also auf eine Staatsform übertragen sehen willst - erst einmal nicht die Möglichkeit einer großen Auswahl an Staatsformen, geschweige denn, dass ich von heute auf morgen eine erfinden und danach leben könnte, indem ich sage: Also, ich habe hier 'ne neue Staatsform und jetzt gründe ich mal meinen Staat. Mal sehen wer mitmacht. Aber das nur nebenbei!
Ich weiß nicht, was der Herr Bush unter Freiheit versteht. New Model Army haben in einem Song mal geschrieben: "Liberty just means: The freedom to exploid any weakness that you can find." In diesem Zusammenhang ist das Wort "Freiheit" also in der Tat eine recht subjektive Angelegenheit. Bei der GPL ist allerdings objektiv klar, um was für eine Freiheit es sich dreht. (S.o.) Folglich ist es also nicht falsch, von "Free Software" zu sprechen, ganz im Gegensatz zum Gelaber über die "freie Welt" westlicher - meist erzkonservativer - Politiker, die halt von berufswegen total überzeugt von dem sein müssen, was sie tagtäglich selbst produzieren. Politisch ist mehr oder weniger beides, wobei letzteres eben eine austauschbare Worthülse ist. "Free Software" dagegen hat einen guten, objektiven Grund, sich "frei im Sinne von freie Rede" zu nennen.
Drumfix
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Beitrag von Drumfix »

Zu EnergyXT2 für Linux will ich mal folgendes sagen:

1. Ohne meine jack.cpp gäbe es mit Sicherheit bis heute keine Jackanbindung.
Und die gibts auch nur deshalb, weil Jorgen auf deinen (metasymbol) Druck
hin den Sourcecode für die libaam.so veröffentlicht hat.
2. Ohne mein Midiout.so gäbe es bis heute keinen funktionierenden Midiout in XT2,
obwohl das schon seit 2 Jahren von Usern gefordert wird.
3. Ein Plugin mit GUI für XT2 kann man nur deshalb schreiben, weil Jorgen die
GUI Anbindung vom Opensource Juce Toolkit übernommen hat.
Weiss man das nicht (und kann sich den Code dafür anschauen), kann man
auch keine entsprechenden Plugins bauen. Und Jorgen weisst da niemanden darauf hin.
4. Die GUI Anbindung ist nicht so, wie ich das gerne hätte, nämlich dass ich volle
Kontrolle über die XEvents für mein Window habe. Bei Jost kann ich das beheben,
indem ich den Juce Sourcecode anpasse. Bei XT2 geht das nicht.

Kurzum, da verwende ich lieber Jost. Da Jost aber auch nicht ganz so funktioniert, wie
ich das gern hätte, komme ich wohl nicht drum rum, mir auf lange Sicht selbst einen
Host zu schreiben (der dann statt VST aber meine viel bessere ;) Lacpa Schnittstelle
verwendet).

Ich habe nichts gegen proprietäre Software. Sie muss aber mit für jedermann offenen
Schnittstellen kommen und bugfrei sein.

Aufgrund der Diskussion hier sollte sich das Forum mal entscheiden, ob es
a) Audio für Linux allgemein
b) Audio für Linux, aber nur offene Quellen
c) Musikmachen nur mit offenen Quellen, OS egal
sein will.

Dementsprechend sollten dann auch die Inhalte der News aussehen.
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