JACK auf Debian Lenny: Xruns und Kernel Panic

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:deatHead:
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JACK auf Debian Lenny: Xruns und Kernel Panic

Beitrag von :deatHead: »

Hallo Leute,

ich habe ein paar Probleme mit JACK Audio Connection Kit.
Ich würde den gerne in Kombination mit Zynaddsubfx nutzen, doch das ist irgendwie nicht zu machen.

Hier erstmal ein paar wichitge Infos zu meinem System:

OS: Debian Lenny
Kernel: 2.6.26 (selbst gebaut)
Soundkarte: NI Audio Kontrol 1 (externe USB-Karte)
JACK-Version: 0.109.2
Außerdem hab ich ein komplett verschlüsseltes System, was eventuell auch nicht ganz unproblematisch ist.


Wenn ich den Soundserver über JACK Control starte, ist zunächst alles okay und er läuft absolut ohne Xruns.
Aber, wenn dann Zynaddsubfx hinzukommt, geht das Gerenne im Nachrichtenfenster von JACK Control los und ich kann mich vor Xruns nicht mehr retten.
Entsprechend ist dann auch die Tonqualität. Also Töne kommen da eigentlich gar nicht mehr zu stande. Nur noch Kratzen mit einem Hauch Synthieklang.
Komischerweise wird das mit den Xruns auch nicht besser, wenn ich Zynaddsubfx wieder beende.

Aber dass ist nicht einmal das Hauptproblem.
Vielmehr Kummer (vor allem in Bezug auf meine Hardware) bereitet mir, dass ich fast immer eine Kernel Panic bekomme, wenn ich JACK stoppe - egal ob per JACK Control oder Shell.

Ich hab da letztens folgendes in der Shell zu lesen bekommen:

Code: Alles auswählen

Kernel panic - not syncing: Fatal exception in interrupt
rtc: lost 43 interrupts
Da gibt es aber noch viel mehr Meldungen, die ich hier jetzt leider nicht posten kann, weil ich nicht weiß, wie ich die aufzeichnen soll.
Ich hab es mal mit script versucht. Aber das wird nichts, weil die ensprechende Datei aufgrund der Kernel Panic nicht geschrieben wird.

Wenn ich JACK und Zynaddsubfx als Root starte, kommt es beim Beenden von JACK allerdings nicht zur Kernel Panic. Die Xruns sind dort aber genauso da.

Außerdem habe ich das alles mal mit dem aktuellen Standardkernel von Debian Lenny durchgespielt. Da gibt's genau die gleichen Probleme, nur dass die Xruns schon losgehen, wenn JACK alleine gestartet wird.

Soweit, so gut.
Ich bin dankbar für Tipps aller Art!
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

hallo,

ich denke, dass das voll verschlüsselte system nicht so musikgeeignet ist.
und mit einem kernel, der kein realtime-patch hat, habe ich bisher auch keine guten erfahrunen gemacht...

grüsse
l.chaos
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Beitrag von :deatHead: »

Ich habe gestern noch etwas mit JACK und Zynaddsubfx herumexperimentiert und dabei 2 Dinge festgestellt:

1. Unter bestimmten Bedingungen läuft Zynaddsubfx mit JACK einwandfrei:

Aufgrund verschiedener Faktoren, habe ich mal gemutmaßt, dass der X-Server evtl. für die vielen Xruns bei JACK verantwortlich sein könnte.
Also hab ich das alles mal ohne grafische Oberfläche ausprobiert und siehe da:
Zynaddsubfx lief "latenzfrei" und in entsprechend guter Tonqualität.

Ein Problem hatte ich aber beim reinen Textmodus noch: Da ich keine Möglichkeit fand, mein Midi-Keyboard auf der Konsole über JACK mit Zynaddsubfx zu verbinden, hab ich das mit aconnect gemacht.
Das scheint aber nach gewisser Zeit zu Problemen zu führen, weil aconnect und JACK eben zwei verschiedene Dinge sind.
Mich würde also mal interessieren, wie man auf der Kommandozeile ein MIDI-Keyboard mit Zynaddsubfx per JACK verbindet.
jack_connect bietet diese Möglichkeit offensichtlich nicht. Aber in der JACK-Control-GUI konnte man das ganz easy verbinden.

Abgesehen von diesem kleinen Problemchen ist es natürlich schon etwas dürftig, wenn man alles im Textmodus betreiben muss.
Deshalb hab ich nochmal versucht, die ganze Sache auch ohne JACK zum Laufen zu bringen. Ergebnis:

2. Zynaddsubfx läuft auch ohne JACK wunderbar:

Ich habe hierfür einfach den Synthesizer gestartet, dann mein MIDI-Keyboard angeschlossen und die 2 Instanzen per aconnect verbunden.
Tonqualität und Latenz blieben dabei (im Vergleich zum Betrieb mit JACK) unverändert.
Ich könnte also einfach auf die Benutzung von JACK verzichen, was mir ganz lieb wäre.

Aber auch hier gibt es ein unschönes Problem:
Zynnaddsubfx besitzt anscheinend keinen eigenen ALSA-Outputkanal. Das bedeutet, ich kann das gute Stück nicht so einfach mit meiner externen Soundkarte verbinden.
Ich habe schon versucht, dem Programm entsprechende Kartenparameter beim Start mitzugeben. Das hat aber nicht hingehauen.
Hat dazu jemand ne zündende Idee?

Übrigens vielen Dank für den Link zum Sidux-Wiki. Sehr interessante Sache!
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

hallo,

ne idee zu deiner ersten feststellung: nimm doch mal ein anderes x (vielleicht nen ganz kleines, wie z.b. fluxbox) und guck, ob es die probleme da auch gibt? und guck vielleicht mal, was mit der grafischen oberfläche noch an diensten gestartet werden. vielleicht kannst du ja den störer ausschalten...

viel erfolg!
l.chaos
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