Die Spanier sind schon etwas weiter...

hier soll alles rein, was zum thema linux und musikmachen gehört, aber nicht mit speziellen programmen, speziellen distributionen oder spezieller hardware zusammenhängt...
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metasymbol
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Beitrag von metasymbol »

zettberlin hat geschrieben:
metasymbol hat geschrieben: Nur: Es geht nicht um mich persönlich, nicht um meine Wünsche oder wie schlau ich irgendwas anwenden kann.
Dann wundert es mich, dass Du ständig DEINE Wünsche und Anforderungen als DEN Standard darstellst. Es ist sicher richtig, dass die meisten Computermusiker ebenfalls am liebsten so arbeiten aber eben nicht alle.
Das liegt einfach daran, weil ich weiss was der "ganz normale" Anwender wünscht, auch wenn sich das vielleicht abgehoben anhört: Weil ich schon seit Jahren Musiker, Projektstudios und kleine Tonstudios supporte und in nicht Linux bezogenen Audioforen diskutiere. Ich selber komm gut nur mit Qsampler und Sooperlooper klar und brauch nicht mal einen richtigen Sequenzer, um "Kunst" zu machen. Die Musik wird bei mir immer noch mit der Hand gemacht.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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corresponder
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Beitrag von corresponder »

aehm,

du bist hier in einem gnu/linux forum...
wenn dir das nicht passt...
klar werden hier andere meinungen toleriert, ich bin weit davon entfernt zu behaupten, dass gnu/linux die lösung für alles ist. es geht hier im forum aber trotzdem primär darum, es mit gnu/linux zu probieren.

anscheinend legst du es nicht nur hier drauf an.
schade.


gruss

c.
Zuletzt geändert von corresponder am Mi Jul 16, 2008 1:39 pm, insgesamt 3-mal geändert.
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khz
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Die Spanier sind schon etwas weiter...

Beitrag von khz »

ist das nicht OT? wegen: "Die Spanier sind schon etwas weiter..." und was nun geschrieben wird.
metasymbol hat geschrieben:Wir sind hier ja nicht im Sidux Forum!
^^
Anfang:
http://sidux.com/index.php?name=PNphpBB ... 3465#83465
Ende:
http://sidux.com/index.php?name=PNphpBB ... 4327#84327
;) khz

brummer, herzlich willkommen btw :)
Zuletzt geändert von khz am Mi Jul 16, 2008 11:21 am, insgesamt 3-mal geändert.
brummer
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Beitrag von brummer »

metasymbol hat geschrieben:ich möchte auch niemanden persönlich beleidigen oder sein Engagement in Frage stellen: Wir sind hier ja nicht im Sidux Forum!. Es ist aber leider so das eine offen geführte Diskussion zumindest im Deutschsprachigen Internet wenig bis kein Platz hat.
Man, man, man ? Du bist mir vieleicht einer. Erst fängst du bei uns im (sidux) Forum das stänkern an, beleidigst ein Midglied von uns bis zum geht nich mehr weihl dir seine Meinung (sein Bericht)
nicht paßt, und dann löschst du alle deine Beiträge.
Und jetzt bemängelst du das kein Platz zur Diskusion vorhanden ist ??
Irgendwie erscheint mir dein Auftreten sehr Engstirnig. Auch frage ich mich wieso du deine differenzen mit einer einzelnen Person auf eine ganze distribution beziehst. Ich bin der Meinung ich bin dort sehr nett und freundlich mit dir umgegangen.
Was willst du denn jetzt eigentlich, eine offene diskusion, oder einfach nur mitteilen was man alles nicht mit linux machen kann ?

brummer :evil:
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

O.k. - sorry, wenn ich hier jemandem auf die Füße getreten bin, aber mein Beitrag war eben auch eine - nämlich meine - Meinung und eine Kritik, die man - denke ich - auch einfach annehmen kann.

Der Link ins Heise-Forum ist dagegen - wenn man das überhaupt steigern kann - noch Off-Topiger als das plötzliche Schwenken auf die (manche würden sagen: vermeintlich) schlechte Bedienbarkeit von Linux-Audio-Systemen in einem Thread, in dem es eigentlich um ein spanisches Internet-Forum geht. (Nichts desto trotz: Interessanter Artikel, wenn ich auch kritische Anmerkungen dazu hätte.)

Ich finde es einfach ein blödes Spiel, wenn man jeden Beitrag dazu nutzt, die Richtung auf das eigene Thema zu lenken. Ich weiß, das ist jetzt etwas übertrieben, aber mal im Ernst, meta, schau Dir mal die Beiträge an, die Du hier schreibst - kaum einer, in dem Du Dich nicht - wenn auch nur aus Spaß - abfällig über die Leute hier oder Ihre Arbeitsweise äußerst oder sonst irgendwie über den Zustand von Linux-Audio herziehst.

Ohh! Sehe gerade, dass sich in diesem Thread einiges getan hat. Da muss ich also nicht noch einen draufsetzen.

Ich entschuldige mich also ausdrücklich für meinen Wutausbruch und hoffe, Dich als kritischen Begleiter der Linux-Audio-Szene weiterhin auf a4l zu sehen. Man kann Dir ja auch nicht vorwerfen, dass Du nur nörgelst - Du hast mit JAD sicherlich begriffen, um was es bei OpenSource geht. Aber bitte, begreife einfach auch, dass Leute wie ich nicht unbedingt den Weg des geringsten Widerstandes gehen müssen oder wollen. Ich will Linux als Plattform - nicht aus religiösen Gründen, sondern weil's mir einfach reinläuft (und weil ich keine Windows-Lizenz habe)- und wenn's nötig ist, dann will ich eben auch frickeln, DIY und den ganzen Scheiß. Deswegen bin ich hier. Und deswegen sind auch andere hier.

Pace!
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Beitrag von zettberlin »

corresponder hat geschrieben:aehm,

wollt ihr euch jetzt weiter beschimpfen, oder soll ich das hier lieber mal schliessen?
Ich kann keine Beschimpfung entdecken. Einige Aussagen von Metasymbol halte ich für falsch aber ganz bestimmt nicht für indiskutabel.

Und mit einem hat er absolut recht: über die Probleme, die es in Linux noch gibt, wird innerhalb der Community viel zu wenig diskutiert. Da gibt es für meinen Geschmack zu viel positives Denken:

Ein Schüler hat in einem 100 Worte Diktat 30 Worte falsch geschrieben. Der Lehrer schreibt darunter:

Toll!!! Du hast schon 70 Worte richtig geschrieben!!


Das ist Unsinn und hilft niemandem.

@Metasymbol
Trotzdem würde mich doch interessieren, auf welcher Grundlage Du mir unterstellst, ich würde proprietäre Software generell schlecht reden.
Habe ich wirklich sowas behauptet?
Das tue ich nicht und habe ich nie getan - viele proprietäre Software ist ganz prima - abgesehen von der Lizenz...
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corresponder
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Beitrag von corresponder »

na gut, nicht beschimpfen...
aber die art und weise der ausdrucksform ist nicht so gut gewählt.

klar können wir über fehler von software diskutieren, aehm, darauf basiert opensource...
doch von grund auf zu sagen: tool a oder b ist scheisse, find ich meist arrogant.
warum haben viele programme vor version 1.0 soviele versionen?
zur fehlerbehebung.

was mich persönlich auch stört, sind die ganzen closed source user, die illegal die software nutzen,
ohne die produzenten zu bezahlen. es ist einfach bmw zu fahren, solang ich diesen nicht bezahlen muss. egoismus in meinen augen.


gruss

c.
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Beitrag von zettberlin »

OK jetzt wird es wirklich OT :-)

Ich kann es aber auch nicht lassen:
corresponder hat geschrieben: was mich persönlich auch stört, sind die ganzen closed source user, die illegal die software nutzen,
Wenn jeder jede Software, die auf dem Win/Mac installiert ist, ganz legal bezahlen müsste, wäre freie Software plötzlich sehr viel populärer...

Ich wünsche mir wirklich, dass die proprietären Hersteller das irgendwann in den Griff bekommen...
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corresponder
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Beitrag von corresponder »

klar ot,

da haben wir uns in diesem thread auch langsam hinbewegt ;-)
das eine gehört zum anderen. ich mach in erster linie alles mit linux,
weil ich die philosophie sehr gut finde. klar heisst das auch abstriche machen.
aber wem was nicht passst, der kann ja entwicklerisch tätig werden.

für mich ist hier im thread der unterschied, das problem,
dass ich mich ja gar nicht hinstelle und sag: cubase ist scheisse
oder reason oder reaper, ich sage nur, ich brauch diese programme nicht.


gruss

c.
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metasymbol
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Beitrag von metasymbol »

es mit gnu/linux zu probieren.
Dieses GNU/Linux ein ideologischer Kunstbegriff des FSF/RMS und *zum Glück* gibt es auch noch die eher gemässigte openSource... Die sich keineswegs nur auf ein OS bezieht.

Ich denke da zB Ardour, der ja primär für OSX entwickelt wird inzwischen. Auch mein Lieblingstool Sooperlooper lässt sich auf OSX viel praktischer Nutzen wegen AU Anbindung - und der Kern von OSX ist Darwin, ein FreeBSD Derivat. Nur so als Beispiel für "Musikmachen mit offenen Quellen"

Oder Reaper: Der bringt unzählige Effekte mit sich, von denen 90% openSource sind, Ninjam und andere Rea-Features sind openSource.
Ich bin der Meinung ich bin dort sehr nett und freundlich mit dir umgegangen.
Klar brummer, bist du. Meine Reaktion war auch nicht wirklich OK. Aber der Horo ging mir einfach zu sehr an die Nieren. Insbesondere dieses "Da haben wir bei sidux in Sachen Audio und Mucke deutlich mehr zu bieten." halte ich für eine gewagte Hypothese, die wohl einer Wunschvorstellung zugrunde liegt. Ich finde das ganz schön überheblich und es ist leicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen, zumal ich immer gedacht habe, das sich die Sidux Audio Leute und JackLab ziemlich nahe stehen.

aber mal im Ernst, meta, schau Dir mal die Beiträge an, die Du hier schreibst
Um mal bei diesem Thread zu bleiben: ich hatte angemerkt das im homerecording.de der Focus wohl mehr auf Linux mit WineAsio liegt als auf Ardour und Rosegarden... das war eine Feststellung. Freund Zettberlin fing dann wieder mal ne Grundsatzdiskussion an, In die ich immer gerne einsteige.
Aber du hast recht; mir ist selber schon aufgefallen das ich solche Dinge oft anbringe.
Mit meiner Sichtweise bin ich allerdings in bester Gesellschaft: http://derstandard.at/?id=3413799 - man kann Kritisch sein und trotzdem Konstruktiv.
Trotzdem würde mich doch interessieren, auf welcher Grundlage Du mir unterstellst, ich würde proprietäre Software generell schlecht reden.
Für konkrete Beispiele müsste ich jetzt suchen- aber alleine das ansinnen, das die man mit WineAsio Apps (die in sich total vollständig sind weil modular erweiterbar durch VST Plugins) mit dem RT Ungeheuer Zynadd verbinden zu wollen und dann zu kritisieren das WineAsio/Reaper wohl nicht gut genug ist sowas hinzukriegen - obwohl es konkret so ist das hier Zynadd versagt... weil sein JACK Client einfach völlig schlecht programmiert ist.

Ich und Jan erinnern uns auch an ein Gespräch bei dir über OSX, wo du dich ziemlich abfällig geäusserst hattest, wir aber den Eindruck hatten, das du niemals gesehen hast was der Anwender wenn er einen Mac kauft noch an genialen Dingen (Garageband, AU Lab) "gratis" dazu bekommt.

.Aber es stimmt auch das du Samplitude etc immer wieder positiv erwähnst. Ich werde das in Zukunft differenzierter sehen.
was mich persönlich auch stört, sind die ganzen closed source user, die illegal die software nutzen,
Das liegt daran das diese Menschen oft schlecht informiert sind. Der "Markt" sagt, wenn du Musik machen willst, brauchst du all dieses amtliche Software wie Cubase, Reason, Logic etc. Oft wissen diese Menschen aber gar nicht was sie wirklich brauchen. Das das beim Mac gratis begelegte Garageband für 90% der User vollkommen ausreicht, das mit Reaper und EnergyXT etc preiswerte und Leistungfähige "underdog Studio Sequenzer" erhältlich sind die Modular mit tausenden gratis Plugins erweitert werden können wissen die meisten nicht. Es ist heutzutage möglich, selbst mit kleinen Budget eine zeitgemässe, stabile und intuitiv zu bedienende Kreativumgebung zusammenzustellen ohne sich auf das Abenteuer "neues OS wochenlang lernen" einlassen zu müssen. Das gute an openSource ist das die Offenheit auch geschlossene Systeme zulässt und es zB Linuxsampler auch für Windows und Mac gibt.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:
es mit gnu/linux zu probieren.
Dieses GNU/Linux ein ideologischer Kunstbegriff des FSF/RMS
Nein: Der Kernel Linux ist nur ein wichtiger aber für sich allein unbrauchbarer Teil eines Systems wie Suse oder Debian es darstellt. Selbst in der nackten Basis ohne X steckt schon überwiegend Software aus dem GNU-Projekt. Bash, textutils, gcc etc etc etc


metasymbol hat geschrieben: Mit meiner Sichtweise bin ich allerdings in bester Gesellschaft: http://derstandard.at/?id=3413799 - man kann Kritisch sein und trotzdem Konstruktiv.
Völlig richtig, Thorwalds ist auch nicht immer so gemütlich, wie er aussieht (GNOME Druckerdialog für Idioten etc etc) oder auch Paul Davis:

Linux audio seriously sucks...

metasymbol hat geschrieben: Für konkrete Beispiele müsste ich jetzt suchen-
Viel Glück :twisted:
metasymbol hat geschrieben: aber alleine das ansinnen, das die man mit WineAsio Apps (die in sich total vollständig sind weil modular erweiterbar durch VST Plugins) mit dem RT Ungeheuer Zynadd verbinden zu wollen
Ja - was für ein Wahnsinn! Das, was ich jeden Tag mit einem halben Dutzend anderer (nativer) Jackapps auch mache, mit dem armen Reaper auch machen zu wollen ist natürlich eine ungeheuerliche Grausamkeit.
metasymbol hat geschrieben: und dann zu kritisieren das WineAsio/Reaper wohl nicht gut genug ist sowas hinzukriegen - obwohl es konkret so ist das hier Zynadd versagt... weil sein JACK Client einfach völlig schlecht programmiert ist.
Zynadds jack-Einbindung und auch die Echtzeitfähigkeit in seiner Engine ist tatsächlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Den Begriff "monströs" habe ich da auch schon öfter gehört/gelesen. Aber es bleibt ein Fakt, dass in ener Jacksession heutzutage Zyn beim Abstürzen allein bleibt und native Jackapps mit gut funktionierender Einbindung weiterlaufen.

Wie ist es denn: wenn jemand Reaper via WineAsio als Host für ein paar VST-Plugins verwenden möchte. Einzelne Kanäle in Ardour sollen den Output von Synths aus Reaper aufnehmen und in Ardours Masterkanal sollen ein paar Masteringprozessoren eingeschleift werden. Ausserdem will ich Gitarren aus AMS woanders in Ardour anschließen...

Würdest Du so ein Setup für den produktiven Betrieb (zum Beispiel für eine Session mit einer Band) empfehlen?
metasymbol hat geschrieben: Ich und Jan erinnern uns auch an ein Gespräch bei dir über OSX, wo du dich ziemlich abfällig geäusserst hattest,
Genau: OSX halte ich für ärgerlich schlecht, die Oberfläche, die Nutzerführung, die Voreinstellungen. Erstaunlich, dass dieser Kram s ein gutes Image hat. Das 1200 Euro IBook meiner Frau läuft mit MacOSX Leopard etwa genauso schnell wie mein 600-Euro MSI Notbuch mit Linux.

Ubuntu, Suse, Fedora etc sind schon besser aber auch alles andere als perfekt.

UND: das heisst nicht, dass es keine ganz hervorragende (auch proprietäre) Software für MacOS gibt, die auch sehr gut auf dem System läuft.
metasymbol hat geschrieben: wir aber den Eindruck hatten, das du niemals gesehen hast was der Anwender wenn er einen Mac kauft noch an genialen Dingen (Garageband, AU Lab) "gratis" dazu bekommt.
Ganz ehrlich: ich bin mit Garage-Band nicht klar gekommen. Es macht für meinen Geschmack deutlich zu viele Vorschläge und ist zickig, wenn man sein eigenes Ding machen will. Genau wie Abelton - sowas ist einfach nicht mein Ding, mir ist ja Cubase schon zu "komfortabel".

metasymbol hat geschrieben: .Aber es stimmt auch das du Samplitude etc immer wieder positiv erwähnst. Ich werde das in Zukunft differenzierter sehen.
Danke :-)
was mich persönlich auch stört, sind die ganzen closed source user, die illegal die software nutzen,

metasymbol hat geschrieben: Das liegt daran das diese Menschen oft schlecht informiert sind. Der "Markt" sagt, wenn du Musik machen willst, brauchst du all dieses amtliche Software wie Cubase, Reason, Logic etc. Oft wissen diese Menschen aber gar nicht was sie wirklich brauchen.


Auch das ist völlig richtig. Deshalb wäre es ja besser, wenn alle tatsächlich den geforderten Preis für Cubase und Konsorten bezahlen müssten. Das würde natürlich erschwinglichere proprietäre Progs wie Reaper interessanter machen aber auch ganz allgemein Nutzer dazu bringen, sich mit Alternativen zu beschäftigen.

Und für mehr als einen kann eben auch ein aktuelles Linux mit Ardour und Co. die richtige Lösung sein.
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Beitrag von Mitsch »

zettberlin hat geschrieben: Und mit einem hat er absolut recht: über die Probleme, die es in Linux noch gibt, wird innerhalb der Community viel zu wenig diskutiert. Da gibt es für meinen Geschmack zu viel positives Denken:
Das liegt aber auch daran, dass wir hier eine etwas anders geartete Benutzerkultur pflegen und auch pflegen sollten. Auch wenn ich mir des öfteren schon das ein oder andere sehnlichst gewünscht hätte, wie es besser wäre: Wir arbeiten mit Tools, die uns geschenkt werden. Vom Kernel über den Sounddämon bis zum Recording-Programm. Da als purer Konsument herumzulaufen und zu sagen: Dies ist Scheiße, das ist Scheiße, macht doch mal das besser, ich will aber mal so'n Feature - das ist einfach schlechter Stil. Wie heißt's so schön: "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul." Oder anders: "Niemand zwingt Dich, das ganze Zeug zu benutzen." Und: "Wenn's Dir nicht gefällt, dann mach es doch besser!" Verdammt richtige Aussagen in diesem Zusammenhang!

Unter diesem Aspekt ist es auch nicht verwunderlich, dass wir hier vorsichtig mit Kritik umgehen. Das ist aber nicht das gleiche, wie "alles wird hochgejubelt". Man freut sich einfach nur über ein neues Feature, anstatt ein fehlendes zu bemängeln. Das ist nicht abkulten! Das ist ein fairer Umgang mit der (unter Umständen ehrenamtlichen) Arbeit anderer Leute. Und es ist mit ein Grund, warum ich mich in diesen OpenSource-Gefilden wohler fühle, als anderswo.
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Beitrag von metasymbol »

Mitsch hat geschrieben:Wir arbeiten mit Tools, die uns geschenkt werden. Vom Kernel über den Sounddämon bis zum Recording-Programm.
Die Software die wir benutzen wird uns nicht geschenkt und die entsteht nicht aus Liebe zur Menschheit. Viele Soundtools zum Beispiel werden zum Privatvergnügen des Entwicklers gemacht und nebenbei denkt er sich dann kann ich ja das noch der Welt zur Verfügung stellen, andere freie/offene Software hat ein knallhart kapitalistisches Kalkül - Aufmerksamkeitsökonomie heißt das. Und die Bereitstellung der Software, die Downloadserver, die Doku, all das kostet - und wird meist durch Werbung und Support bezahlt. Als Privatanwender muss man mit Zeit bezahlen, um es zum Laufen zu bringen. Und wie wir von Dagobert Duck wissen: Zeit ist Geld.
Mitsch hat geschrieben: Da als purer Konsument herumzulaufen und zu sagen: Dies ist Scheiße, das ist Scheiße, macht doch mal das besser, ich will aber mal so'n Feature - das ist einfach schlechter Stil.
Hier ging es aber nicht um irgendeinen Konsumenten, sondern darum das zB du anmerktest das ich immer mecker, wobei ich das ich es mir erlauben kann, zumal ich auch schon tausende von Stunden und Euros in die Entwicklung gesteckt habe. Und auch viele konstruktive Beiträge geleistet und vielen Musikern geholfen, bei Linux einzusteigen. Schau dir mal forum.jacklab.net an.
Mitsch hat geschrieben: Wie heißt's so schön: "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul." Oder anders: "Niemand zwingt Dich, das ganze Zeug zu benutzen." Und: "Wenn's Dir nicht gefällt, dann mach es doch besser!" Verdammt richtige Aussagen in diesem Zusammenhang!
Wenn openSource Konkurrenzfähig sein will kann sie sich nicht hinter einer "hier hast du halts Maul-Haltung" verstecken. FOSS muss sogar besser sein als die proprietären Mitbewerber, nur dann hat sie eine Chance -Firefox ist da ein ganz prima Beispiel.
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Beitrag von Mitsch »

metasymbol hat geschrieben:
Mitsch hat geschrieben: Da als purer Konsument herumzulaufen und zu sagen: Dies ist Scheiße, das ist Scheiße, macht doch mal das besser, ich will aber mal so'n Feature - das ist einfach schlechter Stil.
Hier ging es aber nicht um irgendeinen Konsumenten, sondern darum das zB du anmerktest das ich immer mecker, wobei ich das ich es mir erlauben kann, zumal ich auch schon tausende von Stunden und Euros in die Entwicklung gesteckt habe. Und auch viele konstruktive Beiträge geleistet und vielen Musikern geholfen, bei Linux einzusteigen. Schau dir mal forum.jacklab.net an.
Du musst mir nichts beweisen, Mann! Das war nicht auf Dich gemünzt. Das war ein Erklärungsversuch als direkte Antwort auf zettberlins Behauptung, dass es zuviel positives Denken und zu wenig Diskussion gibt.

Und ich denke - auch wenn es kein richtiges Leben im Falschen geben mag, wenn jeder Entwickler nun mal irgendwie sein Fressen erwirtschaften muss und es auch jede Menge Tricks geben sollte, noch ein klein wenig mehr Kapital aus den Nutzern von GPL-Software herauszupressen - es herrscht in der (vielbeschworenen) Community(, die bei näherer Betrachtung sicherlich nicht das homogene Erscheinungsbild bietet, nach dem folgender Satz klingen mag,) ein anderes Selbstverständnis im Umgang mit Kritik, mit Software generell und auch mit Konkurrenz. Und das ist auch verdammt gut so und das sollte meiner Meinung nach auch weiterhin - zumindest so lange es geht - gepflegt werden. Ob DADURCH die Massen auf Linux wechseln werden ist natürlich fraglich - aber eigentlich kann mir das scheißegal sein. MIR geht es in erster Linie darum, dass es mir als Linux-Nutzer nicht unnötig schwer gemacht wird - und damit meine ich nicht primär die Bedienbarkeit von Programmen, sondern die Austauschbarkeit von Formaten, die Nutzbarkeit von Hardware, solche Sachen eben. Der Rest ist mir relativ Wurscht! Soll der Rest der Welt an Microsoft und dem ach-so-schicken-Apple-Kram ersticken - is mir doch egal! Wenn mir Ihre Hardware unter die Finger kommen, dann soll MEIN OS und sollen MEINE Programme darauf laufen! Und zwar ohne Probleme! Klar braucht es auch GUTE Programme, um das auch richtig genießen zu können. Aber wenn ich ehrlich bin, dann war meine DAW noch nie in einem so guten Zustand wie heute - dank Linux und dank der coolen Programme, die es dafür gibt. Es gibt noch bessere Programme? Mag sein, es interessiert mich nicht. Schon eher interessiert es mich, das Optimale aus den ganzen Progs herauszuholen, die es gibt - daher habe ich schon immer gesagt, dass LASH eigentlich Dreh- und Angelpunkt jeder Multimedia-Distro sein sollte und nicht jackd. jackd sollte die zweite Geige spielen! DAS nervt! Nicht, dass es kein Programm wie Rapper oder Fruity Toons oder was-weiß-ich-ich-kenn-das-zeug-nich gibt.

Interessant finde ich allerdings, dass es Dir irgendwie trotzdem wichtig zu sein scheint, dass Herscharen von Leuten auf Linux wechseln. Ich mein, nach Deiner Ansicht ist da ja eh nichts Besonderes an diesem FOSS - eh alles nur Aufmerksamkeitsökonomie und kapitalistisches Gedöns. Und diese Community! Alles Frickler und Kommunisten! :twisted:
Übrigens: Wer (außer Paul Davis - und selbst bei ihm ist es knapp) bekommt für seine Arbeit an Linux-Audio-Programmen eigentlich so viel, dass es zum Leben reicht?
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Beitrag von zettberlin »

Mitsch hat geschrieben: Das war ein Erklärungsversuch als direkte Antwort auf zettberlins Behauptung, dass es zuviel positives Denken und zu wenig Diskussion gibt.
Wenn man dem Gaul nicht ins Maul schaut, hat er bald keine Zähne mehr ;-)

Ich rede auch von konstruktiver, fachlich durchdachter Kritik, nicht von Konsumentengejammer. Als Musiker ist es mir schon ein paar mal passiert, dass Freunde/Bekannte nach einem Konzert beteuern, wie toll meine Band doch war und wie sie das Konzert genossen haben und wann wir denn wieder spielen etc etc. Dabei weiss ich doch, dass die gleichen netten Leute zuhause bestenfalls Pink Floyd und Amy Winehouse hören und so einen Krach, wie ihn meine Bands machen, nie und nimmer in ihren CD-Player schieben würden. Sowas berührt mich eher unangenehm - besonders dann, wenn ich weiss, dass wir an dem Abend ziemlich übel waren und nichts richtig geklappt hat...

Aber es muss schon klar bleiben, dass die Entwickler die Arbeit machen und dementsprechend Respekt und auch Dank verdienen. Wenn was nicht geht, sag man nicht: "Dein Programm ist Müll - Cubase ist viel besser." Sondern: "Das und das geht nicht, was kann man da machen."
Mitsch hat geschrieben: MIR geht es in erster Linie darum, dass es mir als Linux-Nutzer nicht unnötig schwer gemacht wird - und damit meine ich nicht primär die Bedienbarkeit von Programmen, sondern die Austauschbarkeit von Formaten, die Nutzbarkeit von Hardware, solche Sachen eben. Der Rest ist mir relativ Wurscht! Soll der Rest der Welt an Microsoft und dem ach-so-schicken-Apple-Kram ersticken - is mir doch egal! Wenn mir Ihre Hardware unter die Finger kommen, dann soll MEIN OS und sollen MEINE Programme darauf laufen!
Gut gebrüllt Mitsch!!
Super cool :-)
Mitsch hat geschrieben: Es gibt noch bessere Programme? Mag sein, es interessiert mich nicht. Schon eher interessiert es mich, das Optimale aus den ganzen Progs herauszuholen, die es gibt -
1a auf den Punkt gebracht - sehe ich für mich genauso.

Mitsch hat geschrieben: Übrigens: Wer (außer Paul Davis - und selbst bei ihm ist es knapp) bekommt für seine Arbeit an Linux-Audio-Programmen eigentlich so viel, dass es zum Leben reicht?
Die Leute in der Szene, die davon leben können, machen Sachen, die für Distributoren und Einsetzer wie NOVELL, Red Hat oder NOKIA wichtig sind: Kernel, Treiber, Web, Datenbanken, Xorg, KDE, GNOME. Oder sie arbeiten im akademischen Raum (Stanford, MIT, IRCAM etc) an Sachen, die akademisch interessant sind (SND/CLM, CSound etc).
In Sachen Audio interessiert sich die Industrie nur für VOIP und Desktopsounds und die Akademiker ergehen sich in Experimenten.

Aber was solls: wenn ich mir die Fortschritte ansehe, die es in den letzten 5-6 Jahren für Musikersoftware in Linux gibt, bin ich guter Hoffnung. Und das System ist seit 2-3 Jahren so weit, dass man richtig produktiv damit arbeiten kann.
Klar wäre es erfreulich, wenn es schneller gehen würde und Sachen wie LASH und LV2 endlich richtig in Fahrt kommen würden. Aber ich kann auch so, wie es jetzt ist, schon richtig gut damit arbeiten und hätte schon vor 2 Jahren Cubase und Co. auch für 10 Euro nicht mehr haben wollen.
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