Linux und Freeware-VSTs

hier soll alles rein, was zum thema linux und musikmachen gehört, aber nicht mit speziellen programmen, speziellen distributionen oder spezieller hardware zusammenhängt...
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Bergfex
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Linux und Freeware-VSTs

Beitrag von Bergfex »

Hallo.

Gruß an euch. Ich habe vor ca. 5 Monaten erstmals Ubuntu installiert und bin damit eigentlich zufrieden. Abgesehen vom Infrarot fürs Handy hat alles gut funktioniert. Kein Vergleich mit vor rund 6 Jahren. Jedoch bin ich per Homerecording noch nicht umgestiegen, was ich aber gerne mal ausprobieren würde.
Wisst ihr nun beispielsweise, wie es mit VST oder VSTi funktioniert? Kann man Programme, wie Guitarsuite oder Studiodevil ohne Problem laufen lassen. Ich habe mal in Netz nachgeschaut, aber anscheinend wurden fast alle Ampsimulatoren und Effekte nur für Windows programmiert und für Linux gibts bezüglich kaum etwas. Danke für die Infos. Bergfex

PS.: Kennt ihr vielleicht ein gutes Buch, welches sich mit Linux und Tontechnik befasst. Würde mich gerne mal einlesen.
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

hallo,

ich habe unter linux noch nicht mit vst gearbeitet - brauch ich nicht...

aber das hilft dir vielleicht weiter:
http://www.joebutton.co.uk/fst/

und zu deiner buchfrage gibt es das hier:
http://www.audio4linux.de/a4l/node/72

viel erfolg
l.chaos
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Bergfex
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Beitrag von Bergfex »

Danke für die Antwort.

Du hast noch nie mit VST gearbeitet? Was für eine Musik machst du denn? Ohne meine UltrafunkFX (eigentlich auch ohne mein Cool Edit Pro => Ja, echt das alte Ding) möchte ich nicht mehr arbeiten. Ardour sieht ja super aus, aber ohne MIDI...
Interessant, dass es nun endlich Bücher auf dem Bereich gibt. Wie man sehen kann, sind diese ja absolut neu. So kann man sich endlich mal einlesen und schneller lernen, wie man Musik unter Linux macht.
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

hallo,

ich habe schon mit vst gearbeitet, aber das war in meiner windows-zeit und ist über 5 jahre her. heute arbeite ich mit hardware und mit ladspa-plugins...

ardour ist zwar ohne midi, aber du kannst ber jack jeden midi-sequencer synchronisieren. im moment sind seq24, rosegarden und muse die am meisten verbreiteten midi-sequencer unter linux. ich benutze aber auch dafür gerne hardware...

viel spass!
l.chaos
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metasymbol
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Re: Linux und Freeware-VSTs

Beitrag von metasymbol »

Bergfex hat geschrieben: Wisst ihr nun beispielsweise, wie es mit VST oder VSTi funktioniert? Kann man Programme, wie Guitarsuite oder Studiodevil ohne Problem laufen lassen.
Google mal zum Thema WineAsio, damit funzt VST auf Linux fast ohne Einschränkungen. (dabei wirst du unweigerlich auf JackLab stossen)
Bergfex hat geschrieben: PS.: Kennt ihr vielleicht ein gutes Buch, welches sich mit Linux und Tontechnik befasst. Würde mich gerne mal einlesen.
Hehe, sowas schreibe ich gerade (schon 3 Kapitel fertig) und wird noch in diesem Jahr im Verlag Audiopraxis erscheinen, aber das ist nach Dave Philips's Buch von 2000, das heute veraltet ist, wohl dann das einzige auf dem Markt. Ansonsten bleibt dir die Suchmaschine -es gibt eine Menge Tutorials und Howtos zu allen möglichen Themen im Audio Linux Bereich.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Re: Linux und Freeware-VSTs

Beitrag von zettberlin »

Bergfex hat geschrieben:Ampsimulatoren und Effekte nur für Windows programmiert und für Linux gibts bezüglich kaum etwas.
Ich habe vor ein paar Monaten was aus LADSPA-Modulen und dem Host Alsa Modular Synth zusammengesetzt.

http://www.lapoc.de/spinoff-amsguitrack.php

Ich selbst und auch der Gitarist von meinem Projekt sind sehr zufrieden mit den Resultaten:

http://www.lapoc.de/demos/spare-mac-110108.ogg

Ansonsten: Ich würde mich zwar ohne Ardour auch schwer tun aber trotzdem scheint es mir nicht sinnvoll, sich von irgend einem Gerät/Software/Instrument abhängig zu fühlen.

Unabhängigkeit rules OK ;-)
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Re: Linux und Freeware-VSTs

Beitrag von metasymbol »

zettberlin hat geschrieben:Unabhängigkeit rules OK ;-)
LOL - wenn es wirklich um Unabhängigkeit geht, sollte man sowieso besser Computer beseite lasse, "Walden" lesen und sich Trommeln selber schnitzen. Das Messer zum Schnitzen muss natürlich selber geschmiedet werden... Der Hammer zum Schmieden auch - Back to Steinzeit als Konsequenz?

Manchmal erinnern mich diese Diskussionen an "Dr. Knölges Ende" von Herman Hesse, darin geht es zwar um Vegetarier, aber grundsätzlich ist die Tendenz und Argumentation geblieben:

Fleischfresser = Windows/Mac User
Ovo-Lacto Veggis = openSource
Veganer = Free Software (Stallmanisten)

Aber deine Presets klingen jetzt nicht schlecht... Nur nicht jeder ist ein geduldiger Amp-Sounddesigner. Gerade wie bei Hardware Amps, anmachen, Gitarre rein, losspielen, genau das hat man mit dem winzigen gratis VST Plugin namens JCM900 - damit bekommt der Sound einen Charakter als hätte man einen Marshall Turm rumstehen. Das spielerische Sounddesign besteht dann eher in der Effektkette, die man vorschaltet.

Leider gibt es AMS nicht als Plugin für zB Ardour, das würde vieles erleichtern.

Aber Algorithmen zu verwenden für Ampsimulation ist sowieso Schnee von gestern: Für Logics SpaceDesigner gibt es heutzutage die Impuls Responses jedes existierenden Amps im Internet von Fans gratis zum Runterladen. Logic liefert eben auch ein Tool zur Erstellung von IRs, das für normalsterbliche Menschen bedienbar ist. Lustigerweise würden sich diese IRs auch in einer Free Convolution Software benutzen lassen, ich glaub Fons hatte da sowas am Start.

Und auch mit Reaper wird ein Convolution Reverb schon mitgeliefert.

Also, dein Unabhängigkeitswunsch in allen Ehren, mag ja sein das es dein Lebensweg ist, aber manche Menschen wollen eben nicht jedes mal das Rad neu erfinden, sondern einfach spontan losrocken und benutzen dazu ganz trivial einen Amp aus der Fabrik.

Aber deine Art hat eben was gutes: Neue Presets für AMS, die wenn sie sich verbreiten, viele Leute abhängig machen wird von Free Software.... ;)
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Re: Linux und Freeware-VSTs

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:
zettberlin hat geschrieben:Unabhängigkeit rules OK ;-)
LOL - wenn es wirklich um Unabhängigkeit geht, sollte man sowieso besser Computer beseite lasse, "Walden" lesen und sich Trommeln selber schnitzen.
Gar nicht so falsch - natürlich hast Du recht wenn es um wie auch immer "totale" Unabhängigkeit geht. Wir sind soziale Wesen und die Kultur ist arbeitsteilig. Trotzdem wirst Du kaum behaupten wollen, dass *Abhängigkeit* etwas positives ist :twisted:

Arbeitsteilung heisst auch: ich möchte mir gerne aussuchen können, mit wem ich wie zusammenarbeite. Und da ich die Wahl habe, wähle ich ganz frech, was mir passt: schwierige freie Software statt komfortable proprietäre Software.:twisted: :twisted:
metasymbol hat geschrieben: Back to Steinzeit als Konsequenz?
Steinzeit war ender der 90er, als man noch auf Steinberg und Konsorten angewiesen war, wenn man ohne endlose Qualen in der Hölle von SNDs LISP-scripten ein bisschen Musik mit dem Computer machen wollte.
metasymbol hat geschrieben:
Fleischfresser = Windows/Mac User
Eher Kuchen-Mümmler :twisted:

metasymbol hat geschrieben: Aber deine Presets klingen jetzt nicht schlecht...
Danke - wir geben uns Mühe ;-)

Übrigens: wer möchte, kann mir ein flac schicken mit einem Gitarrensound, den er/sie gerne mit AMS haben würde - wir würden uns dann hinsetzten und schrauben ;-)
metasymbol hat geschrieben: Nur nicht jeder ist ein geduldiger Amp-Sounddesigner. Gerade wie bei Hardware Amps, anmachen, Gitarre rein, losspielen, genau das hat man mit dem winzigen gratis VST Plugin namens JCM900 - damit bekommt der Sound einen Charakter als hätte man einen Marshall Turm rumstehen. Das spielerische Sounddesign besteht dann eher in der Effektkette, die man vorschaltet.
Das Sounddesign besteht zunächst mal darin, dass man so spielen kann, wie man klingen möchte. Glaube mir, das höre ich zur Zeit sehr deutlich...
Es macht eben einen Unterschied, ob jemand sich ein paar schnelle Metallicks herausgehört und so lange geübt hat, bis er einigermassen schnell irgendwie durchrennen kann oder ob sich jemand die Erfahrung erarbeitet hat, mit der auch beim Tapping jeder einzelne Ton perfekt reinknallt...

Zakk Wilde klingt auch auf einem 200Euro Einsteiger-Set wie Zakk Wilde. Moderne Amps, Effekte, Software sind häufig nicht viel mehr als Spielereien und Statussymbole... Der ganze Kram war schon vor langer Zeit auskonstruiert und wenn man sich die Kataloge mit ihren 20 Seiten Vintagegeldschneidereien anschaut (echt kruder original 60ies-Sound supergeil und für 2300,- viel billiger als das verrostete original-Teil! Jetzt kaufen!!)
metasymbol hat geschrieben: Leider gibt es AMS nicht als Plugin für zB Ardour, das würde vieles erleichtern.
Sehe ich eigentlich nicht so. Ich betrachte den Patch als AMP, den ich anknipse, wenn ich ihn brauche und wieder rauszieh, bevor ich die Ardour-Sesssion zumache.

Ein besseres Reverb und ein richtig fettes Delay wären nicht übel...

metasymbol hat geschrieben: Aber Algorithmen zu verwenden für Ampsimulation ist sowieso Schnee von gestern: Für Logics SpaceDesigner gibt es heutzutage die Impuls Responses jedes existierenden Amps im Internet von Fans gratis zum Runterladen.
Das haben die Synth-duo-Fuzzies 1983 auch über die Gitarre und die Hammond-orgel gesagt. Vielleicht will ich gar keine blöde "realistische" Imitation eines richtigen Amp.

Das sind alles bloss Werkzeuge - austauschbar und letztlich gleichgültig, jede Methode, die die gewünschten Resulate bringt, ist perfekt.
metasymbol hat geschrieben: Logic liefert eben auch ein Tool zur Erstellung von IRs, das für normalsterbliche Menschen bedienbar ist. Lustigerweise würden sich diese IRs auch in einer Free Convolution Software benutzen lassen, ich glaub Fons hatte da sowas am Start.
Trotzdem durchaus interessant - würde ich auch gern mal ausprobieren ;-)
Aber ich muss nicht :twisted: :twisted:

metasymbol hat geschrieben: Also, dein Unabhängigkeitswunsch in allen Ehren, mag ja sein das es dein Lebensweg ist, aber manche Menschen wollen eben nicht jedes mal das Rad neu erfinden, sondern einfach spontan losrocken und benutzen dazu ganz trivial einen Amp aus der Fabrik.
Na gut, ich würde sie ausnahmsweise mal lassen machen. Leider habe ich es gerade im Rücken und kann nicht so gut mit der Streitaxt :twisted: :twisted:

metasymbol hat geschrieben: Aber deine Art hat eben was gutes: Neue Presets für AMS, die wenn sie sich verbreiten, viele Leute abhängig machen wird von Free Software.... ;)
:twisted:

Genau ...
Muahahahaha Harr Harrrrrr
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