Finde es irgendwie traurig....
Verfasst: Di Mai 31, 2005 3:52 pm
Sowenig los hier... hat das Forum gar nicht verdient. Und sowieso, allgemein gibt es anscheinend nur 10 Musiker in Deutschland die Linux für Musik benutzen und fünf davon sind schon hier.
in Musikerkreisen hat Linux echt ein Imageproblem. Ist als Gefrickel verschrien, es gäbe keine Software und Hardware würde selten unterstützt werden und bedeutet immer das man den Kernel kompilieren muss und unglaublich viele Nächte an irgendwelchen Problemen hockt.
Das das so ist mit dem Imageproblem, war mir klar, aber das es so schlimm ist erstaunt mich immer wieder. Im keyboardsforum zu diskutieren ist nur anstrengend.
Wobei ich sagen muss, das der allgemeine Linuxfreak es dem Umsteigewilligen auch wirklich nicht leicht macht. Soviel intoleranz und Besserwisserei hab ich selten erlebt wie in Linuxforen, echt schlimm.
Es gibt Menschen, für die ist der Computer das Abenteuer schlechthin, eine Herausforderung, den kernel zu bändigen, Alsa zu kompilieren und 2000 Abhängigkeiten zu erfüllen, um ein kleines, sehr entwickiungsfähiges Progrämmchen zu benutzen. Aber dagegen stehen andere Menschen, die möchten den Rechner einfach nur benutzen als Werkzeug. Die sagen: um einen Hammer zu benutzen geh ich in ein Geschäft und kauf mir einen Hammer. Der allgemeine Linuxfreak hält es für das einzig wahre einen Baum zu pflanzen für den Stiel und dann zu lernen wie man Erz schürft und zu Stahl verarbeitet um einen Nagel ins Brett zu hauen...
Am schlimmsten sind die gentoo-User. Die haben keinerlei Toleranz für Benutzer, die glauben nur an das unendliche Frickeln. Dieser "Windoof"-Hass und dieses völlig unkritische Hochloben von allen was OSS ist nimmt zum Teil religös-fanatische Züge an.
Ein wirklich extremes Beispiel habe ich hier gefunden: http://www.pl-boards.de/nosuse.html.2.html
und dabei geht es nur um SuSE Linux (Das ist böse, weil sich die Macher Gedanken über Benutzerfreundlichkeit gemacht haben.)
Ich steh irgendwie dazwischen. Meine Freunde, mit denen ich Musik mache halten mich alle für einen ziemlichen Freak aber das kann sie alle nicht davon überzeugen, das Linux rockt. Die bleiben bei ihren vertrauten Mac/Windowskisten und wollen sich das alles eines Tages "vielleicht" mal angucken.
Naja, aber ich hab ja auch eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht. Aber manchmal wünschte ich es wär jemand da mit dem man wirklich ganz spezielle Probleme und Erfahrungen austauschen kann. Aber die Linux Audio Welt ist anscheinend noch sehr einsam und frickelig.
Wie könnte man das ändern? JackLab ist ein Versuch, aber ich muss sagen das es zwar unglaublich viel Interesse gibt (wir hatten diesen Monat Mai 8000 Besucher bei 80000 Seitenzugriffen) aber anderseits wirkliche Tester und Aktive aus dem Musikbereich ausbleiben. Ich bin immer noch der einzige Musiker im Team.
Am Ende sieht es tatsächlich so aus das die meisten gutgemeinten Projekte mangels Unterstützung aus den eigenen Reihen eingestellt werden.
Und wenn ich mir hier die Post angucke... Hier ist oft Tage und Wochenlang nichts los... Mich macht das traurig, weil ich täglich sehe wieviel Potential den Bach runter geht, ohne das es genutzt wird.
Musste ich einfach mal sagen.
Gruss
Michael
in Musikerkreisen hat Linux echt ein Imageproblem. Ist als Gefrickel verschrien, es gäbe keine Software und Hardware würde selten unterstützt werden und bedeutet immer das man den Kernel kompilieren muss und unglaublich viele Nächte an irgendwelchen Problemen hockt.
Das das so ist mit dem Imageproblem, war mir klar, aber das es so schlimm ist erstaunt mich immer wieder. Im keyboardsforum zu diskutieren ist nur anstrengend.
Wobei ich sagen muss, das der allgemeine Linuxfreak es dem Umsteigewilligen auch wirklich nicht leicht macht. Soviel intoleranz und Besserwisserei hab ich selten erlebt wie in Linuxforen, echt schlimm.
Es gibt Menschen, für die ist der Computer das Abenteuer schlechthin, eine Herausforderung, den kernel zu bändigen, Alsa zu kompilieren und 2000 Abhängigkeiten zu erfüllen, um ein kleines, sehr entwickiungsfähiges Progrämmchen zu benutzen. Aber dagegen stehen andere Menschen, die möchten den Rechner einfach nur benutzen als Werkzeug. Die sagen: um einen Hammer zu benutzen geh ich in ein Geschäft und kauf mir einen Hammer. Der allgemeine Linuxfreak hält es für das einzig wahre einen Baum zu pflanzen für den Stiel und dann zu lernen wie man Erz schürft und zu Stahl verarbeitet um einen Nagel ins Brett zu hauen...
Am schlimmsten sind die gentoo-User. Die haben keinerlei Toleranz für Benutzer, die glauben nur an das unendliche Frickeln. Dieser "Windoof"-Hass und dieses völlig unkritische Hochloben von allen was OSS ist nimmt zum Teil religös-fanatische Züge an.
Ein wirklich extremes Beispiel habe ich hier gefunden: http://www.pl-boards.de/nosuse.html.2.html
und dabei geht es nur um SuSE Linux (Das ist böse, weil sich die Macher Gedanken über Benutzerfreundlichkeit gemacht haben.)
Ich steh irgendwie dazwischen. Meine Freunde, mit denen ich Musik mache halten mich alle für einen ziemlichen Freak aber das kann sie alle nicht davon überzeugen, das Linux rockt. Die bleiben bei ihren vertrauten Mac/Windowskisten und wollen sich das alles eines Tages "vielleicht" mal angucken.
Naja, aber ich hab ja auch eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht. Aber manchmal wünschte ich es wär jemand da mit dem man wirklich ganz spezielle Probleme und Erfahrungen austauschen kann. Aber die Linux Audio Welt ist anscheinend noch sehr einsam und frickelig.
Wie könnte man das ändern? JackLab ist ein Versuch, aber ich muss sagen das es zwar unglaublich viel Interesse gibt (wir hatten diesen Monat Mai 8000 Besucher bei 80000 Seitenzugriffen) aber anderseits wirkliche Tester und Aktive aus dem Musikbereich ausbleiben. Ich bin immer noch der einzige Musiker im Team.
Am Ende sieht es tatsächlich so aus das die meisten gutgemeinten Projekte mangels Unterstützung aus den eigenen Reihen eingestellt werden.
Und wenn ich mir hier die Post angucke... Hier ist oft Tage und Wochenlang nichts los... Mich macht das traurig, weil ich täglich sehe wieviel Potential den Bach runter geht, ohne das es genutzt wird.
Musste ich einfach mal sagen.
Gruss
Michael