ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf über ein ganz spezielles Setup. Und sowohl das deutsche LilyPondforum als auch die englischsprachige Mailinglist keine Antworten brachte, versuche ich nun hier mein Gkück (die LilyPond-Leute scheinen sich einen feuchten Kehricht um MIDI zu kümmern).
ALSO.
Wenn man in LilyPond Noten schreibt, dann kann man aus dem Notentext auch ein MIDI-file generieren lassen. Man kann praktischerweise mit einem Befehl das GM-Instrument auf einer Notenzeile (was einem Track entsprechen würde) an jeder Stelle ändern. Eine äußerst praktische Funktion, die ich in der Art unter Rosegarden nicht gefunden habe. Da kann man ein Instrument immer nur einem Track zuordnen, dieses mitten drin aber nicht ändern.
Naja. Leider ist unklar, auf welchem MIDI-Kanal die jeweilige Notenzeile (Track) läuft. LilyPond scheint immer gerade den Kanal zu wählen, der gerade nicht gebraucht wird. Nun scheint die erste Zuordnung der MIDI-Kanäle zu sein, dass die erste Notenzeile (Track) den ersten MIDI-Kanal bekommt, die zweite Notenzeile den zweiten MIDI-Kanal und so weiter. Nur ... in einem Falle hatte sich der Kanal auch schon mal von selbst umgestellt. LilyPond scheint da eine eigene Herangehensweise zu haben.
Soweit die MIDI-Kanal und -Instrument-Zuordnungen. Wenn ich einen Instrumentenwechsel programmiere, dann wird das von dem internen MIDI-Player von Frescobaldi (eine Art Frontend zu LilyPond) auch schön wiedergegeben. Wenn ich den TiMidity nutze, könnte ich theoretisch meine Sounds so mappen, wie ich das gerne hätte und diese dann per Instrumentenwechsel ansteuern.
Nun das Problem: ich nutze nicht TiMidity für diesen Fall, sondern den internen MIDI-Player von Frescobaldi, der wiederum mit dem Qsampler verbunden ist. D.h. die Konstellation sieht momentan so aus:
LilyPond -> Frescobaldis MIDI-Player -> LinuxSampler
Das Problem ist nur, dass ich hier lediglich 16 Kanäle zur Verfügung habe. Ich bräuchte nun eine Art weitere Schnittstelle, die folgendes macht:
GM-Instrument LinuxSampler
Acoustic Grand LinuxSampler auf Port 130:0, MIDI-Kanal 0
Cello LinuxSampler auf Port 131:0, MIDI-Kanal 14
Violin LinuxSampler auf Port 131:0, MIDI-Kanal 15
usw.
Ich bräuchte also eine Art "Zwischen-MIDI-Map", die mir das GM-Instrument, das durch LilyPond vorgegeben wird, auf genau den Port und den MIDI-Kanal umleitet, den ich gerne hätte. Dieses "Tool" (was ein spezieller MIDI-Player wäre) nenn ich jetzt spaßeshalber "Port-MIDI-Player", kurz PMP.
Dieses Setup sähe dann so aus:
LilyPond -> Frescobaldi -> PMP -> LinuxSampler (auf verschiedenen Ports).
Man kann in Frescobaldi bestimmen, mit welcher MIDI-Verbindung man arbeiten will. Soll sich also Frescobaldi mit TiMidity verbinden? Oder mit dem Port 0, auf dem via Jack der LinuxSampler läuft? Mehrere Ports kann man da leider nicht angeben ... Hier müsste also der PMP (den es mMn noch nicht gibt, oder ich habe übersehen, dass TiMidity oder ein andere MIDI-Player sowas kann, wie oben beschrieben) als zusätzliche Schnittstelle, als spezieller MIDI-Mapper sozusagen, fungieren.
PUUUUHHHH
Weiß jemand Rat zu diesem doch sehr speziellen Problem? Ich hoffe, ich konnte diese etwas komplexere Materie verständlich darstellen ...
Herzliche Grüße!