Sychronisieren über Jack

hier dreht sich alles um midi-sequencing und harddiskrecording mit linux.
hier bist du also genau richtig, wenn du dich von programmen wie cubase, logic oder protools trennen willst...
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stevie777
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Sychronisieren über Jack

Beitrag von stevie777 »

Gibt es eine Möglichkeit, Tempi intern im Rechner über z.B. Jack zu synchronisieren? Ich kann ja z.B. Jack den Master für Ardour sein lassen und in Ardour das Tempo entsprechende Tempo von z.B. Hydrogen eingeben. Geht das auch mit Synthies, dass ich deren Delays z.B. im Timing mit einem Sequenzer, i.d.Regel Ardour synchronisiere?

Beispiel:
Hydrogen und Ardour laufen über Jack synchron - jetzt soll ein Synthie, der schon im Sound eine irrsinnige Delayfahne hat dazu genommen werden und die vorhandene Delayfahne gleich im richtigen Tempo des Projektes laufen.

Wie funktioniert das?
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linuxchaos
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von linuxchaos »

ich kenne mich mit softsynths nicht aus, aber das zauberwort heisst jack-transport-system. finde also einen softsynth, der das unterstützt und du hast gefunden, was du suchst...

grüsse
l.chaos
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stevie777
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von stevie777 »

Nun, vielleicht hat jemand aber auch eine brauchbare, modulare Schnittstelle, die Sythies ansteuern kann? Wahrscheinlich geht das dann nur über einen Midisequenzer, oder?
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linuxchaos
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von linuxchaos »

ja, es gibt unter linux eine art "modulare" synchronisations schnittstelle: jack-transport-system

dann gibt es grundsätzlich mtc, mmc und midi-clock, aber in der regel haben die apps, die das drin haben auch jack-transport-system integriert.

ein midi-sequencer wird dir nicht dabei helfen können, ein delay zu synchronisieren...

grüsse
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stevie777
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von stevie777 »

...hm, das macht aber nicht so wirklich Sinn, ehrlich gesagt. Du musst den Synthie ja letztlich auch mit einer MIDI-Map ansteuern können, in der Du das Teil editierst. Qtractor lässt sich ja z.B. über Jack mit anderen Anwendungen synchronisieren. Also soll qtractor den Synthie ansteuern und dadurch automatisch mit den anderen Einheiten Takten. Oder die anderen Einheiten takten so qtractor. Wer den Anfang macht soll dabei ja letztlich gehopst wie gesprungen sein.... :D Irgendwoher muss der Synthie seinen Befehl haben und er soll nach Möglichkeit nicht von Hand eingespielt werden. Sonst kann ich in dem Synthie auch einfach das gleiche Tempo eingeben und das Drops ist gelutscht.
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linuxchaos
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von linuxchaos »

hallo stevie,

entweder verstehe ich dich nicht oder du mich nicht :oops:
ich kann nun nur zum dritten mal scheiben: ja - jack-transport-system macht das, was du beschreibst.

aber wie gesagt: vielleicht stehe ich ja auf dem schlauch, dann versuchs mir nochmal zu erklären...

grüsse
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stevie777
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von stevie777 »

linuxchaos hat geschrieben:hallo stevie,

entweder verstehe ich dich nicht oder du mich nicht :oops:
ich kann nun nur zum dritten mal scheiben: ja - jack-transport-system macht das, was du beschreibst.

aber wie gesagt: vielleicht stehe ich ja auf dem schlauch, dann versuchs mir nochmal zu erklären...

grüsse
l.chaos

Nehmen wir ein für Linuxianer teuflisches Beispiel: Cubase :twisted: :twisted:
Hier habe ist Synthis im VST-Host und alles, was sie so treiben und tun ist automatisch mit der Maserclock synchronisiert. Dann gibt es da noch "Rewire" mit dem z.B. Reason oder auch Renoise als externe Programme synchron eingebunden werden können....

Ein Synthie, der über Jack läuft wird ja zunächst über eine Tastatur quasi in Handarbeit angesteuert, weil es erst einmal keine Pianoroll oder sowas gibt, in der man die Midi-Befehle eingeben könnte. Meine Hände kann Jack ja nicht synchronisieren :wink:

...allerdings weiß ich mittlerweile, dass es mit Qtractor funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Wenn auch nur mühsam. Ich finde das Programm in der Handhabung unglaublich sperrig.
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metasymbol
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von metasymbol »

Wenn ein Soft Synth eine Synchronisierung mit Jack-Transport implementiert hat, dann kann zB Delay, LFO, Gate und Arpeggiator mit anderen Jack Clients bzw dem Master BPM angepasst werden. Wenn - Dann. Leider Leider Leider ist dies oft nicht der Fall. Mir fällt jetzt spontan kein Linux Standalone Synth ein, der Jack-Transport implementiert hat. Wenn es (inzwischen) doch einen gibt, dann möge man mich eines besseren belehren.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von linuxchaos »

wenn es dir nicht ums delay sondern die "noten" geht, du also einen midi-sequencer brauchst, dann geht das bei allen mit jack-transport-system. ich kann aus eigener erfahrung die synchronisation von rosegarden, seq24 und muse bestätigen.

grüsse
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stevie777
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von stevie777 »

metasymbol hat geschrieben:Wenn ein Soft Synth eine Synchronisierung mit Jack-Transport implementiert hat, dann kann zB Delay, LFO, Gate und Arpeggiator mit anderen Jack Clients bzw dem Master BPM angepasst werden. Wenn - Dann. Leider Leider Leider ist dies oft nicht der Fall. Mir fällt jetzt spontan kein Linux Standalone Synth ein, der Jack-Transport implementiert hat. Wenn es (inzwischen) doch einen gibt, dann möge man mich eines besseren belehren.
Genau, mir auch nicht :D . Und normalerweise ist es ja auch nie der Synth selbst, der synchronisiert wird. Allgemein lädt man ihn ja wenn über eine Schnittstelle und steuert ihn mit einer Midimap in Form einer Klaviertastatur-Matrix an. Die kann man dann von Hand mit der Maus oder mit einem Midi-Controler, z.B. einem Keyboard editieren. Am Ende hat man die Steuerbefehle aber immer in einer irgendwie gearteten Klaviatur-Map...unter Linux beginnt da wieder der Fummelkram....
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben:
Genau, mir auch nicht :D . Und normalerweise ist es ja auch nie der Synth selbst, der synchronisiert wird.
Das ist nun allerdings nicht richtig. Wenn ein Synth timing-relevante Parameter anbietet (Arpeggiator, Delay/Echo etc) muss er schon ein von einem Sync-System wie Jacktransport geliefertes BPM lesen und sinnvoll verarbeiten können. Das gleiche gilt für FX-Module (Delay, LFO im Flanger etc).

Erster Kandidat für sowas wäre CALF LV2 in der jetzigen Entwicklerversion.
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben:
Wenn ein Synth timing-relevante Parameter anbietet (Arpeggiator, Delay/Echo etc) muss er schon ein von einem Sync-System wie Jacktransport geliefertes BPM lesen und sinnvoll verarbeiten können. Das gleiche gilt für FX-Module (Delay, LFO im Flanger etc).

Erster Kandidat für sowas wäre CALF LV2 in der jetzigen Entwicklerversion.
...das bestreite ich soweit ja auch gar nicht und das leuchtet generell ja auch sowas von total ein :lol: :lol: Meine Zweifel an der Funktion zielen letztlich ja auch nur auf den Faktor "Mensch" der ohne Pianoroll eigentlich überhaupt nicht kontrollierbar ist.

Ich meine, wie soll das denn mit einem Synth direkt und NUR an Jack angebunden in der Praxis aussehen? Ich haue da auf irgendeine Taste und sein es völlig out of Time und Jack zieht mir das dann zurecht? Ohne eine Midimap kann ich einfach nicht nachvollziehen. Schließlich sind ja Software-Synths irgendwie doch immer irgendwo auf einen Midibefehl angewiesen. Wo soll der denn hinterher gespeichert werden, wenn nicht z.B. in Seq24 oder qtractor? Oder eben in einer Software-eigenen Lösung, vergleichbar wie bei Hydrogen, wo ja in der aktuellen Beta-Version auch eine Pianoroll zusätzlich zu den Pattern enthalten ist.

Vielleicht reden wir ja einfach aneinander vorbei und meinen letztlich doch irgendwie dasselbe. :oops: :oops:
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von linuxchaos »

stevie777 hat geschrieben:Vielleicht reden wir ja einfach aneinander vorbei und meinen letztlich doch irgendwie dasselbe. :oops: :oops:
ja, wir reden noch etwas aneinander vorbei, aber es ist nicht dasselbe ;-)

also nochmal ein versuch von mir:
wir nehmen einen moderner hardwaresynthesizer (analog, wie digital). dieser hat meist (oder heute sogar immer?) die möglichkeit den lfo zu synchronisieren. er liest die midi-clock und dann kann man die lfo frequenz am midi orientiert einsetzen, also z.b. ein durchlauf ist ein takt oder zwei takte oder ein viertel takt. das geht unter linux nach z.berlins aussage bei CALF LV2 in der jetzigen Entwicklerversion.

dann gibt es die frage des sequencers. auch der ist bei einigen hardware-synthesizern eingebaut, aber nicht bei allen. einen hardware-synthesizer mit sequencer im pianoroll-format kenne ich nicht. das gibt es meine wissens nach nur bei workstations. wenn hardware synthesizer sequencer besitzen, den immer in form von step-sequencern. und das gibt es unter linux auch. mir fällt jetzt sofort ams ein, aber ich schliesse nicht aus, dass es noch einen gibt...

so, ich hoffe, etwas zum nicht-aneinander-vorbei-reden beigetragen zu haben oder zumindest eine basis gelegt zu haben, mit der wir uns durch nachfragen weiter aneinander rantasten können...

grüsse
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von stevie777 »

Naja, wir nähern uns da auf jeden Fall ein bisschen an :D
Hardwareseitig gebe ich Dir da völlig recht - die sind wenn Pattern-basierend. Softwareseitig ist es eben sehr verschieden. Unter Windows kenne ich es letztlich nicht anders, als das man die Synthies als Plugins in den VST-Host lädt und eben über die Pianoroll im Sequenzer editiert oder eben eventuell quantisiert, wenn man sie von Hand eingespielt hat. Somit läuft am Ende alles synchron zur Masterclock.

Unter Windows kann ich im Übrigen auch problemlos externe Hardware per Midi mit einem Sequenzer, z.b. Cubase synchronisieren. Der Slizer, Chorus, das Delay usw. meine Boss GT-10 läuft dann exakt in der Time des Projektes.

Bei Linux AMS habe ich so etwas wie eine integrierte Pattern-Einheit nicht gesehen. Auch bei keinem anderen Linux-Synthie. Ob ich jetzt Lust habe, mir die Entwicklerversion irgendeines Synthies zu kompilieren, bei dem ich nicht einmal weiß, wie er am Ende klingt, lasse ich einfach mal dahin gestellt sein.

AMS ist ja im Prinzip nix anderes, als die Kopie von Native Instrument Reaktor 3 in der Modular Ansicht. Nur das es bei weitem nicht so gut klingt wie das Original und das der echte Reaktor-Synth längst in der 5.Version vorliegt. :lol: :lol:
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metasymbol
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Re: Sychronisieren über Jack

Beitrag von metasymbol »

stevie777 hat geschrieben:
AMS ist ja im Prinzip nix anderes, als die Kopie von Native Instrument Reaktor 3 in der Modular Ansicht. Nur das es bei weitem nicht so gut klingt wie das Original und das der echte Reaktor-Synth längst in der 5.Version vorliegt. :lol: :lol:

Nicht ganz richtig; Reaktor ist aus SynC einstanden und AMS ist ein (unvollendeter*) Klon von eben diesen SynC Modular. (gratis Download + Serial für Windows und BeOS, Windowsversion läuft mit Wine - Das Ensemble "NordLead2" klingt schon JanHammermässig für einen 10 Jahre alten Soft-Synth)

*Schon in SynC konnte man Ensembles mit einer grafischen Oberfläche versehen, was AMS jedoch nicht kann.

PS Hab mir den doch glatt aus historischen Interesse mal runtergeladen und unter Mac Wine gut zum laufen gebracht (allerdings 20ms Latenz - es ist aber auch eine VST Version bei, die man evtl. mit FST oder DSSI-VST zum laufen kriegt) und mir aus dem Forum noch ein fettes Ensemble Zip besorgt und muss sagen: gäbe es sowas für Linux, wäre ich begeistert. Ich mein Polyphonie, Klang, Ensemble GUI, Vielseitigkeit; Dann noch ein "Save as LV2" (wie SynthEdit, auch ein SynC Klone mit seinen "Save as VST") und die Softsynthschwemme kann beginnen. Sollen dann doch andere meine Soundkreationen als Preset nutzen, ich finde das gut ;). AMS und ZynAddSubFX sind keine 2010er Kreationen, sondern bilden das ab was vor 10-12 jahren schon möglich war und sind auch da stehengebleiben.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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