Da ist schon was dran, ich würde es aber doch ein bisschen anders sehen. Die meisten teuren Markengitarren haben wohl tatsächlich bestimmte Eigenschaften, die man für deutlich weniger Geld höchstens in Einzelfällen bekommen kann. Die Frage ist allerdings, ob man diese besonderen Eigenschaften denn nun wirklich braucht und haben will.metasymbol hat geschrieben: Aber klar, wir leben im Kapitalismus, es werden Bedürfnisse geschaffen und die Werbung arbeitet eben mit diesen Wünschen und Träumen und setzt Mythen in die Welt, die geglaubt werden.
Ich denke da immer an eine Story über Steve Vai, die ich mal in der Guitar World gelesen habe:
Vai hatte bei Zappa eine ziemlich fiese Billig-Strat gespielt, die wie "gequetschte Mücke" geklungen hat. Als es für ihn voranging, stieg er auf andere Gitarren um und ein paar Jahre später fiel ihm auf, dass er noch immer keine brauchbare Strat besitzt. Also ging er in ein paar Läden, probierte alles durch und kam:
mit einer Squire-Strat für USD 500 nach Hause. Das war einfach die, die ihm am besten gefallen hat.
Wie schon gesagt: das ist die Postmoderne "erstklassiger Sound" heißt einfach irgendein Sound mit Eigenschaften, die man nur mit teurem Material bekommen kann. Ob der Sound richtig ist oder vielleicht doch Sperrholz oder Plexiglas besser passt, muss man als Künstler selbst entscheiden. Ansonsten bedeutet Qualität nur saubere Verarbeitung und solide Bauteile. Wie das dann klingt, ist tatsächlich Geschmackssache.