Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Dieses Jahr hat es sich ergeben, dass ich einen Job auf der Musikmesse Frankfurt hatte. So arbeitete ich über die komplette Zeit auf einem Stand mitten im Saitengewusel der Halle 4.0 und muss sagen, dass mich eines letztlich doch sehr überrascht hat: Virtuelle Verstärkerlösungen waren kaum vertreten. Ganz im Gegenteil fanden sich neben den etablierten Brands einige durchaus interessante und hörenswerte neue Marken mit teils auffallend gutem Preis-/Leistungsverhältnis.
Klar, Peavey stellte eine Verstärker-App für's iPad vor. Sie klang allerdings im Vergleich zu den echten Amps nicht unbedingt gleichwertig. Auch in den Messehallen für Recording oder P.A. musste man schon ziemlich suchen, um Weichware für Gitarristen zu finden. Der gute alte Röhrenamp war dagegen an jeder Ecke vertreten.
Mein persönliches Fazit: Es hat sich irgendwie ein wenig aussimuliert, die echten Verstärker sind wieder verstärkt im Fokus. Gerade weil in der letzten Zeit der Trend zu kleinen und auch kostengünstigen Röhren-Verstärkern mit variabler Leistung auffällt, lohnt sich der Besuch beim Händler des Vertrauens, um mal zu schauen, was sich so getan hat.
Klar, Peavey stellte eine Verstärker-App für's iPad vor. Sie klang allerdings im Vergleich zu den echten Amps nicht unbedingt gleichwertig. Auch in den Messehallen für Recording oder P.A. musste man schon ziemlich suchen, um Weichware für Gitarristen zu finden. Der gute alte Röhrenamp war dagegen an jeder Ecke vertreten.
Mein persönliches Fazit: Es hat sich irgendwie ein wenig aussimuliert, die echten Verstärker sind wieder verstärkt im Fokus. Gerade weil in der letzten Zeit der Trend zu kleinen und auch kostengünstigen Röhren-Verstärkern mit variabler Leistung auffällt, lohnt sich der Besuch beim Händler des Vertrauens, um mal zu schauen, was sich so getan hat.
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Ein Amp hat eben eine Tendenz, doch individueller zu wirken. Und Abheben von der Masse ist alles heutzutage.stevie777 hat geschrieben:Dieses Jahr hat es sich ergeben, dass ich einen Job auf der Musikmesse Frankfurt hatte. So arbeitete ich über die komplette Zeit auf einem Stand mitten im Saitengewusel der Halle 4.0 und muss sagen, dass mich eines letztlich doch sehr überrascht hat: Virtuelle Verstärkerlösungen waren kaum vertreten.
Ich habe sogar gehört, dass es auf der Messe einen komplett neuen voll-analogen Fender Rhodes zu sehen gab
nostrum fungitur
Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Obwohl ich mehrmals auf dem Fenderstand gewesen bin, ist mir das scheinbar entgangen. Das dürfte wohl auch daran gelegen haben, dass sich Fender mehr und mehr als Vertrieb darstellt und so z.B. Gretsch-Drums neben Gitarren und m.M. nach viel zu wenigen Bässen standen. die wirklichen Fender-Leckerchen gingen so ein wenig unter.zettberlin hat geschrieben: Ich habe sogar gehört, dass es auf der Messe einen komplett neuen voll-analogen Fender Rhodes zu sehen gab
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
das rhodes is jetzt auch schon länger auf dem markt. soll sehr gut sein (sagen rhodes-spieler):
http://www.rhodespiano.com/
grüsse
l.chaos
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l.chaos
http://www.audiowerkstatt.de
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Soweit ich herausbekommen konnte, tritt Rhodes jetzt alleine an. Auf der Webseite des Mark7 ist jedenfalls kein Hinweis auf Fender sichtbar:stevie777 hat geschrieben:Obwohl ich mehrmals auf dem Fenderstand gewesen bin, ist mir das scheinbar entgangen.zettberlin hat geschrieben: Ich habe sogar gehört, dass es auf der Messe einen komplett neuen voll-analogen Fender Rhodes zu sehen gab
http://www.rhodespiano.com/rhodes_products.htm
nostrum fungitur
Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Verstärkersimulationen wirst du wohl eher auf der CeBit finden, dort gibt es inzwischen eine "Musikhalle". Auf der Musikmesse findest du auch nur wenige SoftSyths und dergleichen.stevie777 hat geschrieben:Dieses Jahr hat es sich ergeben, dass ich einen Job auf der Musikmesse Frankfurt hatte. So arbeitete ich über die komplette Zeit auf einem Stand mitten im Saitengewusel der Halle 4.0 und muss sagen, dass mich eines letztlich doch sehr überrascht hat: Virtuelle Verstärkerlösungen waren kaum vertreten.
Die Musikmesse Frankfurt dreht sich allgemein eher um Hardware.
Anders sieht das auf der Musik/Audio/video Messe in Amsterdam aus, dort findest du auch die Softabteilung.
Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Das war auch mal anders. Dieses Jahr hab ich nicht einmal Native Instruments gefunden. Es wirkte Gitarren-technisch sehr back to the roots.brummer hat geschrieben: Die Musikmesse Frankfurt dreht sich allgemein eher um Hardware.
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
tastenmässig dürfte das hier wohl DIE hammerüberraschung sein dies jahr:
http://www.delamar.de/instrumente/schmi ... eume-9936/
alles voll analog, sogar die modulationen! nix speziel-ics, sondern angeblich diskret !?! aufgebaut!
"weight: about 45 kilos"
sehr sehr geil! das sowas nochmal auf den markt kommen soll
grüsse
l.chaos
http://www.delamar.de/instrumente/schmi ... eume-9936/
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Erst heute habe ich einen Artikel in der TAZ gelesen. Da hat John Foxx (Sänger bei Ultravox vor Midge Ure) gesagt, dass er es immer toll fand, wenn Synthies klingen dürfen, wie Synthies und er es albern fand, wenn Synthies versuchen, Orchester (oder Geigen oder Trompeten) zu sein. Dem kann ich nur beipflichten.
Das letzte mal, als ich Guitarix als LADSPA-PlugIn verwendet habe, hat man - zumindest bei meiner Einstellung - deutlich gehört, dass es sich um eine Simulation handelt. Und ich glaube, genau da liegt die Daseinsberechtigung für solche Software. Ich finde, wenn man so etwas schon benutzt, dann sollte es eben verdammt nochmal NICHT wie Marshall oder Fender, sondern nach Guitarix klingen. Zumindest hoffe ich, dass man nicht ganz versucht, das Digitale im Sound herauszufiltern.
Mitsch
Das letzte mal, als ich Guitarix als LADSPA-PlugIn verwendet habe, hat man - zumindest bei meiner Einstellung - deutlich gehört, dass es sich um eine Simulation handelt. Und ich glaube, genau da liegt die Daseinsberechtigung für solche Software. Ich finde, wenn man so etwas schon benutzt, dann sollte es eben verdammt nochmal NICHT wie Marshall oder Fender, sondern nach Guitarix klingen. Zumindest hoffe ich, dass man nicht ganz versucht, das Digitale im Sound herauszufiltern.
Mitsch
Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Äh. das seh ich nen bisschen anders, amp simulationen sollten schon möglichst analog klingen, und nicht "simuliert".
Das guitarix ladspa plugin, ist sehr alt, und simuliert gar keine Röhre, es ist ein nichtlinearer Algorithmus der die Grundzüge einer Röhre nur sehr schlecht emuliert, der erste versuch sozusagen.
Das hat sich inzwischen geändert, heute benutzen wir ein python script welches die interna einer Röhre anhand der Specs berechnet, daraus erstellen wir einen Lookup Table. Dieser wird dann für die Simulation verwendet.
Vorteil ist das wir nun nicht mehr jedes einzelne sample berechnen müssen, sondern die entsprechende werte aus dem Table auslesen können.
So können wir auch verschiedene Röhre emulieren, wie es jetzt im Head der Fall ist. Diese werden dann in einer ampschaltung die wir mit der DSP sprache Faust mathematisch darstellen, verwendet.
Nun, zur Daseinsberechtigung, zunächst, es macht spass, früher habe ich Instrumente gebaut, aus spass und neugier, jetzt mache ich das virtuell, aus spass und neugier, . .
Nicht jeder von uns hat ein Tonstudio zuhause und kann mit einer Reihe Amp's aufwarten die er aufdrehen kann wie er mochte, simulationen können das ersetzen. Viele guitaristen spielen zuhause mit Sims ein paar spuren ein, beim gig kommt dann natürlich nen richtiger amp auf die bühne.
Hier ma nen link zu Kemper, nen ganz neuer ansatz für amp simps, sozusagen nen Amp Kopierer.
http://de.audiofanzine.com/gitarrenvers ... mper/news/
schau dir ma das Video an.
Das guitarix ladspa plugin, ist sehr alt, und simuliert gar keine Röhre, es ist ein nichtlinearer Algorithmus der die Grundzüge einer Röhre nur sehr schlecht emuliert, der erste versuch sozusagen.
Das hat sich inzwischen geändert, heute benutzen wir ein python script welches die interna einer Röhre anhand der Specs berechnet, daraus erstellen wir einen Lookup Table. Dieser wird dann für die Simulation verwendet.
Vorteil ist das wir nun nicht mehr jedes einzelne sample berechnen müssen, sondern die entsprechende werte aus dem Table auslesen können.
So können wir auch verschiedene Röhre emulieren, wie es jetzt im Head der Fall ist. Diese werden dann in einer ampschaltung die wir mit der DSP sprache Faust mathematisch darstellen, verwendet.
Nun, zur Daseinsberechtigung, zunächst, es macht spass, früher habe ich Instrumente gebaut, aus spass und neugier, jetzt mache ich das virtuell, aus spass und neugier, . .
Nicht jeder von uns hat ein Tonstudio zuhause und kann mit einer Reihe Amp's aufwarten die er aufdrehen kann wie er mochte, simulationen können das ersetzen. Viele guitaristen spielen zuhause mit Sims ein paar spuren ein, beim gig kommt dann natürlich nen richtiger amp auf die bühne.
Hier ma nen link zu Kemper, nen ganz neuer ansatz für amp simps, sozusagen nen Amp Kopierer.
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die Entwicklung von Guitarix derzeit leider nur theoretisch miterlebe. Bis mein Tonstudio im Keller steht, wird bestimmt noch ein Jahr vergehen und bis dahin ist es immer etwas aufwändig, die ganzen Releases auszuprobieren. Wenn man als Laie (oder - wer weiß - vielleicht sogar als Profi) inzwischen tatsächlich keinen Unterschied mehr hört, ist das auf der einen Seite natürlich klasse, weil man auf einmal mit einem Netbook unterm Arm dieselben Sachen machen kann, bei denen man früher an die 60, 70 Kilo Gepäck mitschleifen musste. Auf der anderen Seite fände ich vermutlich trotzdem auch schade, weil man sich da in gewisser Weise eine Chance verbaut, einen eigenständigen "21st Century Sound" zu kreieren. Es ist doch alles leider ziemlich retro heute - was sicherlich auch seinen Reiz hat. Aber gerade als Musiker wäre es doch frustrierend, wenn der technische Fortschritt sich lediglich darin zeigt, dass man Altes immer nur viel einfacher reproduzieren kann.
Aber ich komme vielleicht nochmal darauf zurück, wenn ich Guitarix endlich mal eingehend testen kann und feststelle, dass es einfach zu gut ist für meine Zwecke!
Grüße!
Aber ich komme vielleicht nochmal darauf zurück, wenn ich Guitarix endlich mal eingehend testen kann und feststelle, dass es einfach zu gut ist für meine Zwecke!
Grüße!
Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Naja, ne E-Gitarre is ja nun schon fast nen Klassisches Instrument, den Klang einer Geige oder eines Pianos willste bestimmt auch nicht verändern ? Obwohl die noch viel mehr retro sind
Aber klar, die digitale soundbearbeitung bietet natürlich einiges was du analog so nicht einfach machen kannst (und umgedreht).
Na, hier ma nen Screenshot der letzten version :
es liegen aber schon wieder neue Ideen an, die wieder zu etwas neuem führen, das wird dann wohl guitarix-II
Aber klar, die digitale soundbearbeitung bietet natürlich einiges was du analog so nicht einfach machen kannst (und umgedreht).
Na, hier ma nen Screenshot der letzten version :
es liegen aber schon wieder neue Ideen an, die wieder zu etwas neuem führen, das wird dann wohl guitarix-II
Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
nett sieht es aus und hört es sich an. guitarix/rakarrack ist btw auch nett für jedes andere instrument, nicht nur für ein 33kg sampler (;
Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
Habe mir auf der Messe die Demonstration dazu angesehen - wirklich eindrucksvoll! Allerdings muss man dann irgendwann jeden Amp doch auch mal da stehen haben, um mit dem Gerät den Sound analysieren zu können Vielleicht habe ich da auch was falsch verstanden...brummer hat geschrieben: Hier ma nen link zu Kemper, nen ganz neuer ansatz für amp simps, sozusagen nen Amp Kopierer.
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Komischerweise habe ich aber bisher so gut wie NICHTS an innovativen Gitarrensounds gehört, für die der Einsatz von Software notwendig gewesen wäre. Genau darin besteht meiner Meinung nach auch das Dilemma. Software simuliert bislang meist nur Bekanntes und das war's. Da macht auch Guitarix keine Ausnahme.brummer hat geschrieben:Aber klar, die digitale soundbearbeitung bietet natürlich einiges was du analog so nicht einfach machen kannst (und umgedreht).
Insgesamt funktioniert das mal besser und mal schlechter. Letzteres besonders im Distortion-Bereich. Es mag sein, dass sich die Ohren im Laufe der Zeit an die sägige digitale Zerre gewöhnen. Allerdings ist das so, als wenn ich Musik auf dem Dudel-Handy über den eingebauten Lautsprecher höre. Das mag technisch funktionieren und Anschaffungskosten sparen. Richtiger Sound klingt aber anders.
- linuxchaos
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011
ampsimulations sind ne sehr feine sache, wenn´s ums üben am falschen ort oder zur falschen uhrzeit geht. da klingt sowas einfach sehr viel besser, als ein fetter amp, der nicht aufgedreht werden kann. sehr feine und sinnvolle sache für so ne situation und auch wirklich erstaunlich, was da heute geht!
aber im studio oder live, da kann man aufdrehen und ich sehe keinen grund, warum da jemals nen "besserer" sound aus software kommen soll. analog hat eben auch hier einfach mehr charakter und druck und das wird nach meiner auffassung auch immer so bleiben. das hat einfach nichts mit der qualität der software zu tun.
ob es einen gitarrensound des 21. jahrhunderst gibt, weiss ich nicht, aber wenn nicht, dann liegt es nicht an der röhre oder dem transitor sondern am geschmack, der phantasie und dem willen der entwickler...
@stevie: man KANN jeden eigenen amp "analysieren" und "virtuell verwenden", muss aber nicht. es sind auch schon modelle von bekannten amps und passender mikrofonierung im gerät gespeichert...
grüsse
l.chaos
aber im studio oder live, da kann man aufdrehen und ich sehe keinen grund, warum da jemals nen "besserer" sound aus software kommen soll. analog hat eben auch hier einfach mehr charakter und druck und das wird nach meiner auffassung auch immer so bleiben. das hat einfach nichts mit der qualität der software zu tun.
ob es einen gitarrensound des 21. jahrhunderst gibt, weiss ich nicht, aber wenn nicht, dann liegt es nicht an der röhre oder dem transitor sondern am geschmack, der phantasie und dem willen der entwickler...
@stevie: man KANN jeden eigenen amp "analysieren" und "virtuell verwenden", muss aber nicht. es sind auch schon modelle von bekannten amps und passender mikrofonierung im gerät gespeichert...
grüsse
l.chaos
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