Die GEMA ist mittlerweile schlimmer als die GEZ. Zumindest nimmt sich beides nicht viel.

Mit der Kita-Aktion übertreiben die schon ziemlich. Wobei die Wahrnehmung der Veröffentlichungsrechte ja tatsächlich deren Aufgabe ist.
Streng genommen machen die nix anderes als sich an das zu halten wofür sie beauftragt wurden.
Nur fangen die langsam echt an zu nerven.
Ich hatte kürzlich ne Coverversion gemacht. Für deren Veröffentlichung hätte ich denen nicht unwesentlich viel bezahlen sollen – auch wenn ich sie zum freien Download anbiete. Also hab ich es gelassen.
Selbst wenn man einen Stand auf nem Dorf-Flohmarkt hat und sich nen Kofferradio zur eigenen Unterhaltung mitbringt ist die gesonderte Gebührenpflicht unter Umständen gegeben - da man das ganze ja auch so auslegen kann, dass mit GEMA-pflichtiger Musik Kunden angelockt werden - was wiederum von hinten durch die Brust als Aufführung interpretierbar wäre.
Im Grunde finde ich es ok wenn Knete eingefordert wird sobald der Interpret mit seinem GEMA-geschützten Covertitel Geld verdient. Aber nicht wenn er es verschenkt oder wenn ein paar Kinder einen Gemeinschaftssingsang veranstalten.
Die Grundidee der Rechtewahrnehmung war von Haus aus ja zunächst erstmal gut. Aber draus geworden ist ein ziemlich radikaler Verwaltungsapparat welchem mittlerweile jede noch so absurde Nische recht ist um (wahrscheinlich im Zuge der Umsatzeinbusse in der Musikindustrie) irgendwie noch Kohle heraus zu pressen.
Bleibt also als Alternative dass man möglichst zusammen mit den Kindern in den Kindertagesstätten eigene Sachen erstellt die mit der GEMA nicht in Verbindung stehen.
Dann ergibt sich vielleicht sogar der Vorteil dass Dinge dabei herauskommen welche die wirklich hören wollen anstatt das man ihnen etwas vorsetzt.
Und wenn man dadurch langfristig die Hirnareale des Kreativen wirkungsvoll fördern könnte hätte man glatt aus ner Not ne Tugend gemacht.
