[TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

hier geht es um alles, was mit speziellen audio-distributionen oder komplettpaketen wie agnula oder dem planet ccrma zusammenhängt ...
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metasymbol
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[TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von metasymbol »

Hallo Freunde des gepflegten Fricklelns.

Der Kater lässt das Mausen nicht -ich habs schon wieder getan.
Alles fing damit an das ich von meinem Chef Redakteur eine Anfrage bekam, ob wir nicht mal was über Ubuntustudio bringen können. Also hab ich das aktuelle 9.10 getestet und war schockiert über soviel schlechte Kompromisse (hab ja irgendwo schon berichtet)

Bin dann aufgrund eines Tipps von der kvraudio.com Community auf AVLinux gekommen. Das erfüllte in vieler Hinsicht meine Anforderungen:

-LiveDVD
-aktuelle Software
-prima RT Kernel
-Keine Berührungsängste mit kommerzieller Software

Also habe ich mit Glen MacArthur, dem einzigen Entwickler dieser Distro Kontakt aufgenommen und wir sind übereingekommen, eine BEAT Edition zusammen zu erstellen.

Diese AVLinux "Beat Edition", ist ein spezielles, exklusives Remaster was geneigten Leser in einfacher leichter, sehr benutzerfreundlicher Form den Zustand AudioLinux 2010 präsentiert, mit besonderen Augenmerk auf funktionierende kommerzielle Lösungen und Ansätze. Es soll den Leser dazu einladen, spielerisch und erfolgsorientiert eine evtl. erste Berührung mit Linux zu haben. Dazu wird es in der Zeitschrift selber eine mehrteilige Workshopserie geben, die sich gleichermaßen mit freier als auch kommerzieller Software beschäftigen wird. Dazu noch kurze Interviews mit Entwicklern (LinuxDSP, DiscoDSP, Loomer, Renoise)

Features:
-LiveDVD, startet ohne Installation (kann aber installiert werden)
-Ausgewählte Audio Apps vorinstalliert: Renoise 2.5, Ardour 2.8, Qtractor, Rosegarden, Yoshimi uvm.
-hunderte von LADSPA Plugins
-die aktuellsten LV2 Plugins (Exklusiv: die kommerzielle LinuxDSP Suite)
-eine gute Sammlung nativer VSTplugins (Freeware und Demos)

http://www.bandshed.net/iso/avlinux3.1- ... 386-en.iso

Update: Hab mal die Dokumentation hochgeladen: http://jacklab.org/Doku/AVLinux_-_Die_k ... eitung.pdf

Release Notes (keine Lust zu übersetzen)

- English Locales Only

- Users will have to manually enable VST plugins in the Renoise options,
as soon as it is selected it will automatically scan and find the VST(i)
plugins in ~/.vst.

- To build Qtractor with VST support I placed 2 files in /usr/include and
compiled Qtractor, I then removed these 2 files from /usr/include and
Qtractor still works with VST support. Any files I personally used from
the Steinberg SDK were removed, what the Qtractor build script did with
them I do not know, this is a legal "gray area" but any SDK files I
handled were removed...;) If this is a problem let me know ASAP and I will
replace Qtractor and upload a new ISO. Users also have to manually define
the VST Path for Qtractor.

- Sooperlooper takes a minute or so to connect it may report an error
while it is waiting to connect and then connect after it shows the error.
It has always been this way in my experience with it.

- I removed IceWeasel from this release before I started work on the BEAT
version, I found it very bloated and slow, it has been replaced with Opera
which is much faster.

- There is a reminder message at boot about the kernel having "ftrace"
debugging option enabled, it says it may increase latencies but this is a
harmless warning and if there are any latencies they are virtually
undetectable. This can be safely ignored. This would be hidden by a splash
screen but I don't use splash screens because people should know how the
Kernel is booting on their system.

- I have tested this ISO on a laptop and a desktop here, it also works on
a USB key and is very fast that way. There is a guide here to doing that
if you think people would be interested:

http://geekconnection.org/remastersys/f ... opic=576.0

Mehr Info über AVLinux: http://www.bandshed.net/AVLinux.html
Zuletzt geändert von metasymbol am So Apr 04, 2010 5:45 pm, insgesamt 3-mal geändert.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von lance blastoff »

Moin Metasymbol
Es Scheint als wäre AV-Linux_Beat "just the Thing" !
Damit klappt was mit 'BuntuStudio und (leider muss ich dir das sagen) JAD bei mir nicht geklappt hat.
Ich kann Sounds erzeugen und abspielen!
Die Versuche mit den beiden Distris liegen allerdings schon einige Zeit zurück, und mein Linuxwissen hat sich in der Zeit verbessert.
Ich habe leider im Moment sehr wenig Zeit um die Sache eingehender zu testen, werde mich aber nochmal melden wenn ich dies getan habe.
Schon zu hören, dass Du nicht vom Mausen lassen kannst. Ohne Menschen wie dich kann es keine Weiterentwicklung geben! Leider habe ich weder vom Musikalischen noch vom Programmieren wirklich Ahnung als dass ich einen substantiellen Beitrag dazu leisten könnte.
Gruss L.B.
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von linuxchaos »

hallo,

also ich habe jetzt mal einen ersten test gemacht. war nur auf meinem alten laptop mit interner soundkarte und ohne grosse projekte mit viel spuren, aber da lief (mit 2,9ms latenz) alles wunderbar. also grundsätzlich schonmal ein lob.
trotzdem ein paar anmerkungen als anregung:
- wenn das ding eh schon für musiker gedacht ist, warum wird jack dann erstmal mit fast 50ms latenz gestartet ?
- wenn es eh für musiker ist, sollte qjackctl in den autostart und auch sofort starten...
- warum kein seq24 (das programm überzeugt viele von linuxaudio, weil es sowas braucht und nirgends gibt) ?
- warum so wenig softsynths (wo sind z.b.ams, zynadd,...) ?
- ich mag mhwaveedit sehr gerne, weil es so einfach und klein ist - und es fehlt (das ist bestimmt der subjektivste wunsch von mir).

soweit meine ersten gedanken...

grüsse
l.chaos
http://www.audiowerkstatt.de
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von metasymbol »

linuxchaos hat geschrieben:hallo,

also ich habe jetzt mal einen ersten test gemacht. war nur auf meinem alten laptop mit interner soundkarte und ohne grosse projekte mit viel spuren, aber da lief (mit 2,9ms latenz) alles wunderbar. also grundsätzlich schonmal ein lob.
Den Lob geb ich an Glen MacArthur (Gmag) dem Entwickler aus Kanada weiter. Danke für dein Feedback.
linuxchaos hat geschrieben: trotzdem ein paar anmerkungen als anregung:
- wenn das ding eh schon für musiker gedacht ist, warum wird jack dann erstmal mit fast 50ms latenz gestartet ?
Weil da nichts voreingestellt ist, was didaktisch aber gut ist, weil anderes lernt man es nicht ;)

linuxchaos hat geschrieben: - wenn es eh für musiker ist, sollte qjackctl in den autostart und auch sofort starten...
Viele Programme die ich benutze, brauchen kein Extra Front End um JACK im zu starten. Immerhin ist Qjackctl in der Schnellstartleiste, Glen ist wohl nicht so der Fan von Autostartorgien.
linuxchaos hat geschrieben: - warum kein seq24 (das programm überzeugt viele von linuxaudio, weil es sowas braucht und nirgends gibt) ?
Na es ist Qtractor da und der reicht erstmal. Lässt sich mit APT nachinstallieren.
linuxchaos hat geschrieben: - warum so wenig softsynths (wo sind z.b.ams, zynadd,...) ?
Viele Softsynths liegen als Plugins vor für Qtractor (LV2, DSSI, VST) oder Renoise (VST). Diese Synths (Opensource, Freeware und Demos gemischt) liegen im VSTPATH - "versteckt" in deinem /home/linuxchaos/.vst (oder wenn du mit der LiveDVD unterwegs bist /home/tester/.vst) - dieser Pfad muss in den Qtractor Prefs angegeben werden, in den Renoise Prefs nur angestellt werden.

Vom NordLead2 ähnlichen Discovery (Shareware, aber relativ frei nutzbar) über den opensource Sampler Highlife (SF2, Akai, gig, sfz) zu den alten, aber immer noch guten, aber inzwischen opensource MDA Plugins (ePiano, FMSynth, Analog Synth), bis hin zu Loomers Aspect Demo, einen genialen VA ist somit eine guter Start für das virtuelle Studio ohne viel Hardware. Es hat sich was getan in dem Bereich, es gibt jetzt sogar schon Linux Instrument und Effekt Plugins, die so aufgeblasen aussehen wie die proprietären und auch so funktionieren. Schau dir mal den CALF LV2host an, da ist eine Orgel, ein Monosysth und ein paar FX - die man ohne GUI in Qtractor und als FX mit GUI in Ardour nutzen kann


Zynadd wurde ersetzt durch Yoshimi, besser schöner, das gleiche. Die Soundbanks befinden sich unter /usr/local/share/yoshimi/ .. alles andere APT. Man kann auch noch ein Sidux und ein Sid Repo anstellen. Die Auswahl an Software ist gigantisch. Ich tendiere aber mehr zum Universal Studio für alles und Renoise bietet mir außer einer guten Betriebssicherheit und einem wirklich genialen Bedienkonzept auch die volle Unterstützung von virtuellen Synths - der Hauptgrund warum ich überhaupt jemals auf Computermusik kam - in einem Total Recall Studio. Dafür ist Qtractor, obwohl vielversprechend, noch zu "experimental" und der proprietäre EnergyXT2 hat auf Linux völlig versagt - Renoise ist sogenannte "Gold" Software - läuft bestens und stabil - was noch zum Platin fehlt ist eine Renovierung des JACK clients, aber für mich momentan nicht wichtig. Ich wusste es nicht, aber ALSA kann vollkommen reichen.

Ich evaluiere das gerade und habe mir dafür auch Lizenzen für Renoise, Discovery und Aspect besorgt. Ich brauche am Ende nichts als einen RTKernel und einen grafischen Server, Renoise und ein paar VSTs sowie eine hübsche, über die Jahre gesammelte 20GB Sound Bibliothek. Weniger ist mehr. Renoise läuft als WM mit xsessions Eintrag direkt auf ALSA mit 5,6ms Latenz. Keine Zwischenschichten, keine Kompromisse. Ich benutze Linux als Musikmaschine mit nur einem Programm, was aber einen Audioeditor, Instrumenteditor und Dateibrowser enthält. Es geht hier nicht um eine traditionelle Recordingumgebung, die habe ich auf meinem Mac: Der Linux Rechner (2GHZ, 2GB Ram; Audiophile 24/96 ziemlich alt, ) ist ein "Renoise Instrument" mit RT Kernel. Den binde ich in mein normales Studiosetup als externen "Synth" (oder mehr Workstation) ein. Die beiden Rechner sind Digital Audio und Midi gesynct. Vor allen: Ich brauche kein proprietäres BS, um mir ein Weltrauminstrument zu basteln. Kosten gespart, Freiheit gewonnen. Das ich closed Software einsetze ist mir egal, für die theoretisch insgesamt 200 Euro Lizenzgebühren (Ich bekomme aber natürlich NFR Lizenzen als Schreiberling) krieg ich keine so gut klingende Hardware mit so abgefahrenen Features, Der Rechner ist eigentlich längst abgeschrieben also waren die Kosten lächerlich im Vergleich zu dem was ich da habe. Das tolle ist, AVLinux kann ich auf einer bootbaren USB HD installieren / remastern und dann meine Weltraumorgel überall mit hinnehmen. Die ersten Test stimmen mich positiv. Zum ersten mal das ich Linux wirklich so einsetzen kann wie ich mir es immer gewünscht habe.

linuxchaos hat geschrieben: - ich mag mhwaveedit sehr gerne, weil es so einfach und klein ist - und es fehlt (das ist bestimmt der subjektivste wunsch von mir).
Ja ich würde mir das auch nachinstallieren und es fehlt ein wenig. Gerade für die LiveDVD um die Demobeschränkungen von Renoise auszutricksen.
linuxchaos hat geschrieben: soweit meine ersten gedanken...

grüsse
l.chaos
Du musst bedenken, das die DVD sehr schlank sein soll mit einem Blick auf neue Entwicklungen und ich die wichtigsten Apps für meine Workshops dabei habe. Anderseits ist das auch schnell installiert und in den riesigen Debian Experimentalzweigen ist alles an Software was das Herz begehrt. Es ist nicht meine Distro, aber eine die meinen Wünschen sehr nahe kommt, primär bzg. Geschwindigkeit und Aktualität. Ich habe das Gefühl, ich werde mit Glen noch einiges machen für die nächsten Versionen und auch deine Vorschläge berücksichtigen. Es ist auch relativ einfach mit dem Remastersys seine eigene Distro zu basteln. Eigentlich soll die Vorauswahl auch nur ein Grundvorschlag sein. Mit den Remastersys Tools sollte es jeden innerhalb kürzester Zeit gelingen, seine eigene "Audio Distribution" zu remastern. Um in die tiefen des Remastern hinabzusteigen gehört natürlich ein wenig Linux Wissen, aber grundsätzlich ist das gut und ohne viel frickelei zu meistern.

21.3. 20:00 EDITS in BLAU die einfach auch mal meine Hintergründe warum ich subjektiv bestimmte Dinge mache sind
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zettberlin
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von zettberlin »

So. Hier mein erster, schneller Test in Stichwörteren:
(und darunter jeweils ein paar Aktualisierungen vom Test mit meiner richtigen Kiste)

Erster Eindruck:

Start dauert, funktioniert aber.
Grafik wird tadellos unterstützt, gutes, scharfes Bild.
Desktop ist spartanisch aber ordentlich eingerichtet, besonders das gut aufgeräumte Menü gefällt.
Was wirklich total fehlt, ist ein brauchbarer Pager.
Es ist ganz einfach, das Keyboardlayout auf de zu stellen, dazu sollte es ein deutlich sichtbares Werkzeug auf dem Desktop geben.

Update:
Einfach das Sprachwahlapplet standardmäßig in die Leiste einbauen. Die englischen Oberfläche an sich wird die meisten Musiker nicht wirklich fertig machen. Aber das Tastaturlyout ist ein anderes Thema, spätestens, wenn jemand etwas unter einem Dateinamen wie "test-1." speichern will, gäbe das sonst Stress...

Jack:

Funktioniert tadellos -- Leistung ist auch 1a.
Läuft mit einer MAudioPre USB mit 8ms stabil ohne Sperenzchen. Auch der Mixer für die Karte ist ootb korrekt eingestellt (schafft nicht jeder...)

Update:
Mit der MAudio Audiophile auf der großen Kiste lasse ich Guitarix, Yoshimi, Ardour und diverse Plugins gerade bei gemütlichen 5,3ms laufen, ohne das geringste Problem - sehr gute Arbeit, wirklich! Ein Blick in top enthüllt, dass sich hier jemand vorblidlich Mühe gegeben hat, die Priorisierung von Soundkarte und Prozessen ist offenbar fein abgestimmt und funktioniert dementsprechend.


Apps:

Ardour ist hinlänglich aktuell (irgendwas 2.6...) und mit LV2-Support gebaut. Läuft erstklassig und lädt auch ein einigermaßen komplexes Projekt mit Plugins und Automation ohne Probleme.
Bemerkenswert: ganz neue CALF-plugins, die auch stabil funktionieren,
Invada ist aktuell und auch die Shareware von LDSP funktioniert 1a.

Yoshimi ist superaktuell und geht sehr gut.
H2 geht auch gut
seq24 fehlt mir auch, mhw ebenfalls,
außerdem unbedingt Specimen, eine Soundmaschine ohne richtigen Sampler finde ich nicht ganz vollständig....
Audacity halte ich wegen seiner Jack-Probleme eher für überflüssig. Sonic Visualiser wäre cool....

Update:
Und natürlich Alsa Modular - ams wird zur Zeit wieder aktiv entwickelt, hat damit einen ähnlichen Status wie Yoshimi

Zu Renoise:
Leider kenne ich mich mit Trackern nicht aus, deshalb konnte ich nur ein paar Demos testen. Das Bedienkonzept erschließt sich nicht sofort aber relativ schnell, die Oberfläche wirkt logisch und das Prog an sich flexibel und ausgereift. Allerdings zeigte es in Jack schnell an die 40xruns und über 3000 im Backend. Das hatte offensichtlich mit Oberflächenaktionen zu tun - nur Abspielen läuft reibungslos.
Was mich echt genervt hat, ist die spezielle Fensterdeko, die kein Verschieben auf einen anderen Desktop zulässt, das ist wirklich nicht mehr Zeitgemäß aber auch kein Beinbruch, solange das nur ein Progamm in der Session macht...
...bemerkenswertes Prog, das mit Sicherheit sein Geld wert ist.

ich werde das Ding auch noch mal auf meiner richtigen Kiste testen - für den Laptop hat es sich gut bewährt...

Update:
Auf der Großkiste (Quadcore, 4GB, MAudio Audiophile) läuft das Ding erwartungsgemäß noch etwas runder. Die xruns sind trotz der herabgesetzten Latenz weniger (wenn auch immer noch zu viele). Die Intergration in Jack-MIDI wiederum ist vorbildlich, alles da und und das angeschlossenen-USB-Keyboard lässt sich ohne weiteres verbinden und problemlos nutzen.

Und nun ja, es ist ein Tracker. Das Bedienkonzept ist wirklich nicht ganz einfach zu verstehen. Was mich am meisten fertig macht ist, dass ich einfach nicht herausfinde, wie man eigentlich Noten in einen Track einträgt. Irgendwann gebe ich auf und nehme ein paar Noten vom Keyboard auf. Das geht nun wieder wie geschmiert und jetzt knabbere ich an dem Gedanken, mir diese Tracker-Dinger mal noch genauer anzusehen ;-) Immer noch nicht klar ist aber, wie man die Notenlänge einstellt - was, wenn ich von einem Sample bloß ein kurzes Aufzucken und dann einen langen Hintergrundton haben will? Stichwort Sample: Die ganze Klangerzeugung scheint auf einen Sampler hinauszulaufen, richtig? Da könnten natürlich Menschlein mit nicht vollständig ausgeprägter künstlerischer Ethik schnell versucht sein, einfach die eindrucksvollen mitgelieferten Sounds zufällig zusammenzuhauen und das Ergebnis dann als ihre avantgardistischen Experimentaltracks zu verhökern. Aber das liegt natürlich in der Verantwortung derer, die das Ding nutzen. Wie man ein Sample einem Track zuweist, erschließt sich leider wirklich kaum. Ich habe es dann irgendwie hinbekommen, indem ich erst ein Sample in die mysteriöse Liste rechts oben gezogen und dann von dort aus auf einen Track in der Mixeransicht geschoben habe. Irgendwelche Rückmeldungen über Erfolg oder nicht gibt Renoise aber nicht aus. Kann auch sein, dass R einfach den gerade vom Keyboard gespielten Sound auf den gerade aktive Track aufnimmt ?? Das wäre dann allerdings ein noch mal besonders interessantes Konzept.
Die Matrixansicht kann für den Livebetrieb ähnlich wirksam wie Seq24 benutzt werden, ist allerdings anders und nur, wenn man mit der Tastaturbedienung gut vertraut ist, dürfte es für diesen Zweck genauso schnell oder schneller als Seq24 bedienbar sein.

Renoise stellt für Einsteiger einige Hürden auf, belohnt die Mühe aber auch mit einer Vielzahl von Möglichkeiten, die auch schnell anfangen, Spass zu machen. Was kostet das Ding nochmal? Also so um die 100E sollte ein Programm wie dieses einem ernsthaften Nutzer schon wert sein. Zumal die Linuxintegration (JackMIDI etc) ziemlich weit fortgeschritten ist. Was noch fehlt, wäre eine Lösung für die xrun-Probleme mit Jack. Da das vor allem xruns im Alsa-Backend sind, bezweifle ich mal, dass das Problem Jack-spezifisch ist. Da scheint eher im RT-Betrieb insgesamt ein Würmlein zu wohnen. Außerdem sollte sich das Fenster besser in den XServer intergrieren. Die Oberfläche selbst ist völlig OK aber dass man das Fenster nur mit Tricks und Verrenkungen auf der Taskleiste auf andere Desktops schieben kann, ist etwas ärgerlich.
In diesem Sinne: Good hunting! ;-)

bis bald :)
Zuletzt geändert von zettberlin am Do Mär 25, 2010 10:49 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von metasymbol »

Zetti, dein Test hört sich gut an. Genau das wollte ich hören von einem "Unabhängigen Sachverständigen". Das der Start etwas langsam ist, das bemängele ich auch ein wenig. Du hast gar nicht lobend erwähnt das Brummers Guitarix dabei ist. Das hier und da ein paar Lieblingsapplikationen fehlen, ist reine Geschmackssache und durch ein eigenes Remaster korrigierbar, die du dann "Zoidbergs Produktionsstandard" nennen kannst und über deinen Server verteilen an arme Opfer.
Bei Renoise kann ich wiegesagt nur immer wieder erwähnen, es mit ALSA zu versuchen, der JACK Bug ist inzwischen bei denen angekommen, die (insbesondere der Hauptentwickler taktik ) sind informiert das ich nerviger Fachjournalist bin und ich habe schon mit "Drumfix" gedroht (...aber nur wenn der JACK Client openSource wird ;) ) http://www.renoise.com/board/index.php?showtopic=24757

Für erwähnenswert finde ich in Renoise die sich von anderen Trackern unterscheidende und an Seq24/Ableton Live erinnernde Matrix Ansicht, die es besonders für ganz normale Musiker (also nicht Tracker Nerds) leicht macht, mit diesem Programm schnell zu arbeiten und ansprechende Electromukke zu machen. Und nicht zu vergessen das sich ALLES sichtbare regelbare per Midicontroller fernsteuern lässt. Der unglaublich schnelle Audioeditor... Das Recordingmodul... Ich habe in den letzten 14 Tagen wirklich jede freie Minute mit dem App verbracht und mir inzwischen den Linuxrechner mit AV Linux so eingerichtet, das er als "Hardwareplugin" sich syncronisiert auf meinem Mac / Ableton Live einbindet. Heterogene Umgebungen sind ein Zeichen für gesunde IT.

Bild
Die "Matrix" als Vogelperspektive für die Tracks.

Danke für dein Antesten! Ich musste mich zwar auf mein eigenes Gespür verlassen (Deadline etc) aber es hilft ungemein von einen der wenigen Experten für Audio Linux in D einen Zuspruch zu bekommen, das man sich ganz gut entschieden hat. (und gegen Ubuntustudio als "Einsteigerlösung" weil es einfach zu viele Workarounds erfordert. - mein Gedankenprozess hierzu ist ja hier im Forum Blogartig aufgezeichnet)

Ich halte AV Linux für den legitimen und einzig wirklichen Nachfolger von DeMuDi und Studio64. Und das ganze wird von Glen MacArthur, in erster Linie Musiker (Rock, Funk) im Alleingang gemeistert, mit Unterstützung einer kleinen Community. HUT AB!!!
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:Zetti, dein Test hört sich gut an. Genau das wollte ich hören von einem "Unabhängigen Sachverständigen".
Danke, es ist mir ein Fest ;-)

Guitarix und noch ein paar andere Sachen auf der DVD werde ich morgen mal auf meiner großen Kiste testen.

Dein Tipp mit der Matrixansicht bringt mich auf die Idee, mir den Herrn Tracker auch noch mal genauer anzusehen;-)
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von zettberlin »

Hallo Meta,

habe mal ein paar Updates in den Test eingefügt....
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von Drumfix »

Immerhin gibts für Renoise ein gescheites Manual, wenn auch nur auf englisch.
@zettberlin RTFM ;-) : Noteoffs setzt man mit caps-lock
Kosten von ca. 49,99€ + VAT, also rund 60€ in D sind auch ok.
Ich denke mittlerweile übrigens auch, dass da wohl ein Problem im internen Threading/Locking von Renoise vorliegt.
Jackseitig scheint es zumindest bei mir (Suse 11.0) zu funktionieren.
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von zettberlin »

Drumfix hat geschrieben:Immerhin gibts für Renoise ein gescheites Manual, wenn auch nur auf englisch.
@zettberlin RTFM ;-)
.
Das FM ist nur f...n' online -- Und die große Kiste steht in meinem Büro/Studio, wo ich nur via GSM an den Draht komme, was wiederum mit AV-Linux nicht so einfach ist ;-)
Drumfix hat geschrieben: : Noteoffs setzt man mit caps-lock
Danke für den Tipp - ach so: wo soll man denn das Noteoff eingeben? In der komischen Liste unter der Note, die man mit dem Keyboard - - OK Ok, ich guck mal ins Manual.... :twisted:
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von metasymbol »

Update: Hab mal die Dokumentation hochgeladen: http://jacklab.org/Doku/AVLinux_-_Die_k ... eitung.pdf
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von metasymbol »

metasymbol hat geschrieben:Update: Hab mal die Dokumentation hochgeladen: http://jacklab.org/Doku/AVLinux_-_Die_k ... eitung.pdf
Hat sich die mal jemand durchgelesen? Die Credits z.B.? Die Supportempfehlungen? Müsst ihr mal machen, weil die Doku theoretisch zehntausende Menschen erreicht, weil die auf der BEAT DVD ist.
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:
metasymbol hat geschrieben:Update: Hab mal die Dokumentation hochgeladen: http://jacklab.org/Doku/AVLinux_-_Die_k ... eitung.pdf
Hat sich die mal jemand durchgelesen? Die Credits z.B.?.
Ja, habe ich :D :)
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von autoandimat »

Die Deadline zum Testen ist vermutlich längst abgelaufen. Ich habe diesen Thread kürzlich entdeckt und glatt auch mal wieder das "Mausen" angefangen. :wink:

Ich kann nur hoffen, dass das AV Linux Projekt weiter gepflegt wird. Das ist so ein "out-of-the-box"-feeling wie ich mir das immer so vorgestellt habe.

Vermisst habe ich Rezound und ZynAdd da ich die sehr häufig einsetze. Probleme gab es mit dem Aumix. Dieser liess bei mir im Test das System merhmals komplett einfrieren. Also hatte ich den gnome-alsamixer (benutze ich normalerweise fast immer) nachinstalliert. Damit war es ok.

Ansonsten ist diese Distribution mit Abstand das beste was ich derzeit kenne. Da ich kein Midi verwende kommen für mich viele Apps gar nicht zum Testen in Frage. Die Sachen die ich brauche liefen (nach dem Mixer-Tausch) aber ohne Probleme sauber durch. Mit Guitarix habe ich sogar Spass dran gefunden mal (ausser ZynAdd) virtuelle Klangerzeugung auszuprobieren. :wink:

Insgesamt eine gelungene Sache die, nach vielem Linux-Frust den ich durchaus hatte, wieder eine Anregung ist mal Sachen, ausserhalb der gewohnten Standardapps, anzutesten. Die Installation bleibt erstmal auf der Platte. :wink:

Ich hatte in meiner Begeisterung mal die erste Test-Session (direkt nach der Fresh-Install) versucht zu dokumentieren. Nur so aus ner Laune heraus: :mrgreen:
http://www.youtube.com/watch?v=pD4LE7SiW-k&fmt=18
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Re: [TESTER GESUCHT] AV Linux BEAT Edition

Beitrag von stevie777 »

autoandimat hat geschrieben:
Ich hatte in meiner Begeisterung mal die erste Test-Session (direkt nach der Fresh-Install) versucht zu dokumentieren. Nur so aus ner Laune heraus: :mrgreen:
http://www.youtube.com/watch?v=pD4LE7SiW-k&fmt=18
Wirklich ein sehr, sehr hübsches Ding! :huepf: :huepf: :cancan: Respekt, Respekt!
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