Ardour eiert, Dauer x-run, Knacken & Knistern

[stevie777]

Ich weiß, wenn einer steif und fest behauptet, er habe gar nichts am Rechner gemacht, weiß er in der Regel einfach nur nicht, WAS er getan hat.
Aaaaaaaber - ich tat wirklich nichts. Jedenfalls definitiv nichts an irgendeiner Audiokonfiguration. Allerdings hat mir Ubuntu letztens ein Update für Jack vorgeschlagen, dass ich dann auch installiert habe.
Und jetzt will ich seit ner Woche mal wieder ein bisschen Musik daddeln und nix läuft mehr sauber Ardour hat ein Timing wie ich bei meinen ersten Gitarrenübungen mit 9 Jahren, es kratzt, knistert und Jack hat einen Dauer **** alsa_pcm: xrun of at least 1268684349767.680 msecs, der nonstop durchläuft.
Ich habe Jack auch mal neu installiert, aber wahrscheinlich hat das unter Linux sowieso nicht den selben Effekt, wie es unter Windows hätte. Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen stinkig Denn alles lief wirklich tadellos und jetzt auf einmal soll alles derartig verkotet sein? Ich habe ein paar Grafikprogramme installiert und deinstalliert. Aber daran kann es doch eigentlich nicht liegen.

[Mitsch]

Vielleicht gab's auch n neuen Kernel beim Upgrade, von dem er jetzt munter bootet, ohne, dass Du das auf den ersten Blick mitbekommst? Falls Du vorher einen Echtzeit-Kernel in Benutzung hattest und jetzt ein Standard-Kernel am Start ist, ist Dein Verhalten durchaus erklärbar.

Was sagt denn

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uname -a

?

Ansonsten hilft vielleicht die Installation der alten jack-Version - das Konsolentool "aptitude" bietet sich dafür an. Braucht ein bisschen Einarbeitungszeit, ist aber ansonsten viel umfangreicher (und für meine Begriffe damit auch besser), als Synaptic oder gar Ubuntu-Software-Center. Falls Du Hilfe brauchst - Du weißt ja, wo wir zu finden sind...

Übrigens: Neuinstallation führt in der Tat oft nicht zu einer Korrektur eines Programm-Fehlverhaltens, da Deine Konfigurationsdateien in /home/[username] verbleiben und trotz Neuinstallation vorher wie nachher verwendet werden. Dateien mit einem "." vorne dran sind "versteckte Dateien" - die meisten davon sind Konfigurationsdateien. Man kann sie in der Konsole mit

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ls -a

oder im Dateimanager Deiner Wahl mit dem Menüpunkt "Versteckte Dateien anzeigen" sichtbar machen. Bei Nautilus funktioniert das auch mit dem Kürzel [Strg]+[h]. Wenn Du mal irgendwann ein Programm "kaputtkonfiguriert" hast (was dieses mal Deiner überzeugenden Darstellung nach nicht geschehen sein kann ), dann lässt sich das mit Editieren oder Löschen wieder einrenken. Bei letzterem musst Du natürlich alles neu konfigurieren...

Grüße!

Edit: Alle Dateien mit "." sind versteckte Dateien!

[stevie777]

uname -a spuckt das hier aus:

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Linux stefan-desktop 2.6.31-20-generic-pae #57-Ubuntu SMP Mon Feb 8 10:23:59 UTC 2010 i686 GNU/Linux

Da es ja nicht wirklich abwägig erscheint, dass vielleicht ein Update etwas upgegradet hat, was ich jetzt wieder sehen kann, wie ich es downgrade wie kann ich denn gute Updates von den bösen unterscheiden?

Ich meine, ich habe wirklich ein ganzes Wochenende dran gesessen, um das so hin zubekommen, wie ich es hatte.
Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich noch alles auf dem Schirm habe, was ich da am Rechner getrieben hab, damit es funzt. Ich kann mich dann im Zweifelsfall von vorne durch alle Posts und Threads lesen. Abgesehen davon stehen wir ja sowieso kurz vor dem nächsten Ubuntu-Release. Vielleicht soll's beim nächsten Mal auch Sidux werden....ich habe einfach keinen Bock auf Dauergefrickel, weißt Du.

[zettberlin]

Wähle einfach den alten RT-Kernel beim Rechnerstart, der ist noch da...

Alles gut werden es wird

[stevie777]

...wie wähle ich den denn beim Rechnerstart?

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Wenn sich grub beim hachfahren meldet. Manchmal muss man mit einem [Esc] nachhelfen, dass das Auswahlmenü erscheint - dann lässt sich der Kernel auswählen. Wenn Du allerdings eh nur Realtime-Kernel benutzen willst, bietet es sich an, alle "generic"-Kernel zu deinstallieren.

[stevie777]

....ehrlich gesagt schnall' ich das jetzt nicht. Im Grub sieht nämlich eigentlich alles so aus wie vorher. Ich habe zwar Auswahlmöglichkeiten, sollte aber wahrscheinlich einfach erst einmal ein Mützchen Schlaf nehmen. Denn irgendwie sehe ich da jetzt keinen großen Unterschied. Es steht auf jeden Fall nix da von RT-Kernel oder so. vielleicht habe ich irgendwie falsch esc gedrückt.

Ich widme mich morgen den Dingen. Da habe ich dann zwar auch nicht die Menge Zeit, aber vielleicht einfach wieder ein dickeres Nervenkostüm
Momentan stehe ich mit Bits und Bytes ein wenig auf dem Kriegsfuß

Mir ist einfach zu sehr nach motzen und kotzen. Und das hat dieses nette Forum einfach nicht verdient

[Mitsch]

vielleicht habe ich irgendwie falsch esc gedrückt.

Wenn verschiedene Kernels zur Auswahl stehen, hast Du nichts falsch gemacht. Und wenn keiner davon ein "preempt", "realtime", "rt", "multimedia" oder sonstwas, was weder "server" noch "generic" heißt, ist, dann wurde wohl kein neuer Kernel installiert und dann hat das vorher mit einem von den gelisteten funktioniert - was uns wieder zum Upgrade von jackd führt...

[zettberlin]

Keine Vergewirrung machen!

uname -a hatte doch schon einen generischen kern gemeldet.
Gib uns von mir aus noch mal

jackd --version

aber ich bin ziemlich sicher, dass ist es nicht.

Für Buntu heisst der korrekte Kernel in etwa so:
2.6.31-10-rt

[stevie777]

Moin! Also, im Grub habe ich, warum auch immer, scheinbar vier verschiedene Versionen. Ich habe da nie wirklich drauf geachtet. Letztlich gehe ich ja automatisch über Grub, wegen der Auswahlmöglichkeit meiner noch vorhandenen Windows-Partition. Den untersten habe ich mit Sicherheit noch nie verwendet. Ich werde das wohl gleich einfach noch einmal versuchen, es wird aber nichts bringen.

Code: Alles auswählen

Über Jack bekomme ich folgendes ausgespuckt:
jackdmp 0.71
Copyright 2001-2005 Paul Davis and others.
Copyright 2004-2008 Grame.
jackdmp comes with ABSOLUTELY NO WARRANTY
This is free software, and you are welcome to redistribute it
under certain conditions; see the file COPYING for details

usage: jackdmp [ --realtime OR -R [ --realtime-priority OR -P priority ] ]
               [ --name OR -n server-name ]
               [ --timeout OR -t client-timeout-in-msecs ]
               [ --loopback OR -L loopback-port-number ]
               [ --verbose OR -v ]
               [ --replace-registry OR -r ]
               [ --silent OR -s ]
               [ --sync OR -S ]
               [ --temporary OR -T ]
               [ --version OR -V ]
         -d driver [ ... driver args ... ]
             where driver can be `alsa', `coreaudio', 'portaudio' or `dummy'
       jackdmp -d driver --help
             to display options for each driver

Unter Windows heißt es ja immer: "Never change a winning team". Trifft das auf Linux auch irgendwie zu? Bisher habe ich die Updates einfach im Gutglauben übernommen. Vielleicht sollte ich das nächste Mal besser hinschauen und alles zu Jack und Kernel weglassen. Hier noch ein Auszug aus dem Jack-Terror. So läuft das in einer Tour durch. Ich musste es innerhalb einer Sekunde markieren und kopieren, weil es sonst schon wieder vom nächsten Text überschrieben worden wäre.

Code: Alles auswählen

ProcessAsync: read error
alsa_driver_xrun_recovery 
**** alsa_pcm: xrun of at least 1268722870255.616 msecs
ProcessAsync: read error
alsa_driver_xrun_recovery 
**** alsa_pcm: xrun of at least 1268722870255.616 msecs
ProcessAsync: read error
JackEngine::XRun: client = ardour was not run: state = 1
JackAudioDriver::ProcessAsync Process error
JackEngine::XRun: client = ardour was not run: state = 1
JackAudioDriver::ProcessAsync Process error
08:13:04.003 XRUN callback (8 übersprungen).
alsa_driver_xrun_recovery 
**** alsa_pcm: xrun of at least 1268722870255.616 msecs
ProcessAsync: read error
08:13:09.002 XRUN callback (136).
JackEngine::XRun: client = qjackctl was not run: state = 1
JackAudioDriver::ProcessAsync Process error
JackActivationCount::Signal value = 0 ref = 3
JackEngine::XRun: client = ardour was not run: state = 2
JackAudioDriver::ProcessAsync Process error
08:13:10.029 XRUN callback (2 übersprungen).
alsa_driver_xrun_recovery 
**** alsa_pcm: xrun of at least 1268722870255.616 msecs
ProcessAsync: read error
08:13:14.058 XRUN callback (139).
08:13:16.798 XRUN callback (140).
JackEngine::XRun: client = qjackctl was not run: state = 1
JackAudioDriver::ProcessAsync Process error
JackActivationCount::Signal value = 0 ref = 3
JackEngine::XRun: client = qjackctl was not run: state = 1
JackAudioDriver::ProcessAsync Process error
JackActivationCount::Signal value = 0 ref = 3
JackEngine::XRun: client = qjackctl was not run: state = 1
JackAudioDriver::ProcessAsync Process error

[zettberlin]

OK, ja, das sit jackDMP - mit dieser Variante habe ich bisher auch nie irgendwelche Vorteile feststellen können. Probiere mal folgendes in einem Terminal:

/usr/bin/jackd -R -u -dalsa -dhw:1 -r48000 -p256 -n3 -Xseq


danach erst Qjackctl starten.
Und - was sagt er?

[stevie777]

die Konsole sagt:

Code: Alles auswählen

jackdmp 0.71
Copyright 2001-2005 Paul Davis and others.
Copyright 2004-2008 Grame.
jackdmp comes with ABSOLUTELY NO WARRANTY
This is free software, and you are welcome to redistribute it
under certain conditions; see the file COPYING for details
control open "hw:1" (No such file or directory)
Cannot initialize driver
Cannot start server... exit

und Jack tobt sich weiter in den Meldungen aus, wie bisher.

[stevie777]

Wie bekomme ich denn meine alte Jackversion wieder hergestellt?

[Mitsch]

Wie oben gesagt: Starte mal "sudo aptitude" in der Konsole.

Ansonsten: "/" öffnet in aptitude eine Suchmaske, in die Du dann "jackd" eingibst. Danach "jackd" mit "Enter" auswählen, mit den Pfeiltasten nach unten scrollen und Dir die verschiedenen Versionen ganz unten anzeigen lassen. Falls Du nicht direkt die alte Version auswählen kannst ("+"), dann deinstalliere das Programm erstmal ("-") - Deine Einstellungen bleiben ja erhalten. Nach der Deinstallation kannst Du gewöhnlich die Version Deiner Wahl installieren. Ein "=" sorgt übrigens dafür, dass die ausgewählte Version nicht einem Upgrade zum Opfer fällt, sondern beibehalten wird.

Kann natürlich auch sein, dass "jackdmp" ein extra Paket ist. In dem Fall sollte dieses Paket automatisch deinstalliert werden, wenn Du jackd auswählst - oder es erscheint in rot, dass es Abhängigkeitsprobleme gibt. Und falls das wiederum der Fall ist, kannst Du nach "jackdmp" mit der Suchmaske suchen (oder direkt nach Abhängigkeitsproblemen mit "b") und das entsprechende Paket deinstallieren...

Grüße!

[stevie777]

Hi Mitsch! Danke für Hinweis und Hilfe, aber aptitude boostet mein brain Immerhin sorgt dieser Jack-Unfall dafür, dass ich jetzt Power-User bin. Aber mit aptitude, frag mich nicht warum, bekomme ich nichts, aber auch gleich gar nichts gedängelt.
http://www.hirnschabe.de/aptidude.png

Woher um Himmels willen soll ich wissen, welche der drei Versionen ich wählen soll? Und einfach mal eben ausprobieren mit einem + vor dem oder vor dem anderen funktioniert irgendwie nicht. Angesehen davon kann ich mit den Abhängigkeiten irgendwie nichts anfangen, weil ich jetzt nicht weiß, ob ich etwas zusätzlich installieren muss. Und warum lief es dann vorher rund, ohne.

Das ist so eine dermaßene Frickel-Sch****....

Sorry Mann. Du hast Linux nicht geschrieben, aber das kann mich wirklich irre machen, zumal es ja vorher perfekt lief und ich jetzt täglich versuche, den Vorzustand wieder hinzubekommen.