Günstigeren Interrupt für die Soundkarte

hier geht es um fragen, die mit linux und audiohardware zusammenhängen, also in erster linie treiber für soundkarten, aber auch kleine tools, mit denen man z.b. daten mit dem gerät austauschen oder einstellungen vornehmen kann (z.b. externe midi-patchbay programmieren; synthesizer backup usw.)...
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Mitsch
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Günstigeren Interrupt für die Soundkarte

Beitrag von Mitsch »

Hallo, KollegInnen!

Ich bekomme meine Soundkarte nicht optimal konfiguriert. Andere Leute mit einer RME protzen mit Latenzen unter 2ms, während ich selbst bei 10ms noch den ein oder anderen xrun ertragen muss. Schuld daran ist höchstwahrscheinlich die Tatsache, dass meine Karte nur einen der hinteren Interrupts verpasst bekommt. Ich habe sie schon von Steckplatz zu Steckplatz gesteckt, aber besser als Interrupt 16 (direkt neben dem AGP-Port) scheint nicht drin zu sein - dabei sind Interrupt 10 und 11 frei! Interrupt 19 ist der einzige, den die Karte allein für sich beanspruchen kann.

Ich benutze 64Studio auf einem Asus A8V Deluxe mit einem Athlon64 3000+. Alles durchaus gängige Komponenten für's Musikmachen. Vielleicht hat ja jemand mit ähnlicher (oder ganz anderer) Hardware Ahnung. Habe schon das ein oder andere im Forum darüber gelesen, aber leider habe ich damit keine großen Sprünge machen können.

Grüße
Mitsch
nowhiskey
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Beitrag von nowhiskey »

hi mitch,
bei mir hat es so funktioniert, dass ich ziemlich willkürlich die bios einstellungen geändert habe und dann immer wieder rebootet. sitze aber an einem schlap-top.

also, vermute ich, du solltest die 'karte umstecken' und 'bios verstellen', bis du möglichst den 10-ten interrupt erwischt hast.
sollte meiner meinung aber möglich sein, weil der ja eh frei ist.

gruss,
doc
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

Tja, BIOS verstellen...
Bei meinem Board gibt's gar keine Möglichkeiten, irgendetwas am Interrupt einzustellen. Es gibt zwar noch ein PnP-Menü für ISA Karten, in dem ich Interrupts (unter 16) für Legacy-ISA-Karten frei halten kann, nur: was soll das bringen, wenn ich gar keinen ISA-Anschluss mehr habe?!?
Andere Geschichte: Offensichtlich gibt es selbst in Zeiten von 64bit nur 16 Interrupts, und zwar IRQ 0 bis IRQ 15. Alles andere muss wohl virtuell daherkommen, oder? Da frag ich mich, was mein Linux wohl mit "Interrupt 16" meint...
*schulterzuck*
Da steck ich mal weiter tapfer rum und warte auf ein Wunder :)

Mitsch
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Beitrag von nowhiskey »

hmm, das ist jetzt reine spekulation, aber vielleicht ist es wieder:

-zählt man von 0-15

oder

-zählt man von 1-16

???

gruss,
doc
zettberlin
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Beitrag von zettberlin »

Nein nein -

seit einiger Zeit werden die IRQs vom Betriebsystem noch mal abstrahiert. Die Nummern, die /proc/interrrupts anzeigt, sind nicht die gleichen, die im BIOS verwendet werden. Wichtig ist, dass die Karte einen eigenen IRQ hat - wenn man im BIOS nicht gezielt 10 oder 11 auf einen bestimmten Slot legen kann, hilft es eigentlich nur noch, alles, was man nicht unbedingt braucht (Prallelport, zweiter USB-HUB etc), abzustellen und zu würfeln...
nostrum fungitur
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

So!
Ich habe jetzt meine Karte durch umstecken auf Interrupt 19 einstellen können - da muss sie mit niemandem etwas teilen! Durch einen Artikel über Jack, bzw. qjackctl bin ich nun über eine Einstellung gestolpert, die mein Problem soweit ganz gut löst: Die Priorität musste einfach auf über 70 hoch gestellt werden. Mir ist dieser Punkt zwar schon oft aufgefallen, wusste aber nicht, welcher Wert sinnvoll ist. (Dazu kommt, dass man ja z.B. mit nice höhere Prioritäten einstellt, wenn man den Wert verringert...)
Jetzt schnurrt der Computer mit etwas mehr als 2 ms Latenz vor sich hin. Da Schall 343 Meter pro Sekunde zurücklegt, fühlt es sich so an, als wäre die Schallquelle "Computer" ca. 70cm von meinem Ohr weg - Ich glaube, das ist akzeptabel.

Danke und Tschüß!
Mitsch
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