Du würdest also ein Lick das gut klingt aber künstlerisch/konzeptionell falsch ist, trotzdem vorziehen ja?stevie777 hat geschrieben:zettberlin hat geschrieben:Marshallstack+LP Custom oder Jolana Diamant in die Soundkarte + Guitarix -- Methoden, nichts als Methoden. Eine so gut wie die andere, es gibt kein gut und schlecht, es gibt nur richtig und falsch.
Würde ich es mir so leicht machen, bekäme ich keinen Cent eingespielt.
Wenn in den letzten 40 Jahren noch mehr Leute so gedacht hätten, wären wir heute noch in den 50ern und zwar nicht in den 50ern von Miles Davis und Little Richard, sondern in den 50ern von Doris Day und Frank Sinatra.
Beispiele?
Der Händler, der Pete Townshend Mitte der 60er die Amps geliefert hatte, war schockiert, dass die so verzerrt klingen, wenn sie voll aufgedreht werden, er machte sich ernsthaft Gedanken, wie man das abstellen könnte. Irgendwann kam dann Jim Marshall mit Amps, die absichtlich dafür gebaut waren...
Als die Originalbänder von Hendrix Electric Ladyland in England bei den Masteringingenieuren der EMI eintrafen, sagten die: "Da ist ja überall Phasing drauf: dieser neger kann eben nicht mit der Technik umgehen." Sie haben tatsächlich so viel wie möglich von den Effekten, die Hendrix in die Aufnahmen eingebaut hatte, wieder herausoperiert.
Für Hendrix war Phasing und Feedback ein interessantes künstlerisches Mittel, für die meisten, die damals so gedacht haben wie Du, war es "schlechter Klang" und ein technisches "Problem".