Anfängerfragen

hier dreht sich alles um midi-sequencing und harddiskrecording mit linux.
hier bist du also genau richtig, wenn du dich von programmen wie cubase, logic oder protools trennen willst...
Acker
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Anfängerfragen

Beitrag von Acker »

Hallo zusammen,

ich verwende Linux schon eine ganze Weile. Zum Aufnehmen, habe ich bisher aber immer mein Windows angeworfen. Da ich eigentlich nur wenige Funktionen brauche, möchte ich mich nun in die Möglichkeiten unter Linux einarbeiten. Dabei sind mir aber bisher einige Dinge unklar. Ich fang mal an:

Zusammenarbeit von Ardour und Rosegarden:

Soweit ich weiß können diese beiden Programme mittels Jack zusammenarbeiten. So dass ich quasi unter Ardour die Harddisc Recording Sachen machen kann (Gitarren aufnehmen usw.) und dann mit Rosegarden die Keyboards und Drums als Midi programmieren kann. Was mir jetzt aber unklar ist, wie ich diese Programme zur Zusammenarbeit bringe. Gibt es dafür nen Howto? Klicke ich in Ardour beispielsweise auf Aufnahme und das Pattern in Rosegarden wird zeitgleich gestartet? Oder wie muss ich das verstehen?

Soweit erstmal :)

Rock On,
Acker
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

hallo,

und erstmal herzlich willkommen bei audio4linux.de.

du strtest ein programm und das andere läuft synchronisiert mit. versuche es einfach mal, vielleicht klappt es ja. wenn nicht, musst du mal in den eintsellungen der programme gucken. also beide auf jack-transprt-system stellen und ggf. eins als master und eins als slave (also wie bei midi-sync auch).

wenns dazu fragen gibt - einfach nochmal hier nachhaken...

sequencer sind immer geschmachssache und mein eschmack ist eher muse als rosegarden. würde ich mir auch mal anschauen. und wenn du pattern-orientiert arbeitest, dann ist seq24 der beste sequencer überhaupt! den songmodus finde ich allerdings eher unbrauchbar (keine zoom-funktion und ich verliere so immer den überblick...

viel erfolg!
grüsse l.chaos
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Acker
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Beitrag von Acker »

Hi!

Danke erstmal für die schnelle Antwort!
Um mal etwas konkreter zu werden. Ich hab hydrogen installiert und ein einfaches Pattern angelegt, welches im Songeditor 4 mal nacheinander gespielt werden soll. Jack transport ist aktiviert.

In Ardour bin ich auf Fenster -> Verbindungen gegangen und habe für die master Spur -> Eingänge - die Hydrogen master ausgänge verbunden.

Wenn ich in Ardour jetzt auf Play drücke - tut sich in Hydrogen nichts. Was kann ich machen, damit die gleichzeitig starten? Sorry bin halt echt Neuling...

Mfg,
Acker
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Beitrag von Acker »

Ach du kacke!! In ardour musste ich noch auf JACK in dem Mainwindow stellen und jetzt geht es. Das ist ja der Hammer :)

Ich denke dann werd ich mich mal ransetzen. Aber direkt zur nächsten Frage? Gibt es ein einfaches Howto, wie ich VST Instrumente einbinde?

Außerdem: Brauche ich zwingend einen Kernel mit Realtime Patch? Und welche Soundkarte im Budget Bereich könnt ihr empfehlen? M-Audio audiophile 2496 hatte ich mir mal angeguckt!

Mfg,
Acker
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

Acker hat geschrieben:Außerdem: Brauche ich zwingend einen Kernel mit Realtime Patch?
ich denke ja. aber das ist nicht unbedingt das problem. welche distribution verwendest du?
Und welche Soundkarte im Budget Bereich könnt ihr empfehlen? M-Audio audiophile 2496 hatte ich mir mal angeguckt!
das ist auf jeden fall keine schlechte wahl. hängt halt auch sdavon ab, was du an ein- und ausgängen brauchst.
insgesamt haben sich die karten mit envy24-chip bisher immer recht gut bewährt (was nicht heissen soll, dass es mit anderen probleme geben muss). ausserdem gibt es für die karten einen mixer, den ich sehr gut finde: envy24control. hier ist eine liste der entsprechenden karten (vielleicht gibt es inzwischen mehr, die liste ist nicht die neuste:

http://www.audio4linux.de/wiki/index.ph ... _verwenden

grüsse
l.chaos
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Beitrag von Acker »

Danke für den Link. Ich tendiere im Moment aber eher zu ner USB Lösung. z.B.: M-Audio Audiophile USB - Die reicht eigentlich für meine Vorhaben...

Als Distribution verwende ich Archlinux. Nen Realtime Kernel werd ich dafür aber backen können. Die ganzen Audioanwendungen lassen sich alle mit dem Paketmanager installieren. Und da Archlinux ziemlich bleeding edge ist - sind die Versionen alle sehr aktuell.

Mfg,
Acker
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

Acker hat geschrieben:Danke für den Link. Ich tendiere im Moment aber eher zu ner USB Lösung. z.B.: M-Audio Audiophile USB
Ohne es persönlich getestet zu haben, rate ich Dir von USB-Lösungen ab. Im Linux-User war mal ein Test diverser Audio-Interfaces mit USB-Anschluß und das Problem mit denen war, dass sie allesamt deutlich mehr Prozessorlast verursachen, als PCI-Lösungen. Dann bleibt weniger Rechenleistung für andere hübsche Dinge...
Außerdem habe ich in diversen Foren schon gehört, dass USB-Interfaces für Realtime-Geschichten ungeeignet wären, da sie Prinzipbedingt einfach zuviel Latenz produzieren - Da hilft dann auch kein Realtime-Kernel...
Leider kann ich bzgl. Latenz keine konkreten Werte liefern, was die Beurteilung meiner Aussagen sicherlich erschwert.
Ich habe Dir noch ein Zitat aus dem Linux-User rausgekramt:
USB-Soundkarten zum Klingen zu bringen, stellt für Linux kein Problem dar. Dennoch sollten Sie folgende Punkte in die Kaufentscheidung miteinbeziehen.

* Die Prozessorbelastung durch die USB-Soundkarte steigt sowohl bei Xine als auch bei MPlayer mit 5.1-Sound enorm an. Auf einem Centrino-Notebook stockte die Wiedergabe mit 600 MHz deutlich. Auch als der Prozessor mit 1,4 GHz arbeitete, waren noch ab und zu Sound-Aussetzer zu hören. Ein Pentium-4-Rechner mit 2,4 GHz lieferte zwar keine Aussetzer, aber auch hier war die Prozessorlast enorm.

* Ohne USB 2.0 müssen Sie auf den Surround-Sound ganz verzichten.

* Auf einem normalen Desktop-Rechner bietet Ihnen eine Karte für 20 Euro fast die gleichen Features, wie die wesentlich teureren USB-Modelle.
Das bezieht sich allerdings auf die Soundausgabe mit Dolby-Surround, die der Prozessor wahrscheilnich erstmal Decodieren muss. Trotzdem erschreckend Ressourcenvernichtend...

Mitsch
Zuletzt geändert von Mitsch am Sa Apr 07, 2007 10:50 am, insgesamt 1-mal geändert.
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

hallo,

also das mit der latenz ist genau die sache, die da beschrieben wird: wenn du mit der gleichen latenz arbeiten musst, dann brauchst du mehr cpu-leistung dafür. insofern ist in einem desktop immer pci die bessere wahl. wenn man mit laptop arbeitet, dann wird das alleridngs teuer. denn meines wissens nach gibt es nur eine pcmcia-karte, die gut unterstützt wird (rme) und die kostet noch immer über 800 euro. da kann es sich dann schon "lohnen", auf usb oder firewire zu setzen.
mit sourround und usb 2.0: es geht meines wissens nach nicht um den codec. der sollte bei usb und pci der gleiche sein. das problem mit usb war (auch bei win und mac), dass vor 2.0 nur 2 kanäle und bei ganz wenigen karten 4 kanäle möglich waren (und mehr geht wohl schon theoretisch nicht), man für surround aber 6 kanäle braucht...

hoffe, dass das so stimmt :roll:

grüsse l.chaos
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Beitrag von Acker »

Danke für die Tips! Ich denke es läuft dann auf die audiophile 2496 heraus. Ev. sogar die 1010lt ... :)

Dann werd ich weiter testen. Als nächstes muss ich erstmal ein gescheites Drumcomputer setup hinkriegen...

Mfg,
Acker
zettberlin
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Beitrag von zettberlin »

linuxchaos hat geschrieben: das problem mit usb war (auch bei win und mac), dass vor 2.0 nur 2 kanäle und bei ganz wenigen karten 4 kanäle möglich waren
Mit USB2 sieht das deutlich anders aus - auf der USB/Feuerdraht-Leitung werden nur abstrakte Daten übertragen, die dann erst im DSP der angeschlossenen Karte in Musik umgewandelt werden, damit sind prinzipiell beliebig viele Kanäle möglich. Natürlich ist die Grenze mit der Bandbreite des Datenkanals vorgegeben. Wenn mehr getrennte Kanäle übertragen werden sollen, als die Busbreite hergibt, muss mit Buffern gearbeitet werden, wodurch die Latenz schnell unerträglich werden kann. Oder es muss komprimiert werden (dann muss ein Hardwaredecoder auf der Karte sein)
Für die gewünschten 6 Kanäle in normaler CD-Qualität sollte es aber reichen (hab'die genauen Zahlen jetzt nicht im Kopf...

kurzer Test:

rödel rödel rödel

OK: 100Megs WAV-Datei in ca. 4 sek. mit USB2

Die native Spielzeit der Datei (2 Kanäle a 16/44100) wäre ca. 600 sek.

d.i.: 600/4=150

oder: 100 Megs/4sek=25Megs/sek

CD-Qualität baucht ca 85 Kilobyte/sek pro Kanal, für Stereo also ca. 170 Kb

Wenn wir ganz pimitiv rechnen, kommen wir also für meinen USB2-Bus hier auf etwa:

25000/85=294 Kanäle pro Sekunde.

hmmmm...)

sieht also ganz gut aus - kann das jemand aus der Praxis bestätigen?
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Beitrag von linuxchaos »

wow - starke rechnung :shock: kann ich um die uhrzeit nicht mehr vertragen - aber werd ich mir mal bei tageslicht ansehen :wink:

eine sache erstaunt mich aber spontan:
zettberlin hat geschrieben:25000/85=294 Kanäle pro Sekunde.
:lol: kanäle pro sekunde?

edit:
hab jetzt trotz der uhrzeit gedacht und gesurft:
"Im Jahr 2000 folgte die Spezifikation für USB 2.0, die vor allem die Datenrate auf bis zu 480 MBit/s (60 MByte/s) erweiterte" (aus wikipedia)

und deine rechnung ist (auf 25 mb gesehen richtig).
aber wohl eher eine theoretische. denn das problem ist, dass das alles timing-genau sofort da sein muss. also braucht man doch sowas wie buffer (die aber vermutlich bei erheblich weniger als 294 kanälen - also z.b. 6 auch sehr klein sein dürften)...

grüsse l.chaos
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Beitrag von zettberlin »

linuxchaos hat geschrieben:
zettberlin hat geschrieben:25000/85=294 Kanäle pro Sekunde.
:lol: kanäle pro sekunde?
OK OK - das ist freilich, streng wissenschaftlich gesagt, Humbug
:? :lol:
linuxchaos hat geschrieben: edit:
hab jetzt trotz der uhrzeit gedacht und gesurft:
"Im Jahr 2000 folgte die Spezifikation für USB 2.0, die vor allem die Datenrate auf bis zu 480 MBit/s (60 MByte/s) erweiterte" (aus wikipedia)
Das wusste ich so genau nicht - Realität und Spezifikation sind aber auch immer zwei verschiedene Sachen...
linuxchaos hat geschrieben: und deine rechnung ist (auf 25 mb gesehen richtig).
aber wohl eher eine theoretische. denn das problem ist, dass das alles timing-genau sofort da sein muss. also braucht man doch sowas wie buffer (die aber vermutlich bei erheblich weniger als 294 kanälen - also z.b. 6 auch sehr klein sein dürften)...
Das hatte ich auch erst in Erwägung gezogen - bedenke aber, dass CD-wavs 85Kb für eine ganze Sekunde brauchen - eine hunderstel sek. braucht also nur 0,8 KB und(mein) USB2 kann ganze 250 KB pro hundertstel anbieten.

Für die Latenz stellt sicher die interne Struktur von WAV-Streams eine Rolle - also Paketgrösse, Headeranforderungen und dergleichen..
Jedenfalls gibt es durchaus USB-Interfaces, die zumindest 8 Kanäle bieten:

http://www.music-town.de/musik-instrume ... rt-AG.html

hab noch was grösseres gefunden:
http://www.music-town.de/cgi-bin/mtshop ... 8566221894
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Beitrag von stardub »

yo,
Acker hat geschrieben:Ev. sogar die 1010lt ... :)
die kann ich dir wärmstens empfehlen - die läuft bei mir nun schon seit langer zeit ohne probleme.

grz
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corresponder
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Beitrag von corresponder »

die 1010 hab ich auch und finde sie klasse!

gruss

c.
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Beitrag von Acker »

Nabend!

Ich bin jetzt stolzer Besitzer M-Audio 1010lt - die Karte rennt und klingt wirklich spitze. Also weiter im Programm:

Ich such im Moment nach einer Lösung wie ich Drums programmieren kann. Ich habe einige Samples als Wav Datei. Soweit ich das bisher beurteilen kann funktioniert Hydrogen sehr gut, bis auf die Tatsache, dass es keine Tempowechsel unterstützt - und die brauche ich auf jedenfall.
Also gibt es ne Alternative?

Ardour zum Audio aufnehmen klappt auch schon ganz gut...

Mfg,
Acker
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