Vorsicht langer Text!

hier soll alles rein, was NICHTS mit musikmachen und linux oder irgendeinem anderen vorhandenen thema zu tun hat!
hier geht es also um autos, fussball, kochen, lego-bauen oder mit puppen spielen...
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metasymbol
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Vorsicht langer Text!

Beitrag von metasymbol »

Hallo Leute,

Da ich im Keyboardsforum immer so alleine bin mit meiner Linux für erweitertes Audioverbiegen-Einstellung (OK Linuxchaos kommt ab und zu zu Besuch und Drumfix, aber die sind da auch immer gleich weg) hoffe ich hier etwas mehr Austausch zu finden. Hatte schon gedacht selber so ein Forum zu starten, das mit Tuts und Howtos anzureichern. Aber hier scheint ja schon alles zu sein und warum so zersplitten?

Bitte verzeiht mir das das Thema hier etwas weit (übergreifend) gestreut ist, aber letztlich werde ich einige Hardware/Software Lösungen mit Suse 9.2 aufzeigen und erzähl jetzt erstmal ein bischen aus meinem Leben.

Ich mache seit 27 Jahren Musik, spiele (E)Gitarre, Piano, Synths, singe ein wenig, hab einiges an Banderfahrung, hab jahrelang Pro gearbeitet, mich dann irgendwann zum Multimediadesigner ausbilden lassen (Weil immer Pro Musik machen zehrt irgendwann an der Seele). Ich produziere hier lokal Bands, Chöre und Liedermacher (im kleinen Rahmen) mache Filmusik, Sounddesign, Ambientsoundscapes, aber auch mal harten (Punk)Rock. Mir ist kein Multimediaformat fremd. Ob Web, DVD oder Konzert- Ich mache alles.

Ich benutze zur Zeit Suse 9.2 und dazu noch einen Rechner mit XP und noch einen mit Linux als Firewall fürs LAN. - ich bin freidenkender Pragmat und hasse Sprüche wie "Windoof" oder "Frickellinux"

Auf Windows benutze ich Tracktion, Ploque Bidule, Guitar Rig und sehr viele Freeware VSTis. Als ich mal ne kurze Zeit kein Linux am Start hatte, hab ich am allermeisten Hydrogen vermisst. Auch ist die VST Version von Zynadd nicht der Stabilitätshit.

Aus vielerlei Gründen habe ich mich nach reichlichen Tests erstmal für Suse entschieden, weil das als einziges Linux meine Hardware komplett unterstützt. Andere Distributionen scheitern meistens an meiner Matrox G550, die zwar unterstützt wird, aber nur Suse ist in der Lage daraus einen vernünftigen Zweischirmbetrieb zu basteln. Bei anderen Distries habe ich mir an der XF86Config die Nerven runter gehackt und irgendwann genervt aufgeben. Ich bin abhängig von Dualmonitor, das gebe ich zu und virtuelle Schirme ersetzen das nicht, aber ergänzen es.

Mein zweites Hürde an dem die meisten Distributionen scheitern ist meine Soundlösung: Ein DSP2000 von STAudio mit 10 Ein und Ausgängen und Midi. Diese Hardware beruht auf den Envy24 Chip und wird von Linux prima unterstützt. Nur die Breakoutbox kann Schwierigkeiten machen, nämlich das sie erst gar nicht initialisiert wird.

Als dritte Hürde wollte ich dann noch das all meine Festplatten eingebunden werden, ohne das ich an der Fstab rumfummele. (Was ich theoretisch könnte - aber man muss ja auch mal Grenzen setzen ;)

Keine Distri, ausser Suse hat diese Schwierigkeiten alle gemeistert. Red Hat und Fedora waren der reine Horror und die Planet CCRMA Software zu installieren hat diese Systeme regelmässig gekillt. Agnula Demudi ist zwar absolut stabil und schnell, nur will es absolut nicht 2-Monitor-Betrieb und meine AudioHardware vollständig initialisieren, die Entwickler konnten mir da nicht weiterhelfen. Mandrake wurde bei der Installation der Thac-RPMs gekillt. Ach noch Aurox (total schlecht). An Gentoo hab ich mich nicht rangetraut, weil da ja alles kompiliert werden muss, dh man unglaublich viel Spezialwissen drauf haben muss um überhaupt irgendwas zu booten und jedes Hardwareparameter in einer mir absolut fremden (Programmiersprache?) in unglaublich weit verzweigte und zum Teil versteckte Konfigurationsdateien schreiben muss - und wehe es fehlt ein Komma. Vom Konzept her aber gut weil es die meiste Freiheit lässt, vielleicht in 20 Jahren, wenn ich genug Linux Erfahrung habe und C++ zu meiner Muttersprache geworden ist.

Ich finde Maus gut, habe aber auch nichts gegen die Konsole, ich liebe automount und Hardwareerkennung. Ich bin kein Frickler im üblichen Sinn: ich muss immer ein Ziel haben, eine Lösung muss bei rüberkommen sonst verliere ich die Geduld. Ich vergleiche immer: Wie ist der Aufwand im Vergleich zur Neuanschaffung eines Windows XP? Ich verdiene in meinen freelancer Jobs etwa 60€ die Stunde - an dem Kernelproblem (weiter unten) habe ich mindestens 6 Stunden gesessen - ein teures Linux, sogesehen.

OK. Suse 9.2 - Alle wahren Linuxer lachen, halten das für das Nürnberger Windows, der Kernel sei viel zu gross und so weiter. Aber: Es funktioniert im Grossen und ganzen. Natürlich hatte auch Suse schwierigkeiten meine 10 I/Os zu initialisieren: Durch ein zufall bin ich aber darauf gekommen das ein >rcalsasound restart< in der Konsole reicht und alle LEDs springen an. Die Hardware läuft fast besser als unter XP.

Ausserdem ist es auf Suse möglich, das ein oder andere Distributionsfremde rpm zu installieren, zum Beispiel Hydrogen 0.9.0 von Thac oder Qsynth (GUI für Fluidsynth) oder ZynAdd 2 von Planet CCRMA.
Manchmal sind nicht alle Abhängikeiten erfüllt, aber oft kann man durch ein anderes Paket ergänzen, dann stimmt es, manchmal ist es unmöglich (muse 0.7.1 verträgt sich nicht mit irgendeinen lib.so5, braucht irgendein lib.so6 usw)

OK, Jack gestartet, Muse 0.7.0 ist bei Suse gleich dabei: Muse aber wollte nicht. Nach langen Suchen habe ich einen Hinweis von Matthias Nagorni gefunden, der die Lösung enthielt. Mit Hilfe des linux-club.de konnte ich die Lösung realisieren. Ich musste nur mal eben den Kernel neukompilieren. Hier der Thread http://www.linux-club.de/viewtopic.php?t=24766 - leider kann ich kein Midi-in in Muse verwenden - es funktioniert einfach nicht. Ärgerlich. Vielleicht weiss ja jemand ne Lösung.

All diese Erkenntnisse, meine praktischen Erfahrungen will ich nicht in meinem Hirn verrotten lassen und deshalb suche ich Austausch in dem Bereich. Ich werde auch unbedingt nach Karlsruhe fahren, mal die ganzen Spinner ;) und Frickler ;) auf einen Haufen zu sehen.

Also, ich hoffe noch einige Sinnvolle Beiträge leisten zu können und evtl hier mal etwas Verantwortung zu übernehmen. Geholfen habt ihr mir alleine dadurch, das es dieses Board gibt. Im "Alltag" hat man nämlich manchmal das Gefühl etwas exotisch und sogar leicht irre zu sein, wenn man sich mit solchen Zeug beschäftigt. Und Linux funktioniert nur mit Community und dem entsprechenden Rückhalt.

Gruss und Danke fürs lesen.
Michael
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Beitrag von linuxchaos »

:lol: willkommen im club :lol:
und viel spass hier ...
metasymbol hat geschrieben: leider kann ich kein Midi-in in Muse verwenden - es funktioniert einfach nicht. Ärgerlich. Vielleicht weiss ja jemand ne Lösung.


hast du unter "settings" "midi ports" die midi-ports festgelegt ?
metasymbol hat geschrieben: Also, ich hoffe noch einige Sinnvolle Beiträge leisten zu können und evtl hier mal etwas Verantwortung zu übernehmen. Geholfen habt ihr mir alleine dadurch, das es dieses Board gibt.

schön - wir freun uns immer über aktive mitarbeit!
metasymbol hat geschrieben: Im "Alltag" hat man nämlich manchmal das Gefühl etwas exotisch und sogar leicht irre zu sein, wenn man sich mit solchen Zeug beschäftigt. Und Linux funktioniert nur mit Community und dem entsprechenden Rückhalt.


kenne ich - deshalb haben wir das projekt gestartet ...

grüsse l.chaos
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Beitrag von metasymbol »

linuxchaos hat geschrieben::lol: willkommen im club :lol:
und viel spass hier ...


Und was für ein Club[...]
- ich hab das Gefühl das sich da eine neue Tür bei mir geöffnet hat - das Wachsen der "open source Audio freie Produktionsmittel" geht parall zu meiner geistigen Freiheit. Interessante Synergie.
linuxchaos hat geschrieben: hast du unter "settings" "midi ports" die midi-ports festgelegt ?
Also, auf deine Anregung hin habe ich diverse neue Anläufe gemacht: ich hatte hier auch schon länger ein Demudi laufen und bin mit der Bedienung von Muse 0.6.irgendwas eigentlich vertraut...
Hab alles probiert: von QJack aus manuell verkabelt, intern in Muse verkabelt, geöffnet, interne, (externe hab ich noch ncht probiert -bin grad zu faul zum verkabeln ;)), softsynths, rec diamant, ja kenn ich, rosegarden gestartet, damit erfolgreich aufgenommen, geschlossen, neugestartet, sogar rechner neu gebootet, alles. irgendwann hat es sonst immer funktioniert, auch wenn es nicht immer ganz logisch war.

Ist die verkablung von midi bei muse 0.7.0 so anders? Nach meiner Erfahrung muss ich hier von einer unerwarteten Nichtfunktion ausgehen.

Ansonsten rockt es richtig, ich hab einen "Extremtest" (für 0.6er Verhältnisse) gemacht, 3 interne softsynths und hydrogen in jacksync mit muse als master auf alle internen einen insertfx, echo, flanger reverb und noch irgendeinen limiter auf die summe, so richtig schön viel zu viel....

Dazu noch permanente Tempiwechsel, kaskadierende mit steprecord aufgenomme Tonkakophonien, möglichst viele töne und aus fluidsynth aus meiner selbsterstellten sf2 libary zerhackte geräusche einer seltsamen AustellungsÖFFNUNG.
Es war grässlich, denn ich kann mit diesen steprecordsachen nicht warm werden. Ich brauche Tasten.
Ein Testmuster ohne Wert...
Dabei konnte ich Muse problemlos über den Bildschirm kicken. Macht nicht einen Mux. Stabil?!?! Mit richtiger Belastung FX öffnen, schliessen, neuausuchen...: Ich glaubs nicht.

Zu ärgerlich. kein update rpm zufinden,das alle abhängigkeiten erfüllt.

(Bauen ist mir zu extrem, ich habe bisher in 80% der Fälle keinen Erfolg gehabt wegen genialer Meldungen wie : lib.xyz wird benötigt. Vorhanden ist aber nur lib.xyz.)

Gibt es eine möglichkeit, muse irgendwie zurückzusetzen? Hab schon alle möglichen debug und andere optionen durchprobiert.

Gruss,
Michae
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Beitrag von linuxchaos »

vielleicht liegt es an den rechten:
wie startest du muse (root oder user) und wie jack (root oder user)?

wenn jack als root und muse als user gestartet wird, kann muse nicht auf die hardware zugreifen (und tut dann glaube ich so, als ob er keine hardware hätte) ...

also testweise mal alles als root starten - vielleicht liegt es ja daran!

sonst erstmal ratlos - grüsse l.chaos
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Beitrag von linuxchaos »

metasymbol hat geschrieben: Gibt es eine möglichkeit, muse irgendwie zurückzusetzen? Hab schon alle möglichen debug und andere optionen durchprobiert.
würde ich nicht machen - muse hat sich soooo weiterentwickelt, dass es sich echt lohnt die aktuellste version zum laufen zu bringen ....

nochmal grüsse c.chaos
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Beitrag von Reinhard »

hi,

ja ... leider scheint "midi-auf-anhieb" mit linux noch nicht so einfach zu klappen ...

ich habe vielleicht etwas überlesen, aber kannst du eigentlich midi mit z.b. 'kmid' wiedergeben, also ohne software-synthesizer?

meine sb live z.b. muss erst mit einem soundfont gefüttert werden, sonst gibt sie keinen mucks von sich.

vielleicht hilft auch das hier:
http://linux-sound.org/quick-toots/4-se ... howto.html
Gruss :-)
Reinhard
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Beitrag von linuxchaos »

hier handelt es sich ja um ein problem mit dem midi-in - da hilft soundfont oder so wenig ...

grüsse l.chaos
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Michael,

geht der Midiin echt immer noch nicht ???

Die Alsainit Routine für die I/O Box jedenfalls ist exakt so, wie in dem Windowstreiber den
mir Claus Riedmüller geschickt hat...

Wenns gar nicht geht, vielleicht doch ein pare Euros in ein Midisport investieren :-\

Drumfix
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Beitrag von metasymbol »

Hallo Leute, ihr versteht da was falsch - Midi In im allgemeinen geht, nur bei Muse nicht. Alle anderen Sequenzer und Synths funktionieren mit dem mpu-401 meiner zusätzlich eingebauten SB Live (nur aus dem zweck)

Weil (Hallo Drumfix) aber das war schon immer so: Midi I/O meiner DSP2000 Breakoutbox noch nie funktioniert hat. Deshalb eine alte SBlive mit einem Midimerger. Das läuft im allgemeinen sehr gut, es gab noch nie Probleme.

Aber es ist nur MUSE was keine Signale entgegennimmt. Ich weiss überigens wie man mit Rechnern umgeht, hab schon viel Musik (Auch mit Linux) gemacht und kenne mich gut aus. Also bin kein DAU dem man was erklären muss was zum täglichen Brot gehört. - freilich auf der Benutzerebene.

Wenn es um Programme oder Kernel kompilieren geht, brauch ich Hilfe, weil da bin ich nicht so bewandt.

OK? ;)
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Beitrag von linuxchaos »

ok, hatte das problem nicht ganz richtig erfasst ... :oops:
falls du den eindruck hast, dass ich dich für "computer-dumm" gehalten habe: sorry, hab ich nicht :roll: ich stolper selbst nur oft genug über selbstvertändlichkeiten ...

hoffe aber trotzdem noch, dass wir das irgendwann zum laufen bringen!

grüsse l.chaos
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Re: Vorsicht langer Text!

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:Im "Alltag" hat man nämlich manchmal das Gefühl etwas exotisch und sogar leicht irre zu sein, wenn man sich mit solchen Zeug beschäftigt.
Vielleicht bin ich alter Zombie ja weltfremd geworden - aber ist es nicht für jemanden, der/die sich mit Musik/Kunst befasst eine Selbstverständlichkeit, "etwas exotisch und leicht irre" zu sein ? :?: :twisted:
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Beitrag von Gast »

Rebecca E.
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Beitrag von Rebecca E. »

@wehr.
wehr hat geschrieben:soma - http://www.audio4linux.de
Was ist das denn für ein Spam?

Eine völlig neue Version. :nun:

:kotz:
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Beitrag von linuxchaos »

ich hab den spam entschärft :twisted:

grüsse l.chaos
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