Ardour - mein Bug, dein Bug?

hier dreht sich alles um midi-sequencing und harddiskrecording mit linux.
hier bist du also genau richtig, wenn du dich von programmen wie cubase, logic oder protools trennen willst...
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stevie777
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

autoandimat hat geschrieben: Das ist nach wie vor tatsächlich ein grosses Manko. Ardour ist ein grosses Projekt welches sich schon über Jahre hält und auch stetig entwickelt wird. Dennoch gibt es kaum produktiven Output der Anwender. :roll:
Und genau das ist der Punkt. Ich möchte da auch nicht missverstanden werden: es ist auch völlig in Ordnung, keinen professionellen Anspruch zu haben und als ambitionierter Hobbyist mit Ardour/Linux so gut wie eben möglich etwas auf die Platte zu bringen. Ich meine, wenn jeder, der gerne an Musik schraubt damit Geld verdienen wollte, bräuchten wir mit Sicherheit eine Hartz4-Reform mehr, extra für ertragslose Künstler :wink: :wink:

Aber dann lass uns doch bitte auch nicht immer wieder behaupten, mit Ardour ginge es genauso gut wie mit den bekannten kommerziellen Sequenzern. Wenn es tatsächlich nicht viel mehr kann, als einen Rechner in sowas wie eine moderne Bandmaschine zu verwandeln, sollte man das auch so sagen, oder? :suspect: :suspect:
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stevie777
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

....ups, hier wird gerade soviel gleichzeitig gepostet - da komme ich gar nicht mit, was der aktuelle Stand der Dinge ist :ohno: :ohno: :ohno:
nowhiskey
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von nowhiskey »

yes!
wenn das mal nicht konstruktiv war. (hat jemand so einen 'schulterklopf' smily an start?)

cheers,
doc
nowhiskey
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von nowhiskey »

stevie777 hat geschrieben:....ups, hier wird gerade soviel gleichzeitig gepostet - da komme ich gar nicht mit, was der aktuelle Stand der Dinge ist :ohno: :ohno: :ohno:

haste recht, ich meinte z.b. autoandy und sein .ardour2 problem....
ist ein altes problem mit ardour und lässt sich bisher nicht beheben.....selber löschen und seine shortcuts wieder neu anlegen hilft an der stelle.

gruss,
doc
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linuxchaos
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von linuxchaos »

stevie777 hat geschrieben:
autoandimat hat geschrieben:...es ist auch völlig in Ordnung, keinen professionellen Anspruch zu haben und als ambitionierter Hobbyist mit Ardour/Linux so gut wie eben möglich etwas auf die Platte zu bringen
es ist zwar in ordnung, aber hobbygedaddel ist nicht alles, was geht.
ich bin musiker (sogar ein "amtlicher", weil ich ksk-mitglied bin und da wird geprüft, dass ich meinen (haupt-)lebensunterhalt damit verdiene) und nutze am computer nur linux. ardour ist das wichtigste programm. ardour ist stabil und zum schneiden und arrangieren und alles super gut durchdacht und man hat nach kurzer zeit (nach meiner meinung) einen sehr effektiven workflow. ich hab unter cubase schon so wenig wie möglich plugins benutzt und das ist auch heute so. deshalb habe ich keine probleme mit den "fehlenden" plugins (aber auch da tut sich mit z.b. linuxdsp ja grad was).

firmen wie eventide, lexicon, waves, usw wären nicht die hälfte wert, wenn sie nicht ihre (closed-source) algorihmen hätten. die haben da ewig dran gesessen und die sind sau gut. erwartet das nicht in den nächsten monaten als opensource. aber ohne für sowas zu bezahlen bekommt ihr auch keinen "amtlichen" sound in logic oder protools hin (wenn ihr überhaupt auf "amtlich" steht).

deshalb mein tip: machts wie ich und kauft euch lieber hardware von dem geld und nutzt linux ;-)

grüsse
l.chaos
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autoandimat
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von autoandimat »

stevie777 hat geschrieben:Aber dann lass uns doch bitte auch nicht immer wieder behaupten, mit Ardour ginge es genauso gut wie mit den bekannten kommerziellen Sequenzern. Wenn es tatsächlich nicht viel mehr kann, als einen Rechner in sowas wie eine moderne Bandmaschine zu verwandeln, sollte man das auch so sagen, oder? :suspect: :suspect:
Im Grunde mache ich das ja auch. :lol: :mrgreen: Wobei ich gestehen muss dass ich mich an viele der Software-Möglichkeiten gar nicht heranbegebe da ich sie für meine Zwecke nicht brauche, somit auch das ganze nicht wirklich beurteilen kann und einfach nicht weiss ob Linux mehr kann als das für was ich es einsetze. :hmm:
linuxchaos, ich glaube du hast da was falsch zitiert. :wink:
Zuletzt geändert von autoandimat am Di Sep 28, 2010 10:36 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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metasymbol
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von metasymbol »

zettberlin hat geschrieben:
Mit Abelton und 3Dutzend AU-Plugins hättest Du das natürlich noch viel besser hinbiegen können -- so, dass es wirklich wie harmlose Filmmusik klingt...
Nee, man kann aus Dreck kein Gold machen, Waste in - waste out. Technologie ersetzt keine Begabung, ein schlechter Sänger wird auch mit Autotalent kein guter und schlecht gespielte verstimmte Gitarren lass ich gnadenlos nochmal einspielen.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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stevie777
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

linuxchaos hat geschrieben: ich hab unter cubase schon so wenig wie möglich plugins benutzt und das ist auch heute so. deshalb habe ich keine probleme mit den "fehlenden" plugins (aber auch da tut sich mit z.b. linuxdsp ja grad was).
Ich gebe Dir da insofern Recht, dass ein gutes Signal immer Gold wert ist. Da braucht man dann nicht mehr viel dran schrauben. Ich habe die linuxdsp-Sachen, allerdings sind sie ja kommerziell :wink: :wink: Und nowiskey schreibt ja auch nicht zu unrecht, was mit Ardour EIGENTLICH möglich ist, wenn man die kommerzielle Mac-Ausführung nutzt. Da gibt es dann viele hübsche Bildchen von stylischen Plugins..... :lol:

Wenn Du selbst keine oder wenig Plugins brauchst, bist Du genauso gesegnet wie der autoandimat.

Insgesamt kommen wir aber, was Ardour anbelangt so langsam zu einem für mich verständlichen Konsenz:
Ardour wenn irgendmöglich ohne Plugins nutzen, außer man ist Linux-Fachautor :wink: :lol: :wink: :lol:
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von nowhiskey »

ich selber benutze ganz gerne fons seine plugins...seine filter sind von höchster güte, meiner meinung nach.

doc
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stevie777
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

autoandimat hat geschrieben: Im Grunde mache ich das ja auch. :lol: :mrgreen:
Stimmt! Frisen an die Macht :yeah: :yeah:
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autoandimat
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von autoandimat »

stevie777 hat geschrieben:Wenn Du selbst keine oder wenig Plugins brauchst, bist Du genauso gesegnet wie der autoandimat.
Wahrscheinlich ist das wirklich so. Ich denke das macht, zumindest bei mir, wirklich (neben der Möglichkeit auf Drumprogramming zu verzichten) einen Hauptbetsandteil aus der eine angenehme Arbeitsweise ermöglicht. :wink:
Ich wüsste nicht wie es wäre wenn ich mehr virtuell arbeiten sollte. :hmm:
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

autoandimat hat geschrieben:
stevie777 hat geschrieben: Ich wüsste nicht wie es wäre wenn ich mehr virtuell arbeiten sollte. :hmm:
Ich finde die Möglichkeiten sehr reizvoll und will mich gerne tiefer da reinfuxen. Anfangs fand ich es irgendwie auch sehr cool, unter Linux zunächst wieder limitierter zu sein. Das lenkt den Fokus wieder auf das Signal...
Aber insgesamt empfinde ich Audio-/Video-Linux wirklich viel zu undurchsichtig. Es gibt da viel zuviele eigentlich unbrauchbare Anwendungen. Wenn du unter Windows/Mac in jeder Anwendung mittlerweile tonnenweise Features mitgeliefert bekommst, für die das Programm ursprünglich nie gedacht war, sucht man unter Linux auf einmal nach Workarounds für oft im Jahre 2010 eigentlich selbstverständliche Dinge.
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:
zettberlin hat geschrieben:
Mit Abelton und 3Dutzend AU-Plugins hättest Du das natürlich noch viel besser hinbiegen können -- so, dass es wirklich wie harmlose Filmmusik klingt...
Nee, man kann aus Dreck kein Gold machen, Waste in - waste out. Technologie ersetzt keine Begabung, ein schlechter Sänger wird auch mit Autotalent kein guter und schlecht gespielte verstimmte Gitarren lass ich gnadenlos nochmal einspielen.
Es heißt: "crab in crab out"

Davon abgesehen: :tuete:
Wie ist das nun: was sind Deine Referenzen?
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von metasymbol »

Hehe, geil hier ist ja mal was los! Voll das geflame!

Was von mir noch hinzuzufügen bleibt: Linux wird heute oft unbemerkt im Postproduktion gebraucht, insbesondere Hollywood ist da führend. Eingebette Systeme wie die von Harrison, die mehrere 10000 Euro kosten werden auch im Broadcasting (BBC) benutzt. Aber das sind "Insellösungen" die ein normaler Anwender nie zu Gesicht bekommt. Jeder Profimusiker mit einem Korg Oasis benutzt Linux, aber auch das sind weltweit nur ein ganz paar tausend. Linux hat sicher die ein oder andere Megaproduktion gemastert oder sonstwie bereichert; Aber im Zwischenbereich der Heimanwender und LowBudget Produzenten, die sich kein Heer von Administratoren leisten können, da findet Linux nur auf dem Router statt. Und um diese art Produktionen geht es uns eigentlich: Der potentielle Welthit aus dem Schlafzimmer.

Steinberg hat damals (97/98) mit VST einen Stein ins Rollen gebracht und die Musikproduktion für jeden Menschen ermöglicht. Plötzlich brauchte man nicht mehr tausende Euro in Zusatzgeräte und Synthesizer. Der VA Synth, ein Kind der 90er wanderte als erster in den Rechner, zusammen mit dem Sampler, der ja nix anderes als ein "Rechner" ist. Nach und nach wurden immer mehr Geräte durch Software Algorithmen ersetzt und seit 2005 ist es selbst mit LowBudget möglich, eine komplette "Vorproduktion" auf dem heimischen PC zu erledigen - das Wissen und die Erfahrung vorausgesetzt.

Die modernen dezentralen Mediaproduzenten von heute, das ist die Zielgruppe für heutige Lösungen: Ein Logic, Live, Sonar, Musikmaker und sogar Cubase sind eben nicht nur eine Bandmaschine, sondern liefern auch Brot und Butter Sounderzeuger (Synths, Sampler plus library), FX und Werkzeuge für Mix und Mastering. In der neusten Version hat auch endlich Live eine amtliche Ampsimulation gespendet bekommen, so das ich nicht ein drittanbieter Plugin mehr brauche, um rundum sorglos zu sein.

Das und nichts anderes sollte auch im Sinne von Demokratisierung der Produktionsmittel gratis und in guter Qualität auch für Linux bereitstehen. Und das wird es auch, in ein paar Jahren. Dann steig ich auch auf Linux um. Aber solange das nicht so ist, werde ich mich nicht auf schlechte kompromisse einlassen, die zu lasten meiner Produktivität gehen. Das Leben ist viel zu kurz um an Workarounds zu frickeln. Aber wer, wie Andi heute schon mit Linux rundum Sorglos glücklich ist soll das auch.
Zuletzt geändert von metasymbol am Mi Sep 29, 2010 12:27 am, insgesamt 1-mal geändert.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben:
Wenn Du selbst keine oder wenig Plugins brauchst, bist Du genauso gesegnet wie der autoandimat.
stevie777 hat geschrieben: Insgesamt kommen wir aber, was Ardour anbelangt so langsam zu einem für mich verständlichen Konsenz:
Ardour wenn irgendmöglich ohne Plugins nutzen, außer man ist Linux-Fachautor :wink: :lol: :wink: :lol:
Es stellt einen gewissen Aufwandt dar, neue Plugins in Ardour zu testen, um rauszufinden, was geht und was nicht. Ansonsten kann ich aus meiner Erfahrung nur sagen:

Folgende Plugins machen gute Arbeit und stürzen NIE ab:

SWH: Dynamik (SC4, limiter etc)
CALF: alle offiziell stabilen (Compressor, Vintage Delay, Reverb, Flanger, Phaser)
C* : alle (10-Band GrafikEQ, Stanford Reverb, Gitarren-Amps, Chorus, Flanger etc)

Die Filter von Fons sind auch solide und sehr effektiv.

Ich weiß nicht, was Ihr mit Euren Ardour-Installationen anstellt. Bei mir läuft der Laden unter OpenSuse 11.2 mit jengelh-Kernel geradezu langweilig unauffällig. Unter Ubuntu auf meinem Laptop stürzt das ganze schon mal ab. Allerdings meistens dann, wenn ich experimentelle Plugins ausprobiere.

Zu dem, was es leisten kann:
Es ersetzt eine Bandmaschine mit mehr als 32 Spuren, einen automatisierbaren Mixer und ein 19"-Rack mit einer Grundausstattung von vielleicht 12 Effekten. Insgesamt Equipment für ca. 20.000+ E. Linux ersetzt außerdem eine Reihe Synthesizer, Sampler und Sequencer. Ach so: und einen Gitarrenamp.
Einen 5.000 E -19"-Dynamik-Prozessor hat man nicht dabei, das ist richtig. Und einen Top-Notch Marshall-Stack auch nicht. Aber irgendwie werden solche Geräte ja immer noch in Hardware gebaut und angeblich auch verkauft: da fragt man sich "wieso?" wo es doch angeblich für 5-600E gleichwertige VST-Plugins zu kaufen gibt.

Also denken wir kurz mal darüber nach, was alles so für Platten mit einer 24-Spur Bandmaschine, einem nicht-automatisierbarem Mixer und ohne digitale Effekte produziert worden sind.
Es geht darum, Musik zu machen und jedes Equipment, das das kann, ist gut genug und im Zweifelsfall ist Ardour unter Linux dazu genau richtig.
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