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Prof. Manfred Zollner von der FH Regensburg hat sein Hobby Gitarrespielen wissenschaftlich aufgearbeitet, das mehrere hundert Seiten umfassende Werk "Physik der Elektrogitarre" steht als PDF kapitelweise zur Verfügung, Hut ab für die Leistung.
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Zitat aus dem Vorwort:
Das vorliegende Buch entstand aus meiner langjährigen praktischen und theoretischen Beschäftigung mit der Elektro-Gitarre. Die praktischen Versuche begannen schon in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts, als die gitarrendominierte sog. "Beatmusik" den weltweiten Durchbruch erzielte. Aus heutiger Erinnerung war "Memphis Tennessee" die Initialzündung, die – kaum aktiviert – in den Stücken der Beatles und Rolling Stones einen Treibsatz vorfand, der noch heute brennt. In der Folgezeit war dann vor allem Eric Clapton das große Vorbild bezüglich Sound und Stil – und ist's eigentlich immer noch, zumindest was seine Frühzeit betrifft. Aus der Anforderung, preiswerte Verstärker selbst zu bauen, und der daran gekoppelten Erkenntnis, dass die Schulphysik in dieser Disziplin nicht umfassend genug informieren konnte, ergab sich automatisch die Immatrikulation an der TU München im Studienfach Elektrotechnik, Schwerpunkt Elektroakustik. Hier begann der theoretische Teil.
Vor allem die Vorlesungen von Hans Marko (Systemtheorie), Rudolf Saal (Netzwerktheorie), Eberhard Zwicker (Akustik) und Hans Meinke (Hochfrequenztechnik) waren prägend. Es überrascht vielleicht, dass in der Akustik die Hochfrequenztechnik eine ausschlaggebende Rolle spielt, aber Meinkes Leitungstheorie sollte sich, zusammen mit der Theorie elektroakustischer Analogienetzwerke, als ideal zur Beschreibung von Saitenschwingungen erweisen. Die Gründung eines Unternehmens zur Entwicklung und Herstellung von Schallanalysatoren führte zwar vorübergehend dazu, dass alle Gitarren in den Keller verbannt wurden, lies aber Präzisionsmessgeräte entstehen, die die Grundlage der apparativen Laborausrüstung bildeten. Ab 1990 schafften es dann immer mehr Gitarren, aus dem Keller wieder in die Beletage zurückzukommen: Die neu aufgenommene Tätigkeit als Hochschulprofessor (Akustik, Signal- / Systemtheorie) schaffte Freizeit, und weckte die Neugier, wie diese Geräte denn nun funktionieren. Äh, das klingt jetzt vielleicht verstörend. Besser: Die neu aufgenommene Vor-lesungstätigkeit führte zu einer derart hohen Arbeitsbelastung, dass dringend ein Ausgleich gefunden werden musste. Er fand sich in Gestalt diverser Gitarren, denen im Lauf der Jahre ein wundersamer Vermehrungsprozess innewohnte – und alle wollten gespielt und analysiert werden. Nach mehreren Jahren sporadischer Versuche entstand dann ab 1999 eine systematische Forschung an der Elektrogitarre mit schriftlicher Dokumentation.
Ciao Martin
Physik der Elektrogitarre
Re: Physik der Elektrogitarre
Sorry, aber irgendwie weiß ich nicht recht, wozu man eine solche Forschung betreiben sollte. Abgesehen davon sind mir schon eine Menge ambitionierter Gitarrenfans begegnet, die sich auf für mich (natürlich rein subjektiv empfunden) seltsame Art und Weise mit dem Instrument beschäftigen.
Denn Gott sein dank sind auch bei einer E-Gitarre immer noch die menschlichen Hände maßgeblich für den Sound. Manchmal ist sogar der Zufall (z.B. Brian May, Queen, hatte in seiner Eigenbau einen defekten Tonabnehmer) Pate des speziellen Charakters.
Denkt man ganz allgemein an den Blues als die Wurzeln der gitarrenorientierten Rock & Pop-Musik, lernt man als erstes, wieviel besser es ist, einfach nur in Ruhe den Klängen zu lauschen, anstatt zu versuchen, sie wissenschaftlich ins Atömchen aufzuspalten. Nehmen wir also der Gitarre nicht ihre Seele, indem wir versuchen, Dinge über sie zu erfahren, die keiner wirklich wissen muss.
Nach wie vor wird Dir ein guter Gitarrenbauer mit Erfahrung und dem gewissen "Feeling" mehr zu diesem Thema sagen können, als alle Theorien. Ohne dem Autor zu nahe treten zu wollen, er nähert sich dem Instrument aus einer Ecke, aus der man es definitiv nicht zu betrachten braucht.Vor allem die Vorlesungen von Hans Marko (Systemtheorie), Rudolf Saal (Netzwerktheorie), Eberhard Zwicker (Akustik) und Hans Meinke (Hochfrequenztechnik) waren prägend. Es überrascht vielleicht, dass in der Akustik die Hochfrequenztechnik eine ausschlaggebende Rolle spielt, aber Meinkes Leitungstheorie sollte sich, zusammen mit der Theorie elektroakustischer Analogienetzwerke, als ideal zur Beschreibung von Saitenschwingungen erweisen.
Denn Gott sein dank sind auch bei einer E-Gitarre immer noch die menschlichen Hände maßgeblich für den Sound. Manchmal ist sogar der Zufall (z.B. Brian May, Queen, hatte in seiner Eigenbau einen defekten Tonabnehmer) Pate des speziellen Charakters.
Denkt man ganz allgemein an den Blues als die Wurzeln der gitarrenorientierten Rock & Pop-Musik, lernt man als erstes, wieviel besser es ist, einfach nur in Ruhe den Klängen zu lauschen, anstatt zu versuchen, sie wissenschaftlich ins Atömchen aufzuspalten. Nehmen wir also der Gitarre nicht ihre Seele, indem wir versuchen, Dinge über sie zu erfahren, die keiner wirklich wissen muss.
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