Hi Leute!
Ich möchte gerne mal wissen wie denn ein 2.1 Soundsystem aufgebaut ist... Klar ist, dass man mindesten 3 Lautsprecher haben sollte, d.h. 2 Hochmittentöner und einen Bass. Aber das ist genau mein Problem! Wie wird denn der eine Basslautsprecher mit dem Stereosignal und den anderen beiden Lautsprechern verbunden?
Hat jemand vielleicht eine Zeichnung?
Gruß Chris
2.1 Soundsystem
- Mitsch
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Passiv verkabeln geht nicht so einfach...
2.1 benötigt genau wie 5.1 einen extra Verstärker für den Bass - da das Signal für gewöhnlich extra dafür abgemischt wurde. Ich vermute, Du meinst einfach ein Soundsystem, das mit einem Subwoofer und zwei Satelliten funktioniert - das ist aber in der Regel nichts anderes als eine gewöhnliche Stereo-Wiedergabe, bei der aus Kosten - oder Platzgründen auf den zweiten Basslautsprecher verzichtet wurde.
Hier gibt es verschiedene Systeme. Das teuerste ist so aufgebaut, das von einer Signalquelle ein Stereo-Chinch-Kabel in einen Subwoofer mit 3 integrierten Verstärkern eingesteckt wird. Dort wird das Signal in der Regel aktiv auf die 3 verschiedenen Boxen aufgetrennt, also Signal links ab z.B. 90 Hz auf Satellit links, Signal rechts ab 90 Hz auf Satellit rechts. Die Signale links und rechts unterhalb von 90 Hz werden zusammengemischt und Mono auf den Subwoofer gegeben. (Es handet sich also immer noch um ein Stereosignal, das aufgesplittet wurde und kein "echtes" 2.1!)
Alternativ dazu gibt es (Stereo- oder Dolby-Surround-)Verstärker, die einen separaten Line-Ausgang für das Subwoofersignal anbieten. Je nach Ausführung ist die Frequenztrennung bereits vorhanden, oder eben nicht.
Eine Variante erlaubt es, auch alte Verstärker ohne speziellen Subwoofer-Ausgang an Subwoofer/Satellitensysteme zu betreiben. Dazu werden beide Lautsprecherkabel an das Subwoofergehäuse angeschlossen. Für die Satelliten wird das Signal einfach durchgeschleift - sie kriegen genau das ab, was der Verstärker von sich gibt. (Leider, denn Satelliten vertragen keine tiefen Frequenzen!) Für den Subwoofer wird das Signal hochohmig abgegriffen und mit einem Tiefpass versehen, bevor es verstärkt beim Basslautsprecher landet.
Alle bisher genannten Systeme benötigen eine aktive Trennung und eine separate Endstufe für den Subwoofer. Es gibt auch die Möglichkeit direkt aus einem Stereo-Verstärker mittels sogenannter "Tri-Mode-Weiche" die Signale passiv zu trennen - das muss so ein Verstärker aber erstmal verpacken! Gewöhnliche Hifi-Verstärker sind in der Regel nicht dafür geeignet. PA- und Car-Hifi-Verstärker können das besser(, weil sie in der Regel 2-Ohm-stabil sind). Wie so etwas zu verkabeln ist, steht dann auf der Weiche - relativ idiotensicher.
Es gibt natürlich auch Subwoofer mit Doppelschwingspule. Da kann man dann wieder mit zwei gewöhnlichen Frequenzweichen arbeiten.
Im Prinzip ist die passive Trennung bei solch tiefen Frequenzen (~ 90 Hz) Murks, denn 1. brauchst Du RIESIGE Spulen und Kondensatoren, die richtig Asche kosten und zweitens ist ein aktive Trennung der passiven klanglich immer vorzuziehen. Alternative: Man geht mit der Trennfrequenz hoch, aber auch das ist klanglich Murks, weil man einen Subwoofer, der Frequenzen über 100 Hz wiedergibt, orten kann - Du hörst, wo er steht und damit ist das Subwoofer-Prinzip überflüssig, bzw. klanglich nicht vertretbar.
Alles nicht so einfach...
Grüße!
2.1 benötigt genau wie 5.1 einen extra Verstärker für den Bass - da das Signal für gewöhnlich extra dafür abgemischt wurde. Ich vermute, Du meinst einfach ein Soundsystem, das mit einem Subwoofer und zwei Satelliten funktioniert - das ist aber in der Regel nichts anderes als eine gewöhnliche Stereo-Wiedergabe, bei der aus Kosten - oder Platzgründen auf den zweiten Basslautsprecher verzichtet wurde.
Hier gibt es verschiedene Systeme. Das teuerste ist so aufgebaut, das von einer Signalquelle ein Stereo-Chinch-Kabel in einen Subwoofer mit 3 integrierten Verstärkern eingesteckt wird. Dort wird das Signal in der Regel aktiv auf die 3 verschiedenen Boxen aufgetrennt, also Signal links ab z.B. 90 Hz auf Satellit links, Signal rechts ab 90 Hz auf Satellit rechts. Die Signale links und rechts unterhalb von 90 Hz werden zusammengemischt und Mono auf den Subwoofer gegeben. (Es handet sich also immer noch um ein Stereosignal, das aufgesplittet wurde und kein "echtes" 2.1!)
Alternativ dazu gibt es (Stereo- oder Dolby-Surround-)Verstärker, die einen separaten Line-Ausgang für das Subwoofersignal anbieten. Je nach Ausführung ist die Frequenztrennung bereits vorhanden, oder eben nicht.
Eine Variante erlaubt es, auch alte Verstärker ohne speziellen Subwoofer-Ausgang an Subwoofer/Satellitensysteme zu betreiben. Dazu werden beide Lautsprecherkabel an das Subwoofergehäuse angeschlossen. Für die Satelliten wird das Signal einfach durchgeschleift - sie kriegen genau das ab, was der Verstärker von sich gibt. (Leider, denn Satelliten vertragen keine tiefen Frequenzen!) Für den Subwoofer wird das Signal hochohmig abgegriffen und mit einem Tiefpass versehen, bevor es verstärkt beim Basslautsprecher landet.
Alle bisher genannten Systeme benötigen eine aktive Trennung und eine separate Endstufe für den Subwoofer. Es gibt auch die Möglichkeit direkt aus einem Stereo-Verstärker mittels sogenannter "Tri-Mode-Weiche" die Signale passiv zu trennen - das muss so ein Verstärker aber erstmal verpacken! Gewöhnliche Hifi-Verstärker sind in der Regel nicht dafür geeignet. PA- und Car-Hifi-Verstärker können das besser(, weil sie in der Regel 2-Ohm-stabil sind). Wie so etwas zu verkabeln ist, steht dann auf der Weiche - relativ idiotensicher.
Es gibt natürlich auch Subwoofer mit Doppelschwingspule. Da kann man dann wieder mit zwei gewöhnlichen Frequenzweichen arbeiten.
Im Prinzip ist die passive Trennung bei solch tiefen Frequenzen (~ 90 Hz) Murks, denn 1. brauchst Du RIESIGE Spulen und Kondensatoren, die richtig Asche kosten und zweitens ist ein aktive Trennung der passiven klanglich immer vorzuziehen. Alternative: Man geht mit der Trennfrequenz hoch, aber auch das ist klanglich Murks, weil man einen Subwoofer, der Frequenzen über 100 Hz wiedergibt, orten kann - Du hörst, wo er steht und damit ist das Subwoofer-Prinzip überflüssig, bzw. klanglich nicht vertretbar.
Alles nicht so einfach...
Grüße!
- linuxchaos
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hallo,
was man zu mitschs guter erläuterung vielleicht noch hinzufügen sollte ist, dass man den bass eh nicht orten kann. man macht also den stereo-effekt nicht "kaputt", wenn es nur EINEN subwoofer gibt, weil man den unterschied garnicht hören kann...
das war für mitsch wohl zu selbstverständlich, um es zu erwähnen
grüsse
l.chaos
was man zu mitschs guter erläuterung vielleicht noch hinzufügen sollte ist, dass man den bass eh nicht orten kann. man macht also den stereo-effekt nicht "kaputt", wenn es nur EINEN subwoofer gibt, weil man den unterschied garnicht hören kann...
das war für mitsch wohl zu selbstverständlich, um es zu erwähnen
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l.chaos
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- Mitsch
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Man macht den Stereo-Effekt kaputt, wenn die Trennfrequenz des Subwoofers zu hoch ist, also z.B. Trennfrequenzen über 90 Hz (bei 12dB Flankensteilheit).
Indirekt habe ich das schon erwähnt...
Indirekt habe ich das schon erwähnt...
Mitsch hat geschrieben:Alternative: Man geht mit der Trennfrequenz hoch, aber auch das ist klanglich Murks, weil man einen Subwoofer, der Frequenzen über 100 Hz wiedergibt, orten kann - Du hörst, wo er steht und damit ist das Subwoofer-Prinzip überflüssig, bzw. klanglich nicht vertretbar.
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