Signal "abschotten"

weil`s auch mit linux nicht ohne geht: dateiformate/ verkabelung/ lautsprecher/ analog&digital/...
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tomaschko86
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Signal "abschotten"

Beitrag von tomaschko86 »

Hallo leute,

Mal eine alllgemeine Frage zum Recording...


Bisher habe ich immer instrumente einzeln aufgenommen, aber da ich seit kurzem Solo ein Singer/Songwriterprojekt mache, ist es für mich ganz gut die Songs mit einem mal aufnehmen zu können. Ich bekomme es auch hin gesang und Gitarre auf unterschiedliche Spuren aufzunehmen. Das Problem vor dem ich stehe: Das Gesangsmic nimmt natürlich die Akkustikgitarre mit auf, da das Mic vor meinem Gesicht hängt und die gitarre auf meinem Schoss ist da ja nicht weit weg. Gibt es eine Möglichkeit das irgendwie abzuschotten, so das die Gitarre möglichst wenig vom Gesangsmikro mit aufgenommen wird. Das es nicht 100% abzuschotten geht weiss ich. aber es muss doch Möglichkeiten geben es etwas zu abzugrenzen...

Jemand eine Idee?
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

Eine Form der "Abschottung" wird durch die Wahl des richtigen Mikros erledigt. Ich weiß nicht, ob Du Dich schon mit dem Thema "Richtcharakteristik" auseinandergesetzt hast, aber darum geht es im Prinzip.

http://de.wikipedia.org/wiki/Richtchara ... #Mikrofone

Zusätzlich könnte man z.B. auch kleine Schallabsorber in der Nähe des Mikrophons aufbauen um bestimmte Schallwinkel noch besser abzuschirmen. Aber das macht man am besten zu zweit oder zu dritt (einer hört, einer macht Sound, einer fummelt am Mikro).
Oder Du baust Dir was, wo Du zum Singen den Kopf reinstecken kannst - das ist nicht nur aufwändig zu bauen, sondern schränkt Dich auch noch in Deiner Bewegungsfreiheit ein... :P
Da Du (wahrscheinlich) über keinen schalltoten Raum verfügst, sind die Ergebnisse dann trotzdem nicht perfekt, je nach Raum womöglich sogar nur marginal - Irgendetwas reflektiert halt doch wieder den Schall ins falsche Mikro. Der Aufnahmeraum ist also auch wichtig!

Am besten wäre wohl: Zwei horizontal voneinander getrennte Räume mit dicker Tapete (oder Federbetten an der Wand und an der Decke), ein kleines Loch, wo der Kopf durchpasst und beide Superniere-Mikros so nah an der Schallquelle wie irgendwie möglich. Das wären dann schon fast 100%... :)
tomaschko86
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Beitrag von tomaschko86 »

Das stimmt, über einen super RAum verfüg ich nicht mit meinem bisschen Homerecording. Aber danke für den Link zu den Mikros. Evt. kann ich da noch etwas rausholen wenn ich das Mic anders ausrichte. Soweit ich weiss ist es ja Niere und ich lass es momentan nach unten hängen, wie meistens für KOndensatorgesangsmics empfohlen. Andersrum sollte dann ja was helfen wenn ich diese Abbildung auf wikipedia richtig verstehe...
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

Das hast Du durchaus richtig verstanden. Wenn Dein Kondenser bisher nach unten (auf die Gitarre) gezeigt hat, dann wirst Du einen großen Unterschied bemerken, wenn Du die Richtung drehst!
Wenn Du seitlich einsingst, gehen übrigens Höhen verloren - Vielleicht solltest Du mit einem Kopfhörer mal nach einem geeigneten Winkel für Dein Kondensator-Mikro forschen. Ich singe immer frontal in mein C-1000S - ohne (selbstgebastelten) Poppschutz geht's dann aber nicht mehr.

Gutes Gelingen!
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Beitrag von tomaschko86 »

Danke für den Tip.

Popschutz hab ich ja zum glück. Ich werd dann mal rumprobieren :) Mit Frontal meinst bei diesem Mic auf die Kuppe (nenn ich jetz mal so frei^^) als wäre es ein Dynamisches Gesangsmic was ich live einsetze?
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

Korrekt! Allerdings - wie gesagt - wegen der Poppgefahr darf man da nicht ganz so nah ran gehen, wie beispielsweise bei einem SM-58 im Live-Betrieb.
signalnoiseratio
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Beitrag von signalnoiseratio »

Jau, die Richtcharakteristik des Mikrofons ist schon einmal das A und O. Auf bereits vorhandenen Aufnahmen deine Akkustikklampfe aus der Stimmspur wieder herauszubekommen ist schon etwas frickeliger - ich kann mich dunkel entsinnen, das wir sowas mal (überraschend okay) hinbekommen haben, indem wir die Gitarrenspur in der Phase gedreht haben und dem Stimmensignal wieder hinzugeführt haben. Daß sich solche Phasenschweinereien dann auch wirklich gut anhören ist aber vor allem eine Frage des Glücks - unter Umständen geht das auch total nach hinten los, ein bißchen Fingerspitzengefühl beim Hereinmischen des invertierten Signals ist auf jeden Fall geboten.

Mit dem Equaliser lassen sich so gewisse prägnante Frequenzen die dem "Fremdsignal" eigen sind, natürlich auch noch herausglätten. Die menschliche Stimme hat ja eh nur einen gewissen Frequenzumfang, so daß ein sog. Hochpassfilter durchaus auch nochmal etwas Grummeln des Saitenbiests auf der Spur reduziert ohne einen nachteiligen Effekt auf deine Stimme zu haben.

Aber generell gilt: Fummel lieber an der Positionierung und Auswahl deiner Mikrofone, als später an der Spur. Digitales Verbiegen geht zwar, ist aber (zumindest sehe ich das so) nicht sonderlich elegant. Shit in - shit out.

Mfg

Kim // S:N-R
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Beitrag von Drumfix »

Am besten zuerst mal Gitarre und Gesang gemeinsam aufnehmen.
Dann Gitarre einzeln mit der Aufnahme von vorher über Kopfhörer,
dann Gesang einzeln zum Gitarrenplayback über Kopfhörer.

Wo der Vorteil dabei sein soll nur noch alles gemeinsam aufzunehmen
erschliesst sich mir nicht ganz.
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

Drumfix hat geschrieben:Wo der Vorteil dabei sein soll nur noch alles gemeinsam aufzunehmen
erschliesst sich mir nicht ganz.
Der Vorteil ist das "Feeling". Meist klingt eine Aufnahme, bei der alles einzeln aufgenommen wurde, weniger kraftvoll - oder einfach anders (im negativen Sinne). Das ganze mag bei Gitarre und Gesang weniger ausgeprägt erscheinen, aber wenn man eine ganze Band abmischen soll, dann kann es eklatante Unterschiede zwischen "live" und "studio" geben, obwohl das ursprünglich nicht so gewünscht war.
Genau das ist auch der Grund, warum es Bands gibt, die für eine Aufnahme in einem Studio gleich mehrere Räume mieten: Um gleichzeitig spielen und trotzdem jedes Instrument ohne Übersprechen aufnehmen zu können.
tomaschko86
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Beitrag von tomaschko86 »

Genau das. Das Feeling. Gerade bei so simplen Singer/Songwriter-Sachen die nur auf Westerngitarre und Gesang basieren haben die Songs wenig anzeichen für die Einsätze. Ich hab kein Schlagzeug hinter mir an dem ich mich orientieren kann. Wenn ich die Gitarre zugleich mit Gesang hab stimmt sich alles besser aufeinander ein bei mir. Ich persönlich komm da besser klar.

hab auch mit der Mikrofonierung etwas rumgespielt. Hab das Signal etwas rausbekommen. Der Gesang ist dann weitaus mehr im Vordergrund. Frontal einsingen war nicht möglich. Dann ist die Gitarre wieder zu laut auf der Gesangsspur.

Nochmal zu deinem Bauideen, mitsch, die ja eher scherzhaft waren, aber da is mir was in Sinn gekommen, die Frage ist nur ob das mist ist oder nicht: wenn man eine art Platte hätte, die genau zwischen der Brust und den Kopf horizontal verläuft, also genau als Trennwand
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horo
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Beitrag von horo »

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Hi,

das schreit dann schon fast nach Grenzflächenmikros, denn sonst bekommst Du durch die Reflexionen unschöne Auslöschungen (Kammfilter).
Ansonsten bevor Du das große Bauen startest, wie wär's denn mit 'ner elektrischen Abnahme der Gitarre? Muss ja kein Quietsche-Piezo sein, ein magnetischer fürs Schall-Loch kann ja mitunter ganz reizvoll klingen (Nirvana Unplugged MTV).

Ciao Martin
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Beitrag von tomaschko86 »

horo hat geschrieben:
sozusagen in seitenansicht:
Kopf
-----------
gitarre
Hi,

das schreit dann schon fast nach Grenzflächenmikros, denn sonst bekommst Du durch die Reflexionen unschöne Auslöschungen (Kammfilter).
Ansonsten bevor Du das große Bauen startest, wie wär's denn mit 'ner elektrischen Abnahme der Gitarre? Muss ja kein Quietsche-Piezo sein, ein magnetischer fürs Schall-Loch kann ja mitunter ganz reizvoll klingen (Nirvana Unplugged MTV).

Ciao Martin
Die möglichkeit habe ich ja und nutze ich. Das Problem ist, dass auf der Gesangsspur die Gitarre drauf ist und für den Mund gibts kein Tonabnehmer ;)
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metasymbol
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Beitrag von metasymbol »

Meine Philosphie ist es, den Gitarrenspielenden Sänger als komplettes Schallereigniss zu behandeln: Jedes gewollte Geräusch gehört zum guten Klang. Übersprechungen lassen sich nicht vermeiden also nutze ich sie: Ein Großmembran für die Stimme und zwei Kleinmembranen für die Gitarre. Recht dicht und gerichtet (Niere) positioniert. Den Rest erledigen Softwareseitig Limiter, Noisegate (moderat) und in der Postpro ein 12 Band Equalizer (Nur um Frequenzbereiche auszublenden, eine gut aufgenommene Akustikgitarre / Stimme muss in der Regel nicht nicht gleichgemacht werden) sowie Kompression und ein Convolution IR Raum. Der reale Aufnahmeraum sollte aber akustisch neutral sein und nicht mitklingen, damit es wirklich "silky" klingt. Das kann man sehr einfach und billig mit Matratzen und Decken erledigen ;)

Ich hab aber auch schon ganz prima Singer/Songwriter Recordings mit nur einem Großmembran gemacht, ja in Mono. Das ist bewährte 1930er Aufnahmetechnik, die heute auch noch funktionieren kann, am besten mit Röhrenvorstufe.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:Meine Philosphie ist es, den Gitarrenspielenden Sänger als komplettes Schallereigniss zu behandeln: Jedes gewollte Geräusch gehört zum guten Klang.
.
Der Empfehlung kann ich mich nur anschließen: Wer will schon einen Singer/Songwriter in steril clean hören? ;-)

Gute Mirkrofone, sorgfältig ein/aufgestellt und fertig ist die Audiophilie...
metasymbol hat geschrieben: Ich hab aber auch schon ganz prima Singer/Songwriter Recordings mit nur einem Großmembran gemacht, ja in Mono. Das ist bewährte 1930er Aufnahmetechnik, die heute auch noch funktionieren kann, am besten mit Röhrenvorstufe.
Diese Art von Minimalismus ist durchaus angesagt: es gibt in letzter Zeit wieder Top-10 Alben, die auf 4 Spuren aufgenommen sind.

http://en.wikipedia.org/wiki/Toe_Rag_Studio
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Beitrag von tomaschko86 »

find ich eigentlich auch gut, aber mich stört im nachhinein nicht noch einzeln für gute Lautstärkeabstimmung sorgen zu können bzw. wenn ich doch mal nen komischen Effekt drauf machen will als kleines Gimmick in einem Song, dann ist es doch manchmal nervig es nicht einzeln zu haben
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