Warum nicht mal proprietär?

hier soll alles rein, was zum thema linux und musikmachen gehört, aber nicht mit speziellen programmen, speziellen distributionen oder spezieller hardware zusammenhängt...
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metasymbol
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Warum nicht mal proprietär?

Beitrag von metasymbol »

Ich mein, openSource hin und her -wenn da viel Geld hintersteckt (firefox zB) ist das ja auch toll.

Leider hat noch niemand dermassen in AudioLinux investiert und professionelle Entwicklung braucht nun mal Zeit und Geld, denn auch ein Entwickler muss sich ernähren und will sich mal n tolles Instrument leisten können.

Ich denke viele werden darin übereinstimmen das ein kommerzieller Sequenzer schon eine geeignete Massnahme wäre. Die unendliche Arroganz der grossen Firmen allerdings, Audiolinux schlichtzweg zu ignorieren (allen voran Steinberg) hat bisher verhindert das so etwas auf den Markt kommt.

Als mir Drumfix mal sehr begeistert von energyXT erzählte welcher auf Windows läuft, habe ich mir nach kurzen ausprobieren SOFORT eine Lizenz gekauft. Zu überwältigend, die Features, die Stablität, das Konzept.

Als ich dann noch mitbekam das Version 2 dieses Modular/Sequenzers für Linux portiert werden soll (nativ!!!) und dieses update für registrierte User gratis ist, da wusste ich das ich meine 39€ richtig investiert habe.

Das ist jetzt bald ein dreiviertel Jahr her und immer wieder schau ich mal im EnergyXT Forum bei kvraudio rein, um zu schauen was geht.
Als ich erfuhr das eXT nur OSS unterstützen soll als AudioApi, habe ich interveniert. Ich habe das Forum solange zugequatscht (alias dort "Lump") mit den Vorteilen von JACK das Jorgen heute eingelenkt hat und sich gerade mal das jackApi angeguckt hat.
I just had a look at a jack client example code, looks very easy to implement.

cheers
jorgen
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JUHU!!!! eXT mit Jacksupport!!!!!

Hier die Diskussionen:
FeatureRequests (JACK Support for eXT2/Linux)
http://www.kvraudio.com/forum/viewtopic.php?t=136704

Energy XT and Linux Distros Which one works?
http://www.kvraudio.com/forum/viewtopic.php?t=141075

Jack frustrations
http://www.kvraudio.com/forum/viewtopic.php?t=141695

Es scheint mir gelungen zu sein innerhalb von ein paar Tagen dort Respekt und Gehör zu verschaffen und meine typische JackLab Aufgabe wahrzunehmen: Nämlich zwischen Entwicklern und Anwendern zu vermitteln (mir selbst anerkennend auf die Schulter klopf)
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Beitrag von Drumfix »

Also ich dort gestern gelesen habe, dass energyXT2 Alsasupport haben
soll dachte ich auch schon daran zu intervenieren ;-)

Ich frag mich nur wenns endlich fertig wird...

Drumfix
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metasymbol
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Beitrag von metasymbol »

Drumfix hat geschrieben:Also ich dort gestern gelesen habe, dass energyXT2 Alsasupport haben
soll dachte ich auch schon daran zu intervenieren ;-)

Ich frag mich nur wenns endlich fertig wird...

Drumfix
ja wenn so Typen wie ich daher kommen und immer mehr Features lautstark einfordern, dann dauerts noch. ;) Aber Jorgen hat anscheinend eXT2 von Grund auf neu geschrieben und sagte mal vor kurzen in seiner einsilbigen verschwommenen Art "er sei übern Berg".

Naja, dafür wirds auch echt stabil sein, ich meine nicht wie frckelapp 0.0.0.0.01 preview, der zwar ein schöne Idee, aber keine substanz hat und wo nur das abstürzen sicher ist - sondern produktiv stabil.
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Beitrag von Drumfix »

Du hast ab jetzt Feature-Verlang-Verbot :-P

Mir würde schon eXT ohne v2 als native Linuxapp ausreichen 8-)

Drumfix
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Beitrag von metasymbol »

Drumfix hat geschrieben:Du hast ab jetzt Feature-Verlang-Verbot :-P

Mir würde schon eXT ohne v2 als native Linuxapp ausreichen 8-)

Drumfix
hehe - die Revolution geht aber weiter betreffs der "nativen VST plugins" für Linux.
Für Jorgen ist das immer alles kein Problem.
There shouldnt be any problems compiling "gui-less" VST plugins with GCC on linux with the VST headers. However, you'll have to make your own gui framework, but Ill contribute some c++ classes for that...gui on linux is no prob.

jorgen
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Beitrag von zettberlin »

Wenn jemand 39 Euro für eine ordentliche Leistung verlangt, dann gibt es daran absolut nix auszusetzen - überhaupt heisst "frei" nicht automatisch "gratis"
In einer cooleren Welt würde ein Autor auch für ein quelloffenes Produkt einen gerechten Lohn bekommen.

Ich habe schon seit Jahren immer mal wieder die Idee von einem Fonds zur finanziellen Belohnung von freien Entwicklern in diversen Foren aufgebracht, in den man per Micropayment immer mal ein paar Euro einzahlen kann.

Ich habe wie viele andere wohl auch weder Kreditkarte noch PayPal Account und internationale Überweisungen kosten einfach unverhältnismässig Gebühren.

Hier also noch mal:

Wer die Möglichkeit hat, per PayPal zu überweisen und bereit ist, Überweisungen von Spenden an Projekte weiterzuleiten - bitte melden. Eine kleine Website dazu könnte ich beisteuern ;-)
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Beitrag von metasymbol »

zettberlin hat geschrieben: Eine kleine Website dazu könnte ich beisteuern ;-)
zettberlin, am Thema vorbei, 6, setzen. ;)

but anyway...

Das was ich bisher für den Betrieb von JackLab ausgegeben habe, dafür hätte ich mir glatt Nuendo kaufen können und Spenden kommen trotz extra eingerichteten Spendenkonto keine an. Gute Idee wenigstens mal die Umkosten reinzukriegen.

Jorgen überigens meint er kann gut davon leben, was er einnimmt, und das ist das einzige Programm was er verkauft.
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Beitrag von linuxchaos »

zettberlin hat geschrieben:In einer cooleren Welt würde ein Autor auch für ein quelloffenes Produkt einen gerechten Lohn bekommen.
hey - in einer cooleren welt gibts doch keinen lohn mehr :wink: :lol:

aber bis die coole welt soweit ist, finde ich 39 euro für ein programm nicht zu viel. würden alle linux-programme 39 euro kosten, dann hätte ich bestimmt schon 78 euro für seq24 und muse ausgegeben ;-) und hätte es bestimmt nicht bereut...

die idee mit einem pool für opensource-projekte finde ich aber auch nicht schlecht - aber dafür gibts jetzt ja nen extra-thread...

grüsse l.chaos
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Beitrag von metasymbol »

hey - in einer cooleren welt gibts doch keinen lohn mehr
irgendwie versteht ihr da was falsch -in diesem Thread geht es darum, des es einen kommerziellen Jackfähigen Midi/Audio/ModularSequenzer gibt, der als erster das native VST für Linux einführt... ich meine es mag ja sein das in 3000 Jahren die Menschen frei von Konditionierungen und Notwendigkeiten leben und rein von Licht sich ernähren und alle total gleich und eins sind... aber ich lebe hier und jetzt und hab möglicherweisse nur noch ein paar Jahrzehnte.. und Utopia werd ich wohl nicht mehr erleben. Solange muss ich mich arrangieren...

back to the topic:

[werbemodus]... eXT(2) ist Muse und Seq24 zusammen, dazu noch Chionic und Om. Mit Timestretching (Echtzeit). Der eingebaute Sampler ist absolut intuitiv und mit vielen Filtern etc versehen. In einer späteren Version wird auch Videoanbindung mit drin sein. Das ist dann quasi Nuendo, nur das das Routing viel intiutiver ist, weil frei (modular). Man kann innerhalb von eXT neue Instanzen von eXT aufrufen und somit alles unendlich erweitern. Jedes Parameter kann leicht und intuitiv ferngesteuert werden. Es gibt Arpreggio, Pattern und Hüllkurveneditoren.
eXT enthält alles was ein Musiker braucht und wird erweiterbar sein um native Linux VST Plugins. Aber mittels jack/alsa wird es ein leichtes sein, auch externe jackclients anzusprechen, sebstverständlich auch Hardware. eXT hat eine sehr aktive Community, die hervoragende Arbeit leistet; Skins, Midi Plugins, Installationsroutinen und Hilfe werden frei angeboten. Der Dev selber arbeitet stark mit der Community zusammen: Es gibt selten einen Tag, das er nicht selbst im öffentlichen Forum erscheint.
[/werbemodus]
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Beitrag von linuxchaos »

metasymbol hat geschrieben:Solange muss ich mich arrangieren...
mein reden
linuxchaos hat geschrieben:aber bis die coole welt soweit ist, ...
;-)
eXT(2) ist Muse und Seq24 zusammen, dazu noch Chionic und Om.
seq24 ist aber unter anderem mein neues lieblingsprogramm :-) , wil es eben nicht mit irgendwas zusammen ist (was jetzt nicht heissen soll, dass eXT uninteressant klingen würde) ...

grüsse l.chaos
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Beitrag von sonicwarrior »

Was ist eigentlich mit energyXT 2 und Linux?

Ist ja schon ne Weile her, dass das angekündigt wurde. :?
Drumfix
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Beitrag von Drumfix »

Was ist eigentlich mit energyXT 2 und Linux?
siehe http://www.energy-xt.com
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Beitrag von sonicwarrior »

Hmm, vor ein paar Tagen hatte ich draufgeschaut, da stand noch nix,
komisch.
Ok, ist also im Beta-Stadium, na immerhin.
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Beitrag von zettberlin »

sonicwarrior hat geschrieben:Hmm, vor ein paar Tagen hatte ich draufgeschaut, da stand noch nix,
komisch.
Ok, ist also im Beta-Stadium, na immerhin.
Metasymbol hat auf jacklab ein paar Links zu einem lauffähigen demo:

http://forum.jacklab.net/viewtopic.php?t=294

Man muss alle angebotenen Dateien runterladen und libaam.so mit der Version, die weiter unten gelinkt ist ersetzen.

Das Ding läuft sehr gut, man kann die mitgelieferten VST-.so-files als Module laden und dann vom Sequencer spielen lassen.

Hab´ das Teil mal 2-3 Stunden getestet.

1.) ganze 3 xruns bei 128 F/P, keine Schwachheiten beim Nachladen von Modulen oder Einfügen von Wavs

2.) die Oberfläche macht wirklich Spass, man kommt sehr schnell intuitiv zu gut hörbaren Resultaten

3.) es gibt eine Reihe von Einschränkungen.
3.1.) Wavesamples können auf der Timeline verschoben und kürzer gemacht werden richtig Editieren geht aber nicht, eine Möglichkeit zum Splitten habe ich auch nicht gefunden (vielleicht Shortcut?).
3.2.)Einige Oberflächenelemente sind auch nicht sooo spassig, so lassen sich die Parameter für die Plugins nur durch Eintragen von Werten, die auf undurchsichtige Weise umgerechnet werden verändern, gleiches gilt z.B. für den Balanceregler im Mixer.
3.3.) Neue Fenster (Sequencer, Mixer) verdecken das Hauptfenster, so muss man den Sequencer aus dem Weg schieben, um an die Laufwerkstatsen zu kommen (das tiefere Fenster lässt sich nicht in den Vordergrund klicken)

Grösstes Plus von EnergyXT ist sicher , das man sehr schnell mit Bordmitteln zu hübschen Ergebnissen kommt und das das Programm vorbildlich stabil mit jackd funktioniert.
Wenn noch ein paar der kryptischen Eingaben durch Slider ersetzt werden, ist es sein Geld bestimmt wert.

Nachtrag: habe gerade die Stretchfunktion für Wavesamples entdeckt: an sich genia, erzeugt aber scheinbar (kann auch die Automatisierungskurve für die Lautstärke sein) einige xruns
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Beitrag von metasymbol »

Man muss davon ausgehen, das diese beta 1 "core" nur ein drittel der Komponenten enthält, die kommen sollen. (erst in beta3 sind alle features enthalten)

Auf der Audiobearbeitungsebene wird es zwar nicht unbedingt mit Ardour mithalten können, aber zusammengenommen, was intuitivität, stabilität und features auch als midiseq betrifft, könnte das ein tolles Programm werden.

Der Entwickler Jörgen Aase jedoch muss noch viel über Linux lernen, er ist echter Noob und ist für kompetenten Ratschlag offen (Auch wenn man manchmal einen etwas anderen eindruck haben könnte)
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