[audio4linux]

ahoi!

jetzt hab ich schon stunden gesucht und find keine antwort auf mein problem - vielleicht möchte mir jemand helfen!?
ich bin ubuntu-userin (betonung auf userin). seit 1,5 jahren verwende ich das ardour um radiosendungen und hörspiele zu schnippeln und soweit kann ich damit umgehen - doch, dass ich damit musik produziere war mir immer ein bisserl zu kompliziert. jetzt hab ich das LMMS entdeckt und bin hin und weg! ich freu mich so, dass es dieses programm gibt - total intuitiv
doch es stürzt ständig ab!!!! ich muss zugeben ich bin schon etwas verzweifelt. geht es überhaupt als "nichtcomputerfreak" mit ubuntu musik zu produzieren?? weis wer rat?

ronit muadib hat geschrieben:ich bin ubuntu-userin

Schööön! Frauen-Power

jetzt hab ich das LMMS entdeckt und bin hin und weg!

Jo, geht mir genauso. Ich bin noch immer auf Entdeckungsreise ...

geht es überhaupt als "nichtcomputerfreak" mit ubuntu musik zu produzieren??

Unbedingt: JA! Ich persönlich bin jetzt leider kein lebender Beweis, aber ich habe - als ich vor wenigen Monaten mit Linux anfing - folgendes eindrucksvoll gelernt & erlebt:

" Was du mir sagst, das vergesse ich.
Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich.
Was du mich tun lässt, das verstehe ich."
(KonfuZius)

Auf jeden Fall bist Du in diesem Forum richtig, hier findest Du Verstand & Verständnis, Hilfe & Humor.

Gruß von der Ubuntu-Userin
Sommi

Hey! Willkommen bei Audio4Linux!

Linux wird immer nachgesagt, ein Jungs-Spielzeug zu sein. Ich habe aber in unserem Forum den Eindruck, dass unsere Quote hier gar nicht so schlecht ist, wie Linux' Ruf. Nichts desto trotz ist da natürlich noch 'ne Menge Verbesserungsbedarf. Deswegen freut es mich immer besonders, weibliche Nerds begrüßen zu können. Rock on!

Aber zum Thema:
Habe gerade Aufgrund Deiner Anfrage mal die A4L-Suchmaschine angeworfen und habe diesen Thread hier gefunden: http://www.audio4linux.de/forum/viewtopic.php?t=869
Ich habe LMMS bisher nie benutzt, nicht mal ausprobiert. Wahrscheinlich auch deswegen, weil ich bisher nicht so tolle Sachen darüber gehört habe - wie zum Beispiel im oben genannten Thread. Der ist wohl zwar schon 'ne Weile alt, aber anhand Deines Beitrags hier, scheint es noch nicht besser geworden zu sein. Alle loben die intuitive Oberfläche und fast genauso viele äußern sich enttäuscht über die Stabilität. Schade.

Wir warten alle ein bisschen auf die ultimative Komplettlösung, d.h. MIDI, Audio, LADSPA, DSSI, LV2 unter einem Dach, einfach zu bedienen, stabil und mit professionellen Möglichkeiten. Derzeit sieht es aber so aus, als müsste man Modular vorgehen und sich da das Beste rauspicken. Rosegarden und M.U.S.E. sind gut für MIDI geeignet, liegen aber bei Audio weit hinter Ardour zurück. Ardour hat seinerseits zwar schon länger MIDI-Integration angekündigt, aber es ist eben bisher nur eine Ankündigung. Vielleicht schaffen sie es dieses Jahr.

Ob man diese Modularität in den Griff bekommt, ohne ein Computerfreak zu sein? Ich denke schon - Es dauert halt immer eine Weile, bis man für sein Projekt alle Programme gestartet und verkabelt hat, damit man daran arbeiten kann. Das ist nicht so komfortabel wie bei multimedialen Allroundtalenten a la Logic oder Cubase, aber es funktioniert mit relativ wenig detailliertem Computerwissen.
Und falls es mal doch nicht klappen sollte, sind wir von A4L gerne zur Stelle!

Grüße!

LMMS is meiner Erfahrung nach noch ziemlich instabil. Habe zumindest noch keine Lösung gefunden, auch mit der 0.4.6 (von Sources compiliert) kommt keine Besserung bei mir. Mit Jack ist total unbrauchbar als Audio-Backend, mit ALSA-Anbindung gehts grad noch, aber is trotzdem relativ instabil.

---> noch nicht produktiv brauchbar leider.

Würde dir Muse empfehlen für allgemeine MIDI-Instrumentierung und für Drums Hydrogen. Da kommt man recht gut klar, muss sich aber schon reinarbeiten, ja.

Auch ich halte LMMS eher für ein grundsätzlich recht wackeliges Programm, mit dem ich noch nie mehr als 10 Minuten am Stück was machen konnte. Viel besser komme ich mit der Jack Sync Kombi von Hydrogen + Qtractor klar (der meines Erachtens der beste freie Midi/Audio Sequenzer momentan auf Linux ist)

Unschlagbar als ungewöhnliches, aber intuitives Instrument für elektronische Musik ist für mich der Multitracker Renoise geworden, das ist aber KEINE FREIE GRATIS SOFTWARE aber bestens für Linux entwickelt, dh ich arbeite damit über Stunden ohne Abstürze. Die Demo kann speichern und hat kein Timeout, nur das Rendern von Mixdown, Instrumenten und Tracks wurde abgestellt, ansonsten voll funktionsfähig. ALSA und voller JACK Support, LADSPA, natives Linux VST, eigene Soundlib. http://www.renoise.com/download/renoise/. Ich habe nie vorher einen Tracker benutzt, aber dank des neuen Matrix Views ist es mir in kürzester Zeit gelungen, einige ziemlich interessante elektronische Beats / Bass und Ambient Sachen zu basteln. Unbedingt antesten. Letztendlich haben Hydrogen, LMMS, FruityLoops, Buzz, Aldrin (uvm) und Renoise die gleichen Urahnen, die Atari Tracker.

LMMS läuft mit Alsa deutlich besser als mit Jack, jedenfalls stürzt es um den Faktor 5-6 seltener ab...

Tobydox hat mit Jack nicht sehr viel am Hut, er sieht LMMS als One-Stop-App...

zettberlin hat geschrieben:LMMS läuft mit Alsa deutlich besser als mit Jack, jedenfalls stürzt es um den Faktor 5-6 seltener ab...

Tobydox hat mit Jack nicht sehr viel am Hut, er sieht LMMS als One-Stop-App...

Interessanterweise läuft Renoise auch mit ALSA besser als mit JACK. Unter ALSA ist hier trotzdem Echtzeit Priorität und niedrige Latenz möglich. Aber die Ausfälle mit JACK, die Renoise allerdings immer meisterlich auffängt, treten bei reinem ALSA nicht auf. Möglicherweise heißt das auch, das JACK nicht der Weisheit letzter Schluss ist, sondern nur eines der babylonisch vielen Audio Server / Client Systeme für Linux, der das Rad neu erfand anstatt ALSA konsequent weiterzuentwickeln.

metasymbol hat geschrieben:Möglicherweise heißt das auch, das JACK nicht der Weisheit letzter Schluss ist, sondern nur eines der babylonisch vielen Audio Server / Client Systeme für Linux, der das Rad neu erfand anstatt ALSA konsequent weiterzuentwickeln.

Jack ist (unter anderem) eine Schnittstelle mit besimten Specifkationen, um sie nutzen zu können, muß mann diese Einhalten. Das ist eigentlich nicht schwer. Ohne diese Specifikationen, können programme Daten untereinander nicht in echtzeit austauschen. Alsa hin oder her, Alsa ist dafür nicht gedacht. Deswegen ist jack ein AddOn (eine weiterentwicklung) für Alsa, und kein Neu erfundenes Rad.

@metasymbol: Zum einen ist die Jack Einbindung von Renoise schlicht und ergreifend buggy (und nicht etwa Jack) und zum anderen würdest du
deshalb sicherlich über die tolle Linuxeinbindung von Renoise fluchen, wenn du ein Firewire Interface hättest.
Deine Erfurcht vor kommerziellen Entwicklern scheint dir das Gehirn zu vernebeln.

PS: Da die Jackanbindung von Renoise dummerweise Closed Source ist, kann ich dieses mal keinen Patch schreiben (wie seinerzeit bei energyXT2).

@drumfix

OHA. Das werd ich mal an den taktik von Renoise weitergeben. Du weißt das ich deine Meinung und Arbeit immer sehr schätze und wenn du das sagst ich das auch wirklich glaube. Du hast mich dazu gebracht eine (für mich leider vollkommen unbrauchbare) eXT2 Lizenz zu kaufen. Ich habe WineAsio jedem als tolle Sache vorgestellt. Und das ich taktik solange nerve, bis es gefixt ist oder er die JACK Anbindung freigibt damit du die fixen kannst. Ich werde auch auf dich hinweisen, das du wahrscheinlich die Lösung kennst.

Bin nicht vernebelt sondern nur Realist. nur weil mal ein Audioprogramm auf Linux halbwegs für mich funktioniert ist das nicht der Weisheit letzter Schluss, ist klar. Aber ein Fortschritt.

metasymbol hat geschrieben: Interessanterweise läuft Renoise auch mit ALSA besser als mit JACK.

Interessant ist aber auch, dass andere Apps mit Jackd viel besser als jede Alsaapp laufen.

metasymbol hat geschrieben: Möglicherweise heißt das auch, das JACK nicht der Weisheit letzter Schluss ist, sondern nur eines der babylonisch vielen Audio Server / Client Systeme für Linux, der das Rad neu erfand anstatt ALSA konsequent weiterzuentwickeln.

Entschuldige die harten Worte aber das ist Unsinn.
Warum? Weil praktisch alle Probleme, die mit jaack auftreten damit zu tun haben, dass entweder eine App (Zynadd, LMMS etc) oder ein Backend (Alsa FFado) mit den allerdings harten Echtzeitanforderungen von Jack nicht zurechtkommt.

Und woher will ich das wissen? Erstens siehe oben: es gibt durchaus Software, die perfekt mit Jack funktioniert. Zweitens kann ich mit dem Alsatreiber für Karte A Dinge tun, die mit dem Treiber für Karte B kratzen und knacken. Obwohl beide Karten als Hardware nur geringe Leistungsunterschiede haben. Es geht sogar so weit, dass Projekte mit meiner Presonus Firebox am großen Rechner perfekt funktionieren, am Laptop aber praktisch unbrauchbar sind, wiel in dem ein anderer FW-Controller steckt.

Nein Nein, Jackd ist OK - es will bloß eben einen Qualitätsstandard, den einige andere nicht kennen.