Seite 1 von 1
Verfasst: Di Dez 29, 2009 3:19 pm
von corresponder
hi,
was so ein pc kostet, kann ich dir nicht sagen.
ich sag mal ab 300euro bekommste nen pc, dann ist es die frage der soundkarte.
kann dir die karten mit envy24 chipsatz nahelegen.
ressourcen schluckt jack bei mir nicht so viele.
softsynthesizer sind da eher anspruchsvoll.
als distribution benutze ich hier sidux und teilweise ubuntustudio oder fedora mit ccrma...
mehr fällt mir dann grad auch nicht ein...
willkommen im forum,
gruss
c.
Verfasst: Mi Dez 30, 2009 12:17 am
von Mitsch
Hi!
Ich hatte erst kürzlich ziemliches Pech mit meinem Asus A8V-Deluxe-Board, dass mir ein Computer-Händler speziell für meine Anforderungen (Linux-DAW) herausgesucht hatte. Das Board schaffte es einfach nicht, einen Dual-Core-Prozessor mit Multimedia-Kernel sauber laufen zu lassen. Falls Du also scharf auf die (veraltete) Sockel-939-Plattform gewesen bist, dann lieber kein Asus mit Via-Chipsatz.
Soviel kann ich zumindest sagen: Der Kauf eines guten aber billigen Motherboards ist leider Glückssache. (Dabei war das Asus nicht mal besonders billig...)
"Normale" Mainboards sind eher auf Geschwindigkeit und Preis optimiert. Das ist natürlich auch nicht zu verachten, allerdings gilt Echtzeit-Audiobearbeitung nicht umsonst als "Formel 1 der Computeranwendungen": Kurzfristig schnell zu sein ist nicht alles. Echte Workstation-Motherboards von Tyan oder Supermicro können das in der Regel besser, sind allerdings auch doppelt bis dreimal so teuer wie Gamer-Boards der gehobenen Klasse. Seitdem ich mein Tyan habe, läuft bei mir alles rund - aber ich hatte auch Glück, dass gerade, als ich es brauchte, jemand bei Ebay diese zu einem Spottpreis hergab.
Mit Gigabyte-Boards habe ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber ich muss auch zugeben, dass ich bisher auch keines mit Realtime-Anwendungen gefoltert habe.
Das ist alles, was ich Dir in Sachen Mainboards sagen kann.
Nicht zu verachten ist die Auswahl des richtigen Netzteils! Auf keinen Fall irgendeinen No-Name-Scheiß einbauen - Du bekommst die lustigsten Fehler und es ist schwer zu ermitteln, dass es Dein Netzteil ist, dass gerade Käse baut. Ich selbst benutze ein "BeQuiet", aber es gibt viele exzellente Hersteller auf diesem Gebiet. "Corsair" z.B. oder "Enermax". Kalkuliere am besten 80 € - 100 € ein. Meiner Erfahrung nach ist ein Marken-Netzteil wichtiger als ein Marken-Speicher. (Und bitte mindestens ein "80+" - das Klima wird's danken.)
Apropos Chips: Es mag Leute geben, die sich nicht an einen Rechner mit AMD-CPU setzen wollen. Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich finde die Prozessoren einwandfrei - und sie haben ein unschlagbares Preis-/Leistungs-Verhältnis.
Grafikkarte ist nicht so wichtig. Allerdings sind freie Treiber immer zu bevorzugen, erst recht bei Echtzeit-Anwendungen. Daher auch hier: AMD bzw. Ati. Die neuesten GPUs (ab HD3000) sind zwar derzeit noch nicht soooo gut unterstützt, aber in einem Jahr werden die Dinger deutlich besser unterstützt werden, als nVidia mit ihrem closed-source-Kram...
Bei Soundkarte, bzw. -Device geht bei mir die Empfehlung eigentlich immer Richtung PCI-Karte - außer man ist darauf angewiesen, dass man vom Desktop auch auf 'nen Laptop wechseln kann. RME-Karten sind Top - aber das Geld muss man auch erstmal mühsam zusammenkratzen. Kommt auch n bisschen darauf an, wieviele Kanäle notwendig sind. Unter 10: Envy24-basierte (von M-Audio z.B.), über 10 geht kein Weg an RME vorbei. Zumindest unter Linux eindeutig das beste, was man bekommen kann.
Hoffe, ich konnte helfen. Wenn Du was konkret ins Auge fasst, fände ich es interessant, wenn Du das mal posten würdest.
[edit] Ach so, und die "richtige" Distribution: Sowohl Gentoo als auch Sidux haben den großen Vorteil, dass man nie lange warten muss, bis man die zahlreichen Neuerscheinungen, die es derzeit bei Linux-Audio gibt, benutzen kann. Als Anfänger tut man sich mit diesen Systemen aber vermutlich recht schwer - Falls Du Dich aber gut mit Linux auskennst, ist das bestimmt keine schlechte Wahl, auch wenn anfangs viel Handarbeit abverlangt wird. Neueinsteiger oder faulere Zeitgenossen wie ich werden mit einer "fertigen" Multimedia-Distro besser bedient sein. Ich habe mir Ubuntu-Karmic installiert und die entsprechenden 64Studio-Backports als Paketquelle eingebunden und das läuft bei mir recht gut.[/edit]
Grüße!
Mitsch
Verfasst: So Jan 24, 2010 12:21 am
von Mitsch
Viel konkreter als das, was wir hier jetzt schon aufgelistet haben, geht's ja fast schon nicht mehr...
Mein Problem ist jetzt z.B., dass ich immer noch nicht weiß, was Du genau haben willst: Mobiler PC (=Notebook, Netbook, MID, UMPC) oder 'n gewöhnlicher Desktop? Wieviele Spuren soll Dein Sound-Device gleichzeitig verarbeiten können?
Übrigens - corresponder hat Recht: jackd ist nicht das Problem - der läuft auch auf meinem 10 Jahre alten PIII. Die Anwendungen werden Deinen Rechner in die Schranken weisen. Und da wäre es auch nützlich, zu wissen, was Du genau an Sound-Geschichten machen willst. Willst Du nur Aufnehmen und mit maximal 2, 3 Spuren ein wenig Soundbearbeitung machen? Oder willst Du 'ne Band aufnehmen und 'ne CD abmischen? Oder bist Du Fan von Synthesizer-Emulationen? Oder brauchst Du die Eierlegende Wollmilchsau, die alles kann? Was ist Dein Budget?
Und aus reiner Neugierde: Warum versuchst Du's nicht mal mit Deinem Laptop und schaust, wie weit Du damit kommst?
Grüße!