Drumfix hat geschrieben:Für eine Audiodistribution, die sich auch für Linuxneulinge eignet, solle
halt schon alles vorkompiliert bereithalten, und da ist der Zwang etwas
selber kopilieren zu müssen eben unschön.
Eine kommerzielle, nicht weitergebbare Distribution wie Fervents Studio To Go dürfte das, jede freie nicht. Wenn Steinberg explizit erlauben würde, Teile seines SDK nach Belieben zu distributieren, wäre es vielleicht was anderes, das tun sie aber bisher nicht.
Eine ganze Reihe Leute (SSL, das Ardourprojekt und andere) verhandeln zur Zeit mit Steinberg/Yamaha, die SDK-Lizenz dementsprechend zu ändern.
Drumfix hat geschrieben:
Ich frage mich eh, ob es nicht ausreicht, der Distribution einen Link auf die
Steinbergseite mitzugeben mit dem Vermerk, dass man sich dort die fehlenden Quellcodeanteile besorgen kann.
Schliesslich verlinkt auch Hr. Knopper für die Quellpakete der Knoppix-Distri
nur auf die Seiten der "Hersteller", bietet also selbst keinen direkten Zugriff auf die Quellen an.
Das ist absolut NICHT das gleiche. Knopper bietet auch keine Quellcodes von in KNOPPIX enthaltenen proprietären Programmen (Acrobat etc) an aber ALLE Quellcodes der freien. Die GPL verlangt, das alle Quellcodes eines freien Programms vollständig zugänglich sein müssen - also so, dass der Nutzer zum Beispiel eine Übersetzung anfertigen und dann die Software wieder genau so, wie das Binary ist, kompilieren kann.
Wenn also eine binäre Version von Ardour mit VST geliefert wird und dazu ein Quelltext, der es nicht ermöglicht, Ardour selber MIT VST zu kompilieren, ist die GPL gebrochen. Wenn Steinberg explizit erlauben würde, einem Quelltextpaket, das frei lizenziert ist, alle nötigen Teile des Steinbergschen SDK-Codes beizufügen und das ganze dann einheitlich frei zu distributieren, wäre es was anderes.
Die Steinberg SDK-header sind aber nur dem zugänglich, der sie bei Steinberg legal bezieht und dabei ein Reihe von Bedingungen akzeptiert, die sich nicht mit der GPL vertragen.