Scary Hallo hat geschrieben:@alle: OK, wenn Hydrogen so schlecht ist. Mit was arbeitet ihr dann?
Also ich bin ja von Haus aus Drummer. Gitarre war immer eher so ein Nebending. Insofern trommel ich vieles selber auf nem Yamaha Akkustik Set mit Zildjian Cymbals ein.
Dazu muss ich aber immer etwas weiter fahren da ich das natürlich nicht direkt zu Hause machen kann und auch an bestimmte Zeiten gebunden bin.
Ansonsten benutze ich oft einen alten Analog-Sampler den ich 1998 mal auf nem Musikerflohmarkt in Ibbenbühren gekauft hab, welcher sich sehr gut mit Gummipads zum eintrommeln eignet.
In aller Regel versuche ich sparsam mit Cymbals umzugehen da diese
1. sich schwer im Gesamtmix beherrschen lassen und
2. beim Konvertieren in mp3/ogg usw als allererstes unerträglich werden.
Scary Hallo hat geschrieben:Deine Beispiel klingen echt gut. Wie hast Du sie gemacht?
Das war mein Analog-Sampler mit Gummipads getrommelt über ne Tsacam Mische und dann ab in Ardour.
ungleichklang hat geschrieben:autoandimat hat geschrieben:
Was mir bei Hydrogen wirklich gefehlt hat (wie bei den meisten anderen Software-Lösungen auch) waren druckvolle Sounds.
Selbst wenn ich fündig wurde war der Spass spätestens ab da vorbei wo die Aufnahme mit anderen Instrumenten komplettiert wurde.
Das leigt aber an den Samples die Du verwendest. Man kann sich ja in Hydrogen auch eigene Drumsets bauen, dann hört es sich richtig gut an.
Klar, aber das ist natürlich verteufelt schwer. Das Wort „Gesamtmix“ zieht sich ja immer ein Stück weit durch fast alle meine Postings.
Für mich ist es ein hohes Ziel mit jedem Instrument möglichst bei der Aufnahme schon in einen freien Frequenzbereich zu spielen, welcher jeweils Luft lässt für das was noch drauf soll - aber andererseits möglichst kräftig rüber kommen soll.
Das ist im Grunde nicht viel anders als bei Gitarrensounds. Ein einzelner Sound besagt nur, wie er für sich stehend klingt. Was davon im Bandgefüge übrig bleibt ist eine ganz andere und weitaus heiklere Sache.
Man müsste praktisch in Kleinarbeit mehrere Drumsets zusammenstellen und diese dann jeweils mit anderen Instrumenten in Verbindung testen.
Das stelle ich mir unheimlich aufwendig vor. Ich denke so etwas würde Hydrogen auf jeden Fall aufwerten. Aber da müssten echte Freaks ran. Zumal sich das ganze digital doch immer anders verhält als bei ner analogen Klangerzeugung.
Bisher hatte ich bei fast allen Software-Lösungen den Eindruck als wären die Sounds nur in Zusammenarbeit mit reinen Drummern gemacht worden – ohne Rücksicht auf ein Bandgefüge. Da ergibt sich oft der Effekt, dass man sich beim Einspielen der Drums fühlt wie Eric Carr – aber beim Endmix wie vorm Keyboard eines Alleinunterhalters bei ner Silberhochzeit.
Ich hatte mal nach langer Zeit aufgrund dieses Threads wieder Hydrogen installiert. Das UltraAccousticKit macht auf den ersten Blick schon eine gute Figur. Aber bereits beim Bass einspielen merkte ich im Test, dass dieser wie ein Fremdkörper „drüber klebt“ und das ganze nicht aus einem Guss kommt.
Da brauch ich gar nicht erst weiter machen – es sei denn ich will hinterher mit hohem Aufwand und vielen Plugins versuchen aus ner Hundehütte ein Hotel zu machen.
Das ganze soll nicht abwertend rüberkommen, sondern eher schildern was ich bei Software vermisse wenn es um die Drums geht.