Danke!
Das dürfte schon mal eine Lösung sein. An eine Notationssoftware hatte ich noch gar nicht gedacht.
Für Ubuntu Studio steht beides in Synaptic zur Verfügung: midi2abc und abc2midi
Für ABC gibt es zum Glück ein spezielles Programm für Mikrotonalität: microabc
Das wird in Synaptic allerdings nicht angeboten.
Tutorials unter:
hudsonlacerda.webs.com/abc/microabc-tutorial.pdf
http://hudsonlacerda.webs.com/abc/microabc.html
Hier übrigens das
Frequency Data format von MIDI. Mit dieser Information dürfte man mit Okteta die entsprechenden Binärdaten der Frequenzen wie gewünscht verändern können, vorausgesetzt, man kann eine MIDI-Datei mit diesem Format erzeugen.
Wer es zum Laufen bringt und damit umgehen kann, der kann dies wohl auch mit
Scala bewerkstelligen (nicht in Synaptic). (
Help: Introduction)
Inwiefern die MIDI-Eigenschaften der interessanten Programme
Cecilia (in Synaptic enthalten) und
Bol Processor (nicht enthalten) hilfreich sein könnten, überblicke ich momentan noch nicht.
Grüße
Klaus
Edit: Zwischenbericht aus der Praxis:
microabc (mit abc) ist mir zu kompliziert (Installation u. Einarbeitung)
Eine MIDI-Datei mit dem o.g. "Frequency Data format" konnte ich mit Rosegarden nicht erzeugen. Man könnte mit dem Matrixeditor pichtes setzen, die man nachträglich auch mit Okteta verändern kann. Bequemer natürlich mit dem Matrixeditor. Der Grund, warum ich wie oben gesagt, keinen MIDI-File ohne glissando-Effekt erzeugen konnte it nun klar: Die meisten MIDI-Sounds haben einen starken Hall-Anteil. Dieser wird durch pitch bend verändert, auch wenn die Note nicht mehr gespielt wird (Pitch bend wirkt auf den ganzen Kanal). Man den Effekt vermeiden, indem man solange andere Kanäle verwendet, bis der Hall auf dem zuerst benutzen Kanal verklungen ist. Das wird wohl in microabc so gemacht.
Cecilia und Bol Processor können offenbar MIDI-Dateien nur lesen, aber nicht schrieben.
Der erfolgversprechendste Weg zum Erzeugen von Musik mit beliebigen Tönen (mikrotonal) besteht wohl darin, einen MIDI-file zu retunen. Das geschieht mit Hilfe einer erstellten Tabelle und mit Scala. Im Falle von Timidity klappt das auch und man hört keinen glissando-Effekt. Die Methode arbeitet nicht mit pitch bend, sondern mit dem "
MIDI Tuning Standard (MTS)". An Timidity wird eine von Scala erzeugt Tabelle (.tbl) gesandt, die Timidity entsprechend (ver-)stimmt.
Auch mit Fluidsynth
soll das ähnlich funktionieren, was ich demnächst ausprobiere.
Code in Scala:
Code: Alles auswählen
set synth 107
Synthesizer 107: MIDI Tuning Standard bulk tuning dump, 3 byte
Viele (mind. 32) Synthesizer werden nach diesem Prinzip unterstützt. Eine Liste findet sich bei
Scala.
Wahrscheinlicher Nachteil der Geschichte: Die Tuning-Daten (tuning dump formats) können zwar in den MIDI-file integriert werden, doch damit die Töne korrekt wiedergegeben werden, muß der MIDI-file auch mit dem entsprechenden Synthesizer abgespielt werden.