metasymbol hat geschrieben:
...an die (mit Absicht?) leeren Stellen des Ardour Mixers
Das ist richtig, die Mixerkanäle von Ardour sind absichtlich leer.
Das wurde vor Jahren mal auf der Ardour Mailingliste diskutiert. Es gab eine "mit EQ und Dynamik" und eine "Nur Inserts" Parteil. Die zweite hat sich durchgesetzt mit der Begründung, dass man für perfekt aufgenommene Tracks gar keine Filter benötigt und dass man nicht in jedem Fall die gleiche Kombination von Effekten gebrauchen kann (mal einen grafischen, mal einen parametrischen EQ, mal mit Kompressor, mal nur Limiter etc.).
Ich habe auch eher zur "mit EQ..."-Partei tendiert, fand dann aber auch die andere Meinung einleuchtend. Inzwischen finde ich das "nackige" Mixerinterface von Ardour durchaus angenehm und ich habe auch tatsächlich in vielen strips gar keine Plugins.
metasymbol hat geschrieben:
Die Mixbus Kanalzüge sind Geschäftsgeheimnis der Firma Harrision und nicht offen!
Genau gesagt sind es vor allem die Algorithmen, die Harrisons Geschäftsgeheimnis sind.
metasymbol hat geschrieben:
Glücklicherweise gibt es aber doch schon sehr viele Firewiregeräte, die ein generisches Firewire haben und die unterstützt FFADO, leider aber oft mit unirdisch hoher Latenz. Bei meinem IO26 auf Mac bin ich 2,9 ms gewohnt, würde das Gerät von FFADO unterstützt, müsste ich mich wahrscheinlich auf 20ms einstellen.
"Wahrscheinlich" ist immer so eine Sache.
Meine Presonus läuft an meinem großen Rechner auch mit 1.3ms stabil mit FFADO. An meinem Lenovo-Laptop ging es bestenfalls mit 5.3 aber immer mit xruns, die unter UBUNTU Studio selbst bei 1024/3 also bei sagenhaften 64 ms Latenz nicht ganz verschwinden wollten. Selbstverständlich mit genau dem gleichen FFADO.
Ähnliche Berichte hört man auch von Leuten, die die FireBox unter Windows verwenden, es scheint zuweilen auch die Hardwarekette einen gewissen Einfluss zu haben. Wobei die Klagen der Windowsnutzer auch gerne mal von bizarren Nebengeräuschen und dergleichen handeln.
metasymbol hat geschrieben:
RME hatte mal gute Unterstützung auf Linux, aber das ist lange her.
RME machen ein Riesen-Theater wegen der unschätzbar wertvollen Konstruktion ihrer Firewire-Schnittstelle, bei den PCIE-Interfaces soll es leider ähnlich aussehen.
Ich sehe hier eine schöne Aufgabe für unsere Distributoren. Canonical, Red Hat, vielleicht sogar immer noch NOVELL könnten vielleicht durchaus was bei den Herstellern erreichen. Zum Beispiel, indem sie mal bei einer Einkaufstour so eine Klitsche wie RME mitnehmen.
Da haben wir aber leider das Henne-Ei Problemchen.
Allerorten heißt es "Linux für Proaudio? Kannste vergessen." . Wenn selbst *innerhalb* der Szene die Gebetsmühle klappert und diese ewig gestrigen Klischees widerkäut, wird das die kommerziellen Distributoren nicht sehr ermutigen, ihre Investitionsmittel in diese Richtung zu leiten.