metasymbol hat geschrieben:O_o ^^. Es ist übrigens ganz einfach, die user aus der Datenbank zu löschen, mysql ist ja nur Klartext.
Theoretisch ja, praktisch ist eine Datenbank aber ein System aus vielen Informationen, die in Relation zueinander stehen.
So sind Beiträge in Foren bestimmten Autoren zugeordnet. Prinzipiell kann man einen Anonymus-Fallback verwenden (wie etwa die IP bei Wikipedia) aber das muss dann schon im Mechanismus des Eintragens von Beiträgen vorgesehen sein. Hat ein Nutzer bereits Beiträge als registriertes Mitglied eingetragen, muss man alle diese Beiträge einem anonymen Standard-Nutzer zuordnen, wenn der Nutzer seine Identität im Forumssystem loswerden möchte.
Auch das geht, ob es in PHPbb auch geht, weiß ich gerade nicht. Ich bin allerdings ziemlich sicher, dass es nicht sehr einfach ist, wenn man es per Hand machen will.
Auf jeden Fall ist es kein Problem, alle Daten und den Avatar aus dem Profil zu löschen. Als Workaround kann man auch in die Signatur eine geeignete Information schreiben. Sowas wie: "Dieser Nutzer ist seit 10.01.2011 nicht mehr auf dieser Seite aktiv."
metasymbol hat geschrieben:
Die Wahrheit aus Dresden.
Die Sprache ist ja gerade dazu da, sie ist ja gerade dazu geschaffen, der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit als Werkzeug des menschlichen Verkehrs zu dienen, eine für die Mitglieder der Gesellschaft gemeinsame und für die Gesellschaft einheitliche Sprache zu sein, die den Mitgliedern der Gesellschaft, unabhängig von deren Klassenlage, in gleicher Weise dient. Die Sprache braucht nur von dieser Position, der Position einer Sprache des gesamten Volkes, abzugehen, die Sprache braucht nur die Position der Bevorzugung und Unterstützung irgendeiner sozialen Gruppe zum Schaden anderer sozialer Gruppen der Gesellschaft zu beziehen, und sie büßt ihre Eigenschaft ein, sie hört auf, ein Mittel des Verkehrs der Menschen in der Gesellschaft zu sein, sie wird zum Jargon irgendeiner sozialen Gruppe, sie degradiert und verurteilt sich zum Verschwinden.
"Stalin" - Werke - Band 15 - DER MARXISMUS UND DIE FRAGEN DER SPRACHWISSENSCHAFT
Ausgerechnet, Stalin, ja? Wer sowas ohne Bezahlung lesen kann, muss von einer unheimlichen, tief eingegrabenen Kraft getrieben sein.
Wollen wir uns das Konvolut des Vaters der Völker mal genauer ansehen?
jossip_wissarionowitsch hat geschrieben:
Die Sprache ist ja gerade dazu da, sie ist ja gerade dazu geschaffen, der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit als Werkzeug des menschlichen Verkehrs zu dienen
Ach?! Was für eine Erkenntnis! Die gesamte Gesellschaft verkehrt also mit Hilfe von Sprache. Telepathie und gegenseitiges rythmisches In-die-Fresse-haun steht nur einigen Elementen außerhalb der "Gesellschaft" zu Gebote.
Mal ernsthaft: Jede Kommunikation und schon das Denken an sich findet in Sprache statt. Der Satz hat den Wert einer Aussage wie "Wenn man die Augen zu macht, kann man nicht mehr gut sehen."
jossip_wissarionowitsch hat geschrieben:
...für die Gesellschaft einheitliche Sprache zu sein, die den Mitgliedern der Gesellschaft, unabhängig von deren Klassenlage, in gleicher Weise dient
Politisch nicht einmal ganz bedeutungslos. Immerhin räumt das Haupt der siegreichen Partei der Bolschewiki ein, dass Sprache an sich ein neutrales Werkzeug ist, der vielleicht sogar Mitgliedern von abseitigen Klassen dienen könnte.
Ich vermute, Du möchtest an dieser Stelle auf das Wörtchen "einheitlich" besonders hinweisen. Uns GNUschewisten zur Ermahnung. Ich danke für Deine Mitheilung und Mühwaltung, wie es Nietzsche so schön zu sagen pflegte. Aber ich kann Dich beruhigen: dass Sprache einheitlichen Regeln folgt, ist nicht bedenklich, sondern selbstverständliche Grundlage für jede komplexere Kommunikation gerade zwischen Menschen, die unterschiedlicher Ansicht sind.
jossip_wissarionowitsch hat geschrieben:
...Die Sprache braucht nur von dieser Position, der Position einer Sprache des gesamten Volkes, abzugehen (blabla laber fasel) sie wird zum Jargon irgendeiner sozialen Gruppe, sie degradiert und verurteilt sich zum Verschwinden.
Der Meister der Fehlschlüsse hat gesprochen.
Ein Jargon ist keine Abweichung von einheitlichen Sprachregeln.
Das wäre ein Dialekt, der eine Vorstufe zu einer Fremdsprache mit eigenen, wiederum einheitlichen Regeln darstellt. Im angelsächsischen Raum übt man in dieser Hinsicht sehr große Toleranz mit sehr großem Erfolg. Wenn man in Jamaikanischem Patois einen Roman mit literarischer Qualität schreiben kann, dann ist Patois kein verwerflicher Sprachverfall, sondern genauso gut wie Astury oder Standard-BBC-Englisch.
Ein Jargon ist vielmehr eine Sammlung von Anwendungen *innerhalb* der einheitlichen Regeln einer Sprache. Er besteht vor allem in der Wahl bestimmter Wörter, die allerdings in Sätzen verwendet werden, die sich in Synthax und Grammatik nicht von Sätzen anderer Jargons unterscheiden. Dazu kommen normalerweise Synonyme zum Einsatz. Wenn jemand sagt:
"Er hat gestern eine Flasche Schnaps ausgesoffen."
Ist das 1:1 die gleiche Sprache wie:
"Er hat gestern eine Flasche Alkohol getrunken."
Die zweite Variante wird wahrscheinlich weniger von Menschen verwendet werden, die selbst zuweilen eine Flasche Schnaps auszutrinken pflegen. Mithin von Menschen, die sich gern als Angehörige einer anderen sozio-kulturellen Gruppe ansehen als diejenigen, die sowohl die beschriebene Tätigkeit als auch den Stil der Beschreibung derselben bevorzugen. Alles andere an diesen zwei Sätzen: Synthax, Zeitform, Orthografie sind völlig gleich und im Sinne der Einheitlichkeit auch völlig korrekt.
Das Zitat ist meiner bescheidenen Ansicht nach inhaltlich bedeutungslos. Auf einer (hihi---) Meta-Ebene kann man herauslesen, dass ein Potentat wie Stalin derart gedankenloses Geplapper in ledergebundenen Folianten veröffentlichen konnte und dass seine Parteigänger sich intellektuell degradierten, indem sie diesen Unsinn lasen, kommentierten und als ernsthafte Wissenschaft zu bezeichnen sich nicht entblödeten.
Poltisch gesehen ist es bestenfalls ein Demütigung der Parteigänger Stalins. So wie die Höflinge barocker Fürsten oder aktueller Spitzen-Manager schmeichlerisches Geseier noch zum letzten Blödsinn ihrer Herren absondern, sollten die kastrierten Intellektuellen des Sowietreichs dergleichen Unsinn als "Wissenschaft" anerkennen.
Und was möchtest Du uns nun mit dem Zitat sagen?
Ach so, ich habe einmal eine Antwort auf eine Frage, die Du in letzter Zeit oft gestellt hast, auszudenken mich bemüht:
metasymbol hat geschrieben:
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
Weil es besser ist, den Missbrauch von Rechten durch soziale Sanktionen von Gleichgestellten zu verfolgen, als die Rechte an sich für alle einzuschränken, um nicht erwünschten Gebrauch solcher Rechte mit juristischen Mitteln verfolgen zu können.
Noch ein Zitat von einem wirklich großen Denker:
"Klar soweit?"
(Cpt. Jack Sparrow)