metasymbol hat geschrieben:
Ja tut mir leid wenn ich den Georg Bush beleidigt habe in dem ich seine Ausreden, Freiheit zu einzuschränken, mit GPL Restriktionen gleichsetze. Stimmt, so schlimm ist der nun auch wieder nicht.
Mal im Ernst, das war ein vielleicht gewagter Vergleich.

Freut mich, dass Du das auch so siehst: gewagt, in der Tat.
metasymbol hat geschrieben:
Aber mich erinnert das eben an Fundamentalismus,
Ja - und? Stallman hat ganz klare, pragmatische Begründungen für seine Haltung und er weigert sich eben, ein Marketinggewäsch anzustimmen im Stil von:
"Ja, OK - gefällt mir nicht so gut mit dem Adobe Flashplugin aber macht mal, Leute, ist immerhin besser als das ganz Erzböse. Wir sind doch alle eigentlich ganz lieb etc etc etc"
Als Vertreter eines diametral entgegengesetzten Konzepts der Softwarelizenzierung ist es seine Pflicht, nicht zu weichen und zu wackeln.
Er kommt aus einer angelsächsischen Wissenschafts-Community, in der derartiger Extremismus ganz normal ist. Diese Kultur hat nämlich ein Prinzip verinnerlicht, das hier in EU bei weitem nicht gleichermaßen verankert ist:
"Sage, was DU denkst und lass die anderen das gleiche tun."
Das ist die Streitkultur, die die US-Wissenschaft zum Vorreiter von so ziemlich allem im vorigen Jahrhundert gemacht hat.
metasymbol hat geschrieben:
Hallo? Stallman "beleidigt" hier erstmal grundsätzlich ALLE erfolgreichen Linux Distributionen,
Wenn die sich beleidigt fühlen, dann liegt das daran, dass sie als GGeschäftsleute am Markt nicht mit öffentlicher Kritik umgehen können. Bei NOVELL, IBM, RED HAT herrscht doch beim Umgang mit der Öffentlichkeit reinster DDR-Sozialismus. Jede Kritik ist ein feindseeliger Vernichtungsversuch, Du findest doch selber den wässrigen FriedeFreudeEierkuchen Stil, der bei UBUNTU gepflegt wird auch lächerlich...
metasymbol hat geschrieben: ohne die Linux heute wahrscheinlich genau die gleiche Bedeutung hätte wie der Hurd oder FreeBSD.
Zwischen HURD und BSD klaffen Welten: HURD spielt keine Rolle, weil es wenig Interesse an einem zweiten GPL-Kernel gibt - BSD ist eine Nische, weil es NICHT GPL ist und deshalb niemand zu irgendwas *gezwungen* ist, wenn er (sprich Apple) damit was machen will.
metasymbol hat geschrieben:
Er will der Welt vorschreiben, das man besser keine Software benutzt, wenn sie nicht frei ist. Tickt der Mann noch richtig in seinem Schädel?
Das ist eben ein großes Missverständnis: er schreibt niemandem etwas vor, er sagt bloß klipp und klar, was er für richtig hält - und eben nicht, was er "schön" finden würde oder was "etwas besser" wäre....
GIMP und OpenOffice für Windows und Mac helfen Nutzern dabei, bei Windows und Mac zu bleiben statt auf GNU/Linux umzusteigen. Ich kann mich nicht erinnern, dass Stallman selbst jemals empfohlen hätte, keine GPL-Software mehr für MSWin zu entwickeln.
metasymbol hat geschrieben:
Ich möchte von überhaupt keinem amerikanischen Besserwisser vorgeschrieben bekommen was Freiheit ist und meine persönliche Freiheit deren Freiheitsdefinition unterordnen.
Es ist keine Vorschrift, sondern ein Vorschlag - Stallman hat keinerlei adminstrative Macht und strebt sowas auch nicht an.
metasymbol hat geschrieben:
Das sagen zu dürfen nennt man Meinungsfreiheit, auch wenn es Fundamentalisten wie eine Beleidigung vorkommt.
Nein: das nennt man unbedacht. Deine Meinung stellt niemand zur Disposition: sie ist DEINE persönlich Angelegenheit und Du hast natürlich das Recht, sie zu äussern.
Wenn jemand nicht Deiner Meinung ist, kann man das unter zivilisierten Menschen diskutieren. Und je schärfer und klarer Du Deine Meinung vertrittst, desto besser für die Diskussion. Es gib aber keinen Grund, die Meinung anderer als Bedrohng Deiner eigenen Meinungsfreiheit zu sehen. Du brauchst dieses Recht nicht zu verteidigen und falls das doch mal nötig sein sollte (weil ein Fanboy keine Abweichlerei dulden will), dann werden Dir diejenigen, die die Ideen von Stallman wirklich verstanden haben, als erste zur Seite springen.