Noch mal probiert: KXStudio

[Scary Hallo]

Na gut.
Trotzdem: Ich diskutiere hier nicht mehr weiter. Ich habe alles gesagt.

[stevie777]

Na gut.
Trotzdem: Ich diskutiere hier nicht mehr weiter. Ich habe alles gesagt.

Mein Reden

[autoandimat]

...mal so zur Auflockerung.
...und natürlich auch um zu zeigen dass Linux-Audio im Rahmen entsprechender Ansprüche auch einfach Spass machen kann - mir zumindest.
http://www.youtube.com/watch?v=HjavEDSokJ8

[stevie777]

...mal so zur Auflockerung.
...und natürlich auch um zu zeigen dass Linux-Audio im Rahmen entsprechender Ansprüche auch einfach Spass machen kann - mir zumindest.
http://www.youtube.com/watch?v=HjavEDSokJ8

Nun, ich bin weder unentspannt, noch gehe ich freudlos zu Werke
Trotzdem wiedermal ein netter Track. Besonders schick finde ich die Akustik-Gitarrenline.

[Scary Hallo]

Trotzdem wiedermal ein netter Track. Besonders schick finde ich die Akustik-Gitarrenline.

Da sind wir ausnahmsweise mal einer Meinung.

[khz]

Total OT - mir egal welche Führer/links oder Götter/rechts.
Laut Arno Schmidt: Alle Herrschenden sind Scharlatane
http://www.youtube.com/watch?v=9hJ3K4QcRIk%22

[sonicwarrior]

http://www.youtube.com/watch?v=HjavEDSokJ8

Sexy Beine.

[sonicwarrior]

Total OT

Ja, wie jetzt Euro Binnenwährung und Verkauf nach Spanien kein Export oder doch? Da widerspricht er sich. Erst sagt er nö und dann auf einmal doch.

[stevie777]

Total OT

Ja, wie jetzt Euro Binnenwährung und Verkauf nach Spanien kein Export oder doch? Da widerspricht er sich. Erst sagt er nö und dann auf einmal doch.

OT,2: Na, ich glaube, da ist ihm halt ein Versprecher unterlaufen, aber was er eigentlich meint ist verständlich und eigentlich nicht von der Hand zu weisen. Und dabei bin ich weder ein Freund der Linken als Partei und auch Gysi ist mir irgendwie immer ein bisschen suspekt geblieben.

Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass das was man hübsch anonym als "die Märkte" bezeichnet zuviel Macht bekommen hat. All das über den Globus vagabundierende Kapital lässt sich irgendwie nicht mehr beherrschen und dient dabei nur noch dem Selbstzweck, sich zu vermehren. Natürlich gibt es hinter jedem Euro, hinter jedem Dollar und hinter jedem Yen jemanden, der es ausgibt und somit dafür verantwortlich ist. Leider ist aber das System, in dem wir leben auf die Gewinnmaximierung ausgelegt.

Und da hat Gysi nun leider absolut recht: Rein menschlich gesehen sind die dauernden "Jeins" zur Euro-Rettung eine absolute Katastrophe und nicht nachvollziehbar. Entweder Europa ist EIN Wirtschaftsraum und man haftet somit auch füreinander oder er ist das nicht.

Ebenso hat er auch recht, wenn er den Irrwitz der Ratingagenturen anspricht, die sich anmaßen, die Bonität von Staaten zu bemessen. Wenn wir uns z.B. Irland anschauen, wären die nicht in der Lage, in der sie sind, hätten sie nicht die Banken retten müssen, die in von den selben Agenturen als "endlos AAA" bewertete Immobilien-Ramschkredite Milliarden versenkt haben, die jetzt die Zahlungsfähigkeit der Euroländer in Frage stellen.

Während uns in "Matrix" die Vision von der Herrschaft sich verselbstständigter Maschinen über die Menschheit erzählte, zeigen uns die Berg- und Talfahrten an den Börse eine ganz realistische Bedrohung durch mittlerweile ziemlich unkontrollierbare, teils Computer gesteuerte Geldströme auf. Werden bestimmte zuvor irgendwann einmal definierte Preisuntergrenzen erreicht, werden Aktien oder auch Staatsanleihen Computer gesteuert verkauft, ganz egal welche Folgen das hat. Und ich gehe wohlwollend davon aus, dass es sich dabei nicht um Linux-Rechner handelt...

[Musix]

die börse spiegelt nur wider, was ist. mehr kann sie gar nicht. die börsen sind volatiler geworden, das macht allerdings auch nichts. da wird ein schwarzes schaf gesucht, auf das man draufhauen kann. nein, interessant ist, wie das geld erwirtschaftet wird. und die börse erwirtschaftet ja kein geld, die spekuliert nur damit.

jetzt mal sehr verkürzt: wo findet moderne sklaverei statt? wer hat das zu verantworten? die konzernchefs, nicht die börsen. wer hat dem kapitalismus alle begrenzungen weggenommen? es waren und sind die politiker, nicht die börsen - allen voran ronald reagan. die börsen werden total überschätzt. das ist nicht nur falsch sondern verstellt den blick auf das wahre problem (s.o.). aber das brauchen die menschen anscheinend.

lieber gott, lass hirn vom himmel regnen.

[Mitsch]

Und ich gehe wohlwollend davon aus, dass es sich dabei nicht um Linux-Rechner handelt...

Selbstverständlich sind das Linux-Rechner! Die Johannesburger Börse wurde erst vor wenigen Monaten auf Linux umgestellt, vor einem Jahr die Londoner und die New Yorker Stock Exchange schon vor Jahren. Grund: Billiger und um einen dreistelligen Faktor schneller als das zuvor eingesetzte Windows. (Komisch, dass die Leistungsfans von der gelb-blauen Partei trotzdem keine Linux-Installationen im Auswärtigen Amt wollen.)

Wird Linux dadurch den Kapitalismus derart beflügeln, dass er sich selbst auffrisst? Vielleicht! Jedenfalls macht das neue System nicht nur rasend schnelle Umsätze, sondern auch massenweise und milisekundenschnelle Panik-Verkäufe möglich! Mit Windows wär das nicht passiert… *kicher* (Vielleicht deswegen Westerwelles Hang zu Windows?)

Jetzt aber schnell noch ein für dieses Forum passender, globalisierungskritischer Slogan!
Meine Forderung: "Musik statt Geld! Macht Börsen zu DAWs"!

Grüße!

[Mitsch]

die börsen werden total überschätzt.

Die Börsen sind nicht allein dafür verantwortlich, klar. Allerdings sind sie Orte, an denen man schön dargestellt bekommt, wie der Kapitalismus unethisches Handeln belohnt und nebenbei Wortkonstruktionen wie "soziale Marktwirtschaft" lügen straft. Nicht umsonst handelt das gros der Manager börsenorientiert - nicht, weil sie per se schlechte Menschen sind, sondern weil es das Spiel ist, das es nun einmal zu spielen gilt. Damit möchte ich nicht sagen, dass Leute wie Ackermann, Großmann (Atomlobbyist schlechthin - muss man dazu sagen, den kennt kaum jemand) oder Ballmer nur arme Opfer des Kapitalismus sind - schließlich muss man sich ja auch erstmal hinstellen und den Job machen wollen. (Wir wissen, warum wir ihn für kein Geld dieser Welt machen würden…) Aber: Wenn man bereit ist, den Job zu machen, dann muss man das Spiel spielen und das heißt: Ethische Grundsätze verletzen.

Und: Sind wir denn im Kleinen nicht dieselben Wixer? Oder würden wir der Krankenschwester nach unserem Krankenhausaufenthalt noch n Hunni zusätzlich zuschieben, weil sie es verdammt nochmal verdient hätte?

Natürlich ist das vom Größenmaßstab her ein Unterschied, zwischen unseren alltäglichen Sünden und den Widerlichkeiten oben genannter Herren (wobei diese wahrscheinlich nicht einmal die größten Verbrecher sind, die derzeit auf dem Planeten hausen).

Man könnte natürlich sagen: "Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin." Es gibt aber leider immer irgendwelche Deppen, die man dazu verleiten kann, grundlos auf andere Leute zu schießen. Und genauso gibt es immer irgendein Arschloch, dass beim Anblick eines Geldbündels seinen eigentlich angeborene Fähigkeit zum Mitgefühl außen vor lässt und den Job eben macht, bevor es ein anderer tut. So weit, so banal.

Aber die Kacke geht ja noch viel weiter: Unser System hat kein Interesse, Bedürfnisse zu befriedigen - es muss verkaufen, um zu überleben, es braucht Wachstum, um zu funktionieren. Der glückliche Mensch ist geschäftsschädigend, eine wirtschaftliche Katastrophe!!! Nachhaltigkeit kann in dieser Logik nur eine geringe Rolle spielen - und genau so sieht die Realität in der heutigen Warenwelt aus: Fair-Trade und Bio sind Nischenprodukte für den Livestyle westlicher Wohlstandskinder (wie mich) und bevor es sich zum Standard im globalen Wirtschaftskreislauf entwickelt hat, ist die Menschheit schon durch zehn Klimawandel hindurch geprügelt worden. Deshalb halte ich Deine Vorstellung, man müsste dieselbe Wirtschaftsordnung, die heute global ihr Unwesen treibt, in ethisch vertretbare Formen lenken, für theoretisch machbar, aber - vor allen Dingen angesichts der fortgeschrittenen Zeit - für relativ unpraktikabel.

Richtig Angst kann man bekommen, wenn man begreift, dass SUVs, IPhones, Flugreisen und der ganze Scheiß bei gewöhnlichen Menschen leider verdammt gut ankommt, und sie diese zweifelhaften zivilisatorischen Errungenschaften, die Ihnen ironischerweise ganz nebenbei ihre Lebensgrundlage kaputt macht, bis aufs Blut verteidigen würden, wenn einer käme und sagte: "Ihr dürft das nicht mehr benutzten! Seit doch so nett und seht das ein!"

Aber sonst hast Du recht: Die Börse ist nicht die Krankheit, nur ein Symptom. Und ein Brandbeschleuniger, um noch eine weiter Metapher ins Feld zu führen…

[Musix]

vollste zustimmung. viel mehr kann ich dazu nicht beitragen, ausser

[...] die Ihnen ironischerweise ganz nebenbei ihre Lebensgrundlage kaputt macht, bis aufs Blut verteidigen würden

so sieht´s aus. bis auf´s blut mit moderner sklaverei (bei anderen). aber was die menschen nicht sehen, juckt sie nicht. und wenn sie es doch sehen, wird es schnell weggedrückt.

naja, und wenn es denen dann doch an den kragen geht (wie jetzt z.b. den griechen) dann wird entweder gejammert oder es fließt im nächsten schritt das eigene blut. zumindest dann, wenn ein staat nicht nur "pleite" ist (wofür es bei staaten bis heute überhaupt keine klare definition gibt, aber alle reden davon) sondern WIRKLICH bankrott . und das nur, weil der mensch sich immer von emotionen leiten lässt ohne mal den verstand zu nutzen . dabei kann der verstand sich über die emotion erheben, auch wenn das schwer ist. ach, wäre der mensch doch nicht nur version 0.8 ...

so, genug gemeckert. das musste ich nur mal loswerden. hm, der threadtitel war ja irgendwas mit KXStudio ... was damit die börse wohl zu tun hat

man könnte auch so sagen: das kommt raus, wenn man immer nur infantil nach emotionen ohne jeglichen verstand handelt: mwuaaaharrraarrr

grüße

[zettberlin]

die börsen werden total überschätzt.

Die Börsen sind nicht allein dafür verantwortlich, klar. Allerdings sind sie Orte, an denen man schön dargestellt bekommt,

Also ich würde schon Musix Recht geben: die Politiker sind schuld.

Die Kapitalisten leben im Kapitalismus nach den Regeln des Kapitalismus und diese Regeln werden von Staaten, von der Politik aufrecht erhalten. Weil es das bequemste ist und weil die Kapitalisten zur Peer-Group der führenden Politiker gehören, in der es normalerweise nur wenige alleinerziehende Leiharbeiter und keine westafrikanische Kleinbauern gibt. Kulturestablishment, Massenmedien, Akademiker und Politiker haben seit 20 Jahren auf die Karte "Neoliberalismus" gesetzt. In der Hoffnung auf IPhones, SUVs und billige Flugreisen zum Shopping in Brisbane und Singapore. Und noch mehr in der Hoffnung auf ein eigenes, hübsches Vermögen, das sich ganz von selbst vermehrt. Mit Ethik-fonds und Windstromaktien -- ab 50 kein Stress mehr und immer noch genug Kohle für Biokosmetik und Bildungsreisen.

[Mitsch]

Also ich würde schon Musix Recht geben: die Politiker sind schuld.

Puh!

Klar kann man sagen, "die Politiker" sollten weitsichtig und verantwortungsvoll handeln. Andererseits sind sie in Ihren Handlungsmöglichkeiten doch sehr weit eingeschränkt (, was ja auch gewollt ist!!!) - sie können zwar eine persönliche Meinung von Dingen haben, aber letztlich ist der Kompromiss das tägliche Brot eines Politprofis, der sich irgendwo zwischen dem eigentlich herausgearbeiteten Konzept, den Mehrheitsverhältnissen, den Lobbyinteressen und der Vermittelbarkeit (für zukünftige Wahlen) seine Bahnen sucht. Parlamentarische Demokratie eben.

Und alles, bis auf den ersten Punkt, läuft ja tatsächlich auf die Macht des Volkes hinaus. Ja, auch das Volk könnte eine Lobby haben - aber wenn es sich eben lieber mit anderen Dingen beschäftigt, füllen andere dieses Vakuum eben zu eigenen Zwecken aus. Wo waren die "99%" denn in den letzten zwanzig Jahren? Wo haben sie denn in den großen Fragen wirklich Einfluss genommen? Wen wählte denn ein Großteil der Bundesbürger? Gesichter! Oberflächlichkeit! "Wenn SPD, dann doch bitte den Schröder - der macht was her!" Die Pfeifen sind die, die das Kreuz machen, nicht die austauschbaren Gesichter der Politprominenz.

Dank Internet tun sich gerade sehr spannende Dinge, angefangen von der Verfügbarkeit von Informationen und noch lange nicht fertig bei den Möglichkeiten der Teilhabe an Entscheidungen. Da brechen gerade alte Strukturen auf, was ich sehr begrüße. Mal sehen, was sich da noch tut…

Aber von meiner Utopie ist das alles trotzdem noch weit entfernt, denn - ehrlich gesagt - hätte ich (und millionen andere) eigentlich schon auch besseres zu tun, als ständig irgendwelchen Arschlöchern auf die Finger zu schauen. Aber dass man das immer besser kann, ist schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung…

Grüße!