[audio4linux]

Willst Du die Wahrheit hören? (aber sag Sie keinem weiter)
Wir HATTEN drei Windows-Rechner, alle mit LEGALEN xp-Betriebssystemen. Meine Frau hat die Installations-CD für ihr Laptop inklusive Key verschlampt. Ich vermute sogar mal, ohne es vorher zu registrieren. Auf meinem Netbook habe ich ein xp-home, allerdings auch nicht auf CD, sondern nur auf so einer Recovery-Partition. Für meinen alten Rechner habe ich eine XP-CD, die aber nicht mehr sauber läuft und der Key wird auf meiner neuen Kiste nicht mehr auf Anhieb akzeptiert. Das ist nichts neues für mich und war bisher auch kein Problem, weil es dafür eine Microsoft-Hotline gab', da bekam ich dann immer ratzfatz den richtigen Installations-Key. Wie ich allerdings feststellen durfte, liegt die Betonung aber auf "gab". Sie ist schlichtweg nicht mehr da und ich müsste wahrscheinlich einen riesigen Aufriss machen, um das xp mit dem Key wieder ans Laufen zu bekommen....

Mit anderen Worten, seitdem ich meinen XP-Bootloader mit dem Ubuntu-Update einmal so gegrillt habe, dass nix mehr ging, könnte ich, selbst wenn ich wollte, kein xp mehr drauf schwarten, jedenfalls nicht so mal eben, weil es mir schlichtweg an einer funktionierenden Installations-CD für unsere DREI GEKAUFTEN WindowsXPs fehlt.

Jaaa, Du darfst mich dafür ruhig ein wenig auslachen blöde genug ist es allemal. Und weil ich ja so ein "Wenn-ich-Software-brauche-dann-kaufe-ich-sie-auch-oder-verwende-Open-Source"-Idiot geworden bin, kann ich mir auch nicht mehr kurzfristig mit was selbst Gebranntem aushelfen, weil ich irgendwann zwischendurch gewaltig aufgeräumt habe, als ich ALLES LEGAL erworben hatte....

Naja, so fiel es mir letztlich schrecklich leicht, auf Windows zu verzichten. Irgendwann stellte ich halt fest: Komisch, irgendwie habe ich wohl gar kein Windows mehr Und weil das in einem Moment war, wo ich unter Linux alles glücklich am Laufen hatte, fand ich das auch nicht weiter schlimm. Ich durfte es auch nicht weiter schlimm finden, wollte ich vor mir selbst nicht als der Volldepp da stehen

Und als es dann tierischen Stress mit Linux gab, stand natürlich die berechtigte Frage im Raum: Ist es jetzt tatsächlich soviel leichter, wieder xp zu installieren, wenn ich mir erst irgendwo her eine Installations CD besorgen muss? Und da ist das dann tatsächlich so, wie mit dem Rauchen: wenn der nächste Kippen-Automat erst eine Galaxis weiter, in Lichtjahren Entfernung kommt, ist der Aufwand zu groß, um quasi im Affekt rückfällig zu werden.

stevie777 hat geschrieben:Ist es jetzt tatsächlich soviel leichter, wieder xp zu installieren,

Nein, ist es definitiv nicht. Ich hab nen ganzen Karton voller Installations-CDs. Na gut, 5. Und irgendwo auch jeweils die dazu passenden Nummern. Alles natürlich Legal, und teuer, aber ich brauche auch leider für manches tatsächlich noch XP.
Letztens hab ich es mal wieder installiert, nach nem Rechnerumbau. Hat den ganzen Tag gedauert, bis ich endlich alle Updates (1000er DSL) und Treiber drauf hatte. Zum Glück ging die Aktivierung mal sofort, ich war auch Dauerkunde bei der besagten Hotline. Und während ich da am installieren war, hab ich sehnsüchtig auf meinen Stapel Linux-CDs geblickt... Das geht echt schneller.
Drum warte wer sich ewig bindet, auch auf ein wirklich gutes Videoprogramm. Mein Vegas Rechner hatte letztens mal wieder drei hübsche schwarzen Bildschirme, weil wir einen umgesteckt haben. Nix schnell mal xorg.conf editieren.

@Stevie
...das hätte mir durchaus auch passieren können.

Ich war tatsächlich mehrere Jahre von Windows komplett los. Ausschlaggebend für den Rückfall war zunächst die Videobearbeitung.
Solange ich Main-Actor unter SuSE hatte lief das alles. Als das Programm (für das ich gar nicht wenig Geld bezahlt hatte) plötzlich eingestampft wurde, konnte ich mir noch drei weitere SuSE-Versionen damit behelfen. Danach lief es dann nicht mehr und ich fand unter Linux einfach keine zufriedenstellende Alternative.

Hinzukam etwas später, dass ich ziemlich viel Lern-Software für berufliche Zwecke brauche die man nicht mit Wine zum laufen bekommt.

Letzteres wird leider mittelfristig ein Grund bleiben warum icht ganz davon weg komme. Bei der Videobearbeitung hoffe ich allerdings noch.

Alles andere mache ich meistens mit Linux. Die Arbeit mit nem phpBB-Forum ist unter Linux meiner Erfahrung nach sogar deutlich leichter.

@spm_gl
Im Grunde stimmt das schon. Wenn man unter Windows etwas einrichtet, sind die Wege zwar oft nicht ganz so beschwerlich aber in vielen Dingen kann das schon manchmal ganz schön dauern.
Unter Linux läuft das oft schneller - jedoch nur wenn man sich gut auskennt.
Es gibt auch Phasen wo sich viel in kurzer Zeit geändert hat und man sich jede Kleinigkeit erneut zusammengoogeln muss. Das ist dann auch häufig zeitraubend und aufwändig.
Im Grunde finde ich beides nicht wirklich einfach.


Ich habe heute noch ein wenig mit Cinelerra unter Arch herum getestet. Mit PAL geht es jetzt und nur zwei Abstürze bei einem dreieinhalb Minuten langen Material sind, gemessen an meinen bisherigen Erfahrungen, sehr wenig.
Die waren nicht mal schlimm da nach nem Neustart alles soweit erhalten war.
Aber dann kam der nächste Rüffel:
Nach dem Rendern waren Bild und Ton gnadenlos asynchron – egal was ich machte.
Ich musste extra „falsch“ rendern damit es im Endergebnis stimmte. Also Stück für Stück die Tonspur jeweils ein bischen mehr vor holen und immer wieder neu versuchen bis es stimmte.
Irgendwie ist das auch nicht so das wahre.

Möge uns der grosse GNU alsbald mit Lightworks bereichern.

Meine Entscheidung für Linux war nicht in erster Linie nur eine Entscheidung gegen Microsoft. Ich habe mit Ubuntu gesehen, wie einfach das alles gehen kann. Eine Basisinstallation mit allem Schnickschnack quasi im Handumdrehen und wenn man im Software-Center fündig wird, dann kann man sich über die komfortabelste Installation überhaupt freuen.

Wenn ich meinen Audiorechner unter Microsoft installieren musste, habe ich locker 2 Tage gebraucht. Die meiste Zeit ging tatsächlich damit drauf, irgendwelche Registrierungstools zu bedienen. Wenn ich dann mal was an der Hardware ändern bzw. Austauschen musste, stand ich häufig davor, diese Registrierungsorgie noch einmal zelebrieren zu müssen. Meine System-ID hatte sich dann nämlich geändert....

Es ist ganz klar: wenn man bestimmte Fachsoftware braucht oder Software, mit der man bestimmte proprietäre Formate lesen und gegebenenfalls transformieren kann, braucht man Windows.

Was ich nicht verstehe: warum Windows fest installieren, wenn es VM-Ware gibt? Alles, was nicht Echtzeit und/oder 3d benötigt, läuft absolut unauffällig in Windows in VM-Ware.

Und: man hat die perfekte, absolut unschlagbare Backup-Lösung.

Bevor man seine virtuelle Win-Installation startet, legt man ganz simpel eine Kopie des Verzeichnis an. Geht dann bei der Arbeit damit alles kaputt oder auch nur ein Bisschen. Startet man beim nächsen Mail das Backup und alles ist genauso gut wie gestern. Videoschnitt sollte ganz normal funktionieren und normale Lernsoftware erst recht.
Man kann sogar genau das gleiche Windows auf verschiedenen Rechnern benutzen. nd zwar nicht nur auf verschiedenen Linuxen sondern auch auf MacOSX und sogar auf einem anderen Windows.

Das WindowsXP-Image, das wir hier benutzen, habe ich vor 6 (!!) Jahren installiert und seitdem nur Upgrades eingespielt.

Für unsere Buchhaltung benutze ich Virtualbox. Wesentlich kleiner als VM, sehr einfach zu installieren. Aber für leistungshungrige Programme weniger geeinget. Aber ja, einfach mal ein Backup des gesamten Systems machen zu können ist da ein riesiges Plus.
Kann VMWare denn direkt die Grafikkarte ansprechen? Unser Vegas läuft mit 3 Bildschirmen, darauf würde ich nur äußerst ungern verzichten.

zettberlin hat geschrieben: Videoschnitt sollte ganz normal funktionieren

Leider nein. Ich habe es mit Vegas Video ausprobiert und es lief nicht flüssig, was zu vermehrten Abstürzen führte. Ansonsten gebe ich Dir absolut uneingeschränkt recht. Denn die virtuelle Maschine frisst sogar meine xp-Installationsdisk, für die ich ständig auf der Hotline anrufen musste, anstandslos. Ich hab' die VM als Notsystem unter meinem Kubuntu laufen, falls ich z.B. mal Photoshop-Daten bekomme, die in cmyk angelegt sind. Das klappt wirklich super Wie Du aber schon richtig bemerkt hast, Echtzeit und 3D kannst Du haken. Und spätestens dann, wenn ich versucht habe, in der VM mit Vegas Video notwendige Synchronisationsarbeiten durchzuführen wollte oder versuchte mit ein, zwei Audio-Effekten zu arbeiten, war aus die Maus. Unter Windows verwendet Vegas nämlich auch die ASIO-Treiber und braucht darüber einen direkten Zugriff auf die Audio-Hardware. So ist es zumindest in meinem Falle immer gewesen, wenn ich mich richtig erinnere

Das 3-Bildschirme-Feature wird wohl zumindest experimentell funktionieren. VM-Ware bietet einen Modus, in dem sich die einzelnen Programmfenster in den Fenstermanager des Hostsystems integrieren. Theoretisch sollten sich also einzelne Fesnter von Windowsprogrammen vom Linux-Desktop auf andere Bildschirme ziehen lassen...

Am Zugriff auf 3d-Beschleunigung im Host wird wohl gearbeitet -- kann übrigens sogar sein, das qemu da weiter ist, XEN sollte es eigentlich auch sein aber ob RT-Linux noch gut läuft, wenn ein XEN-System aktiv ist....

Zu ASIO-etc: Ich sehe eigentlich nur eine Möglichkeit: anderen Workflow verwenden.

Ich habe bisweilen Gelegenheit, mit Leuten zu reden, die richtig Filme fürs Kino produzieren. Die machen es grundsätzlich so, dass der ganze Film fertig geschnitten ist, wenn man mit Musik und Soundeffekten über einen primitiven Demo-Modus hinausgeht.

Konkret würde das bedeuten:

1.) Film fertig schneiden mit geangelter Tonspur und vielleicht Musik und Effekten im Demo-Modus (also ohne große Effektplugins, Mastering etc)

2.) Fertigen Film rendern in DV und die Demo-Tonspur in WAV
3.) Demo-Tonspur öffnen unter Linux in Ardour und den Film in Xjadeo oder OME

4.) Den ganzen Filmsound in Ardour bearbeiten, weitere Effekte, Synchronisation etc aufnehmen, mastern und exportieren.
Möchte man 5.1 oder dergleichen, legt man einen Bus mit mehr als 2 Kanälen in Ardour an und mixt das Meterial nach Bedarf auf diese einzelnen Kanäle. Am Schluss exportiert man die einzelnen Spuren nach BCWAV, AIFF oder WAV

5.) Zurück in Vegas importiert man die Tonspuren und fügt so den Film mit dem fertigen Sound zusammen, wobei man zum Beispiel auch Features wie 5.1-Sound nutzen kann.

Ach so: wenn es nur die Abstürze sind, die an OME nerven: Nur einen DV-Film ungeschnitten mit ein paar fertigen Tonspuren zusammenfügen, geht bei OME auch ohne Abstürze ab... das kann man übrigens auch direkt mit ffmpeg auf der Zeile....

Ich habe jetzt mal Openshot 1.2.2-1 und avidemux 2.5.3 unter Ubuntu 10.10 ausprobiert:
Openshot ist träge wie sonst was. Wenn man da ein Projekt speichert, hat man schonmal das Gefühl das Programm ist abgestürzt. Einen Kaffee kann man sich in der Zwischenzeit mindestens machen.
Avidemux dagegen ist ja schon von der Oberfläche her eher ein Spielzeug. Außer ein bisschen rumschneiden (und das nicht mal besonders komfortabel) kann das Teil ja gar nix und das virtuelle Jog-Shuttle ist auch eher unbrauchbar. Erzeugt beim Schneiden auch noch Klicks in der Audio-Spur.

sonicwarrior hat geschrieben: Avidemux dagegen ist ja schon von der Oberfläche her eher ein Spielzeug. Außer ein bisschen rumschneiden (und das nicht mal besonders komfortabel) kann das Teil ja gar nix und das virtuelle Jog-Shuttle ist auch eher unbrauchbar. Erzeugt beim Schneiden auch noch Klicks in der Audio-Spur.

Das mit den Klicks in der Audiospur hatte ich auch schon bei Openshot gehabt. Scheint ein serienmäßiges "Feature" unter Linux zu sein
Es gibt aber berechtigten Anlass zur Hoffnung, dass bereits diesen Monat die erste wirklich brauchbare Videoschnitt-Software erscheinen wird. Hier ein paar Zeilen aus einer letztens erhaltenen Mail:
"Lightworks for FREE ... just in time for the holidays!
It is with great pleasure that we take the first step in the roll out of Lightworks Open Source and deliver the free download to you! On November 29th, the free download will be available exclusively to those who have registered. An email will be sent to you with detailed download instructions. "

Vielleicht lohnt es sich ja für den ein oder anderen, sich auch zu registrieren:
http://www.editshare.com/index.php?opti ... Itemid=208

Hoffentlich ist Lightworks in der Lage, dem Videofrust unter Linux ein Ende zu bereiten. Bald werden wir es wohl wissen

Das mit den Klicks ließe sich mit automatischen Mini-Fade-Outs/Ins an der Schneidestelle sogar ziemlich einfach beheben.

stevie777 hat geschrieben:...bereits diesen Monat...

http://www.audio4linux.de/a4l/node/155

;-(

grüsse
l.chaos

linuxchaos hat geschrieben: http://www.audio4linux.de/a4l/node/155

;-(

grüsse
l.chaos

Tja, was soll man dazu sagen? Multiboot mit Windoofs? Es scheint ja irgendwie kein wirkliches Linux-Land in Sicht....

stevie777 hat geschrieben:Tja, was soll man dazu sagen? Multiboot mit Windoofs? Es scheint ja irgendwie kein wirkliches Linux-Land in Sicht....

vielleucht nicht video schneiden, sondern musik machen?

grüsse
l.chaos

linuxchaos hat geschrieben:
vielleucht nicht video schneiden, sondern musik machen?

grüsse
l.chaos

Von wann ist noch einmal der Song "Video killed the Radio-Star?"