Frau Linux scheint mich zu hassen

[stevie777]

...hmmm, ich hab mir das KXStudio mal angeschaut. Die grafische Oberfläche musste ich mit "startx" per Hand starten. Das ist ja nicht soo schlimm.
Aber out-of-the box scheint alles gar nicht für Audio ausgelegt zu sein. In der /etc/security/limits.conf fehlen die entsprechenden Einträge so dass Ardour gleich beim Start meckert. Ein Realtime-Kernel ist von Haus aus gar nicht drauf, da ist ein normaler Generic-Kernel drin.
Also vom ersten Eindruck her muss man da erst ein Audio-System von machen. Das ganze scheint ne normale KDE-Distri mit Openoffice usw zu sein wo nur einfach eine entsprechende Programmauswahl vorinstalliert ist.

....das ist nicht ganz richtig Hattest Du nicht diesen Anfangsdialog mit der Konfiguration durchlaufen? Ich checke das alles dieses Mal ganz in Ruhe und dann gib ich nochmal Feedback dazu....

[autoandimat]

Nein, ich hatte einfach nur die DVD im Live-Betrieb gestartet. Da stellte sich mir das so dar. Ein Dialog bezüglich der Konfiguration erschien mir nicht. Von daher kann es natürlich gut sein dass ich da was übersehen hab.

[nowhiskey]

meiner meinung nach, gibt es so etwas wie 'out of box' linux für audio nicht.
wozu auch -- suchst dir die distri deiner wahl - und da würde ich immer auf grössere distris setzten , wie planet ccrma, debian, suse...weil die eine grosse community haben...wichtig ist dass die einen guten rt-kernel anbieten.
die restlichen programme, die ich brauche, baue ich mir immer selber. ist echt keine magie. z.b sobald du einmal ardour gebaut hast, sind die abhängigkeiten für viele weitere programme erfüllt.
von der distri nehme ich die anderen sachen, wie window manager, internet programme usw.
aber die audio sachen -- laufen eh besser, wenn selbst gebaut.

wer zeit und lust hat, schaut sich sidux an - hat einen grossartigen kernel und ist dermassen up-to-dat, dass sich alle programme wie in einem spiel bauen lassen. dazu noch eine extrem hilfsbereite community!

und noch etwas - ich halte es für ein irrglauben, dass ubuntu irgendwie mehr einsteiger frundlich ist, als debian, sidux oder was auch immer. ubuntu ist genauso buggy, bzw. noch schlimmer, als andere. nur die betreiben eine riesige pr kampagne , was debian oder sidux nicht machen. daher haben in den letzten jahren sehr viele leute durch ubuntu zu linux gefunden, was meiner meinung nach auch ganz gut ist. aber von der performance und pflegeleichtigkeit, sowie dem aufwand das system einzurichten, ist debian immer noch besser als alle seine derivate.

muss jetzt nicht stimmen, ist nur meine meinung.

gruss,
doc

p.s. und als ich vor ein paar wochen meinem nachbar ein kubuntu installieren wollte, hat es die bestehende windows installation zerschossen. na die war nagelneu, also war nicht weiter schlimm.
(und ich bin mir ziemlich sicher, dass es mein fehler war - an einer stelle wo es um die partitionen, mbr, grub oder so was ging, wusste ich nicht genau was ich 'antworten' sollte).
wisst ihr was das gute dabei ist? mein nachbar hat es niemals bereut und ist mit seiner ubunta jetzt seit dem glücklich

[autoandimat]

AV Linux ging bei mir tatsächlich out-of-the-box. Das konnte ich sofort nach der Installation bedienen. Ich benutze allerdings die DAW bis auf wenige Klangteppiche praktisch nur als Harddiskrecorder und kaum zur Klangerzeugung. Insofern ist mein Eindruck natürlich nicht zwingend allgemein relevant.
Bisher hab ich auch meistens gängige Distris (SuSE, Sidux) aufgebohrt.
Dann bin ich dann bei (Kanotix) Debian stable gelandet. Für das was ich mache bekommt man es gut und extrem stabil zum laufen.
Ardour muss dort gebaut werden da es für stable kein deb-Paket gibt. Das hat mich auch nicht gestört da ich das schon oft gemacht habe. Aber es kostet schon oft ziemlich viel Zeit. Wenn ich es mir aussuchen kann müsste ich das nicht wirklich haben.
Sagen wir mal so: Ich bekomme es meistens irgendwie hin aber ich würde lieber Gitarre spielen als kompilieren.
Ubuntu habe ich selber nur ein Mal ganz kurz installiert und fand es vom System subjektiv her auch in keinster Weise leichter in der Handhabe bzw einsteigerfreundlicher als Debian. Das ist aber schon ne ganze Weile her. Allerdings scheint die Community wirklich eine Stärke zu sein.

[nowhiskey]

ha, bei ardour kann ich 'scons' in die konsole eintippen und dann eine stunde lange gitarre spielen!

ne, jetzt im ernst - das kompilieren selbst empfinde ich ncht als störend. das macht ja die maschine und ich muss den quellcode nicht von hand übersetzen.
nervig wird es aber, wenn mann schon viele programme selber kompiliert hat und dann irgendwann ein system update macht.
weil dann fangen die programme an sich zu beschweren, dass si die xyz.0.0.so nicht mehr finden und nicht starten können.
dann symlinken, oder nachkompilieren...
das nervt wirklich und mit 'debian pakete selber bauen' hab ich auch fast immer schlechte erfahrungen gemacht.

gruss,
doc

[stevie777]

...kann man eigentlich Festplatten auch kaputt formatiert haben? Bekomme gerade im dritten Anlauf keine Standard-Installation mehr hin...

..ich dachte, ich poste einfach mal. Denn manchmal findet sich die Lösung ja Sekunden, nachdem man das Problem gepostet hat

[Mitsch]

Wann genau hakt's denn? Bootet das System nach der Installation nicht mehr? Dann könnte es sein, dass die Partition nicht als "bootable" markiert ist. Den Fehler hatte ich bei meiner letzten großen Installationssession und habe zwei, drei mal neu installiert, bis ich dann dahinter kam, mir mal mit "fdisk /dev/sda" die Partitionstabelle anzusehen... War mein Fehler, übrigens.

[stevie777]

Wann genau hakt's denn? Bootet das System nach der Installation nicht mehr? Dann könnte es sein, dass die Partition nicht als "bootable" markiert ist. Den Fehler hatte ich bei meiner letzten großen Installationssession und habe zwei, drei mal neu installiert, bis ich dann dahinter kam, mir mal mit "fdisk /dev/sda" die Partitionstabelle anzusehen... War mein Fehler, übrigens.

...ja, sowas ist natürlich grundsätzlich nicht auszuschließen, allerdings scheitert es momentan schon an einer albernen Kubuntu-Installation. Dabei habe ich schon einen Durchlauf gemacht, in dem ich (aus aller Verzweiflung) gar nicht manuell partitioniert habe, sondern einfach dumpf das Setup durchlaufen ließ. Naja, bin heute ja erst im vierten Anlauf, kann ja noch werden.

[Mitsch]

allerdings scheitert es momentan schon an einer albernen Kubuntu-Installation.

Aber an welchem Punkt denn genau? Wie äußert sich das Scheitern denn?

[stevie777]

...offensichtlich liegt es irgendwie an meiner zweiten Festplatte. Habe ich die drin, bekomme ich eine Grub error - dann findet meine Kiste einfach keinen Grub. Mittlerweile habe ich sie schon drei Mal mit Gparted umformatiert. Anfangs hatte ich es mit einer ganz normalen primären ext4 versucht und momentan teste ich eine erweiterte. Kann es sein, dass die CD durch ist, mit der ich Gparted betreibe? Das irgendwie nicht mehr richtig formatiert wird und das Grub bei der Festplatte im MBR bleibt? Am Jumper habe ich jedenfalls nicht gefummelt. Das Ding ist Slave, war immer Slave, wird immer Slave bleiben und ist NEU.

[Mitsch]

Also ich versuche mich mal an einer Ferndiagnose: Vielleicht gibt's ein Konfigurations-Problem im BIOS?
Grub wird ja standardmäßig immer auf die erste Festplatte geschrieben, egal, auf welche Platte Dein Linux landet - vielleicht ist das auch noch 'ne Fehlerquelle.

Noch 'n Vorschlag für n Workaround: So gut wie alle modernen BIOS erlauben es, beim Start das Boot-Medium auszuwählen. Mein Tip wäre jetzt, Jedes System mit dem dazu passenden Grub auf seine eigene Festplatte zu installieren und dann über das BIOS auszuwählen, was gebootet wird.

Grüße!

[stevie777]

....jaaaaa, also soweit bin ich schonmal einen Schritt weiter. Ich habe zunächst einfach mal die Festplatten ausgetauscht Jetzt habe ich auf der einen Platte Kubuntu und auf der anderen wieder AV Linux mit seinem Legacy Grub in der Partition, also MBR-frei.

Jetzt habe ich es mit dem Skript versucht, dass mir der Kollege von den ubuntuusers versucht hat, Nahe zu bringen. Ich schätze, das ist jetzt definitiv der Erste, den ich dem Wahnsinn ein Stück näher gebracht habe. Aber ich schnalle es wirklich nicht. Ich bin nun einmal Gitarrist, genetisch also ein echter Analog-Head, dem von diesen "rituellen" Skripten einfach nur der Schädel explodiert.

http://forum.ubuntuusers.de/topic/multi ... ibutionen/

Wie gesagt, der Typ scheint fertig mit mir zu sein Aber diese Grub Editiererei mit Skripten ist mir definitiv einen ganzen Satz zu kryptisch. Also stehe ich wieder da, wo ich vor zwei Wochen schon stand. Kubuntu & AV Linux - wie kriege ich das simpel zusammen.

[autoandimat]

Ich würde nicht sagen dass du ihm den Wahnsinn näher bringst sondern eher dass das Grub-Problem euch beide etwas aufstachelt.
Irgendwie ist das ganze ja auch wirklich sehr strange. Zumindest wäre ich damit völlig überfordert.
Ich hatte einfach AV Linux auf eine Partition installiert und danach Kanotix auf eine andere. Sofort konnte ich Kanotix-Bootmenü das AV Linux auswählen und problemlos starten.
Was sich mir absolut nicht erklärt ist dass das ging, weil ja der Bug, soweit ich das rausgelesen habe, im Grub von AV Linux ist.
Mit Ubuntu kenne ich mich leider gar nicht aus. Ich grübel nur gerade wie wild darüber nach warum der Dual-Boot mit AV Linux bei Kanotix funktionierte und mit mit Ubuntu nicht, obwohl der Fehler an sich ja ausserhalb beider Systeme zu liegen scheint.
Vielleicht liegt das auch an meiner friesischen Ahnungslosigkeit. Ich bin ja auch „analog orientierter Hand-Musikant“ der sich mit Software nur in gewissen unvermeidbaren Grenzen beschäftigt.
Beim Installieren wähle ich einfach ne /home und den Rest lass ich stumpf durchlaufen. Das heisst, ich hau den Grub wohl unwissenderweise immer in den MBR, in der Hoffnung dass das letzte installierte System alles richtig erkennt, den MBR überschreibt und dann alles läuft.
Merkwürdigerweise tuts das dann auch meistens.

[stevie777]

Ich würde nicht sagen dass du ihm den Wahnsinn näher bringst sondern eher dass das Grub-Problem euch beide etwas aufstachelt.
Irgendwie ist das ganze ja auch wirklich sehr strange. Zumindest wäre ich damit völlig überfordert.
Ich hatte einfach AV Linux auf eine Partition installiert und danach Kanotix auf eine andere. Sofort konnte ich Kanotix-Bootmenü das AV Linux auswählen und problemlos starten.

Naja, wenn Kanotix auch Grub Legacy verwendet, kann ich mir das sehr gut vorstellen. Kubuntu verwendet Grub 2, was halt noch in der Entwicklung ist und nun auch in Lucid 10.04 in der zweiten Variation vorliegt. Abgesehen davon: Zunächst lief es ja auch bei mir so: Kubuntu installiert, Av Linux installiert, sudo update-grub und alles schien zu laufen. Bis eben am nächsten morgen die Karre nicht mehr hoch fuhr.
Skripte schreiben war nun wirklich auch nicht das, worauf ich vorbereitet war und was ich als Nutzeroberflächen-verwöhnter, "weiter" klickender ehemaliger XP-Nutzer auch nur im Ansatz drauf habe. Das war schon mit Abstand die allerhärteste Nummer, die ich bis jetzt unter Linux gerade biegen musste. So etwas brauche ich nicht täglich!

[autoandimat]

..hatte ich glatt vergessen dazu zu schreiben. Kanotix verwendet auch Grub2. Das hatte mich so stutzig gemacht.
Ein Glück dass es jetzt bei dir hinhaut. Alle Achtung, ich weiss nicht ob ich die Geduld gehabt hätte. Nach der harten Nuss würde ich zumindest erstmal keine Experimente mehr wagen.