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SM Pro Audio V-Machines: Support für Linux geplant

Verfasst: Mi Jan 07, 2009 10:21 am
von sonicwarrior
Habe grade gesehen, dass bei den Hardware VST-Hosts V-Machines von SM Pro Audio der Support von Linux zumindest geplant ist.

Link:
http://www.smproaudio.com/produkte/v-machines.html

Ich weiss, es gibt hier Leute, die unbedingtes Low-Budget und keinerlei Unterstützung für kommerzielle Produkte (ausserhalb der zwingend notwendigen Compter-Hardware) wollen. Realistisch betrachtet wird Linux Audio auf dieser Basis jedoch nicht aus der Freaks & Idealisten Ecke rauskommen.

Meiner Meinung nach sollte man daher als Linux User Hersteller mit prinzipieller Bereitschaft zur Linux-Unterstützung soweit möglich unterstützen (und dies auch mitteilen, damit der Hersteller die Unterstützung auch wirklich umsetzt).

Der Muse Research Recepter läuft ja sogar auf nem angepassten Linux, wobei allerdings UniWire kein Linux unterstützt (etwas unverständlich).

Provokant ausgedrückt zweifle ich allerdings, dass hinter der Linux-Gemeinde eine kaufkräftige und -willige und damit interessante Zielgruppe steckt.

Meinungen?

Verfasst: Mi Jan 07, 2009 12:14 pm
von Drumfix
Ich bin nicht daran interressiert.

Der Grund ist einfach, dass das immer nur ein PC in anderem Gewand ist und dann ist
der PC immer flexibler und günstiger einsetzbar.

Zur V-Machine: Ein 1GHz PC, in dem Linux (kernel 2.6.26.2) + wine 1.1.9 läuft,
also gleiche Arbeitsweise wie beim Receptor. Der Softwareentwickler ist Kunitoki,
ebenfalls Autor des Linux (eigentlich multiplatform) VST-Hosts Jost.

Wenn ich an meinen EEE PC 701ein Midiinterface hänge, habe ich in etwa die Hardware
der V-Machine, von dem mehr an Software gar nicht zu reden. Leiser ist er auch noch.
Und um Win-Vsts zu betreiben, könnte ich sogar ein XP installieren und könnte dann
auch verdongelte Plugins verwenden. Summasumarum: Die V-Machine bringt mir keinen
Mehrwert.

Geräte zu kaufen, nur weil Linux drauf läuft, finde ich genauso bescheuert wie PCs, MP3
Player oder Handys zu kaufen, nur weil da ein Apfel Logo drauf ist ;-)

Verfasst: Mi Jan 07, 2009 12:26 pm
von sonicwarrior
Drumfix hat geschrieben:Geräte zu kaufen, nur weil Linux drauf läuft ...
Nee, das meinte ich nicht. Es gibt ja eine Software mit der man VSTs draufschauffeln kann und die soll (geplant) unter Linux laufen.

Der Vorteil der V-Machine ist einfach, dass es unabhängige Hardware in kleinen Ausmaßen ist, also vor allem portabel.
Ausserdem hängt man nicht wieder vor nem Monitor mit Maus+Tastatur.

Verfasst: Mi Jan 07, 2009 1:26 pm
von corresponder
low budget?

das ist nicht mein ansatz.
;-) der pc reicht mir bei den hdrecording sachen und midi seqenzierung.
und da ich vst nicht mag...


gruss

c.

Verfasst: Mi Jan 07, 2009 2:56 pm
von metasymbol
Drumfix hat geschrieben:Ich bin nicht daran interressiert.

Der Grund ist einfach, dass das immer nur ein PC in anderem Gewand ist und dann ist
der PC immer flexibler und günstiger einsetzbar.

Zur V-Machine: Ein 1GHz PC, in dem Linux (kernel 2.6.26.2) + wine 1.1.9 läuft,
also gleiche Arbeitsweise wie beim Receptor. Der Softwareentwickler ist Kunitoki,
ebenfalls Autor des Linux (eigentlich multiplatform) VST-Hosts Jost.

Wenn ich an meinen EEE PC 701ein Midiinterface hänge, habe ich in etwa die Hardware
der V-Machine, von dem mehr an Software gar nicht zu reden. Leiser ist er auch noch.
Und um Win-Vsts zu betreiben, könnte ich sogar ein XP installieren und könnte dann
auch verdongelte Plugins verwenden. Summasumarum: Die V-Machine bringt mir keinen
Mehrwert.

Geräte zu kaufen, nur weil Linux drauf läuft, finde ich genauso bescheuert wie PCs, MP3
Player oder Handys zu kaufen, nur weil da ein Apfel Logo drauf ist ;-)
Du sagst es Drumfix... Das einzige was ich an den V Machines gut finde, ist das Kunitoki durch seine wesentlichen Beiträge für die freie VST Welt bei SM Audio Pro einen gutbezahlten Job gefunden hat.
Solange es auf Linux keinen ordentlichen, amtlichen Full Featured VST Sequenzer gibt hätte man damit auch noch die Modularität, die zwar von der Entwicklerperspektive her spannend ist, aber für mich als Musiker weniger Sinn macht in Teuer und Hardware. Nein Danke.

Die Firmen sollten sich mal lieber um ordentliche Free Open Software für Linux kümmern, als immer wieder neue Geräte mit einem angepassten, aber geschlossenen Linux auf dem Markt zu bringen. Aber mit Software lassen sich ja kurzfristig keine Gewinne erzielen. Und mit freier Software für Nischen sowieso nicht.

Verfasst: Do Jan 08, 2009 7:55 pm
von zettberlin
metasymbol hat geschrieben:
Drumfix hat geschrieben:
Geräte zu kaufen, nur weil Linux drauf läuft, finde ich genauso bescheuert wie PCs, MP3
Player oder Handys zu kaufen, nur weil da ein Apfel Logo drauf ist ;-)
Du sagst es Drumfix... Das einzige was ich an den V Machines gut finde, ist das Kunitoki durch seine wesentlichen Beiträge für die freie VST Welt bei SM Audio Pro einen gutbezahlten Job gefunden hat.
Solange es auf Linux keinen ordentlichen, amtlichen Full Featured VST Sequenzer gibt hätte man damit auch noch die Modularität, die zwar von der Entwicklerperspektive her spannend ist, aber für mich als Musiker weniger Sinn macht in Teuer und Hardware. Nein Danke.
Scheint mir auch so:
Zitat:
"Dabei können natürlich mehrere PlugIns geladen, verkettet, gesplittet und gelayert werden, was nie gehörte, individuelle Sounds verspricht."

Nie gehörte Sounds? Als ob man auf PC nicht schon seit Äonen Synths und Effekte nach Gusto verketten könnte...

Und das:
"Legen Sie unterschiedliche PlugIn-Ketten auf mehrere Bank/Preset-Speicher und verwalten Sie diese, ein schnelles Umschalten zwischen unterschiedlichen Sounds ist so problemlos möglich."

...bezweifle ich. Problemloses Arbeiten mit mehreren Plugin-Ketten mit einem Gerät, das nur ein winziges LC-Display und ganze 8 Knöpfe bietet?? Man kann wahrscheinlich ein paar presets zusammenfrickeln und dann per Knopf umschalten...

Einfache Bedienung schön und gut, aber Musik ist eben nicht immer sehr einfach und individuelle, gar nie gehörte Sounds schon gar nicht...

Den Preis finde ich allerdings OK - wenn die Audiohardware eine anständige Qualität bietet und das Ding sehr stabil läuft, sind 400 E durchaus akzeptabel für einen Multieffekt.
metasymbol hat geschrieben: Die Firmen sollten sich mal lieber um ordentliche Free Open Software für Linux kümmern,
Es ist aber eben auch schwierig, mit freier Software für Worstation-Anwendungen Geld zu verdienen. In der Filmindustrie klappt es, weil Filme rendern eben ein Job für Cluster ist, da zählt Anpassbarkeit viel mehr als auf Einzelrechnern, die schon irgendwie eine Musikproduktion schaffen, auch, wenn die Software nicht extrem optimiert ist.

Andererseits:
Software Enwicklung ist billig: steck 5-6 talentierte Typen 12 Monate in ein Vollzeitprojekt und Du hast einen brauchbaren Sequencer. Das verursacht Lohnkosten von vielleicht 300Tausend E.
Keiner erklärt mir, dass ein Ardour4, das auch Nuendo(selbst aus Sicht von Metasymbol ;-) ) in die Tasche steckt, mehr als 500K kosten würde. Die Entwicklung von Ardour2/3 wird zur Zeit mit knapp 2000 Dollares/Monat von der Community und einem unbekannten Betrag von der SAE finanziert.
Und Ardour2.7 ist als HD-Recorder/Arranger absolut professionell.
metasymbol hat geschrieben: ...immer wieder neue Geräte mit einem angepassten, aber geschlossenen Linux auf dem Markt zu bringen.
Geschlossenes Linux?? Das wäre dann ja ein Fall für:

http://gpl-violations.org/

...

Verfasst: Fr Jan 09, 2009 5:15 pm
von metasymbol
...bezweifle ich. Problemloses Arbeiten mit mehreren Plugin-Ketten mit einem Gerät, das nur ein winziges LC-Display und ganze 8 Knöpfe bietet?? Man kann wahrscheinlich ein paar presets zusammenfrickeln und dann per Knopf umschalten...
#
Naja, dafür wäre ja der Editor da, bequem am Rechner zusammenfrickeln, ins Gerät laden, performen.

Verfasst: Fr Jan 09, 2009 7:16 pm
von zettberlin
metasymbol hat geschrieben:
...bezweifle ich. Problemloses Arbeiten mit mehreren Plugin-Ketten mit einem Gerät, das nur ein winziges LC-Display und ganze 8 Knöpfe bietet?? Man kann wahrscheinlich ein paar presets zusammenfrickeln und dann per Knopf umschalten...
#
Naja, dafür wäre ja der Editor da, bequem am Rechner zusammenfrickeln, ins Gerät laden, performen.
OK- das könnte was sein, nur dafür ist das Ding dann aber doch nicht sooo preiswert. Wie gesagt: es sein denn, es ist sehr sehr gut gebaut und überdurchschnittlich zuverlässig.