Also ich werde mich nachher mal hinsetzen und mein DIY-Projektchen am Rechner soweit vorbereiten, daß ich es hier mal ins Forum stellen kann. Und ja: Dort sind auch zwei Mikrofonvorverstärker vorgesehen. Mal schaun, ob die auch die Qualität erreichen, wie ich sie benötige.
Was die Atmel Mikrcontroller angeht: Mit diesen Dingern kann man schon recht gut MIDI-Zeugs machen. Ich habe mir schon vor einiger Zeit überlegt, einen kleinen MIDI-Controller zu bauen, mit dem ich ein paar Poti-Signale an den Rechner senden kann, um halt Vibrato usw. damit einstellen zu können. (Mein Keyboard kann das leider nicht) Aber bis jetzt habe ich da nichts in diese Richtung angefangen.
Ansonsten, was mir bei Deinem Projektchen noch eingefallen ist:
Man könnte das Aufnahme- und das Wiedergabeteil voneinander trennen. Im Aufnahmeteil sind dann Vorverstärker und A/D-Wandlung drinnen und im Wiedergabeteil dann der Digitalmischer, der die Daten zusammenbastelt oder für die getrennte Aufzeichnung auf Festplatte vorbereitet. Ich dachte da so in Richtung 4x "AD1871 Stereo Audio, 24-bit, 96kHz, Multi-bit Sigma Delta ADC" (ca. 5,-Euronen pro Stck. und bereits mit programmierbaren digital Filtern!) im Cascaden-Modus (=> 8 unabhängige Monokanäle oder 4 unabhängige Stereokanäle), und dann eine ARM32 CPU (ca. 12,- Euronen pro Stck.) um die Daten so aufzubereiten (flac-Kompression in Echtzeit?), daß man sie über ein Netzwerkkabel (1Gbit?) an die Wiedergabebox sendet. Dort wieder eine ARM32 CPU, die den ganzen Kram wieder zurückwandelt und über vier "AD1853 Stereo, 24 Bit, 192 kHz, Multibit Sigma-Delta DAC" (ca. 7,50Euro pro Stck.) wieder ein Analog-Signal daraus zaubert. Die gesamte Signalkette würde dann im digitalen Bereich in 24Bit und 96kHz arbeiten. Auch wenn der 1853 mit 192kBit/s abspielen könnte, können wir nicht mit dieser Datenrate aufnehmen.
Die ARM-CPUs werden mit einem ARM-Linux getrieben und die quelloffenen OpenSource-Pakete sind ja für Audioanwendungen vorhanden, sodaß diese Entwicklung nicht sonderlich schwierig sein sollte.
Die größte Herausforderung wäre dann, Timingprobleme auf den Signalleitungen zu lösen. Schließlich will die ARM-CPU ordentlich getaket werden, damit sie diese Arbeit auch sauber lösen kann.
Und wenn man noch ganz besonders gut drauf ist, könnte man sich überlegen, ob es irgendwie möglich ist, diese beiden Teile so an einen Rechner zu bringen, daß man einen Treiber programmieren könnte, der den Eingabe- und Ausgabeteil als externe Soundkarte anspricht, sodaß man direkt vom PC aus (FOH?) Aufnahmen und Wiedergaben machen könnte.
Allerdings braucht so etwas viel Zeit zum Entwickeln. Zwei Jahre mit 4 Personen müsste man schon mindestens einrechnen. Und wenn man dann noch nebenbei Geld verdienen möchte und daher nur am WE etwas daran arbeiten kann, dann zieht sich das noch weiter in die Länge.
Aber schön wäre es doch. Und technisch realisierbar ist es auch. Insgesamt hätte man dann für 100,- - 200,- Euro ein Stück Studio-/Bühnenhardware. Dann das Ganze als echtes GNU-Projekt aufziehen, alle Sourcen und Baupläne veröffentlichen und selber halt kostenpflichtig Support anbieten - schon hat man eine Geschäftsidee. Windows wird natürlich nicht unterstützt.
Ein schönes Wochenende noch,
Gruß Lev