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Ubuntu Dapper Drake - übertrifft meine Erwartungen

Verfasst: Do Jun 01, 2006 5:49 pm
von Gast
Hallo Leute,

ich habe vor 4 Tagen den Releaskandidaten von Ubuntu 6.06 LTS Dapper Drake auf meiner grossen Kiste (PIV 2.8, 1024RAM, Terratec EWX24/96) installiert und ich muss sagen: ich bin beeindruckt!

Jack läuft RT mit 5.8 ms Latenz, während H2 synchron mit Muse läuft und Zyanadd, AMS aktiv sind und ich kann den ganzen Kram gleichzeitig mit Ardour aufnehmen (!!)
Wenn "nur" H2 und Seq24 plus specimen läuft, kann ich, während die Musik spielt, Mozilla FF beliebig bedienen und mit dem Mausrad in XFCE durch die Virtuellen Desktops rennen...

In Suse 9.3 hiess das bei 46 ms Latenz: Kratzer, Abstürze, Todesschlaf für das komplette System. Sicher hätte ich auch 9.3 tunen können aber der Auffwand war mir ehrlich gesagt, zu gross und schliesslich hat es ja immerhin irgendwie funktioniert...

Um es noch mal deutlich zu machen: ich benutze hier das ganz normale Dapper out of the box und ausser Muse und H2 sind alles Distropakete aus dem gleichen Repository, das alle verwenden.

Jetzt hab´ ich noch ne´ Frage: ich hab´ realtime lsm und schedutils installiert. Ersteres funktioniert mit dem aktuellen Kernel nicht, bei der Verwendung von schedutils habe ich keine positive Wirkung feststellen können.
Wie ist es jetzt - kann ich auf meinem System, wenn ich ein gepatchtes pam verwende, tatsächlich noch mehr erreichen, wie oben beschrieben? Also noch stabiler mit 1ms oder so ?

Re: Ubuntu Dapper Drake - übertrifft meine Erwartungen

Verfasst: Do Jun 01, 2006 5:53 pm
von zettberlin
zettberlin hat geschrieben:Hallo Leute,

ich habe vor 4 Tagen den Releaskandidaten von Ubuntu 6.06 LTS Dapper Drake auf meiner grossen Kiste (PIV 2.8, 1024RAM, Terratec EWX24/96) installiert und ich muss sagen: ich bin beeindruckt!

Jack läuft RT mit 5.8 ms Latenz, während H2 synchron mit Muse läuft und Zyanadd, AMS aktiv sind und ich kann den ganzen Kram gleichzeitig mit Ardour aufnehmen (!!)
Wenn "nur" H2 und Seq24 plus specimen läuft, kann ich, während die Musik spielt, Mozilla FF beliebig bedienen und mit dem Mausrad in XFCE durch die Virtuellen Desktops rennen...

In Suse 9.3 hiess das bei 46 ms Latenz: Kratzer, Abstürze, Todesschlaf für das komplette System. Sicher hätte ich auch 9.3 tunen können aber der Auffwand war mir ehrlich gesagt, zu gross und schliesslich hat es ja immerhin irgendwie funktioniert...

Um es noch mal deutlich zu machen: ich benutze hier das ganz normale Dapper out of the box und ausser Muse und H2 sind alles Distropakete aus dem gleichen Repository, das alle verwenden.

Jetzt hab´ ich noch ne´ Frage: ich hab´ realtime lsm und schedutils installiert. Ersteres funktioniert mit dem aktuellen Kernel nicht, bei der Verwendung von schedutils habe ich keine positive Wirkung feststellen können.
Wie ist es jetzt - kann ich auf meinem System, wenn ich ein gepatchtes pam verwende, tatsächlich noch mehr erreichen, wie oben beschrieben? Also noch stabiler mit 1ms oder so ?
Da haben wir´s - jetzt war ich seit 5-6 Tagen hier ohne automatisch eingeloggt zu werden und natürlich habe ich keine neuen threads mitbekommen :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil:

Schade eigentlich....

Na gut - jetzt bin ich wieder da.

ach so:

dapper ist vor ein paar Stunden offiziell freigegeben worden:
http://se.releases.ubuntu.com/6.06/
:) :)

Verfasst: Fr Jun 02, 2006 3:19 am
von metasymbol
Hab auch mal wieder über den Tellerrand geschaut und muss sagen: Bin auch beindruckt.

Ich habe Kubuntu Dapper Drake installiert. Sehr benutzerfreundlich: es startet eine Live CD und vom KDE Desktop startet man den Installer. Tatsächlich, eine halbe Stunde mehr oder weniger später (je nach Internetverbindung, weil noch viel übers Internet geladen wird) hat man ein gut ausgestattetes Bürosystem. Schwierigkeiten habe ich mal wieder mit der Konfiguration von X. Zwar kann man endlich Dualheadsetups auswählen, jedoch ist und bleibt mein zweiter Bildschirm in einer hohen virtuellen Auflösung, so das die Arbeit zur Qual wird. Mal gucken was man da ändern muss. Mein heimisches 10 Kanal envy24 Audiosystem wird zwar erkannt, aber ich bekomme die Kanäle nicht an. Nur Stereo Out geht. Unter Suse reicht es, alsa neuzustarten, dann springen an der 19' breakoutbox "die lampen" an, die Anzeigen, das die I/Os bereit sind.

Nach dem Anknipsen der zusätzlichen universe etc Repositoren hat man auch eine gute Auswahl an AudioSoftware zur Verfügung. (Aus dem universe, also unsupportet, ähnlich den freien YAST Repositorien für SUSE) Ich installiere Windowmaker und starte qjackctl in realtime mit 5,8 ms (128 Samples), AlsaSequenzer geht nicht, aber jackd startet.

Dann ein kurzer Ausflug auf http://www.ubuntustudio.com. Binde den AlsaSequenzer ein, confe die /etc/security/limits.conf für PAM rt-prio nach Danas Anleitung. Nach ihrer Ansicht würde es noch besser gehen, aber im Grunde genommen hat der ubuntu Kernel schon preemt eingebaut. Wer mehr Power will muss sich eben n full preemt Vanilla backen und rt-lsm installieren.

Ausserdem installiere ich noch ubuntustudiolauncher. Das sind ein paar scripte mit einer grafischen Oberfläche...Sehr praktisch.

Fazit: mit Dapper Drake ist was die spätere Integration von JackAudio betrifft ein grosser Wurf gelungen. Hier wird ein guter Kompromiss zwischen Benutzbarkeit und Leistung gegangen, so das dem Einsteiger es relativ leicht fallen sollte, einen Schritt in die Linux Audio Welt zu machen.
Anderseits bin ich lange kein Einsteiger mehr und weiss mir zu helfen, insofern kann ich es schwer beurteilen.
Der Konfigurationsaufwand ist ähnlich wie bei JAD, (insbesondere mit PAM) die Tutorials von Dana sagen eigentlich das gleiche aus was ich zu JAD zu sagen habe. Die Performance von JAD ist etwas besser, aber das liegt daran das wir selbst am Kernel schrauben.
(K)ubuntu ist mE an mancher Stelle etwas "bevormundend", anderseits führt es den Benutzer damit schnell zur Produktivität.

Vom Distributionsentwicklungsstandpunkt ist es die Community viel besser in ubuntu eingebunden als bei SUSE. Das ändert sich zwar langsam mit opensuse, aber bei ubuntu merkt man wie dicht man zusammenarbeitet, so dicht, das die freien Packetbuilder mit einem Klick im Adept PM aktiviert werden können. Auch der Wunsch von Dana Olson (ubuntustudio.com), an Mark Shuttleworth getragen, doch etwas Echtzeit in den Kernel zu bringen hat Früchte getragen. Auf jedenfall schon mal ein grosser Vorschritt gegenüber Breezy.
Während andere Distributionen den Audiobereich noch weitgehend vernachlässigen (Wegen der paar Musiker machen wir uns doch nicht mit RT unseren schönen Kernel kaputt) zeigt uns ubuntu das es anders geht. Und setzt neue Masstäbe. Ubuntu hat halt wenig Altlasten und kann sich ganz am Kunden orientieren. Da bin ich gespannt was Edgy Eft bringt - Das vollständig Multimedia bereit sein soll...

So dies mein erster Eindruck.

Verfasst: Fr Jun 02, 2006 10:11 am
von zettberlin
metasymbol hat geschrieben:. Mein heimisches 10 Kanal envy24 Audiosystem wird zwar erkannt, aber ich bekomme die Kanäle nicht an. Nur Stereo Out geht. Unter Suse reicht es, alsa neuzustarten, dann springen an der 19' breakoutbox "die lampen" an, die Anzeigen, das die I/Os bereit sind.
Die Tools für die envy-Karten muss man in Ubuntu extra installieren, sonst geht tatsächlich nur Stereo.

UND: bringt es was, an limits,conf zu schrauben?

EDIT:
Ich hab´s mal getestet. Memorylock macht extreme Schwierigkeiten, wenn ich das auskommentiere, geht es etwa wie vorher....
Schwer zu sagen, ob die Prioritätserhöhung wirklich was bringt...

Re: Ubuntu Dapper Drake - übertrifft meine Erwartungen

Verfasst: Fr Jun 02, 2006 12:43 pm
von Gast
Jetzt hab´ ich noch ne´ Frage: ich hab´ realtime lsm und schedutils installiert. Ersteres funktioniert mit dem aktuellen Kernel nicht, bei der Verwendung von schedutils habe ich keine positive Wirkung feststellen können.
Wie ist es jetzt - kann ich auf meinem System, wenn ich ein gepatchtes pam verwende, tatsächlich noch mehr erreichen, wie oben beschrieben? Also noch stabiler mit 1ms oder so ?
hi,
ich selber beuntze demudi+ubuntu version von pam0.76.22 und bin ganz zufrieden damit, es ist halt für jeden neuen kernel den ich installiere gleich gültig.

jedoch denke ich, dass du etwas missverstanden hast, lsm oder pam rt modules machen nichts anderes, als jedem benutzer, der in der audio gruppe ist, die rechte zu vergeben, eine audio appi in realtime zu benutzen, also wirkt sich das kaum (ich glaube gar nicht!) auf die latenz aus. wenn du jackd mit rt startest und er nicht gleich beim start abschmiert, dann kannst du auf diesem wege keine kleinere latenz erreichen.
verbessert mich bitte jemand, falls ich uffm holzweg bin,
gruss,
doc.

Re: Ubuntu Dapper Drake - übertrifft meine Erwartungen

Verfasst: Fr Jun 02, 2006 12:54 pm
von zettberlin
Anonymous hat geschrieben:
jedoch denke ich, dass du etwas missverstanden hast, lsm oder pam rt modules machen nichts anderes, als jedem benutzer, der in der audio gruppe ist, die rechte zu vergeben, eine audio appi in realtime zu benutzen.
Das ist mir schon klar, ich würde nur gern wissen, ob die Benutzung eines solchen Mechanismus eine spürbare Verbesserung bringt, was Stabilität etc angeht.
jackd selbst läuft jedenfalls tadellos RT ohne das ich was machen musste...

Verfasst: Fr Jun 02, 2006 1:41 pm
von metasymbol
zettberlin hat geschrieben:
Die Tools für die envy-Karten muss man in Ubuntu extra installieren, sonst geht tatsächlich nur Stereo.
Nun ja, ich denke nicht das envy24control fähig ist die breakoutbox anzuschalten.
zettberlin hat geschrieben: UND: bringt es was, an limits,conf zu schrauben?

EDIT:
Ich hab´s mal getestet. Memorylock macht extreme Schwierigkeiten, wenn ich das auskommentiere, geht es etwa wie vorher....
Schwer zu sagen, ob die Prioritätserhöhung wirklich was bringt...
Was PAM und Audio rt-prios betrifft herrscht allgemein ein grosses Rätselraten, Die Herren Entwickler halten sich bedeckt was weitergehende Informationen betrifft. Wahr ist, das es bei Dapper Drake jack rt "out of the Box" geht und ich auch keine grosse Veränderung feststellen konnte, nach dem ich die Werte in die limits.conf eingetragen hatte.

Und noch ein letztes: als ich heute mal kurz Kubuntu startete, gab es kein Login mehr. Die Grafikservereinstellungen meines Dualhead scheinen sich über Nacht komplet verstellt zu haben. Nun sitzte ich da als User und weiss nicht wie ich reinkommen soll. (gut das ich weiss wie man die xorg.conf umschreibt - aber wäre ich ein normaler User, hätte ich jetzt ein derbes Problem)
An der Grafikerkennung müssen die ubuntus aber noch üben, sowas kann man niemanden als Benutzerfreundlich verkaufen. Aber das ist ja eh typisch Debian. Damit ist für mich ds Thema "Ubuntu als StudioSoftware" mal wieder gegessen. Mit meinem richtigen Studiorechner (zwei 19' TFTs) wird man da nämlich nur schwarz sehen.

Fazit: gut gemeint und voll der megahype aber in Details problematisch, weil Ubuntu wieder mal mit meiner "ungewöhnlichen" Hardware nicht klarkommt. Genauso wie DeMuDi und damit wäre ich wieder an dem Punkt warum ich SUSE nutze - mit solchen Kleinigkeiten muss man sich da nicht aufhalten :mrgreen:

Verfasst: Fr Jun 02, 2006 5:16 pm
von zettberlin
metasymbol hat geschrieben: An der Grafikerkennung müssen die ubuntus aber noch üben, sowas kann man niemanden als Benutzerfreundlich verkaufen. Aber das ist ja eh typisch Debian. Damit ist für mich ds Thema "Ubuntu als StudioSoftware" mal wieder gegessen. Mit meinem richtigen Studiorechner (zwei 19' TFTs) wird man da nämlich nur schwarz sehen.
Ich hatte auch eine UBUNTU-Installation, bei der ein Dualheadsystem nicht korrekt lief - das System hatte Primär und Sekundärmonitor vertauscht - wöhrend wir versuchten, auf dem Zweitschirm was vernünftiges einzustellen, wurde auf dem (zunächst ausgeschalteten) Primärmonitor ein ganz normales Bild angezeigt...
metasymbol hat geschrieben: Fazit: gut gemeint und voll der megahype aber in Details problematisch, weil Ubuntu wieder mal mit meiner "ungewöhnlichen" Hardware nicht klarkommt. Genauso wie DeMuDi und damit wäre ich wieder an dem Punkt warum ich SUSE nutze - mit solchen Kleinigkeiten muss man sich da nicht aufhalten :mrgreen:
Da muss ich Dir recht geben: Dualhead ist keine Raketenwissenschaft (hat bei mir schon mit Suse 7.3 und 2 Grafikkarten ohne weiteres funktioniert ;-))
Oft ist es aber so, das die Probleme gar nicht unbedingt von der Distro verursacht werden - zumindest das BIOS würde ich mal genauer ansehen, bevor ich nijet sage...

Andererseits: gar nicht schlecht, das wenigstens ein Pro-audiouser hier kein Debian/Derivat verwendet - eine Alternative kann definitiv nicht schaden ;-)

Verfasst: Mo Jun 05, 2006 12:21 am
von Mitsch
Hat jemand Erfahrungen mit der 64bit-Version sammeln können?

Verfasst: Di Jun 27, 2006 11:31 pm
von metasymbol
Ich hab das heute mit Dualscreen und Matrox550 auf (K)ubuntu gelöst. Hier -> http://tuxx-home.at/ findet man ein wunderbares Script, was die ganze Arbeit macht und den mga Treiber auf den neusten Stand bringt. Sagenhaft ;)

Nur leider hat mein "primary" jetzt eine hohe virtuelle Auflösung (das heisst der Desktop ist grösser als die physikalische Auflösung), was einerseits ganz praktisch ist, aber anderseits nervt, weil ich nicht weiss wie ichs ändern könnte. In xorg.conf ist jedenfalls nichts zu entdecken.

Verfasst: Mi Jun 28, 2006 12:04 am
von zettberlin
metasymbol hat geschrieben:
Nur leider hat mein "primary" jetzt eine hohe virtuelle Auflösung (das heisst der Desktop ist grösser als die physikalische Auflösung), was einerseits ganz praktisch ist, aber anderseits nervt, weil ich nicht weiss wie ichs ändern könnte. In xorg.conf ist jedenfalls nichts zu entdecken.
sollte eigentlich gehen, das mit STRG+ALT++ (also die Plustaste) durchzuschalten

Verfasst: Mi Jun 28, 2006 12:41 pm
von metasymbol
zettberlin hat geschrieben:
metasymbol hat geschrieben:
Nur leider hat mein "primary" jetzt eine hohe virtuelle Auflösung (das heisst der Desktop ist grösser als die physikalische Auflösung), was einerseits ganz praktisch ist, aber anderseits nervt, weil ich nicht weiss wie ichs ändern könnte. In xorg.conf ist jedenfalls nichts zu entdecken.
sollte eigentlich gehen, das mit STRG+ALT++ (also die Plustaste) durchzuschalten
Damit geht man durch die verschiedenen physikalischen Auflösungen, aber das ungewünsche Feature der vituellen Auflöung blebt bestehen.

MAL was ganz anderes:

zettberlin, was bist du eigentlich für einer? Einerseits jammerst du überall rum über dein altes beschissenes SUSE 9.3 und hast dich aber nie bemüht einen echten rt kernel nach dieser Anleitung zu bauen, http://en.opensuse.org/RT_Kernel_Instructions
oder im geringsten die JackLab Tipps zu beherzigen. Ein SUSE 10.0 mit den JackLab Erweiterungen läuft genauso gut wie ein Ubuntu mit selbstgebauten RT Kernel - nur das JackLab diesen Highperformance Kernel schon fertig gebaut bietet.

OK jetzt erzählst du jedem wie toll ubuntu ist, wie schnell etc. gerade habe ich mal deinen Threat im Ubuntuforum gelesen und Danas Antwort darauf...
http://www.ubuntuforums.org/showthread.php?t=199803
Er erzählt nix anderes als das was ich auch immer sage: Es ist schon ein Unterschied ob ein Auto mal kurze Spitzenwerte von 200km erzielen kann (wenn niemand im Auto sitzt und der Tank ausgebaut ist) oder es vollbeladen dauerhaft mit 200km/h fährt.

Das macht den Unterschied und ich habe den Eindruck das du das nicht schnallst.
Für unhypes SUSE 10.0 gibt es solche Highperformance zwar nicht out of the Box, aber unseren Fricklern vom Projekt ist es gelungen, das so ein RT Kernel sehr einfach und benutzerfreundlich installiert werden kann. Es wäre toll (solidarisch) gewesen hättst du das mal angetestet und dein kompetentes Feedback gegeben. Immerhin ist JackLab das proAudio Projekt gleich nebenan und du warst immer SUSE user.

Meine Güte ich hab mir aufgrund deiner Berichte hier auch Ubuntu installiert und sehe, das es was proAudio betrifft zwar etwas fitter ist als SUSE out of the Box, aber wenn es um meine spezielle Art zu arbeiten geht (ähnlich wie die von Dana) ich mir wie bei SUSE vor einem Jahr noch einen Kernel selbst zusammenfrickeln muss.

Dabei ist der ProAudio Softwarestand ähnlich. Eigentlich sind die Unterschiede zwischen diversen Linuxdistributionen nicht sooo gross.... das beste Linux ist immer noch das wo man selbst mitgestaltet... Community....Es ist auch klar deine Sache was du machst wie du dich entscheidest etc... Aber...

Oh manonoman

:nono: :pillepalle:

Verfasst: Mi Jun 28, 2006 3:38 pm
von zettberlin
metasymbol hat geschrieben:
zettberlin, was bist du eigentlich für einer? Einerseits jammerst du überall rum über dein altes beschissenes SUSE 9.3 und hast dich aber nie bemüht einen echten rt kernel nach dieser Anleitung zu bauen, http://en.opensuse.org/RT_Kernel_Instructions
oder im geringsten die JackLab Tipps zu beherzigen. Ein SUSE 10.0 mit den JackLab Erweiterungen läuft genauso gut wie ein Ubuntu mit selbstgebauten RT Kernel - nur das JackLab diesen Highperformance Kernel schon fertig gebaut bietet.
ich bin einer, der seinen Computer für alles benutzt, was man damit eben macht - ich kann mir einen speziellen Nur-Musik-Rechner nicht leisten und arbeite sehr viel am Rechner. Also muss ich ein System haben, das rundum funktioniert. Ich habe hier Kundendaten und Arbeiten, die nicht beschädigt werden dürfen etc.
Kurz und gut: ich kann und will mir keine Experimente leisten. Ubuntu ist, so wie es ist, genau das: ich kann apache, mysql, diverse Produktivprogramme UND Audio darauf laufen lassen. Mit Suse 9.3 ging das auch, bloss für Audio hätte ich einen speziellen Kernel gebraucht - davor habe ich zurückgeschreckt, weil ich keinen Zweitrechner da habe (ausser meinem kruden Notebook), auf den ich ausweichen könnte, wenn was schiefgeht.

Ausserdem will ich ein "Realworld"-System, Genau das gleiche, was bei meinen Kunden auch läuft - nicht ein selbstgebasteltes, das am besten läuft, wenn ich es selber betreibe.
metasymbol hat geschrieben: OK jetzt erzählst du jedem wie toll ubuntu ist, wie schnell etc. gerade habe ich mal deinen Threat im Ubuntuforum gelesen und Danas Antwort darauf...
http://www.ubuntuforums.org/showthread.php?t=199803
Er erzählt nix anderes als das was ich auch immer sage: Es ist schon ein Unterschied ob ein Auto mal kurze Spitzenwerte von 200km erzielen kann (wenn niemand im Auto sitzt und der Tank ausgebaut ist) oder es vollbeladen dauerhaft mit 200km/h fährt.
Das macht den Unterschied und ich habe den Eindruck das du das nicht schnallst.
Mein Rechner läuft den ganzen Tag durch mit 2.9 ms latenz ohne das jackd stottert - zur Zeit teste ich 1,5 ms - geht bisher auch sehr gut. Sogar auf dem ToshibaNotbuch läuft jackd stabil - keiner von Euch Molnar-Nutzern hat mir bisher wirklich überragend besseres vorweisen können. Als Dana geschrieben hat, das sein Laden mit 1.3 ms stabil läuft, war ich zunächst beeindruckt, inzwischen habe ich das getestet - kann ich auch!
metasymbol hat geschrieben: Meine Güte ich hab mir aufgrund deiner Berichte hier auch Ubuntu installiert und sehe, das es was proAudio betrifft zwar etwas fitter ist als SUSE out of the Box, aber wenn es um meine spezielle Art zu arbeiten geht (ähnlich wie die von Dana) ich mir wie bei SUSE vor einem Jahr noch einen Kernel selbst zusammenfrickeln muss.
Was ist es denn konkret, was Du machst und was mit dem dapperkernel nicht geht?
Ich meine das NICHT rhetorisch! Ich würde wirklich gern Testszenarios ausprobieren, die mit RT-Patches 1a und mit dem Stockkernel gar nicht gehen.

Also: ich wäre schon bereit, das Risiko, einen eigenen Kernel zu nutzen, noch mal einzugehen - das "warum" wüde mich aber auch wirklich interessieren.

Verfasst: Mi Jun 28, 2006 5:11 pm
von Drumfix
@zettberlin:

das -p VOR dem -d alsa gibt die maximale Anzahl Ports an, das -p NACH
-d alsa die Periodenlänge. Was du im Ubuntuforum so postest stimmt also
nicht so ganz (du hast beidesmal 128 Frames Periodenlänge).

Generell sollen laut Lee Revell mit den Molnarpatches Worstcase Interruptlatenzen von ca. 80 Microsekunden möglich sein.
Damit wäre dann selbst 96000/32 lockerst möglich. Wers glaubt ;-)

Ich wäre ja dafür, das ganze Audiozeugens auf RTAI umzustellen, denn
das kann wirkliche, garantierte Worstcaselatenzen von 30 Microsekunden.
Aber da bin ich ja seit Jahr und Tag der einsame Rufer in der Wüste :-(

Gruss

Verfasst: Mi Jun 28, 2006 5:16 pm
von metasymbol
zettberlin hat geschrieben:
ich bin einer, der seinen Computer für alles benutzt, was man damit eben macht - ich kann mir einen speziellen Nur-Musik-Rechner nicht leisten und arbeite sehr viel am Rechner. Also muss ich ein System haben, das rundum funktioniert. Ich habe hier Kundendaten und Arbeiten, die nicht beschädigt werden dürfen etc.
Kurz und gut: ich kann und will mir keine Experimente leisten.
Ausserdem will ich ein "Realworld"-System, Genau das gleiche, was bei meinen Kunden auch läuft - nicht ein selbstgebasteltes, das am besten läuft, wenn ich es selber betreibe.
Hmm, mit SUSE 10.0 JAD kann man alles machen was man mit einem Rechner machen kann, Briefe Schreiben, Datenbanken anlegen, Webseiten erstellen, also einmal die ganze Büroschiene hoch und runter und ein Webserver würde selbstverständlich auch laufen; Nebenbei kann man noch richtig Musik damit machen (ich mein damit nicht jackd anschalten und dann Briefe schreiben, sondern heftige Setups wie zB ich auf der Linux Sound Night hatte (mit 7 xruns). der JAD kernel ist ein SUSE Standard kernel, nur mit ein bischen preemt mehr.
zettberlin hat geschrieben: Was ist es denn konkret, was Du machst und was mit dem dapperkernel nicht geht?
Ich meine das NICHT rhetorisch! Ich würde wirklich gern Testszenarios ausprobieren, die mit RT-Patches 1a und mit dem Stockkernel gar nicht gehen.

Also: ich wäre schon bereit, das Risiko, einen eigenen Kernel zu nutzen, noch mal einzugehen - das "warum" wüde mich aber auch wirklich interessieren.
Also der JAD Kernel für 10.0 ist kein selbstgebastelter Kram zum einen, zweitens gibt es sowas wie Grub und Partitionen (Ich hab auf dem einen Rechner hier 4 Systeme: Kubuntu, SUSE 10, SUSE 10.1 und XP Home) und ausserdem gibt es die möglichkeit auf einem System mehrere Kernel nebeneinander zu Installieren (initrd/vmlinuz-auch wieder mit Grub wählbar). Auf meinem SUSE 10.0 allerdings mach ich auch alle Büroarbeiten (Bin ja auch selbständig) - auch ich mag ein System für alles.

Ausserdem ist Molnar jetzt auch schon im Stockkernel, nur nicht mit rt-preemt, sondern desktop preemt (es gibt da 4 Stufen) sonst würdest du mit ubuntu nicht mal eine wavdatei abspielen können.

Ich werde morgen oder heut abend noch mal ubuntu out of the box so ausfahren wie SUSE 10 JAD, dh sooperlooper mit 3 Instanzen, 7 VST plugins, Jackrack, 3 AMS Instanzen, seq24 und Ardour. Mal sehen wie weit ich komme.

Ein guter Performance Test ist der Zynaddsubfx Test: Subjektives Empfinden durch unbestechliche Benchmarks erstetzen. Dazu muss man mit ZynAdd die Sounds layern und mittels eines Keyboards (vkeyboard reicht) die Stimmenzahl kontinuierlich erhöhen. Also ein Akkord (3Töne) plus die Anzahl der Layer ergibt die Stimmenanzahl -solange bis es anfängt zu knacken.
->JackLab Forum hat geschrieben: Also: bei 2,9ms Latenz kann ich mit diesem System 24 aufwändige Zynaddsubfx Stimmen spielen (6 layer mit jeweils 4 Tönen )" (Mit KDE - mit e17 sinds 10 mehr)

Das war mit meinem alten amd2200 mit GB Ram - ein besserer Rechner bringt natürlich mehr Stimmen.