JackLab - OpenSuse

hier geht es um alles, was mit speziellen audio-distributionen oder komplettpaketen wie agnula oder dem planet ccrma zusammenhängt ...
Leverator
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JackLab - OpenSuse

Beitrag von Leverator »

Hallo liebe audiophile Linuxgemeinde,

ich habe gerade eben eine neue Linux-Distribution entdeckt, die sich auf das Thema "audio unter Linux" spezialisiert hat. Diese Distribution nennt sich einfach "JackLab" und basiert auf das aktuelle OpenSuse 10.0.

Hier der Link: http://www.jacklab.net

Diese Seite gibt es bereits seit Anfang 2005 und seit dem sind die Besucherzahlen exponentiell gestiegen. Software scheint reichlich vorhanden zu sein, sodaß sich auch der Linux-Neuling bestens zurecht finden sollte.


Lieben Gruß,
Lev
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

Supi!
Trag's doch bitte in die Links zu den Linux-Audio-Distributionen ein!

Mitsch
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Beitrag von Drumfix »

Hättest du ein paar Zeilen runtergescrollt, wäre dir Jacklab schon früher
aufgefallen ;-)

Kleiner Hinweis noch für die LAC2006-Geher:

http://lac.zkm.de/2006/abstracts.shtml#michael_bohle
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

Drumfix hat geschrieben:Hättest du ein paar Zeilen runtergescrollt, wäre dir Jacklab schon früher aufgefallen ;-)
genau - du findest sogar sehr viele hinweise auf jacklab hier im forum oder in der wiki (und derjenige, der das projekt gestartet hat, war vorher oft bei uns, aber jetzt schafft er es wohl kaum noch ...)

grüsse l.chaos
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Beitrag von Leverator »

Stimpt. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Hier der Link zu dem anderen Thread.

http://www.audio4linux.de/forum/viewtopic.php?t=140

:)

Danke und Gruß,
Lev
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metasymbol
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Beitrag von metasymbol »

Na freut mich hier mal ein Feedback zu finden ;)

Als ich das Projekt gestartet habe bin ich sehr blauäugig an die Sache gegangen, ich dachte die Welt wartet auf eine benutzerfreundliche AudioDistribution. Inzwischen ist mir klargeworden das die schon im Thema stecken SUSE gar nicht mögen, nur Endanwender finden SUSE vielversprechend... kA warum SUSE so unbeliebt ist bei den Entwicklern.

Inzwischen habe ich mir mal die Zeit genommen und mal wieder diverse andere Distribution zum Thema proAudio getestet: Keine einzige ist vergleichsweise so einfach zu konfigurieren wie SUSE mit YAST: Ubuntu und alle anderen Debianderivate (Demudi, musix, 64studio, weissnix) sind für Menschen die etwas Ansprüche an die Hardware haben ein endloses Gefrickel.

Was die Aktualität der Software betrifft ist SUSE mit seinen freien Repositoren mit Debian gleichauf. Und was die Audioperformance von JAD (dem JackLab kernel) betrifft, muss sich SUSE nicht verstecken. (ich sach nur: LAC, Linux Sound Night, 9 xruns den ganzen Abend).

Leider verzögert sich der release unseres CD Images etwas, weil unser Chefentwickler unendlich lange auf seinen Breitband Internet Anschluss wartet.

Aber bald ;)
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

hallo metasymbol,

schön dich mal wieder hier zu sehn.
metasymbol hat geschrieben:Ubuntu und alle anderen Debianderivate (Demudi, musix, 64studio, weissnix) sind für Menschen die etwas Ansprüche an die Hardware haben ein endloses Gefrickel.
also ich hab sowohl mit einem original debian, als auch mit agnula (mehrere rechner) keine probleme mit der hardware gehabt. das soll nicht gegen andere distributionen (z.b. suse) sprechen, aber die alten vorurteile gegen debian etwas ausräumen helfen. früher war debian wohl etwas schwerer zu installieren - ich habe diese zeit aber nichtmehr miterlebt...
ach ja, zur anspruchsvollen hardware: ich weiss nicht, wann es anspruchsvoll wird, aber bei mir laufen 8x mono-analog-i/o, 1x stereo-digital-i/o und 9x midi-i/o (und ich hatte schon die motif direkt über usb angeschlossen, da waren es sogar bis zu 12x midi-i/o)...

grüsse l.chaos
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Gast

Beitrag von Gast »

Also ich kriege kein einziges Debian vernünftig zum Laufen, ich meine damit auch so Perepherie wie Dualmonitor - es sind immer so Kleinigkeiten woran es hapert - klar die Audiohardware ist mittlerweile durch aktuelle Kernel glücklicherweise kein Problem mehr. Ich habs mit allen probiert, 64studio bleibt sogar nach der installation komplet schwarz (g550 dvi dualhead an zwei 19' tfts).

Ich weiss nicht warum ich immer so ein Pech hab mit Debian oder vielleicht mangelt es mir an Geduld.

Wenn es dann halbwegs lief hat meist ein update mit apt das System zerschossen. Mir fehlte dann einfach immer der Ansporn das wieder zu reparieren, zumal ich mit meinem SUSE über was funktionierendes verfüge. (und so ging ich dem Ubuntustudio Projekt als Tester verloren)

Ausserdem hat kein einziges Debianderivat etwas vergleichbares wie YAST an Board...

Das sind ja nur meine Erfahrungen und nicht allgemeingültig.
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metasymbol
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Beitrag von metasymbol »

Ach Mist, jetzt war ich wieder mal nicht eingeloggt - :shock:
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

metasymbol hat geschrieben:Na freut mich hier mal ein Feedback zu finden ;)

Als ich das Projekt gestartet habe bin ich sehr blauäugig an die Sache gegangen, ich dachte die Welt wartet auf eine benutzerfreundliche AudioDistribution. Inzwischen ist mir klargeworden das die schon im Thema stecken SUSE gar nicht mögen, nur Endanwender finden SUSE vielversprechend... kA warum SUSE so unbeliebt ist bei den Entwicklern.
Ich habe SuSE 5 Jahre und 3 Releases (6.2, 7.2 und 8.2) die Treue gehalten, habe aber dann auf Debian umgestellt.
Gründe:
1. bin ich selber immer besser mit Linux zurechtgekommen. Ich hatte als aller erstes eine Debian 1.6 ("Bo") und bin sang und klanglos an der Installation gescheitert. Ich habe mir dann ein SuSE gekauft und mit der ging alles total einfach und prima. Nachdem ich dann im Laufe der Zeit kapiert habe, wie ich viele Dinge auch ohne YaST hinbekomme, war ich nicht mehr auf so ein gutes Konfigurationsprogramm angewiesen.
2. Je größer die Release-Nummern, desto schlimmer war's um die Stabilität bestellt. Ich bekam im Laufe der Zeit den Eindruck, SuSE legt viel Wert auf neue Software, aber ob die Software auch funktioniert, war zweitrangig. Mag sein, dass sich das inzwischen wieder geändert hat, aber SuSE 8.2 war für mich eine einzige Baustelle und Debian Testing läuft für mich stabiler, als damals SuSE.
3. SuSE ging ins Geld. (Das ist dank OpenSuSE zum Glück Schnee von gestern.)
4. SuSE und ganz besonders YaST sind Ressourcenschleudern! Ich habe einfach keine Geduld, auf einem halbwegs modernen Rechner eine halbe Minute warten zu müssen, um YaST überhaupt erst anweisen zu können, nach Updates zu schauen. Eine Installation von SuSE auf einem 500MHz-Rechner mag zwar möglich sein, raubt einem aber schlichtweg den Verstand. Zur Zeit Installiere ich ein aktuelles Debian stable auf einem 200MHz Pentium MMX. Die Konfigurationsmöglichkeiten mögen spärlich sein, die, die es gibt, laufen aber flüssig und auch das Update mit aptitude strapaziert meine Nerven nur gering.
5. Ein Update mit SuSE war regelmässig DER HORROR! Eigentlich gab es gar keine Upgrade-Möglichkeit, der einfachste Weg war, Festplatte löschen und neu aufspielen. Ich kam mir vor wie bei Windows. Ich kann für SuSE-Benutzer nur hoffen, dass "apt for rpm" und OpenSuSE dieses enorme Manko inzwischen beseitigt haben.

Ich will jetzt hier nicht in dieses "SuSE ist Scheiße"-Credo einstimmen, für Dich mag's funktionieren und gut sein. Und sicherlich haben andere rpm-basierte Distros (wie Mandriva oder Fedora) ähnliche Probleme. Aber ich weiß für mich, dass viel passieren muss, bevor ich SuSE wieder eine Chance gebe.
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Beitrag von Leverator »

Okay, dann muss ich wohl auch mal meinen Senf dazugeben...

... Stimpt: Debian ist nichts für Anfänger. Auch mit dem inzwischen wirklich einfachen Installer. Aber der nimmt einem nicht wirklich viel Arbeit ab. Wenn der Installer fertig ist, dann hat man ein System da, das stabil und arbeitswillig ist.
Leider fehlen die _wichtigen_ Sachen, die das System auch für Multimedia-Anwendungen brauchbar machen. Lass es mal Scribus sein oder einfach nur Jack.
Wenn man nun anfängt, sich die entsprechenden Pakete selber zu kompilieren, um eine brauchbare Version zu haben, dann artet es schnell in das aus, was man Installations- und Compilierschlacht nennen darf. :)
Ich weiss, wovon ich rede... Ich habe mir ein komplettes Audio-System auf dem amd64-Sarge kompiliert. Es war ein hartes Stück Arbeit und ich glaube fast, daß es schon einfacher wäre, gleich ein LFS (Linux From Scratch) zu installieren.
Aber dafür werde ich hier mit einer wahnsinns Performance belohnt. Sämtliche Programme arbeiten im nativen 64-Bit-Modus.

Also aus Performance-Sicht lohnt sich das Selbstkompilieren der Software. Allerdings muss man dann bei jeder neuen Version diese auch selber kompilieren und 'drüberinstallieren.

Ich habe mir jetzt letztens die "Anleitung für zukünftige Debian-Mainainer" heruntergeladen. Sobald ich einen Schimmer vom Erstellen korrekter Debian-Pakete habe, installiere ich mir ein sauberes Debian-Etch und baue auch gleich für den Rest der Welt die deb-Pakete.

Hier kam die Frage auf, warum SusE bei den Maintainern nicht gerne gesehen wird: Das kommt daher, weil SuSE im Linux-System an Stellen schraubt, wo man es nicht erwartet. Wenn ein SuSE-Linux System nicht richtig rund läuft, was man mit YaST nicht korrigieren kann, dann ist man derbe aufgeschmissen. Selbt im Kernel patchen die rum, daß es keine Wonne ist. Wenn ich jetzt einen selbst kompilierten Kernel installieren wollte, dann müsste ich erstmal die Patches von SuSE anwenden, damit das System später auch wirklich läuft. Aber was tun, wenn SuSE ausgerechnet für die neueste Kernelversion noch keine Patches bereitstellt? Pech gehabt. Unter Debian ist es egal: Debian arbeitet mit dem sogenannten "Vanilla Kernel". Also einem origianl-Kernel von kernel.org. Das ist doch wirklich etwas edles.


Oha... ist wohl etwas länger geworden....
... einen schönen Start in die Woche wünsche ich noch,

Gruß Lev
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Beitrag von metasymbol »

Hi Mitsch

Was du an Argumenten bringst ist zum Teil richtig, allerdings interessieren mich 200Mhz Rechner nicht besonders in Zeiten von 4Ghz Maschinen, und wenn klar, dann ist zB DSL als Debianderivat auch sehr gut.

Aber anderseits spricht bei dir nicht unbedingt ein Musiker, sondern ein Informatikfreak aus den Zeilen.

Die Zielgruppe von SUSE ist ganz klar der einfache produktive Computerbenutzer - Das JackLab Forum zieht zb eher Profimusiker an, die keine Aktion mit Linux wollen sondern ein einfach zu benutzendens System um sich der eigentlichen Arbeit (Musik machen) zu widmen.

Am anderen Ende der Skala sind die gentoo fans, deren ganze Freude es ist wieder was in tagelanger Prozedure zu "emergen" - da wird Computer benutzen zum Selbstzweck - aber das gilt eben nur für ganz wenige Informatikfreaks.

Ich sehe JackLab/SUSE auch als ein Einsteigerportal - mit Benutzerfreundlichkeit fängt man User. Wenn sie dann sich doch tiefer mit Informatik beschäftigen wollen haben sie ja die Wahl zwischen einer unabsehbaren Menge von verschiedenen Distries in verschiedensten Schwierigkeitsgraden.. diese Strategie wurde ja auch bei dir erfolgreich angewendet.

Ich hoffe schon das ihr alle beim anstehenden Release des JAD-CD images fleissig mittestet und eine Partition dafür opfert: Es wird schlank, schnell und gutausehend sein ;) - CD rein, installieren, reboot, Musikmachen.
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Beitrag von Mitsch »

Leverator hat geschrieben: Leider fehlen die _wichtigen_ Sachen, die das System auch für Multimedia-Anwendungen brauchbar machen. Lass es mal Scribus sein oder einfach nur Jack.
[...] Ich habe mir ein komplettes Audio-System auf dem amd64-Sarge kompiliert.
Auf dem i386-Zweig von Debian Etch sind sowohl Scribus als auch Jack verfügbar - ohne selber Hand anzulegen. Was mir gerade einfällt (und was eigentlich OFF-Topic ist): Schau Dir doch mal 64Studio an! Das ist eine Multimedia-Distro auf AMD64-Etch-Basis. (Meines Wissens die einzige 64-bit-Musikdistribution für Linux.) Die Suchen dringend Maintainer!

Siehe:
http://www.64studio.com
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Beitrag von metasymbol »

Leverator hat geschrieben:Wenn ich jetzt einen selbst kompilierten Kernel installieren wollte, dann müsste ich erstmal die Patches von SuSE anwenden, damit das System später auch wirklich läuft. Aber was tun, wenn SuSE ausgerechnet für die neueste Kernelversion noch keine Patches bereitstellt? Pech gehabt. Unter Debian ist es egal: Debian arbeitet mit dem sogenannten "Vanilla Kernel". Also einem origianl-Kernel von kernel.org. Das ist doch wirklich etwas edles.
Hmm - Der JAD Kernel ist ein Vanilla kernel mit RT patches und SUSE patches. Davor habe ich mit einem selbstkompilierten Vanila gearbeitet.

Aber KEIN Musiker kompiliert irgendwas selber. Bitte bedenkt einfach die Anwenderperspektive - Der User, Musiker, die tolle Musik machen aber keine Zeit und Lust haben, sich alles zu kompileren. Der Performancegewinn bei gentoo zb steht in keinem Verhältniss zu dem irrsinigen Aufwand.

Es gibt eine neue Generation von Linuxbenutzern, vorher waren es nur Informatiker und Sysadmins, jetzt kommen die kreativen Künstler, die gerne auf Icons klicken, die normal einen Mac benutzen würden...

Was ich dabei sehe ist, das in der Linux Audio Szene selbst noch wenige Musiker sind - und die jetztigen Anwender sehr auf ihrer "maintainer" Perspektive bestehen.

Dem produktiven, kreativen Anwender ist es sowas von Banane, ob durch wochenlanges intesives kompilieren das System in einem nichtmessbaren Bereich schneller ist. Dem kreativen Anwender ist das installieren einer vst.dll auf einem Windowssystem oft schon zu viel...
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Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben: Aber KEIN Musiker kompiliert irgendwas selber.
Im grossen Ganzen muss ich Metasymbol recht geben, Die Prozedur, einen Systemkern zu patchen und zu übersetzen, ist für die allermeisten Produktivanwender keine Option. Es ist auch nicht sinnvoll, wenn sich ein Anwender ohne tiefschürfende Kernelkenntnisse im Blindflug durch eine der viele Anleitungen durchschleicht, die es im Netz gibt.
Ein professionell gepflegter Binärkernel ist normalerweise besser als das, was ein "Ungelernter" mit make menuconfig hinbekommt. Hinzu kommt, das so ziemlich alle ernst gemeinten Anleitungen empfehlen, die Konfiguration des laufenden (Distro) Kernels zu klonen.
Ich selber habe einige Susekerne neu übersetzt und ein-zwei für MDK und keiner lief spürbar besser als die Binärversion von Yast/Drakconf, dafür liefen ein paar gar nicht und einer hat mir mehrere Partitionen eleminiert.

Jetzt benutze ich den Standardkernel von Ubuntu Dapper Drake, der Preemptivity eingeschaltet hat und ganz prima funktioniert. Ich habe bei der L.A.C. eine Vorführung von OpenSuse/jad gesehen und war einigermassen beeindruckt, wie rund das alles lief, bei dem Projekt ist eben jemand, der die entsprechenden Kenntnisse hat, damit befasst, einen passenden Kernel zu bauen...
Insofern wäre das die zu empfehlende Variante für alle, die es mit Suse versuchen wollen - das gleiche gilt für CCRMA für Red Hat: ein professioneller Binärkern ist OK

Etwas anders sehe ich das, wenn es um Anwendungen geht. Wer mit ./configure einer Anwendung sinnvolle Optionen einbaut, kann durchaus gewinnen zumal es viele gute Software als Binaries nicht richtig aktuell gibt.
Trotzdem: für Musiker, die einsteigen wollen, sollten auch die Anwendungen binär verfügbar sein...
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