[b][quote="zettberlin"]
Stevie -- Du hast selbst von Deiner Ausbildung angefangen. Rechne noch mal durch und überlege:
Lukrativ?
Ich würde bestenfalls sagen: "Es geht so".
[/quote][/b]
Zunächst einmal ging es mir darum deutlich zu machen,was wir alle eigentlich längst wissen: Die Arbeit auf Spendenbasis ist nicht immer nur mildtätig sondern oft auch dazu da, Einkommen zu generieren. Gewinne sehen freilich anders aus, sind aber z.B. in Deutschland im Falle von gemeinnützig deklarierter Arbeit nicht erwünscht
Aber oft verstecken sich dahinter beispielsweise Dienstleistungen, die anders auf dem freien Markt nicht (so gut) platzierbar wären oder mit denen sonst nicht so viel oder sogar deutlich weniger verdient werden würde.
Und genau da setzt auch Marketing mitunter an. Hier wird die Gesamtheit der gemeinnützigen Projekte schon seit Jahren auch als Markt erkannt. Die Arbeit auf Spendenbasis ist schon lange für viele Träger, Projekte etc. die lukrativere Variante. Gerade dann, wenn der eigentliche Sinn, die eigentlich Dienstleistung ansonsten schwer zu platzieren ist oder in einem hart um kämpften Marktumfeld platziert werden müsste.
[b]
[quote="zettberlin"]Der Begriff "Schnorrer" impliziert, dass jemand Geld oder andere Leistungen verlangt, der nichts dafür zu geben bereit ist.[/quote][/b]
Richtig. Genau darum habe ich ihn ja auch gewählt.
Nämlich weil ich es ein wenig befremdlich finde, nach dem freien Download eines Programmes mehrmals mit Spendenwünschen konfrontiert zu werden, deren Höhe ich für das Programm tatsächlich nicht angemessen finde. Cubasis VST 5 hatte verleichbare Features. Und das habe ich glaube ich noch in DM bezahlt
[b][quote="zettberlin"]
Knapp 5000 USD Gesamteinnahmen/Monat. Das sind heute weniger als 3500E, brutto. In einem Land, in dem nicht nur eine Krankenversicherung, sondern auch die Ausbildung der Kinder richtig Geld kosten, für ein Projekt, in dem 10 Jahre Arbeit stecken. [/quote][/b]
Amerikaner haben in erster Linie ein großes Talent: verkaufen. Und ich will ihnen auch gar nicht Böses, wenn ich sage, dass sie meiner Meinung nach in einem alle völlig einig sind: in ihrer Liebe zum Dollar
(...und noch einmal, gebetsmühlenartig: Ich greife keinen Herrn "PD" persönlich an, kenne ihn nicht, weiß nicht ob er Kinder hat, wie er deren Ausbildung finanziert usw. Ich kann aber auch nix dafür, dass er hier scheinbar einen "Quasi-Heiligenstatus" genießt, dem zufolge man an der Spendenpolitik von Ardour offensichtlich keine Kritik mehr üben kann, ohne dass sie zwangsläufig auf ihn gemünzt wird
...)
Vielleicht wegen der wirtschaftlichen Situation in den Vereinigten Staaten hat "Made in U.S.A" für mich in vielen, vielen Fällen eines, nämlich an Qualität verloren. Trotzdem verkaufen die Amis ihre Produkte nach wie vor oft wie heilige Kühe von unermesslichen Wert. Ich habe Gitarren zum Preis von rund 4000,-€ gesehen, für die ich gerade mal 1000,-€ gezahlt hätte. Verstärker waren gerade Mal den Bauteilpreis wert und über das Essen müssen wir gar nicht erst reden
Selbstverständlich trifft das nicht auf alles und jedes Produkt aus Amerika zu. Aber die Behauptung, dass es geboten ist, mindestens 2-3 Mal mehr hinzugucken, ist sicherlich nicht falsch. Was sollte da bei Software anders sein?
Amerikaner sind Business-Menschen. Leider gehörte es offensichtlich lange Zeit ebenso zur Mentalität Geld auszugeben, das man nicht hat, eben weil die Kostenstruktur in Amerika ist, wie sie ist. Ich habe einige Amerikaner geschäftlich und privat kennen gelernt. Keiner von ihnen hätte jemals einen gut bezahlten (exorbitant hoch bezahlten?) Job aufgegeben, wenn er nicht zuvor genug auf die Seite geschafft hätte. Ein paar von ihnen können oder konnten mit ihrer Zeit tun und lassen, was sie wollten, weil sie scheinbar Zugriff auf eines dieser Konten haben oder hatten, das niemals leer zu werden scheint. Viele von ihnen fühlen sich mit dem, was sie dann tun keinesfalls unwichtiger.
Sie lassen sich halt nur nicht in die Karten schauen.
Und darum nun ein aller-, aller-, allerletztes Mal: Ich kenne "PD" nicht. Ich weiß so gut wie nix über ihn und kann sein Leben, seinen Lebensstandard, seine familiäre Situation nicht beurteilen. Ich kenne nur Ardour und glaube nach wie vor nicht, dass man damit 45,-$ zum Festpreis verdienen kann, sodass man monatlich über 5000,-$ Umsatz kommt. Das gibt das Programm so wie es ist, mit den Features, die es bietet im Konkurrenzumfeld des hart umkämpften Sequenzer-Markt schlichtweg nicht her.
Da kann Jack aus der selben Feder stammen, LADSPA-Plugins können aus den selben Hirnwindungen in unendlichen Datenströmen das Licht des Webs erblickt habe, Echtzeitkernel können dem selben Entwicklergeist entsprungen sein - ja, sogar selbst wenn die Quantenphysik, Biochemie oder auch nur das Yps-Heft mit Gimmick von eben dem entwickelt worden wäre, der Ardour gecodet hat: es macht Ardour selbst nicht besser oder schlechter
Und mehr habe ICH dazu wirklich nicht zu sagen. Außer, dass der BBCode scheinbar einen Bug hat