SD-Kartenleser und die MPC2000... Formatierung etc.!!?

[signalnoiseratio]

Ein warmes Hallihallo erstmal

Folgendes Problematikpreludium:
Ich habe gerade eine alte aber ziemlich legendäre Rhytmusmaschine gekauft, den freundlichen MPC2000. Das Ding bootet über ein Standard-3,5"-Diskettenlaufwerk mit diesen 1,44"HDs... Da da natürlich für größere Samples nur ziemlich unzureichend Platz ist, hab ich mir anstelle dessen ein Kombi-Cardreader/1,44"HD-Gerätchen eingebaut (irgendsoein recht günstiges von Conrad...) und möchte nun nichts sehnlicher als das Ding von einer 512MB SD-Karte zu booten/speichern/etc. Die MPC ist meines Wissens nach allerdings etwas zimperlich was die Formatierung und die Partitionen angeht... FAT32 sollte sie aber wohl verstehen (zumindest tut sie das mit den 1,44" Disks, auch schon im neuen Laufwerk, juhu!)

Kommen wir nun also zu dem Punkt an dem ich eure geschätzte Hilfe brauche (noch bin ich mir allerdings auch komplett unsicher, ob das ÜBERHAUPT und prinzipiell so funktioniert wie ich mir das vorstelle - den Lösungsansatz: "Lass das einfach bleiben, wird eh nix, kauf dir ein externes zip-Laufwerk" würde ich durchaus auch annehmen ): ich möchte die SD formatieren, bekomme sie aber nicht 'umounted' weil das 'Device busy' ist... Ich habe mir jetzt schon die Finger wundgegooglet und alles mögliche probiert, zum eventuellen nachvollziehen mal kurz ein Konsolenauszug:

(((dmesg eingegeben, hoffe das ist wirklich der interessante auszug der folgt)))

Code: Alles auswählen

....
[154142.974311] scsi 3:0:0:0: Direct-Access     SanDisk  SDDR-113         1.00 PQ: 0 ANSI: 0                                                                    
[154143.493815] sd 3:0:0:0: [sdc] 990976 512-byte hardware sectors (507 MB)     
[154143.499615] sd 3:0:0:0: [sdc] Write Protect is off                          
[154143.499637] sd 3:0:0:0: [sdc] Mode Sense: 03 00 00 00                       
[154143.499644] sd 3:0:0:0: [sdc] Assuming drive cache: write through           
[154143.523610] sd 3:0:0:0: [sdc] 990976 512-byte hardware sectors (507 MB)     
[154143.529674] sd 3:0:0:0: [sdc] Write Protect is off                          
[154143.529696] sd 3:0:0:0: [sdc] Mode Sense: 03 00 00 00                       
[154143.529703] sd 3:0:0:0: [sdc] Assuming drive cache: write through           
[154143.530654]  sdc: sdc1                                                      
[154143.543703] sd 3:0:0:0: [sdc] Attached SCSI removable disk                  
[154143.545999] sd 3:0:0:0: Attached scsi generic sg3 type 0                    
[154340.046364] FAT: utf8 is not a recommended IO charset for FAT filesystems, filesystem will be case sensitive!                                               
                                                   
kim@Schrotti:~$ sudo mkfs.vfat /dev/sda1                                             
[sudo] password for kim:                                                             
mkfs.vfat 2.11 (12 Mar 2005)                                                         
mkfs.vfat: /dev/sda1 contains a mounted file system.                                 
                                                        
kim@Schrotti:~$ sudo mkfs.msdos -F32 /dev/sda1                                            
mkfs.msdos 2.11 (12 Mar 2005)                                                             
mkfs.msdos: /dev/sda1 contains a mounted file system.                                     

kim@Schrotti:~$ umount /dev/sda1
umount: Nur root kann UUID=ecd3354e-4e4c-496a-a139-746d211f3bae von / unmounten
                                                            
kim@Schrotti:~$ sudo umount /dev/sda1                                          
umount: /: device is busy.                                                     
        (In some cases useful info about processes that use                    
         the device is found by lsof(8) or fuser(1))                           

kim@Schrotti:~$ lsof /dev/sda1                         #hier passierte mal rein gar keine ausgabe
kim@Schrotti:~$ fuser /dev/sda1                       #hier auch nicht :-/
kim@Schrotti:~$ sudo umount /dev/sda1
kim@Schrotti:~$ lsof -n | grep /dev/sda1            #irgendein ergoogleter befehl, was auch immer der tut. passieren tat nix.
kim@Schrotti:~$ fuser -m /dev/sda1                   #aha!
/dev/sda1:            5383rce  5441rce  5444rce  5445rce  5555rce  5556rce  5558rce  5563rce  5564rce5566rce  5625rce  5626rce  5627rce  5629rce  5630rce  5631rce  5633rce  5636rce  5647rce  5648rce  5651rce  5652rce  5655rce  5661rce  5669rce  5684rce  5689rce  5699rce  5702rce  5704rce  5708rce  5709rce 5712rce  5719rce  5722rce  5726rce  5735rce  6096rce  6163rce  6625rce 10456rce 10957rce 10959rce 11267rce 28216rce 28912rce 28926rce 28933rce 28986rce 28991rce 29010rce 29046rce 29050rce 30043rce 30070rce

kim@Schrotti:~$ sudo mount /dev/sda1 /media/disk -o rw,remount
kim@Schrotti:~$ fuser -m /dev/sda1
/dev/sda1:            5383rce  5441rce  5444rce  5445rce  5555rce  5556rce  5558rce  5563rce  5564rce5566rce  5625rce  5626rce  5627rce  5629rce  5630rce  5631rce  5633rce  5636rce  5647rce  5648rce  5651rce  5652rce  5655rce  5661rce  5669rce  5684rce  5689rce  5699rce  5702rce  5704rce  5708rce  5709rce 5712rce  5719rce  5722rce  5726rce  5735rce  6096rce  6163rce  6625rce 10456rce 10957rce 10959rce 11267rce 28216rce 28912rce 28926rce 28933rce 28986rce 28991rce 29010rce 29046rce 29050rce 30043rce 30070rce
kim@Schrotti:~$ sudo umount /dev/sda1
umount: /: device is busy.
        (In some cases useful info about processes that use
         the device is found by lsof(8) or fuser(1))

irgendwie bin ich da grad ein bißchen mit meinem Latein am Ende... Gemountet wird das Ding automatisch (ich benutze die aktuelle Kubuntu-Distribution, sollte vll. noch erwähnt werden), das ist halt so ein USB/SD-Adapterpinökel.

Vielen vielen vielen Dank im voraus, sollte ich irgendwelche Details vergessen haben, liefere ich sie stante pede nach!

Grüße,

Kim

Edit: Die SD ist Fabrikneu, also eben gerade erst aus der Packung gehüpft und nie an einem Windowsrechner o.ä. angeschlossen worden. Zumindest nicht von mir.[/code]

[signalnoiseratio]

hinzufügen sollte ich vielleicht nochmal den Hinweis, daß ich und Linux noch nicht so lange Freunde sind. Eigentlich nichtmal gute Bekannte... Der Kenntnisstand ist also vermutlich mit gar grausligem Halbwissen durchsetzt, für das ich mich schonmal vorab entschuldigen möchte :>

Grüße

Kim / S:N-R

[signalnoiseratio]

Grmbl. sda1 und sdc1 offensichtlich etwas verwechselt und somit die ganze Zeit knapp mit der Schrotflinte am eigenen Knie vorbeigeschossen ohne es zu merken. Zum Glück hat das freundliche Linux das nicht zugelassen .-/

Das formatieren klappt nun einwandfrei, die MPC will die Geschichte allerdings noch nicht akkzeptieren... Falls damit jemand Erfahrungen hat oder Tips geben kann, bin ich ebenfalls sehr dankbar :>

[linuxchaos]

was passiert, wenn du versuchst, die karte in der mpc zu formatieren?

würde mich aber nicht wundern, wenn das überhaupt nicht geht. einige alte audio-geräte mit karten können nur mit ganz kleinen karten umgehen (4-10mb !!!). bei denen passt dann auch nix anderes. da kann man dann auch keine größeren einlegen, aber nur 4 mb verwenden, sondern größere karten sind dem gerät nicht bekannt.
aber das auf die mpc zu übertragen ist jetzt spekuliert und muss ja nix heissen...

für die mpc1000 gibt es ja diesen legendären "japan-hack". ein verbessertes (geknacktes) os mit vielen zusatzfunktionen. könnte mir vorstellen, dass sowas helfen kann. aber keine ahnung, ob es sowas auch für die 2000er gibt...

habe ich das richtig verstanden, dass das unmounten geklappt hat? sonst mal das x runterfahren (falls da noch was zugreift), in einer konsule als root schauen, welche devices es gibt (df - ist der passende befehl) und "per hand" unmounten (umount - ist der befehl)

viel erfolg!
grüsse
l.chaos

[signalnoiseratio]

Vielen Dank schonmal... Ich hab auch nochmal n bißchen rumgeforscht und offensichtlich funktioniert zumindest die etwas angefette Version der MPC2k (die 2000XL, ist ja eigentlich das selbe in grün) mit bis zu 4GB großen CF-Cards. Das wird der nächste Versuch, kost ja zum Glück alles nichts Wollte es halt vermeiden mir umständlich irgendwelche antiken Speicherkarten von *irgendwem* auf eBay zu kaufen... wenn man schon so einen Panzer von Maschine hat, darf der ganze mühsam abgesamplete Kram auch gerne mal auf einem einigermaßen verlässlichen Medium liegen...
Der Hinweis auf die OS-Geschichte ist natürlich auch ganz interessant. Ich weiß nicht so genau wie das MPC-intern gehandelt wird wenn da am IDE-Slot auf einmal nicht mehr "nur" das gewohnte Diskettenlaufwerk dranhängt. Ich habe die SD-Karte mit Fat32 formatieren können (der einzige, ziemlich beschämende Grund warum es nicht funktionierte, war der falsche Laufwerksbuchstabe, ich hab die ganze Zeit versucht mein laufendes Betriebssystem zu formatieren, hihi , die MPC erkennt da aber genau gar nichts. Hab auch mal geschaut wie das aussieht, wenn ich das Flashrom entferne und die Bootdaten auf die SD lege... Nö, willse bitte die Bootdisk haben, die kleine renitente...

Eine andere Idee die ich gerade habe und morgen mal ausprobieren werde, ist die karte einfach kleiner zu partitionieren? Vielleicht kann man der Dame ja damit kleinere Platten vorgaukeln. Ich habe halt schon die kleinste die ich bekommen konnte beim Conrad umme Ecke genommen, mit 512Mb. Vielleicht findet sie ja 100 Mb oder so noch akzeptabel, würd mir auch mehr als reichen...

Naja ich freu mich schon... dazu wird sich dann einer dieser billigen lenovodinger mit irgendnem schlanken linux gesellen, der dann von der dicken Mama MPC seinen Midisync bekommt. Und dann können die ganzen Abletonmacbookboys und -girls aber mal gepflegt einpacken!

Liebe Grüße, Danke nochmals, ich halte euch auf dem laufenden :>

Kim /S:N-R

[linuxchaos]

hallo,

das meinte ich mit dem japan-hack:
http://blog.wired.com/music/2006/12/aka ... ently.html

wie gesagt: keine ahnung, obs sowas auch für die 2000er gibt

ich bin gespannt, ob das mit dem kleinerformatieren klappt...

grüsse
l.chaos

[signalnoiseratio]

Huhu!
Tjoa das hat leider alles nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe - schade! Hintergrund ist wohl vor allem der rein "physikalische" Aufbau so einer SD-Karte, der so einem Urgestein von Sampler missfällt. Partitionieren ist scheinbar auch nur eingeschränkt bis gar nicht möglich. Eigentlich wollte ich die CF-Variante noch testen, bin dann aber doch bei eBay auf zwei 3,5"-zip100-Laufwerke für einen lächerlichen Kleckerbetrag gestoßen (Porto war viermal so teuer wie die Dinger). Das schnurrt jetzt alles vor sich hin, ist zuverlässig und ausreichend. 100MB Monoschnipsel von maximal 5-6 Sekunden Länge will man erstmal vollsamplen!

Als Timecode-Geber ist das Ding übrigens auch ganz hervorragend zu gebrauchen... Zuckelt derzeit an einer etwas besseren MOTU-Karte mit, alles wird schön.

Offtopic: Irgendein schönes Programm zum verlässlichen Stretchen/Warpen von Samples für Linux brauche ich noch, hat irgendjemand eine Idee? Ich habe ja früher mit Ableton rumgemacht, so ganz unkomfortabel war das ja nicht. Die Idee wäre jetzt, die MPC direkt mit in der gewünschten BPM gewarpten Samples zu füttern um irgendwelche krude verarpeggionierten Softsynthies noch ein bißchen sauberer drüberzubekommen oder tatsächlich auch mal zwischen Hydrogen und Sampleauswurf der MPC hin-und herzuswitchen. Irgendwie habe ich da bisher noch nichts wirklich befriedigendes gefunden, vielleicht hat ja jemand ne spontane idee?

Vielen Dank und liebe Grüße,
Rock on,

Kim /// S:N-R

Edit: Für die alte MPC-version gibt es so einen Hack leider nicht. Ich ärger mich auch wirklich ein bißchen daß da nicht "XL" hintersteht, sind ganz kleine nette Verbesserungen im Nachfolger, die ich jetzt wirklich vermisse dafür war se aber schweinegünstig ^

[signalnoiseratio]

Ein bißchen rumgegooglet und mich von Rubber Band in Konsolenversion überzeugen lassen... http://www.breakfastquay.com/rubberband/ ... Das war ziemlich exakt das was fehlte, die Feinjustage passiert in der MPC selber... Cheercheer, bald kann's dann auch mal ernsthaft losgehen

Liebe Grüße,

Kim /// S:N-R