Welcher Linux Audio Typ bist Du?
- sonicwarrior
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Welcher Linux Audio Typ bist Du?
Mich interessiert es brennend, welche Meinungen in Bezug auf die Verwendung von kommerziellen Hard- und Software hier Mengenmäßig vertreten sind. Ich weiss das Forum hat den Untertitel 'musikmachen mit offenen quellen', trotzdem sind hier ja aufgenscheinlich nicht alle auf Open Source versteift.
Ich hoffe, dass ich mit der Umfrage soviele Typen-Kategorisierungen wie möglich getroffen habe und das auch genug Leute mitmachen.
Ihr könnt hier Eure Meinung zu dem Thema auch gerne noch ausführlicher posten. Insbesondere fände ich es interessant, inwieweit Ihr "missionarisch" unterwegs seid.
Ich selber benutze Linux, weil ich der Meinung bin, dass das Betriebssystem Open Source sein sollte, weil ich Windows nicht mag und mir sowohl die Firmenpolitik bei Apple und Microsoft missfällt.
Bin Hardware-Verfechter (und will auch möglichst viel mit Hardware machen, da ich schon Arbeitstechnisch jeden Tag vor dem Computer hänge), Software-technisch bin ich im Prinzip für Open Source, aber auch der Meinung, dass einige komplexere Aufgabenbereiche nicht mit Open Source abgedeckt werden können (z.B. sowas wie Melodyne oder komplexe moderne Audio/MIDI Sequencer) und daher diesbezüglich auch offen für proprietäre Software (z.B. energyXT), sofern die mein Budget nicht übersteigt (ich mache hobbymäßig Musik und sehe daher nicht ein hunderte Euro in Software zu stecken, die schnell outdated ist und nach kostenpflichtigen Updates verlangt).
Somit passe ich selber also gar nicht in mein Typen-Schema rein, daher kreuze ich 'Passe in mehrere Typenbeschreibungen und erläutere das in einem Posting' an.
Vom Engagement her hatte ich mal verschiedene eigene Open Source Projekte (u.a. einen nativen Cross-Platform MIDI-Editor für SysEx) geplant, dies jedoch aus Zeitmangel schnell aufgegeben. Bei JSynthLib war ich mal dabei, das schläft aber im Moment, wie eigentlich die ganze JSynthLib-Entwicklung.
Habe halt auch gemerkt, dass die Bedienung per Editor-Programm nix für mich ist und die entsprechende Hardware grösstenteils wieder verkauft (z.B. Yamaha FS1R, der nur von Masochisten am Gerät selber bedient wird).
Ausserdem bin ich immernoch nur ein theoretischer Linux Audio Nutzer, da ich immernoch keine Audio Distribution funktionierend auf dem Zielrechner installieren konnte. Siehe Chronik.
Ich hoffe, dass ich mit der Umfrage soviele Typen-Kategorisierungen wie möglich getroffen habe und das auch genug Leute mitmachen.
Ihr könnt hier Eure Meinung zu dem Thema auch gerne noch ausführlicher posten. Insbesondere fände ich es interessant, inwieweit Ihr "missionarisch" unterwegs seid.
Ich selber benutze Linux, weil ich der Meinung bin, dass das Betriebssystem Open Source sein sollte, weil ich Windows nicht mag und mir sowohl die Firmenpolitik bei Apple und Microsoft missfällt.
Bin Hardware-Verfechter (und will auch möglichst viel mit Hardware machen, da ich schon Arbeitstechnisch jeden Tag vor dem Computer hänge), Software-technisch bin ich im Prinzip für Open Source, aber auch der Meinung, dass einige komplexere Aufgabenbereiche nicht mit Open Source abgedeckt werden können (z.B. sowas wie Melodyne oder komplexe moderne Audio/MIDI Sequencer) und daher diesbezüglich auch offen für proprietäre Software (z.B. energyXT), sofern die mein Budget nicht übersteigt (ich mache hobbymäßig Musik und sehe daher nicht ein hunderte Euro in Software zu stecken, die schnell outdated ist und nach kostenpflichtigen Updates verlangt).
Somit passe ich selber also gar nicht in mein Typen-Schema rein, daher kreuze ich 'Passe in mehrere Typenbeschreibungen und erläutere das in einem Posting' an.
Vom Engagement her hatte ich mal verschiedene eigene Open Source Projekte (u.a. einen nativen Cross-Platform MIDI-Editor für SysEx) geplant, dies jedoch aus Zeitmangel schnell aufgegeben. Bei JSynthLib war ich mal dabei, das schläft aber im Moment, wie eigentlich die ganze JSynthLib-Entwicklung.
Habe halt auch gemerkt, dass die Bedienung per Editor-Programm nix für mich ist und die entsprechende Hardware grösstenteils wieder verkauft (z.B. Yamaha FS1R, der nur von Masochisten am Gerät selber bedient wird).
Ausserdem bin ich immernoch nur ein theoretischer Linux Audio Nutzer, da ich immernoch keine Audio Distribution funktionierend auf dem Zielrechner installieren konnte. Siehe Chronik.
Zuletzt geändert von sonicwarrior am Mi Jan 07, 2009 9:18 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Mein Standpunkt ist anders
Halte Musikmachen mit Linux zZ für ideologisch motivierten Frickelkram, allenfalls gut für Hobbyaudiophile, aber weniger für kreative Musiker. AudioLinux ist ein Entwicklerland, wo der normale User nichts zu suchen hat. Aber auch für Multimedia Anwender ist Linux kaum geeignet, in Zeiten, wo die Distributionen dem Chaos der Audio/Mediaserver mit unfertigen und buggigem noch mehr Chaos schaffen.
Um kreativ/produktiv mit Computer zu arbeiten bin ich leider noch gezwungen proprietäre Betriebssysteme zu booten, selbst so profane Aufgaben wie Musik hören oder YOutube glotzen gehen mit irgendeinem Schweinewindows besser als mit in wochenlanger Arbeit spezialisierten AudioLinux Distributionen oder gar dem Mainstream. Gutes, weil schlechtes Beispiel: Das aktuelle openSUSE 11.1 oder Ubuntu 8.10 -ohne viel Handarbeit kann man auf diesen BS uU nichtmal ein ogg file ohne Probleme abspielen. Von professionellen Desktopsystemen oder gar vollwertigen Workstations für Musik oder Videoproduktion ist Linux weit entfernt.
Und das sage ich nicht weil ich Vorurteile habe oder Linux bashen will: Mit JackLab habe ich meine Ernsthaftigkeit bewiesen.
Das liegt an meiner Arbeitsweise: Ich arbeite nur mit Controller Hardware und Wandlern, brauche die totale Kontrolle über eine definierte Softwareumgebung mit Audioprozessen, die virtuelle Instrumente zum komponieren und performen, Channelstrips für Gitarren, Naturinstrumente und Stimme. Das heisst ich nutze den Computer nach "Industriestandard" als komplette Musikproduktionsplattform. Ausserdem ist mir der visuelle Aspekt wichtig, Videosyncronisation und Einbindung. Eine solchen "Industriestandard" bietet mir Linux nur rudimentär und ohne die für professionelle Arbeit unerlässliche Stabilität.
Linux finde ich gut weil dort Entwicklerland ist. Im JackLab, wo ich seit einiger Zeit aus Zeitgründen wenig bin, haben sich in der Vergangenheit einige sehr hübsche Dinge ergeben, einfach weil sich Freaks Treffen und Dinge aushecken. Am coolsten geht das mit den "Just for Fun" Typen, die aus Spass mal was anderes probieren, weniger mit den ideologischen NonKonformisten, die Linux benutzen, um anders zu sein und permanent alles fusselig Diskutieren und in jeder Kritik an Linux sich gleich persönlich beleidigt fühlen.
Linux will und soll kein Ersatz für proprietäre OSes sein, es spielt aber eine Rolle im Embedded Bereich. DSL Router, die SM Pro Audio Vmachines, DVD TV Recorder/Player, das sind die Bereiche, in denen man mit Linux auch Geld verdienen kann (Auch ein Entwickler muss mal Essen), aber im Workstation und Desktopbereich, so wie ich es brauche bin ich wie gesagt mit Mac oder Windows besser bedient.
Und was Linux betrifft, der Spass ist vorbei, ich hab die Grenzen für mich ausgelotet und alles probiert, ernsthaft, mit viel Einsatz von Geld und Zeit und zZ gerade andere Dinge zu tun, wie Musik produzieren etc., deshalb tut sich wenig bei JackLab.
Halte Musikmachen mit Linux zZ für ideologisch motivierten Frickelkram, allenfalls gut für Hobbyaudiophile, aber weniger für kreative Musiker. AudioLinux ist ein Entwicklerland, wo der normale User nichts zu suchen hat. Aber auch für Multimedia Anwender ist Linux kaum geeignet, in Zeiten, wo die Distributionen dem Chaos der Audio/Mediaserver mit unfertigen und buggigem noch mehr Chaos schaffen.
Um kreativ/produktiv mit Computer zu arbeiten bin ich leider noch gezwungen proprietäre Betriebssysteme zu booten, selbst so profane Aufgaben wie Musik hören oder YOutube glotzen gehen mit irgendeinem Schweinewindows besser als mit in wochenlanger Arbeit spezialisierten AudioLinux Distributionen oder gar dem Mainstream. Gutes, weil schlechtes Beispiel: Das aktuelle openSUSE 11.1 oder Ubuntu 8.10 -ohne viel Handarbeit kann man auf diesen BS uU nichtmal ein ogg file ohne Probleme abspielen. Von professionellen Desktopsystemen oder gar vollwertigen Workstations für Musik oder Videoproduktion ist Linux weit entfernt.
Und das sage ich nicht weil ich Vorurteile habe oder Linux bashen will: Mit JackLab habe ich meine Ernsthaftigkeit bewiesen.
Das liegt an meiner Arbeitsweise: Ich arbeite nur mit Controller Hardware und Wandlern, brauche die totale Kontrolle über eine definierte Softwareumgebung mit Audioprozessen, die virtuelle Instrumente zum komponieren und performen, Channelstrips für Gitarren, Naturinstrumente und Stimme. Das heisst ich nutze den Computer nach "Industriestandard" als komplette Musikproduktionsplattform. Ausserdem ist mir der visuelle Aspekt wichtig, Videosyncronisation und Einbindung. Eine solchen "Industriestandard" bietet mir Linux nur rudimentär und ohne die für professionelle Arbeit unerlässliche Stabilität.
Linux finde ich gut weil dort Entwicklerland ist. Im JackLab, wo ich seit einiger Zeit aus Zeitgründen wenig bin, haben sich in der Vergangenheit einige sehr hübsche Dinge ergeben, einfach weil sich Freaks Treffen und Dinge aushecken. Am coolsten geht das mit den "Just for Fun" Typen, die aus Spass mal was anderes probieren, weniger mit den ideologischen NonKonformisten, die Linux benutzen, um anders zu sein und permanent alles fusselig Diskutieren und in jeder Kritik an Linux sich gleich persönlich beleidigt fühlen.
Linux will und soll kein Ersatz für proprietäre OSes sein, es spielt aber eine Rolle im Embedded Bereich. DSL Router, die SM Pro Audio Vmachines, DVD TV Recorder/Player, das sind die Bereiche, in denen man mit Linux auch Geld verdienen kann (Auch ein Entwickler muss mal Essen), aber im Workstation und Desktopbereich, so wie ich es brauche bin ich wie gesagt mit Mac oder Windows besser bedient.
Und was Linux betrifft, der Spass ist vorbei, ich hab die Grenzen für mich ausgelotet und alles probiert, ernsthaft, mit viel Einsatz von Geld und Zeit und zZ gerade andere Dinge zu tun, wie Musik produzieren etc., deshalb tut sich wenig bei JackLab.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
eris habe viele reale instrumente bzw verfremder und suche auch immer noch auf zb spermuell nach welchen finde es angenehm zu basteln und was zu beleben deswegen benutze ich auch gnulinux als LAW da kann man so wunderschoenen noise machen auch die LAWs baue ich selbst am liebsten auf sid debian und testing gentoo mu kHz
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achtung meta - hier kommt wieder der nörgler
wenn audiolinux nix für profis ist, warum verwendet es dann harrison? oder befinden die sich jetzt schon auf dem abstieg in die semiprofi-homerecording-liga?
http://www.harrisonconsoles.com/joomla/ ... &Itemid=57
grüsse
l.chaos
wenn audiolinux nix für profis ist, warum verwendet es dann harrison? oder befinden die sich jetzt schon auf dem abstieg in die semiprofi-homerecording-liga?
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Hier gehts um das Profil, und das bilde ich glaub ich deutlich ab.linuxchaos hat geschrieben:achtung meta - hier kommt wieder der nörgler
wenn audiolinux nix für profis ist, warum verwendet es dann harrison? oder befinden die sich jetzt schon auf dem abstieg in die semiprofi-homerecording-liga?
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grüsse
l.chaos
Am besten gehst du mal nach homerecording.de und schaust dir mal an was der normale Musiker mit professionellen Ambitionen (ich) heute so macht, benutzt, über Linux als DAW denkt etc, ich denke dort wird deutlich, das Linux auf diesem Gebiet keine Rolle spielt. Das mag in 5 oder 10 Jahren anders sein.
Mit der Harrisonkonsole ist das ähnlich wie mit den Embedded Sachen, hier wird Linux verwendet um eine hochintegrierte und hochpreisige digitale Tonbandmachine zu haben, die im Verbund mit anderen DAWs (meist Macs) syncronisiert wird. Das ist sicher eine professionelle Lösung für Radiosender, große Tonstudios mit Aufnahmeraum für ein Symphonieorchester, aber weniger für den produzierenden Musiker im Projektstudio gedacht.
Wiegesagt ich wollte auch nicht "mosern" sondern möchte nur falschen Erwartungen vorbeugen und vermittle meine Erfahrungen mit meiner Art zu produzieren, die gar nicht so ungewöhnlich ist, sondern rationell reduziert auf wenig Hardware und viel nativer Berechnung sowie Samplelibs. Und in diesem Bereich bietet mir Linux in keinster Weise nur annähernd die Stabilität und Features, die ich zum sorgenfreien Arbeiten brauch. Stell dir einfach vor du hättest deine Hardwaresynths und Sampler nicht und auch keine Effektracks.
AudioLinux ist Entwicklerland, und ein sehr erfolgreiches sogar, wenn ich sehe, was sich bei den kommerziellen Anbietern so geht: Muse Receptor, Vmachines, Harrison, Korg Oasis, Mediastation, : Alles sehr exklusive Geräte für den Megaprofi.
Aber der bin ich nicht, nur ein Musiker mit ein paar Kumpels, ein paar kleinen Studios und vielen Ideen. Mir reicht ein guter Rechner, meine E Gitarre, ein gutes Masterkeyboard, ein paar ordentliche Vorverstärker am Digital Wandler und Software die macht was ich gerne hätte.
Ich besitze noch eine komplette 32 Kanal Audio DAW mit Ardour, aber für die habe ich wenig Verwendung, weil ich nicht so der Aufnahmetyp bin sondern mehr Musiker und Produzent. Ich denk die werd ich demnächst billig verkaufen (HINT!)
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Vor allen hast du einen Gerätepark, stehst auf Synthburgen und Kabelbäumen. Von da aus gesehen hat man sicher eine andere Ansicht.linuxchaos hat geschrieben:aber ichmetasymbol hat geschrieben:Wiegesagt ich wollte auch nicht "mosern"
aber is dir ja bekannt, dass ich da andere ansichten habe...
grüsse
l.chaos
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ich steh auf burgen und bäume - das klingt ja fast, als ob ich gerne im wald spazieren gehemetasymbol hat geschrieben:Vor allen hast du einen Gerätepark, stehst auf Synthburgen und Kabelbäumen.
ich denke, dass es einige gibt, die so wie ich sind. für all diese leute ist linux meines erachtens "ausgreift" genug zum musikmachen. und dann gibt es da noch sehr viele leute, die eigentlich instrumentalisten (gitarre, bass, drums usw) sind und interesse an sehr einfachem/rudimentärem harddiskrecording haben (ich kenne selber solche leute. z.b. einen bekannten, der mit der billigsten soundkarte arbeitet (scheiss wandler=scheiss sound), weil er hunderte von euro in die software gesteckt hat). also das klassische demo aus dem proberaum, das früher mit einem 4-spur-kassettenrecorder gemacht wurde und alle beteiligten efriedigte. auch für diese leute ist linux meines erachtens "ausgreift" genug zum musikmachen.
und ich habe immer wieder das gefühl, dass durch die "linux ist nur was für experimente"-statements der ansicht vorschub geleistet wird, die besagt, dass linux für ALLE musiker nur für experimente geeignet ist. egal, ob es eigentlich so gemeint ist oder nicht.
deshalb immer wieder mein "genörgel"...
aber vielleicht ist dir ja auch aufgefallen, dass ich in den letzten 12 monaten auch immer mal wieder von mir gegeben habe, dass softsynths und effekt-plugins unter linux noch nicht so ausgereft sind, wie unter win/osx. ich fahre also auch nicht mehr mit dem "linux kann alles besser"-zug...
grüsse
l.chaos
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Nachdem Metasymbol zum 100sten Mal festgelegt hat, das Linux für Musiker nichts ist sondern nur für Frickler und Experimentalfreaks will ich nicht säumen, zum 100sten Mal zu verkünden, dass Linux durchaus was für Musiker ist.
Es ist mir egal, was "der normale Musiker" macht. Ich *mache* meine Musik mit Linux - nur mit Linux, ohne VST-Krücken und mit sehr reduzierter, allgemein erschwinglicher Hardware.
Ich brauche dazu nicht zu frickeln - ich kann mit der Software ganz spontan und sehr schnell arbeiten. Das Stück hier habe ich in zwei Sessions von je 3 Stunden komplett (allein)aufgenommen und in 2 Stunden gemixt/mastert:
http://lapoc.de/demos/lapoc-sos-befall- ... 281208.ogg
es ist ein krudes Demo, an dem man noch viel verbessern kann aber es ist ein Musikstück und es hat mir grosse Freude gemacht, es zu produzieren. In den ganzen 8 Stunden musste ich keine zwei Minuten über Systemsetup oder überhaupt über meine Computer nachdenken - alles hat einfach funktioniert, wie in 95% aller Fälle. Das größte Problem war/ist der Gesang und das liegt sicherlich nicht an Linux
Kann sein, dass mir die ganze Sache in NUENDO mit "Profi-Plugins" noch leichter von der Hand gegangen wäre: "Stimme zu leise? Nimm SupercompressorXY.VST und alles wird ganz von selber ganz toll!"
Aber das will ich nicht - ich quäle mich lieber selber am Mikrofon weil ich nämlich auch keine Songs von anderen hören will, die bloss "gut" klingen, weil die Software mit den richtigen Presets am Start war.
Ideologie? Ja - und? Was soll denn das für eine Kunst sein, die nicht aus einer Ideologie/Überzeugung aus einem Konzept heraus entsteht??
Eine Violine zu spielen ist schwer. Viel schwerer als einen professionellen Violinensoundfont mit einem komfortablen Sequencer zum Klingen zu bringen. Und ein guter Soundfont ist auch noch von Virtuosen mit Strativaris und Guaneris und 5000E-Mikros aufgenommen - trotzdem würde ich in jedem Fall von Menschen - Künstlern *gespielte* Violinen bevorzugen. Auch, wenn es bloß billige Chinageigen sind, die nicht mit 100%er Intonation gespielt werden.
Und ich bin der festen Überzeugung, dass das 90% derjenigen, die sich Musik wirklich gern *anhören* genauso sehen.
Es ist mir egal, was "der normale Musiker" macht. Ich *mache* meine Musik mit Linux - nur mit Linux, ohne VST-Krücken und mit sehr reduzierter, allgemein erschwinglicher Hardware.
Ich brauche dazu nicht zu frickeln - ich kann mit der Software ganz spontan und sehr schnell arbeiten. Das Stück hier habe ich in zwei Sessions von je 3 Stunden komplett (allein)aufgenommen und in 2 Stunden gemixt/mastert:
http://lapoc.de/demos/lapoc-sos-befall- ... 281208.ogg
es ist ein krudes Demo, an dem man noch viel verbessern kann aber es ist ein Musikstück und es hat mir grosse Freude gemacht, es zu produzieren. In den ganzen 8 Stunden musste ich keine zwei Minuten über Systemsetup oder überhaupt über meine Computer nachdenken - alles hat einfach funktioniert, wie in 95% aller Fälle. Das größte Problem war/ist der Gesang und das liegt sicherlich nicht an Linux
Kann sein, dass mir die ganze Sache in NUENDO mit "Profi-Plugins" noch leichter von der Hand gegangen wäre: "Stimme zu leise? Nimm SupercompressorXY.VST und alles wird ganz von selber ganz toll!"
Aber das will ich nicht - ich quäle mich lieber selber am Mikrofon weil ich nämlich auch keine Songs von anderen hören will, die bloss "gut" klingen, weil die Software mit den richtigen Presets am Start war.
Ideologie? Ja - und? Was soll denn das für eine Kunst sein, die nicht aus einer Ideologie/Überzeugung aus einem Konzept heraus entsteht??
Eine Violine zu spielen ist schwer. Viel schwerer als einen professionellen Violinensoundfont mit einem komfortablen Sequencer zum Klingen zu bringen. Und ein guter Soundfont ist auch noch von Virtuosen mit Strativaris und Guaneris und 5000E-Mikros aufgenommen - trotzdem würde ich in jedem Fall von Menschen - Künstlern *gespielte* Violinen bevorzugen. Auch, wenn es bloß billige Chinageigen sind, die nicht mit 100%er Intonation gespielt werden.
Und ich bin der festen Überzeugung, dass das 90% derjenigen, die sich Musik wirklich gern *anhören* genauso sehen.
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Ich habe auch mal die "Erkläre-Dich-Im-Posting"-Option gewählt - denn eigentlich trifft beinahe alles irgendwie zu...
Bis vor ein paar Monaten war es für mich noch komplett undenkbar aus Windows-XP-Zombieland rauszulinsen, weil aber dann irgendwann eh der gesamte Rechner rauchend und brennend vor mir stand und ein netter Kumpel so lieb war, mir seine unvergleichbar ältere Möhre straight aus der Steinzeit zu schenken (PIII 1000Mhz,512MB RAM), damit ich mich überhaupt irgendwie wieder am Kollektiv einstöpseln konnte... wurde das ein Kubuntu 8.10. Und irgendwie lief der sogar flüssiger als mein "alter". Und konnte, nach ein bißchen Händchenhalten an der Kommandozeile, alles für den "normalen" Gebrauch genauso oder sogar besser - und das ganze mit dem guten gewissen, freie Software zu benutzen und doch endlich mal vom Micro$oft-Tropf abgenabelt zu sein. Ich habe mittlerweile wieder einen aktuellen Desktop-Rechner, mir ein bißchen rudimentäres Know-How angelesen und viel rumprobiert - für die ganzen schlichten Sachen, alles was irgendwie mit Internet, Consumermultimedia, Bürokrams usw usf. zu tun hat: Da geht nur noch Linux. Und, als frisch missionierter, missioniere ich auch den Freundeskreis mehr oder minder erfolgreich. Großartig.
Audioanwendungen fernab von Amarok? Ich finde JACK einfach ganz grandios (offensichtlich soll es sowas ja auch irgendwie für Macs geben/aufgenommen worden sein? Keine Ahnung, die Dinger sind mir zu teuer und fast genauso unsympathisch...), Ardour halte ich für meine Bedürfnisse mehr als ausreichend. Und Hydrogen ist auch sehr spassig.
Allerdings: Wirklich mucken tue ich auch lieber über Hardwarekrams... Ich bearbeite Samples und Shots in Linux, zieh sie mir dann aber doch lieber auf die gute alte MPC2000... Ich singe auf Ardour kruden Kram ein, lasse es aber vorher durch den Kaosspad3 oder den Microkorg laufen. Ich benutze QMidiArp, lasse es aber lieber auf meinen Hardwaresynth laufen als das ich das - grandiose aber sauhäßliche - Zynaddsubundsoweiter durchsteigen möchte... Und alles in allem bin ich auch ganz glücklich mit all dem, wenn, ja wenn nicht diese eine, für mich alles umwälzende herrliche gepriesene Software wäre: Ableton Live! Da habe ich seit Jahren Lizenzen für, da kann ich super mit um, das benutze ich auch für krude DJ-Mash-Up-Sessions mit relativ viel MIDI-Controllerkrimskrams (das Warping ist einfach ungeschlagen!) - aber es will einfach nicht unter WINE, nur unter VBox Und für die Software bezahle ich auch, und zwar gerne und aus Inbrunst. Alles andere, auch VSTs etc. kann mir gerne gestohlen bleiben, brauch ich nicht, bin ich glücklich mit dem was es Open Source gibt.
Zusammengefasst: Bürokrams/Internet ist Linux für mich nicht mehr wegzudenken, der meiste Multimediaquatsch geht gut bis besser als auf Win/Mac, Recording/Editieren usw. find ich auch total Klasse, nur Live-On-Stage wird man mich -derzeit, und nur wegen Ableton- mit dem zweiten hässlichen Booteintrag aufm Lappi erwischen...
Best Regards,
Kim
S:NR
Bis vor ein paar Monaten war es für mich noch komplett undenkbar aus Windows-XP-Zombieland rauszulinsen, weil aber dann irgendwann eh der gesamte Rechner rauchend und brennend vor mir stand und ein netter Kumpel so lieb war, mir seine unvergleichbar ältere Möhre straight aus der Steinzeit zu schenken (PIII 1000Mhz,512MB RAM), damit ich mich überhaupt irgendwie wieder am Kollektiv einstöpseln konnte... wurde das ein Kubuntu 8.10. Und irgendwie lief der sogar flüssiger als mein "alter". Und konnte, nach ein bißchen Händchenhalten an der Kommandozeile, alles für den "normalen" Gebrauch genauso oder sogar besser - und das ganze mit dem guten gewissen, freie Software zu benutzen und doch endlich mal vom Micro$oft-Tropf abgenabelt zu sein. Ich habe mittlerweile wieder einen aktuellen Desktop-Rechner, mir ein bißchen rudimentäres Know-How angelesen und viel rumprobiert - für die ganzen schlichten Sachen, alles was irgendwie mit Internet, Consumermultimedia, Bürokrams usw usf. zu tun hat: Da geht nur noch Linux. Und, als frisch missionierter, missioniere ich auch den Freundeskreis mehr oder minder erfolgreich. Großartig.
Audioanwendungen fernab von Amarok? Ich finde JACK einfach ganz grandios (offensichtlich soll es sowas ja auch irgendwie für Macs geben/aufgenommen worden sein? Keine Ahnung, die Dinger sind mir zu teuer und fast genauso unsympathisch...), Ardour halte ich für meine Bedürfnisse mehr als ausreichend. Und Hydrogen ist auch sehr spassig.
Allerdings: Wirklich mucken tue ich auch lieber über Hardwarekrams... Ich bearbeite Samples und Shots in Linux, zieh sie mir dann aber doch lieber auf die gute alte MPC2000... Ich singe auf Ardour kruden Kram ein, lasse es aber vorher durch den Kaosspad3 oder den Microkorg laufen. Ich benutze QMidiArp, lasse es aber lieber auf meinen Hardwaresynth laufen als das ich das - grandiose aber sauhäßliche - Zynaddsubundsoweiter durchsteigen möchte... Und alles in allem bin ich auch ganz glücklich mit all dem, wenn, ja wenn nicht diese eine, für mich alles umwälzende herrliche gepriesene Software wäre: Ableton Live! Da habe ich seit Jahren Lizenzen für, da kann ich super mit um, das benutze ich auch für krude DJ-Mash-Up-Sessions mit relativ viel MIDI-Controllerkrimskrams (das Warping ist einfach ungeschlagen!) - aber es will einfach nicht unter WINE, nur unter VBox Und für die Software bezahle ich auch, und zwar gerne und aus Inbrunst. Alles andere, auch VSTs etc. kann mir gerne gestohlen bleiben, brauch ich nicht, bin ich glücklich mit dem was es Open Source gibt.
Zusammengefasst: Bürokrams/Internet ist Linux für mich nicht mehr wegzudenken, der meiste Multimediaquatsch geht gut bis besser als auf Win/Mac, Recording/Editieren usw. find ich auch total Klasse, nur Live-On-Stage wird man mich -derzeit, und nur wegen Ableton- mit dem zweiten hässlichen Booteintrag aufm Lappi erwischen...
Best Regards,
Kim
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Hier scheint ein grundlegendes Missverständniss vorzulegen: Ein VST Kompressor ist ein Werkzeug, um Signale zu verdichten. Durch den Einsatz eines solchen wird nicht der Klang wie durch ein Wunder ganz toll, es ist gehört Erfahrung und gute Ohren dieses Werkzeug zu benutzen. Aber in gewisserweise hat VST die Technik demokratisiert, denn früher waren gute, audiophile Kompressoren nur als teure Hardware erhältlich, heute bekommt man sogar schon als Freeware durchaus brauchbare Dinge. VST ist keine Krücke, genausowenig wie ein Gitarrenamp oder ein Synthesizer, sondern Werkzeuge.zettberlin hat geschrieben:nur mit Linux, ohne VST-Krücken und mit sehr reduzierter, allgemein erschwinglicher Hardware..."Stimme zu leise? Nimm SupercompressorXY.VST und alles wird ganz von selber ganz toll!"
Stell das doch mal bei www.homerecording.de im Forum vor. Ich will dazu nämlich nix sagen, um niemanden den Spaß zu verderben.zettberlin hat geschrieben: Ich brauche dazu nicht zu frickeln - ich kann mit der Software ganz spontan und sehr schnell arbeiten. Das Stück hier habe ich in zwei Sessions von je 3 Stunden komplett (allein)aufgenommen und in 2 Stunden gemixt/mastert:
http://lapoc.de/demos/lapoc-sos-befall- ... 281208.ogg
es ist ein krudes Demo, an dem man noch viel verbessern kann
Und noch mal abschliessend: Ich habe nichts dagegen wenn jemand Linux benutzt um Musik aufzunehmen und damit glücklich ist. Es ist nur so, das meine, von übelen Krücken und unechten Klängen durchsetzte kreative Arbeitsweise nicht von Linux unterstützt wird. Und am Ende ist es mir shiceegal was für ein BS ich benutze wenigstens es funzt ohne das ich zum Computernerd werden muss.
Zuletzt geändert von metasymbol am Fr Jan 09, 2009 4:16 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Es gibt inzwischen einige VSTs die unter opensource Lizenzen erschienen sind.signalnoiseratio hat geschrieben:Alles andere, auch VSTs etc. kann mir gerne gestohlen bleiben, brauch ich nicht, bin ich glücklich mit dem was es Open Source gibt.
Wenns auf Linux besser geht als mit anderen BS, warum dann nicht so konsequent und gänzlich auf den proprietären hässlichen Teufelskram verzichten? Ein paar Einschränkungen sollte man als wahrlich Überzeugter Linux Missionar schon auf sich nehmen, sonst heisst es: Wasser predigen aber Wein trinken!signalnoiseratio hat geschrieben: Zusammengefasst: Bürokrams/Internet ist Linux für mich nicht mehr wegzudenken, der meiste Multimediaquatsch geht gut bis besser als auf Win/Mac, Recording/Editieren usw. find ich auch total Klasse, nur Live-On-Stage wird man mich -derzeit, und nur wegen Ableton- mit dem zweiten hässlichen Booteintrag aufm Lappi erwischen...
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Hi!
Der Senf zum Würstchen: Bin von berufswegen Ton- und Veranstaltungstechniker meines eigenen kleinen 1-Mensch-Betriebs "Riot-Music". Mache viel im Bereich Theaterbeschallung aber auch Indy- und Punkrockkonzerte - was zugegebenermassen bedeutet, dass es meist nicht um astereine, studiotaugliche Audioqualität geht, sondern darum, das Beste aus den zur Verfügung stehenden Mitteln zu machen. In der Studiotechnik bin ich mit meinen Fähigkeiten (und wahrscheinlich auch Gerätschaften) wohl noch weit entfernt von der perfekten Mainstream-Pop-Aufnahme (ob ich die überhaupt haben will steht auf einem anderen Blatt - ich muss allerdings auch zugeben: ich kann es einfach nicht), habe aber dank Linux, 64studio, Ardour, Jack, Jamin und LADSPA phantastische Möglichkeiten, mich auszuprobieren, ohne mich illegal zu verhalten oder mich finanziell zu ruinieren. Ich kann nur immer wieder sagen, dass mein "Aufnahmestudio" noch nie so alltagstauglich war, wie heute.
In meiner Tätigkeit als Tontechniker bin ich eigentlich sehr viel mehr auf "externe" Hardware angewiesen, als vermutlich manch anderer in diesem Forum. Es ist nämlich eher anders herum: Ich benutze Hardware - bin aber stets bestrebt, mein Equipment um den Computer zu erweitern und, sobald es irgendwie möglich sein sollte, es auch ganz zu ersetzen. Mein Traum ist nach wie vor, statt meinem Behringer Eurodesk Ardour mit einem speziell angepassten MIDI-Controller als Mischpult zu nutzen. (siehe auch: http://www.audio4linux.de/forum/viewtopic.php?t=769 und http://wiki.datentraeger.org/index.php? ... io-Mischer )
Derzeit benutze ich regelmässig meinen Rechner und LADSPA-Plugins als digitale aktive Frequenzweiche/EQ/Splitter/Limiter und, um Konzerte Live mitzuschneiden und später abzumischen. Letztlich habe ich in einem Boxenbau-Forum gelesen, dass man mit BruteFIR und DRC eine digitale Raumkorrektur in Echtzeit errechnen lassen kann - das wäre dann der nächste Schritt...
Im "Studiobetrieb" bin ich eher OpenSource-Purist. Daher passe ich auch in keine der oben angegebenen Rubriken: Das Ton- und Veranstaltungstechnikern und das Studiotechnikern sind zwei verschiedene Betätigungsfelder, in denen ich den Computer unterschiedlich nutze. Meine bisher fertig gemasterten Produktionen sind überschaubar. Hier eine Auswahl:
http://profile.myspace.com/index.cfm?fu ... =324749685
(Pussydelics: Eine Oi-Punkband aus Stuttgart. Die 3 Aufnahmen im Flash-Player sind von mir.)
http://www.riotmusic.de/aufnahmen/FaithAlone.ogg
(Selbst produziertes Bad Religion-Cover mit 4x meiner eigenen Stimme. Ich nenne die "Band" Bad Harmonists. Erzählt bitte Sony-Music nichts davon...)
Alle Aufnahmen übrigens "entirely made with OSS".
Wenn ich einen Wunsch an die Linux-Audio-Entwickler hätte, dann eigentlich nur ein besseres (im Sinne von "vielseitigeres") Hallgerät - Das einzig brauchbare, das ich bisher gefunden habe, ist das CAPS Reverb, das aber leider nicht für jeden Zweck optimal ist. Mein zweiter Wunsch: Die Möglichkeit bei Ardour, Sidechains für Kompressoren nutzen zu können (gibt's aber wahrscheinlich schon lange - ich benutze halt das gute, alte 64studio stable mit der entsprechend alten Ardour-Version.) Ansonsten habe ich bisher bei Linux-Audio immer das gefunden, was ich gebraucht habe. Das mag aber auch daran liegen, dass ich eben nur Audio und das in Stereo mache - Bei Videoschnitt, Videovertonung und 7.1-Surround mag das alles ein wenig trüber aussehen...
Greetings!
Der Senf zum Würstchen: Bin von berufswegen Ton- und Veranstaltungstechniker meines eigenen kleinen 1-Mensch-Betriebs "Riot-Music". Mache viel im Bereich Theaterbeschallung aber auch Indy- und Punkrockkonzerte - was zugegebenermassen bedeutet, dass es meist nicht um astereine, studiotaugliche Audioqualität geht, sondern darum, das Beste aus den zur Verfügung stehenden Mitteln zu machen. In der Studiotechnik bin ich mit meinen Fähigkeiten (und wahrscheinlich auch Gerätschaften) wohl noch weit entfernt von der perfekten Mainstream-Pop-Aufnahme (ob ich die überhaupt haben will steht auf einem anderen Blatt - ich muss allerdings auch zugeben: ich kann es einfach nicht), habe aber dank Linux, 64studio, Ardour, Jack, Jamin und LADSPA phantastische Möglichkeiten, mich auszuprobieren, ohne mich illegal zu verhalten oder mich finanziell zu ruinieren. Ich kann nur immer wieder sagen, dass mein "Aufnahmestudio" noch nie so alltagstauglich war, wie heute.
In meiner Tätigkeit als Tontechniker bin ich eigentlich sehr viel mehr auf "externe" Hardware angewiesen, als vermutlich manch anderer in diesem Forum. Es ist nämlich eher anders herum: Ich benutze Hardware - bin aber stets bestrebt, mein Equipment um den Computer zu erweitern und, sobald es irgendwie möglich sein sollte, es auch ganz zu ersetzen. Mein Traum ist nach wie vor, statt meinem Behringer Eurodesk Ardour mit einem speziell angepassten MIDI-Controller als Mischpult zu nutzen. (siehe auch: http://www.audio4linux.de/forum/viewtopic.php?t=769 und http://wiki.datentraeger.org/index.php? ... io-Mischer )
Derzeit benutze ich regelmässig meinen Rechner und LADSPA-Plugins als digitale aktive Frequenzweiche/EQ/Splitter/Limiter und, um Konzerte Live mitzuschneiden und später abzumischen. Letztlich habe ich in einem Boxenbau-Forum gelesen, dass man mit BruteFIR und DRC eine digitale Raumkorrektur in Echtzeit errechnen lassen kann - das wäre dann der nächste Schritt...
Im "Studiobetrieb" bin ich eher OpenSource-Purist. Daher passe ich auch in keine der oben angegebenen Rubriken: Das Ton- und Veranstaltungstechnikern und das Studiotechnikern sind zwei verschiedene Betätigungsfelder, in denen ich den Computer unterschiedlich nutze. Meine bisher fertig gemasterten Produktionen sind überschaubar. Hier eine Auswahl:
http://profile.myspace.com/index.cfm?fu ... =324749685
(Pussydelics: Eine Oi-Punkband aus Stuttgart. Die 3 Aufnahmen im Flash-Player sind von mir.)
http://www.riotmusic.de/aufnahmen/FaithAlone.ogg
(Selbst produziertes Bad Religion-Cover mit 4x meiner eigenen Stimme. Ich nenne die "Band" Bad Harmonists. Erzählt bitte Sony-Music nichts davon...)
Alle Aufnahmen übrigens "entirely made with OSS".
Wenn ich einen Wunsch an die Linux-Audio-Entwickler hätte, dann eigentlich nur ein besseres (im Sinne von "vielseitigeres") Hallgerät - Das einzig brauchbare, das ich bisher gefunden habe, ist das CAPS Reverb, das aber leider nicht für jeden Zweck optimal ist. Mein zweiter Wunsch: Die Möglichkeit bei Ardour, Sidechains für Kompressoren nutzen zu können (gibt's aber wahrscheinlich schon lange - ich benutze halt das gute, alte 64studio stable mit der entsprechend alten Ardour-Version.) Ansonsten habe ich bisher bei Linux-Audio immer das gefunden, was ich gebraucht habe. Das mag aber auch daran liegen, dass ich eben nur Audio und das in Stereo mache - Bei Videoschnitt, Videovertonung und 7.1-Surround mag das alles ein wenig trüber aussehen...
Greetings!
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